Johannes Paul II.
Der heilige Johannes Paul II. der Große<ref>In verschiedenen intellektuellen Kreisen wurde der Gedanke diskutiert, Johannes Paul II. den Titel „der Große“ zuzulegen. Das Wort „heilig“ weist auf die Sphäre Gottes, das Wort „groß“ auf die menschliche Dimension hin. Brief von Papst em. Benedikt zum 100. Geburtstag von Papst Johannes Paul II. Kath.net am 5. Mai 2020</ref> (bürgerlich: Karol Józef Wojtyła; * 18. Mai 1920 in Wadowice, † 2. April 2005 in der Vatikanstadt) war der 264. Papst der Heiligen Römischen Kirche. Sein Pontifikat begann am 16. Oktober 1978 und endete mit seinem Tod am 2. April 2005. Es war damit nach dem des Hl. Petrus und des Papstes Pius IX. das längste Pontifikat der Kirchengeschichte. Obwohl JP II persönlich die meisten Kardinäle ernannte, die je ein einzelner Papst ernannt hat, ist er zugleich der erste Papst seit Leo XII., der seinen Nachfolger nicht zum Kardinal erwählt hatte. (Seit Gregor XVI. hatte immer der Vorgänger seinen Nachfolger zum Kardinal erhoben, bei Benedikt XVI. war das aber bereits Paul VI.). Papst Johannes Paul II. wurde heiliggesprochen. Sein liturgischer Gedenktag ist der 22. Oktober<ref> Liturgische Feiertage für zwei heilige Päpste Radio Vatikan am 12. September 2014</ref>, der Tag seiner Amtseinführung 1978.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Namensbedeutung
Der Name Johannes bedeutet Gott ist gnädig (hebr.) Der Name Paul bedeutet der Kleine (griech.)
Kindheit und Jugendzeit
Karol Jozef Wojtyla wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice geboren und am 20. Juni durch P. Franicszek Zak getauft. Wadowice befindet sich etwa 50 Kilometer von Krakau entfernt. Karol war das jüngste von drei Kindern des Ehepaares Karol Wojtyla und Emilia, geborene Kaczorowska. 1929 starb seine Mutter, 1932 sein Bruder Edmund und schließlich 1941 auch sein Vater. Olga, seine Schwester, starb bereits vor seiner Geburt.
Im Alter von 9 Jahren empfing der junge Karol zum ersten Mal die Hl. Eucharistie. Die Firmung folgte im 18. Lebensjahr. In seiner Kindheit diente er außerdem als Ministrant.
1930 kam er auf das Gymnasium, wo er als strebsam galt und bald auch an Theateraufführungen teilnahm. Das Theater blieb über seine gesamten Jugend- und Jungerwachsenenzeit seine große Leidenschaft. Karol war der Mädchenschwarm der Klasse.
Studentenzeit
1938 begann Wojtyla ein Studium der Philosophie und Literatur an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Nach Ausbruch des II. Weltkrieges wurde die Universität offiziell geschlossen, existierte aber teilweise im Untergrund weiter, so dass Wojtyla seine Studien fortsetzen konnte. 1942 trat er ins Untergrundpriesterseminar der Erzdiözese Krakau ein. Zwischen diesem Jahr 1942 und 1944 war er allerdings als Zwangsarbeiter in einem Steinbruch und einem Chemiewerk eingesetzt.
Priester und akademische Karriere
Am 1. November 1946 wurde Wojtyla von Kardinal Adam Stefan Sapieha im Geheimen zum Priester geweiht. In Rom promovierte er anschließend bei dem Dominikanergelehrten Garrigou-Lagrange über die Theologie und Mystik des hl. Johannes vom Kreuz; 1948 war er Doktor der Philosophie. Anschließend kam er als Kaplan nach Niegowice und später an die Studentenkirche in Krakau, wo er überaus beliebt war. Im Jahr 1949 promovierte er auch in Theologie. Ab 1953 lehrte er als Professor für Moraltheologie in Krakau. 1954 wechselte er nach Lublin, wo er einen Lehrstuhl für Philosophie und Moralethik bekam. 1955 habilitierte er sich mit einer Arbeit über den Philosophen Max Scheler, dessen Denken für seinen eigenen theologischen Weg prägend werden sollte.
