Eucharistie: Unterschied zwischen den Versionen
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* ''Ach! Gäbe es die Eucharistie nicht, dieses fortdauernde Golgota, wie häufig hätte uns nicht der [[Gerechtigkeit Gottes|Zorn Gottes]] bereits getroffen!'' (Hl. [[Pierre-Julien Eymard]]),<ref> Interviewbuch: Bischof [[Athanasius Schneider]] im Gespräch mit Diane Montagna: ''Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit'', [[Fe Medienverlag]] 2020, S. 449.</ref> | * ''Ach! Gäbe es die Eucharistie nicht, dieses fortdauernde Golgota, wie häufig hätte uns nicht der [[Gerechtigkeit Gottes|Zorn Gottes]] bereits getroffen!'' (Hl. [[Pierre-Julien Eymard]]),<ref> Interviewbuch: Bischof [[Athanasius Schneider]] im Gespräch mit Diane Montagna: ''Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit'', [[Fe Medienverlag]] 2020, S. 449.</ref> |
Version vom 18. Juni 2024, 09:34 Uhr
Die Sakramente |
Ursprung der Sakramente |
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Sakramentalien |
Altarsakrament oder Eucharistie ist ein Sakrament und ein Opfer, das Opfer des Neuen und Ewigen Bundes: das heilige Messopfer (Heilige Messe, Eucharistiefeier).<ref>Pius X.: Katechismus#3. Die heilige Kommunion: Vorbereitung, Verpflichtung, Wirkungen.</ref> Das Wort Eucharistie bedeutet: Danksagung. Die tägliche Eucharistiefeier ist die Quelle und Zentrum des kirchlichen Lebens, insbesondere der Priester und Ordensgemeinschaften, aber auch der gesamten Christenheit.
Das Sakrament der Eucharistie ist der Mittelpunkt der katholischen Religion. Christus sendet hier wie durch Adern das Blut seines Herzens zu allen Punkten des gemeinsamen Körpers der Menschen, die in ihm leben.<ref> Alphonse Gratry: Weisheit des Glaubens#VII. Die Sakramente der Lebendigen (S. 241).</ref> Jeder Katholik ist gehalten, am Tag des Herrn, dem Sonntag, sowie an wichtigen Festtagen die Heilige Messe mitzufeiern.
Inhaltsverzeichnis
Theologie der Eucharistie
Die Kirche lebt von der Eucharistie. Sie enthält zusammenfassend den Kern des Mysteriums. Ihr gilt die Verheißung: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" (Mt 28, 20)<ref>vgl. Johannes Bonaventura: Breviloquium#79. Kapitel: Beschaffenheit der Eucharistie.</ref>. In der Eucharistiefeier vollzieht sich die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi. Seitdem die Kirche, das Volk des Neuen Bundes, am Pfingsttag ihren Pilgerweg zur himmlischen Heimat begonnen hat, prägt das Allerheiligste Sakrament unaufhörlich ihre Tage und erfüllt sie mit vertrauensvoller Hoffnung. Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt, dass das eucharistische Opfer "Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" ist.<ref>II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium, 11.</ref> "Die Heiligste Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben".<ref>II. Vatikanisches Konzil, Dekret über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum ordinis, 5.</ref> Deshalb ist der Blick der Kirche fortwährend auf den im Sakrament des Altares gegenwärtigen Herrn gerichtet, in welchem sie den vollen Ausdruck seiner unendlichen Liebe entdeckt (vgl. Ecclesia de Eucharistia, 1). Indem wir der Eucharistie ganz und gar die Bedeutung beimessen, die ihr zukommt, und indem wir mit aller Sorge darauf bedacht sind, keine ihrer Dimensionen oder Ansprüche abzumindern, zeigen wir uns wahrhaftig der Größe dieser Gabe bewusst. [...]. Es besteht keinerlei Gefahr, in der Sorge um dieses Geheimnis zu übertreiben".<ref> Ecclesia de Eucharistia, 61: Heiliger Thomas von Aquin, Summa theologiae, III, q. 83, a. 4 c.</ref>
Aufbau der Eucharistiefeier
Die Eucharistiefeier, die Christi Gegenwart unter den Seinen bedeutet, mithin die Taufgnade aktualisiert, entfaltet sich in zwei Teilen, die eng zusammengehören:
- im Wortgottesdienst mit der Verkündigung und dem Hören auf das Wort Gottes
- im Opfermahl, bestehend aus Darbringung von Brot und Wein, dem Hochgebet (oder Anaphora (gr. Opfer)) mit den Wandlungsworten und der Kommunion.