Weihbischof, Erzbischof und Kardinal
Am 28. September 1958 wurde er, noch durch Papst Pius XII., zum Weihbischof in Krakau ernannt und zum Bischof geweiht (Motto: Totus tuus). Karol Wojtyla nahm in dieser Funktion auch an dem von Papst Johannes XXIII. einberufenen Zweiten Vatikanum teil. Er arbeitete an der Abfassung der endgültigen Textversionen von Dignitatis humanae und Gaudium et spes mit.<ref>13 faszinierende Fakten aus dem Leben des heiligen Johannes Paul II. CNA am 22. Oktober 2019</ref>
Am 13. Januar 1964 wurde er Nachfolger Kardinal Sapiehas als Erzbischof von Krakau. Auf dem Konzil trat er als Befürworter der Religionsfreiheit hervor. Das kommunistische Regime Polens hielt ihn für den politisch ungefährlichsten Kandidaten und billigte seine Ernennung. Dies sollte sich später als historischer Irrtum der polnischen Kommunisten herausstellen. Am 26. Juni 1967 wurde Wojtyla von Papst Paul VI. in den Kardinalsstand mit der Titelkirche S. Cesareo in Palatio erhoben. Er erwarb sich das besondere Vertrauen des Papstes insbesondere durch seine moraltheologische Begutachtung der ehelichen Weitergabe des Lebens. Sein die bisherige Lehre der Kirche stützendes Votum floss dementsprechend in die Enzyklika Humanae Vitae vom 25. Juli 1968 ein.
In der Fastenzeit 1976 hielt Kardinal Wojtyla die Exerzitien für Papst und Kurie, die später auf Deutsch unter dem Titel "Zeichen des Widerspruchs" publiziert wurden. Nach Aussagen des Bischofs John Magee war Papst Johannes Paul I. fest davon überzeugt, dass eigentlich Karol Wojtyla der Favorit Pauls VI. als Nachfolger war. Aus nichtgeistlicher Sicht des ersten Konklaves 1978 wird behauptet, es sei Kardinal Giovanni Benelli gelungen, wieder eine italienische Wahl zu organisieren.
Papst Johannes Paul II.
Nach dem plötzlichen Tode Papst Johannes Pauls I. wurde Karol Wojtyla am 16. Oktober 1978 im Konklave von 111 Wählern im 8. Wahlgang (mit 99 Stimmen, meint Giulio Andreotti zu wissen<ref>Ders.: Meine sieben Päpste (dt. 1982), S. 199</ref>) zum ersten nicht-italienischen Papst seit Hadrian VI. gewählt. Er nannte sich Johannes Paul II., die Amtseinführung mit Übergabe des Palliums (ohne Krönung) fand am 22. Oktober 1978 statt. Der Papst rief der Welt zu: Non abbiate paura! ("Habt keine Angst!") Getreu diesem Leitmotiv absolvierte er während seines Pontifikates 104 Auslandreisen, von denen die spektakulärsten seine ersten Besuche in seinem Heimatland Polen waren. Er stellte sich mit ihnen an die Spitze der Bewegung, die Reformen im kommunistischen Land forderten. Am anschließenden Zusammenbruch des Regimes hatte er somit maßgeblichen Anteil.
Am 13. Mai 1981 verübte Ali Agca ein Attentat auf Johannes Paul II. auf dem Petersplatz. Der Papst wurde umgehend zur Gemelli-Klinik gefahren. Nach einer Notoperation stellte der Chefarzt fest, dass die Kugeln auf wundersame Weise alle lebenswichtigen Organe um Haaresbreite verfehlt haben, was Johannes Paul II. der heiligen Maria zuschrieb, unter deren Schutz er sein Pontifikat stellte (siehe Totus tuus). Er kam zu dieser Annahme, da das Attentat mit einem Jahrestag einer Erscheinung Mariens in Fatima zusammenfiel. Dort verkündete sie unter anderem dass auf einen Mann in weißer Kleidung geschossen wird und er tot umfällt. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus besuchte er den Wallfahrtsort Fatima in Portugal, wo er eine der Kugeln in die Krone der dortigen Marienstatue "einbauen" ließ. Außerdem traf er sich mit Ali Agca im Gefängnis, wo er seinem Attentäter vergab.
Johannes Paul II. rief in den 1980-ern auch die Weltjugendtage (und die Weltfamilientage; seit 1994 mit internationalen Treffen) ins Leben. Beim Weltjugendtag 1995 in Manila zelebrierte der Papst die Abschlussmesse in Anwesenheit von 4 Millionen Gläubigen; damit war diese Messe die größte Versammlung in der Geschichte der Menschheit. Auch an den Weltfamilientagen haben mehr als eine Million Menschen teilgenommen. Der letzte internationale Weltjugendtag, an dem er teilnahm, war 2002 in Toronto.
Kritisiert von verschiedener Seite wurden die zahlreichen interreligiösen Aktivitäten dieses Papstes. Manche sehen dies als Beweis für einen fortschreitenden Neo-Modernismus in der katholischen Kirche an, dessen sinnfälliger Ausdruck die von Johannes Paul II. initiierten Weltgebetstreffen für den Frieden in Assisi 1986 und 2002 gewesen seien. Hier zeige sich, dass auch das päpstliche Lehramt den Paradigmenwechsel hin zum Subjektivismus und Naturalismus mitvollzogen habe. Die gemeinsame Aktion verschiedener Religionen sei dazu geeignet, die Wahrheit (und auch die Wahrnehmung von Wahrheit in der Öffentlichkeit) zu relativieren.
Der Nachfolger Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI. hingegen hat in einer Grußadresse zum 20. Jahrestag von Assisi im September 2006 sorgfältig unterschieden zwischen der Notwendigkeit eines authentischen Dialogs und den abirrenden Tendenzen, ohne damit eine Vermischung der Kulte zu billigen. Auch in Neapel hat sich der Papst am 21. Oktober 2007 für die Fortsetzung interreligiöser Bemühungen ausgesprochen und wieder vor amerikanischen Vertretern des Judentums am 12. Februar 2009.
Johannes Paul II. nahm in seiner Amtszeit 1340 Selig- und 483 Heiligsprechungen vor, mehr als alle seine Vorgänger zusammen. Ab den neunziger Jahren war der Papst öfter durch Krankheiten geschwächt. Dennoch wollte er sein Amt bis zur letzten Sekunde ausüben. Nach längerer Krankheit und Schwäche starb Johannes Paul II. am 2. April 2005 in seinen Privatgemächern. Zu seiner Totenmesse pilgerten 3,5 Millionen Menschen, darunter 200 Staatsgäste, nach Rom.
Johannes Paul II. sprach fließend neun Sprachen: Er konnte Polnisch, Latein, Altgriechisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch. In seiner Jugend hatte er sich mit etwa 12 Sprachen vertraut gemacht.<ref>13 faszinierende Fakten aus dem Leben des heiligen Johannes Paul II. CNA am 22. Oktober 2019</ref>
Schon während dieser Totenmesse kamen Forderungen auf, den verstorbenen Papst alsbald seligzusprechen. Johannes Pauls Nachfolger, Benedikt XVI. leitete den Seligsprechungsprozess am 28. Juni 2005 ein. Am 19. Dezember 2009 erkannte er den heroischen Tugendgrad Johannes Pauls II. an.<ref>vgl. Pressemeldung des hl. Stuhls, 19. Dezember 2009.</ref>
→ Das Testament von Papst Johannes Paul II.