Zentrum der Feier ist die Heilige Wandlung, bei der Brot und Wein auf sakramentale Art und Weise zu Leib und Blut Christi verwandelt werden. Das sakramentale Gedächtnis Christi bewirkt nicht nur eine symbolische, sondern eine wirkliche Gegenwart Gottes. Diese fundamentale Glaubenswahrheit ist Ausgangspunkt für die Entwicklung jeglicher eucharistischer Verehrung.
Der Priester handelt in der Person Jesu Christi, und die Wandlungsworte sind Schöpferworte, die eine neue Wirklichkeit, die über unsere irdische hinausgeht, hervorbringen. Daher kann unserem Verständnis nach nur der gültig geweihte Priester die Eucharistiefeier wirksam feiern (und nicht ist es - wie nach protestantischem Verständnis - der Glaube der anwesenden Gemeinde, der Gott gleichsam anwesend macht).
Zu Details über die Teile und den Aufbau der Hl. Messe siehe auch den entsprechenden Einzelartikel.
Wirkung der Heiligen Eucharistie
Grundsätzlich kann man sagen: In der Geschichte der Kirche wurde manchmal der eine, manchmal ein anderer Aspekt der Bedeutung und Wirkung mehr betont. Es gilt, hier klug den einen nicht über einen anderen Aspekt zu vergessen, sondern möglichst die Fülle der innenliegenden Symbolik auszuschöpfen.
Opfer
Das Heilige Opfer, das Gott Vater dargebracht wird, ist eine Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi auf Golgotha, das uns das ewige Leben eröffnet hat. Der Empfang des Altarssakramentes in der Heiligen Kommunion ist die Wegzehrung auf unserer irdischen Pilgerschaft und als solche Mittel zum geistlichen Wachstum und zur persönlichen Heiligung. Jeder, der die Heilige Kommunion empfangen kann, wird durch die helfende Gnade Gottes gestärkt.
Jesus nimmt das jüdische Pascha als Hintergrund, um dieses Fest der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens mit einem neuen Sinn zu versehen. Die Begegnung mit Jesus in der Hl. Eucharistie soll unser neutestamentlicher Exodus aus unserem ganz persönlichen „Ägypten“ der Sünde und der Not werden.
Siehe auch die weiter unten angeführte „Präfation I“ (Fronleichnam), die den Opfergedanken ausführt, sowie die „Präfation II“, die den Aspekt der persönlichen Heiligung im Gleichförmigwerden mit Jesus betont.
Mahl der Gemeinschaft
Parallel mit dem Opfergeschehen, in dem sich Jesus zu unserem Heil ganz darbringt, ist aber auch das Mahlgeschehen wichtig:
- In erster Linie: Gemeinschaft mit Gott: Jesus verwendet die ganz einfache, fast archaische Symbolik des Essens und sagt damit, dass Er ganz tiefe Gemeinschaft mit dem Menschen möchte, die nicht auf intellektueller Leistung gründet. Sogar Kinder, schwer Behinderte, und ganz alte Menschen, die mit dem Nachlassen ihrer Sinne und auch ihrer geistigen Kräfte belastet sind, haben Zugang zu dieser tiefen, herzensinnigen Verbindung mit Jesus.
- Von dorther kommend Gemeinschaft der Glaubenden untereinander: Die gemeinsame Feier und der gemeinsame Kommunionempfang hat einen stark gemeinschaftsbildenden Aspekt; die Symbolik des einen Brotes, das aus vielen Körnern bereitet ist – und auch des Weins, der aus vielen Trauben gekeltert ist – spricht davon. Wenn schon auf der weltlichen Ebene das Feiern und gemeinsame Essen als gemeinschaftsbildend erlebt wird, um wieviel stärker noch ist dieser Impuls in der „Eucharistischen Speise“ wirksam. Wir werden aber durch den Genuss der Eucharistischen Gaben nicht nur untereinander zum mystischen Leib Christi verbunden, sondern in ganz besonderer Weise auch gebrochen und einander geschenkt, um füreinander „Brot“, Lebensgrundlage, zu sein.