Reisen (129 Länder<ref>13 faszinierende Fakten aus dem Leben des heiligen Johannes Paul II. CNA am 22. Oktober 2019</ref>)
Johannes Paul II. ist wegen seiner vielen Reisen auch als „eiliger Vater“, berühmt geworden.<ref>Johannes Paul II: „Eiliger Vater“, Mann des Gebets Kath.net am 9. Mai 2020</ref>
- 15. - 19. November 1980 Erster Pastoralbesuch in Deutschland (VAS 25 A)
- 10. - 13. September 1983 Pastoralreise nach Österreich (VAS 50)
- 30. April bis 4. Mai 1987 Zweiter Pastoralbesuch in Deutschland (VAS 77; DAS 1987, S. 608-700).
- 21. - 23. Juni 1996 Dritter Pastoralbesuch in Deutschland (VAS 126; DAS 1996, S. 283-324)
Johannes Paul der Große
Schon bald nach der Wahl seines Nachfolgers gab es erste öffentliche Stimmen, die Papa Wojtyla - analog zu Leo I. und Gregor I. - "Johannes Paul den Großen" nannten. Diese Stimmen mehren sich in der veröffentlichten Meinung. (So zuletzt wiederholt der führende "Vaticanisti" Heinz Joachim Fischer von der FAZ). Angesichts der überragenden historischen, kirchenpolitischen, geistlichen und nicht zuletzt menschlichen Größe dieses Ausnahme-Papstes, der weltweit verehrt und geliebt wurde wie vielleicht nur Johannes XXIII. vor ihm, erscheint es möglich, dass er als Johannes Paul der Große in die Geschichte eingehen wird.
Verehrung
Seligsprechung
Papst Benedikt XVI. gab bereits drei Monate nach dem Tod seines Vorgängers Grünes Licht zur Eröffnung eines Seligsprechungs-Prozesses. Der polnische Postulator des Seligsprechungsprozesses Johannes Pauls II. war Monsignore Slawomir Oder.<ref> Seligsprechung Johannes Pauls II.: Das Wunder ist approbiert Kath.net am 4. Januar 2011</ref> Im Dezember 2009 erkannte er ihm den heroischen Tugendgrad zu und bestätigte durch seine Unterschrift am 14. Januar 2011 das zur Seligsprechung notwendige Wunder: Die französische Ordensfrau Marie Simon Pierre Normand, vom 'Institut des Petites Soeurs des Maternités Catholiques', wurde auf die Fürbitte Johannes Paul II. von einer aggressiven Form der Parkinsonkrankheit spontan geheilt. <ref> INFORMATION (Dekret) DER KONGREGATION FÜR DIE SELIG- UND HEILIGSPRECHUNGSPROZESSE ÜBER DEN VERLAUF DES SELIGSPRECHUNGSFALLES DES VEREHRUNGSWÜRDIGEN DIENERS GOTTES JOHANNES PAUL II. Sr. Marie Simon-Pierre berichtet über das Heiligungwunder durch Johannes Paul II. auf Kathtube</ref> Das Generaldekret zur Seligsprechung trägt das Datum vom 2. April 2011.<ref>Generaldekret zur Seligsprechung des Dieners Gottes Johannes Paul II. (lateinisch)</ref> Papst Johannes Paul II. wurde am 1. Mai 2011 durch seinen Nachfolger Benedikt XVI. auf dem Petersplatz seliggesprochen. Der Vatikan richtete eine eigene Internetseite dafür ein. <ref> HOMMAGE AN JOHANNES PAUL II.</ref> Auftakt zur Seligsprechung war eine Gebetswache im Circus Maximus an der 200 000 Gläubige teilnahmen. <ref>‚Der Papst kehrt heute zu uns zurück’ </ref>Am 2. Mai zelebrierte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone auf dem Petersplatz eine Dankmesse. In der Predigt sagte er: "Ich glaube, wir alle erinnern uns daran, wie am Tag des Begräbnisses während des Gottesdienstes der Wind auf einmal sanft die Seiten des Evangeliums schloß, das auf dem Sarg lag. Es war, als wolle der Wind des Heiligen Geistes das Ende des menschlichen und geistlichen Abenteuers Karol Wojtylas anzeigen, das ganz vom Evangelium Christi erleuchtet war. Von diesem Buch ausgehend entdeckte er die Pläne Gottes für die Menschheit, für sich selbst, vor allem aber lernte er Christus kennen, sein Antlitz, seine Liebe, die für Karol immer ein Aufruf zur Verantwortlichkeit war. Im Licht des Evangeliums las er die Geschichte der Menschheit und die Angelegenheiten jedes Mannes und jeder Frau, die der Herr auf seinen Weg gestellt hatte." Der Sarg mit den sterblichen Überresten von Papst Johannes Pauls II. wurde am 2. Mai 2011 in der St.