Siehe auch Einzelartikel Eucharistischen Gaben
Eucharistie als „Speise zum Ewigen Leben“
Neben den oben angeführten, greifbaren Aspekten erkennen wir bei tieferer Betrachtung noch einen weiteren: Gott wirkt gerade durch die Hl. Eucharistie Zeichen, die uns in unserem Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu bestärken und uns über das Irdische hinausführen sollen. Es seien hier nur exemplarisch einige genannt:
- Die bezeugte Nahrungslosigkeit etlicher Heiliger, die jahre- und jahrzehntelang nur vom Genuss der Hl. Eucharistie gelebt haben – Therese Neumann v. Konnersreuth, Marthe Robin, Bruder Klaus von der Flue usw.
- Die Fähigkeit mancher Heiliger, konsekrierte von nicht konsekrierten Hostien treffsicher unterscheiden zu können (Sel. Anna Katharina Emmerich)
- Die (mehr oder weniger gut bezeugten) eucharistischen Wunder – das von Lanciano wurde mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht
Der „Heilende (therapeutische) Aspekt“ der Eucharistie
Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst heilende Dimension – und das gilt in besonderem Maße für die Hl. Eucharistie. Von daher ist der Sinn der Krankenkommunion zu verstehen, und daher wird auch den Sterbenden schon seit der Zeit der Apostel die Hl. Eucharistie als Nahrung für den Hinübergang gereicht (Viaticum).
Interessant ist auch, dass in Lourdes weitaus mehr Wunderheilungen bei der Sakramentsprozession geschehen als in den Piscinen. Nach Informationen im Paderborner Anhang im Gebet- und Gesangbuch Gotteslob ist zum Heil der Empfang der Hl. Eucharistie nicht zwingend notwendig, wenn der Gläubige den Wunsch nach der Speise verspürt, aber aus bestimmten Gründen ein Sakramentenempfang nicht möglich ist.
Der „Verdammende Aspekt“ der Eucharistie
Bei bewusstem unbereutem Verrat und bleibender Verstocktheit, bewirkt der Empfang der Eucharistie als Schlusspunkt, ein endloses Verworfenenwerden, wie das Evangelium nach Johannes im Kapitel 13 hinweist, wobei Judas Iskariot beim Letzten Abendmahl den Bissen Brot nahm und darauf der Satan in ihn fuhr. Nicht die schwere des Irrtums (des Verstandes), sondern das bewusste und angenehmere Verbleibenwollen (dem Zünglein an der Waage im Einzelgericht) im Irrtum , führt zum ewigen Getrenntsein von Gott. Deshalb ist nach einer Todsünde das Bußsakrament vor einer weiteren Sakramentalen Kommunion unerlässlich, damit die Folge nicht eintritt, dass es besser gewesen wäre, nie geboren worden zu sein (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Eucharistie |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 26{{#if:24|,24}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).
Historische Entwicklung
Bezüglich der Verehrung der Eucharistie rückte in der Geschichte einmal das „sachliche“, dann wieder das personale Moment in den Vordergrund: als Brot des Lebens, Heilmittel der Unsterblichkeit, dann die sakramentale Weise der Gegenwart Christi. Es fand in der konkreten Form des Umgangs mit dem Allerheiligsten seinen Ausdruck.<ref>"Nehmt und esst..." - Gott schreibt gerade auch auf krummen Zeilen Kath.net am 12. Mai 2020</ref>
Jede eucharistische Verehrung hat ihre inhaltliche Wurzel in einem ganz einfachen Sachverhalt: unserem Glauben an die leibhaftige Anwesenheit Jesu mit Gottheit und Menschheit in den Eucharistischen Gaben, und zwar nicht erst bei der Kommunion, sonder schon durch das Geschehen der Wandlung, und so lange die Brot-Materie vorhanden ist. Daher ist die Verehrung der Hl. Eucharistie die folgerichtige Konsequenz aus diesem Glauben.
Ursprünglich war die Eucharistische Verehrung in die Hl. Messe eingebettet: Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.
Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden aufbewahrten Eucharistie. Lediglich im Zusammenhang mit dem Karfreitagsgottesdienst finden wir eine "Liturgie der vorgeheiligten Gaben".