-Sebastians-Kapelle des Petersdoms endgültig beigesetzt. <ref>Johannes Paul II. endgültig im Petersdom beigesetzt Kath.net am 3. Mai 2011 </ref>
Heiligsprechung
Das für die Heiligsprechung nötige Wunder geschah an Floribeth Mora Díaz aus Costa Rica. Mora Díaz hatte an einer Gefäßerweiterung im Gehirn gelitten, einem sogenannten Aneurysma, mit offenbar steigender Gefahr einer Gehirnblutung. Dies hatte sich durch migräneartige Kopfschmerzen bemerkbar gemacht, nach Untersuchungen verzichteten die Ärzte wegen des zu hohen Risikos auf eine Operation und sagten ihr, dass sie noch ungefähr einen Monat Lebenserwartung habe. Mora Díaz hatte den verstorbenen Papst Johannes Paul II. am 1. Mai 2011 – dem Tag der seiner Seligsprechung – um Hilfe angefleht. Danach sei sie eingeschlafen und habe im Traum die Stimme von Papst Johannes Paul II. gehört, die energisch zu ihr sagte: „Steh auf. Hab keine Angst!“. Das Aneurysma war verschwunden.<ref>Das Wunder für die Heiligsprechung von Johannes Paul II. Kath.net am 8. Juli 2013; Video auf Youtube</ref>
Am Barmherzigkeitssonntag, dem 27. April 2014, wurde Johannes Paul II. gemeinsam mit Papst Johannes XXIII. durch Papst Franziskus auf dem Petersplatz heiliggesprochen.<ref> Heiligsprechung Johannes Paul II. und Johannes XXIII. - 27. April 2014 auf YouTube</ref> Papst Franziskus betonte, dass Johannes XXIII. und Johannes Paul II. mit dem Heiligen Geist zusammengearbeitet haben, um die Kirche entsprechend ihrer ursprünglichen Gestalt wiederherzustellen und zu aktualisieren.<ref>Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Predigt des Papstes Franziskus; Kath.net am 27. April 2014; Papst Franziskus: Evangelium und Predigt bei der Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. auf Kathtube</ref> Bei der Feier, trug die durch ein Wunder (zur Seligsprechung) geheilte Ordensfrau eine Fürbitte vor, <ref> Durch Wunder geheilte Ordensfrau trägt Fürbitte vor Kath.net am 27 April 2014</ref> Frau Floribeth Mora Díaz trug eine Blutreliquie Johannes Pauls II. <ref>Geheilte Costaricanerin trägt Blutreliquie Johannes Pauls II. Kath.net am 27 April 2014</ref>
Patronate
- Seit 7. April (Barmherzigkeitssonntag) 2013: Papst-Johannes-Paul-II.-Platz (liegt vor dem Lateran-Palast). Das neue Straßenschild trägt die Aufschrift «Largo Beato Giovanni Paolo II». <ref> Papst enthüllt Straßenschild für Johannes-Paul-II. Platz in Rom Kath.net am 7 April 2013</ref>
- "Papst der Familie" (So wollte Johannes Paul II., wie er einmal sagte, in die Erinnerung eingehen - hebt Papst Franziskus bei der Predigt der Heiligsprechung hervor)
Gedenktag
Sein liturgischer Gedenktag ist der 22. Oktober, der in Polen und in der Diözese Rom als gebotener Gedenktag in den Kalender aufgenommen wird.<ref> 22. Oktober: Gedenktag des seligen Johannes Paul II. Kath.net am 12. April 2011</ref> Die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung erlies am 2. April 2011 ein Dekret über den liturgischen Kult zu Ehren des seligen Papstes Johannes Paul II.. → Liturgische Texte zu Ehren des hl. Papstes Johannes Paul II.