Im 13. Jhdt. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont. Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. Einerseits werden die Kathedralen größer, andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer. Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die Erhebung der Hostie unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.
Seit dem Jahre 1209 hatte die Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich in Visionen erkannt, dass der Herr die Verehrung Seines sakramentalen Leibes durch ein Fest wünschte - der Ursprung des Fronleichnamsfestes. Seit etwa 1265 sind Prozessionen bezeugt.
Im 16. Jhdt. nahm eine weitere Form der Eucharistieverehrung ihren Ausgang: das Vierzigstündige Gebet. Angelehnt an die ursprüngliche Zeit der Grabesruhe Jesu wurde viermal im Jahr in der Kirche des Hl. Grabes in Mailand (zu den Kartagen, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Pfingsten), eine Vierzigstündige eucharistische Anbetung gehalten. Von dort verbreitete sich diese Andachtsform rasch, und aus ihr entwickelte sich die "Ewige Anbetung", wo sich Kirchen und Klöster in einem festgelegten Rhytmus bei der Anbetung abwechseln.
Die Eucharistische Anbetung, wie wir sie heute kennen, entspringt dem Wunsch, das Geheimnis des Kommunionempfangs noch dankbar nachklingen zu lassen und beim Herrn im Himmel zu verweilen, denn der Himmel ist dort, wo Gott ist.
Zitate
- Augustinus (gest. 430): "Weil er im Fleisch selber hier wandelte, so gab er uns auch sein Fleisch als Speise zum Heil; niemand aber isst jenes Fleisch, der nicht zuvor angebetet hat. Nicht nur sündigen wir nicht, wenn wir anbeten, sondern wir sündigen, wenn wir nicht anbeten."
- „Unsere Teilhabe am Leib und Blut Christi bewirkt nichts anderes, als dass wir zu dem werden, was wir essen“ (Sermon XII über die Passion, 7).<ref>Eucharistische Menschen werden, die nicht mehr für sich selbst leben Kath.net am 2. Juni 2924</ref>
- Ach! Gäbe es die Eucharistie nicht, dieses fortdauernde Golgota, wie häufig hätte uns nicht der Zorn Gottes bereits getroffen! (Hl. Pierre-Julien Eymard),<ref> Interviewbuch: Bischof Athanasius Schneider im Gespräch mit Diane Montagna: Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit, Fe Medienverlag 2020, S. 449.</ref>
- Papst Franziskus: „Das Fest des Leibes und des Blutes Christi ... ist eine Einladung dazu, der Eucharistie einen zentralen Platz in eurem Leben einzuräumen“. „Es ist die Eucharistie, die uns das Leben Christi leben lässt und die Kirche bildet.<ref>Franziskus zu Fronleichnam: Gelegenheit, Glauben wiederzubeleben Vatican News am 19. Juni 2019</ref>
Präfationen von der heiligen Eucharistie der Sonntage im Jahreskreis
I. Die Eucharistie als Opfer Christi und Opfer der Kirche
In Wahrheit ist es würdig und recht. Dir. Herr. heiliger Vater. Allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Als der wahre und ewige Hohepriester hat Er die Feier eines immerwährenden Opfers gestiftet. Er hat sich selbst als Opfergabe dargebracht für das Heil der Welt und uns geboten, dass auch wir diese Gabe darbringen zu seinem Gedächtnis. Er stärkt uns, wenn wir seinen Leib empfangen, den Er für uns geopfert hat. Er heiligt uns, wenn wir sein Blut trinken, das Er für uns vergossen hat. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des Himmlischen Heeres den Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...
II. Abendmahl Christi und Eucharistiefeier der Gläubigen
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn Er hat beim Letzten Abendmahl das Gedächtnis des Kreuzesopfers gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als Lamm ohne Makel, als Gabe, die Dir gefällt, als Opfer des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt Deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine Liebe sie alle verbinde. So kommen wir zu Deinem heiligen Tisch, empfangen von Dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild Deines Sohnes. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...
Lehramtliche Schreiben
siehe: Päpstliche Schreiben im Artikel: Heilige Messe, Kommunion.
- 11. Oktober 1551 Konzil von Trient Sacrosancta oecumenica (3) über das Altarsakrament.