Reliquien
- Weltweit gibt es rund hundert Blutreliquien von Johannes Paul II.<ref>Weltweit gibt es rund hundert Blutreliquien von Johannes Paul II. Kath.net am 11. Februar 2013</ref>
- Blutreliquie im Kölner Dom (Nordschiff) am 9. Dezember 2013.<ref>Im Kölner Dom ist jetzt eine Reliquie von Johannes Paul II. Kath.net am 10. Dezember 2013</ref>
- Der Wiener Stephansdom: Haarrelquie am 5. Mai 2019, Dekret an Kardinal Christoph Schönborn und an die Pfarrgemeinde des Stephansdomes (OR am 10. Mai 2019, S. 3).
Bitte Papst Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und zum Schutzpatron Europas auszurufen
Erzbischof Stanislaw Gadecki bittet Papst Franziskus im Namen der Polnischen Bischofskonferenz, den heiligen Papst Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und zum Schutzpatron Europas auszurufen. Die Bitte des Präsidenten der Bischofskonferenz wird auch von Kardinal Stanisław Dziwisz unterstützt.<ref>Polnische Bischöfe: Johannes Paul II. soll Kirchenlehrer werden Kath.net am 23. Oktober 2019</ref>
Johannes-Paul-II.-Museum in Warschau
Polens Präsident Andrzej Duda eröffnete am 16. Oktober 2019 in Warschau ein Johannes-Paul-II.-und Primas-Wyszynski-Museum. Es erzählt die Schlüsselmomente aus deren Biografien des zum Papst gewählten Krakauer Erzbischofs Karol Wojtyla und des Kardinals Stefan Wyszynski, der in Polen als »Primas des Jahrtausends« verehrt wird. Den heiligen Papst Johannes Paul II. würdigte Duda als »größten Polen in unserer Geschichte« und als Menschen, der zum Fall des Kommunismus beigetragen habe. Kardinal Wyszynski habe ihn viele Jahre lang unterstützt. Beide Kirchenmänner hätten die Werte vertreten, die es den Polen ermöglicht hätten, die schwierigsten Momente ihrer Geschichte zu überstehen. Das Museum in 26 Metern Höhe, ist mit mehr als 2.000 Quadratmetern fast doppelt so groß wie die Ausstellung im Geburtshaus des 2014 heiliggesprochenen Johannes Paul II. im südpolnischen Wadowice.<ref>Osservatore Romano, 25. Oktober 2019, S. 2.</ref>
Ausgewählte Schriften von Papst Johannes Paul II.
- Dissertation Rom 1948: Doctrina de fide apud S. Joannem a Cruce, Päpstliche Universität Heiliger Thomas von Aquin, Angelicum, Rom 1948 (223 Seiten); deutsche Ausgabe: Der Glaube bei Johannes vom Kreuz. Verlag Christliche Innerlichkeit, Wien 1998 (Vorbereitet und übersetzt von Erika Innertsberger; ISBN 3-901797-05-X).
- Liebe und Verantwortung (1960), deutsche Neuausgabe 2007
- Die menschliche Liebe im göttlichen Heilsplan (geb. 736 Seiten)
- Der Weg zur Glücksseligkeit. Wegweisende Worte Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1980 (30 Seiten).