- 1566 Catechismus Romanus, II. Teil: Viertes Kapitel: Vom Sakrament der Eucharistie.
- Der Papst führte mit der Bulle "Graves et diuturnae" die eucharistische Ewige Anbetung ein.
- 28. Mai 1902 Enzyklika Mirae caritatis über den Eucharistischen Christus als Leben des Menschen; die Verbindung von Eucharistie mit der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen. Man bezeichnet diese Enzyklika als das „Testament Leo´s XIII. an die Kirche“.
- Basler Katholischer Katechismus (1947)#Das allerheiligste Altarsakrament.
- 1. Oktober 1949 Sakramentenkongregation Instruktion Quam plurimum (AAS 41 [1949] 493-511)
- 1. Juni 1957 Ritenkongregation: Dekret Sanctissimam Eucharistiam maximo über die Aufbewahrung des heiligen Sakramentes der Eucharistie in den Gotteshäusern.
- 3. September 1965 Enzyklika Mysterium fidei über die Lehre und den Kult der Heiligsten Eucharistie.
- 25. Mai 1967 Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst, Instruktion Eucharisticum mysterium über Feier und Verehrung des Geheimnisses der Eucharistie.
- 7. Januar 1970 Sekretariat für die Einheit der Christen, Erklärung der Katholischen Kirche in der Frage gemeinsamer Eucharistiefeiern konfessionsverschiedener Christen.
- 2. Mai 1972 Kongregation für die Glaubenslehre: Erklärung De fragmentis eucharisticis über eucharistische Partikel.
- 27. April 1973 Kongregation für den Gottesdienst, Rundschreiben "Eucharistiae participationem" AAS LXV (1973) 340-347.
- 21. Juni 1973 Kongregation für den Gottesdienst, Dekret Eucharistiae sacramentum (AAS 65 (1973) 610) mit Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe.
- 24. Februar 1980 Gründonerstagsschreiben Dominicae cenae über das Geheimnis und die Verehrung der heiligste Eucharistie.
- 3. April 1980 Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst, Instruktion Inaestimabile donum über einige Normen zur Feier und Verehrung des Geheimnisses der Heiligste Eucharistie.
- 6. August 1983 Kongregation für die Glaubenslehre, Schreiben Sacerdotium ministeriale über einige Fragen bezüglch des Dieners der Eucharistie.
- 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben Reconciliatio et paenitentia über Versöhnung und Buße in der Sendung der Kirche heute, Nr. 27.
- 21. Juli 1987 Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen: Katholische Stellungnahme Taufe, Eucharistie und Amt zu den Konvergenzerklärungen der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Rates der Kirchen.
- 17. April 2003 Enzyklika Ecclesia de eucharistia über die Eucharistie in ihrer Beziehung zur Kirche.
- 31. Mai 2003 Kongregation für den Klerus: Schreiben Die Eucharistie und der Priester: untrennbar vereint von der Liebe Gottes
- 27. Juni 2003 Kongregation für den Klerus: Il sacerdote, responsabile Die Eucharistie und der Priester: untrennbar vereint von der Liebe Gottes.
- 25. März 2004 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Instruktion Redemptionis sacramentum über einige Dinge bezüglich der Heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind.
- 7. Oktober 2004 Apostolisches Schreiben Mane nobiscum domine zum Jahr der Eucharistie (Oktober 2004-Oktober 2005).
- 15. Oktober 2004 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung Das Jahr der Eucharistie, Empfehlungen und Vorschläge. [1]
- 22. Februar 2007 Nachsynodales Schreiben Sacramentum caritatis über die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt von eben und Sendung der Kirche.
- 21. Oktober 2009 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: Compendium eucharisticum.
- 15. Juni 2017 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: Rundbrief an die Bischöfe über das Brot und den Wein für die Eucharistie.
- 15. August 2020 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: Rundbrief an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der katholischen Kirche über die Feier der Liturgie während und nach der Corona-Pandemie.
Literatur
Theologie der Eucharistie
- Thomas von Aquin: Summa theologica. Die deutsche Thomas-Ausgabe, lateinisch-deutsch, St. III 73 - 83, Band 30: Das Geheimnis der Eucharistie, Verschiedene Verlage 1938 (mit Imprimatur).
- Carl Boeckl: Die Eucharistielehre der deutschen Mystiker des Mittelalters, Hübschmann'sche Buchdruckerei H. Schrödl München 1923 (136 Seiten, Imprimatur Monachii 14.12.1923 Dr. M. Buchberger v. g.).
- Joseph Ratzinger: Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. v. Vinzenz Pfnür u. Stephan Horn. Sankt Ulrich Verlag 2001 (304 Seiten; ISBN: 3-929246-69-4)
- Gerhard Stumpf (Hrsg.): Eucharistie - Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens (Berichtband der 14. Theologischen Sommerakademie Augsburg 2006) Eigenverlag des Initiativkreises, Landsberg 2006 (160 Seiten; ISBN-13: 9783980806855; ISBN 3980806855; als PDF-Datei)
- Johann Auer: Das Mysterium der Eucharistie (Kleine katholische Dogmatik Bd. 6) 2. Aufl., Regensburg 1974
- Handbuch der Dogmengeschichte Band IV/4a: Johannes Beetz: Eucharistie. In der Schrift und Patristik, Herder Verlag Freiburg-Basel-Wien 1979/2008 (1./2. Auflage, 159/166 Seiten, ISBN 978-3-451-00731-6).
- Handbuch der Dogmengeschichte Band IV/4b: Burkhard Neunheuser: Eucharistie. In Mittelalter und Neuzeit, Herder Verlag Freiburg-Basel-Wien 1963/2014 (1.?/3. Auflage, 70 Seiten, ISBN 978-3-451-00709-5).
- Adolf Fugel: Glaubenskurs Beichte-Eucharistie (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0)
- Franz Josef Kötter: Die Eucharistielehre in den katholischen Katechismen des 16. Jahrhunderts bis zum Erscheinen des Catechismus Romanus (1566), Aschendorff Verlag Münster 1968 (318 Seiten).
Neues Testament
- Hans-Josef Klauck: Herrenmahl und hellenistischer Kult, 2. Aufl. Aschendorff Verlag, Münster 1998
- Paul Neuenzeit: Das Herrenmahl. Studien zur paulinischen Eucharistieauffassung. (Studien zum Alten und Neuen Testament, Band 1). Kösel Verlag, München 1960
Heilige Messe
- Paul Josef Cordes: Actuosa participatio – tätige Teilnahme. Pastorale Annäherung an die Eucharistiefeier in kleinen Gemeinschaften, Paderborn 1995.
Einzelaspekte
- Ferdinand Holböck: Der eucharistische und der mystische Leib Christi in ihren Beziehungen zueinander nach der Lehre der Frühscholastik, Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941.
- Josef Wohlmuth: Realpräsenz und Transsubstantiation im Konzil von Trient, Frankfurt 1974
Spiritualität - Erbauliche Schriften, Kleinschriften
- Thomas von Kempen: Nachfolge Christi#Viertes Buch: Vom Sakramente des Altares.
- Raymond Leo Burke: Die heilige Eucharistie. Das Sakrament der göttlichen Liebe. Eine allen Gläubigen zugängliche Theologie der Eucharistie, Mit einem Vorwort von Robert Kardinal Sarah", Verlagsbuchhandlung Sabat (240 Seiten, ISBN 978-3943506907; Leseprobe: 1; 2; 3 4).
- Christoph Haider: Eucharistie erleben und verstehen, Sankt Ulrich Verlag 2008 (144 Seiten; ISBN 978-3-86744-015-8).
- Eucharistie - Sakrament des neuen Lebens, herausgegeben von der Theologisch-Historischen Kommission für das Heilige Jahr 2000, Mit einem Vorwort von Roger Kardinal Etchegaray, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 1999, aus dem italienischen übersetzt von Franziska Dörr (168 S.; ISBN 3-7954-1247-1).
- Theodor Schneider: Wir sind sein Leib. Meditationen zur Eucharistie, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1977
- Helmut Hoping: Kreuz und Altar. Die Gegenwart des Opfers Christi in der Eucharistie. Dominus Verlag (DIN A 6; 40 Seiten; ISBN 978-3-940879-10-3).
- Karl Wallner: Die Eucharistie. Grundkurs Christentum St. Benno Verlag (96 Seiten).
- Franz-Toni Schallberger: Eucharistie - leibgewordener Glaube ... damit Erlösung geschehe. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz, 1992 (224 Seiten; ISBN 3-85764-358-7).
- Petra Lorleberg (Hrsg.): Glaubenswege II: Gott - strahlend gegenwärtig in der Hl. Eucharistie (Vorwort von Dominikus Schwaderlapp, Dip3 Bildungsservice Gmbh 2015 (134 Seiten; Tb; ISBN 9783903028388).
- Franz Edlinger: Eucharistie : Brot für das Leben der Welt. dip3-Bildungsservice Wilhering 2014 (1. Auflage; 58 S.; ISBN 978-3-903028-06-7 geh.).
- Ferdinand Holböck: Das Allerheiligste und die Heiligen, Eucharistische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte, Christiana Verlag Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis, Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar).
- Hermann Wagner: Das eucharistische Herz Jesu Verlag Josef Kral Abensberg 1995 (447 Seiten; ISBN 3980401642).
- Maria Haesele: Eucharistische Wunder aus aller Welt, Christiana im fe-Medienverlag Kißlegg 2016 (9. Auflage; Imprimatur Dr. Josef Capmany, Vicario Episcopal; ISBN 3-7171-0645-7).
- Pedro Arrupe: Erfahrungen mit der Eucharistie Kanisius Verlag 1985 (3. Auflage, 46 Seiten; ISBN 978-3857641275).<ref>vorgestellt von Pfarrer Dr.Richard Kocher, Teil 1; Teil 2; 3. Teil; 4. Teil; 5. Teil; 6. Teil; 7. Teil.</ref>
- Karl Maria Harrer: Die schönsten Eucharistischen Wunder, Heft 1-5 (je 48 Seiten) Miriam Verlag
- Pur spezial "Eucharistische Wunder" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) Fe-Medienverlag
- Werner Groß (Hrsg.): "Wer glaubt, betet an" Schwabenverlag (ISBN 3-7966-0977-5).
- Hrsg. v. d. Theolog.-Histor. Kommission f. d. Heilige Jahr 2000.: Eucharistie, Sakrament des Neuen Lebens. Mit e. Vorw. v. Roger Etchegaray. Schnell & Steiner Verlag 1999 (166 Seiten; ISBN: 3-7954-1247-1).
- Emil Springer: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest! - Das heiligste Altarssakrament als Speise der Seele dargestellt, von Emil Springer S.J., Prof. der Theologie am erzbischöfl. Seminar zu Sarajevo, Bonifatius Verlag Paderborn 1909 (Mit Imprimatur; 84 Seiten).
- Ida Lüthold-Minder: Ein Apostel der Eucharistie Christiana Verlag Stein am Rhein (206 Seiten)
- Thomas Merton: Der mit dir lebt. Betrachtungen über die Eucharistie, Benziger Verlag Einsiedeln 1958 (185 Seiten).
- Hermann Wagner: Christus im Altarsakrament Ruhland Verlag Altötting 1974 (186 Seiten)
- Tochter der Sonne: Die Eucharistie. Mein schönstes Geschenk. Parvis Verlag 2010 (192 Seiten).
- Maureen Sweeney-Kyle: Der Sakramentale Jesus Christus in der Eucharistie. Parvis Verlag (48 Seiten).
→ Eucharistische Anbetung, Tabernakel, Eucharistie in kleinen Gemeinschaften (insb. Neokatechumenat), Eucharistisches Wunder, Eucharistische Heilige, Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament
Weblinks
- Über die Eucharistie - Weihbischof Athanasius Schneider, Teil 1; Teil 2; Teil 3 bei YouTube
- Predigtreihe: Brot, das der Herr uns gibt von Pfr. Dr. Richard Kocher
- Neues Comic erschließt Kindern Zugang zur Eucharistie Kath.net am 7. Juni 2013
- Zum Altare Gottes will ich treten - Die Messe in ihren Riten erklärt
- Papst Benedikt XVI.: Die Eucharistie – Weg der Erneuerung der Welt Kath.net am 24. Juni 2011
- Eucharistie - „Quelle und Höhepunkt", Ref.: Pfr. Sebastian Bucher, Gerolfing (Westen von Ingolstadt), (Sendung von Fronleichnam 2020), 16.06.2022 - Laufzeit: 00:45:10
Anmerkungen
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