- Karol Wojtyla (Papst Johannes Paul II): Gruss an Maria. Gebete Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1986 (ISBN 3857642211).
- Burgschmiet (Hsgr.): "Geschenk und Geheimnis" (Erste Autobiografie eines Papstes der Neuzeit vom 15. November 1996), ISBN 978-3222125010).
- "Insegnamenti di Giovanni Paolo II", Libreria Editrice Vaticana Roma 1979-2005 (Doppelbände).
- CD-ROM: dal 16 ottobre 1978 al 31 dicembre 1997, Libreria Editrice Vaticana Roma 2000 (EAN: 9788820926311).
Der Papst legte Wert darauf, dass Christus der Erlöser selbst oder die Erlösung in den Titeln seiner Schreiben hervorleuchte: Redemptor hominis, Aperite portas redemptori, Redemptoris mater, Redemptoris custos, Redemptoris missio, Redemptionis anno, Redemptionis donum, Redemptionis sacramentum.
Enzykliken
- Antrittsenzyklika Redemptor hominis (1979)
- Barmherzigkeits-Enzyklika Dives in misericordia (1980)
- I. Sozialenzyklika Laborem exercens (1981) über die Arbeit
- Enzyklika über die Hll. Kyrill und Method Slavorum apostoli (1985)
- Heilig-Geist-Enzyklika Dominum et vivificantem (1986)
- Marien-Enzyklika Redemptoris mater (1987)
- II. Sozialenzyklika Sollicitudo rei socialis (1987) ("Eine Welt")
- Missions-Enzyklika Redemptoris missio (1990)
- III. Sozialenzyklika Centesimus annus (1991)
- Moral-Enzyklika Veritatis splendor (1993)
- "Für das Leben"-Enzyklika Evangelium vitae (1995)
- Ökumene-Enzyklika Ut unum sint (1995)
- Philosophie-Enzyklika Fides et ratio (1998)
- Eucharistie-Enzyklika Ecclesia de Eucharistia (2003)
Überdies veröffentlichte der Papst u.a. jeweils im Anschluss an eine Bischofssynode (siehe dort) ein zu ihrem Thema zugeordnetes Nachsynodales Apostolisches Schreiben.
Apostolische Schreiben (Auswahl)
- Familiaris consortio, 22. Nov. 1981 (Synode zur Familie)
- Reconciliatio et paenitentia, 2. Dez. 1984 (Synode zur Buße)
- Christifideles laici, 30. Dez. 1988 (Synode über die Laien)
- Vita consecrata, 25. Mrz. 1996 (Synode zum Ordensleben)
- Ecclesia in Europa, 28. Jun. 2003 (Sondersynode für Europa)
- Pastores gregis, 16. Okt. 2003 (Synode über das Bischofsamt)
Weitere:
- Bulle Aperite portas redemptori, 6. Jan. 1983 (Heiliges Jahr 1983/84)
- Salvifici doloris (dt.), 11. Feb. 1984 (Sinn des Leidens)
- Redemptionis donum (lat.), 25. Mrz 1984 (Ordensleben)
- An die Jugendlichen (Dilecti amici, ital. "Cari amici", frz. "Chers amis"), 31. Mrz. 1985
- Mulieris dignitatem (dt.), 15. Aug. 1988 (Würde der Frau)
- Vicesimus quintus annus Zum XXV. Jahrestag der Konstitution Sacrosanctum concilium vom 4. Dezember 1988.
- Redemptoris custos (dt.), 15. Aug. 1989 (über den Hl. Josef)
- Ordinatio sacerdotalis, 22. Mai 1994 (Affirmation ex cathedra: keine Frauenordination möglich)
- Tertio millennio adveniente (dt.), 10. Nov. 1994 (Vorbereitung des Jahrs 2000)
- 29. November 1998 Verkündigungsbulle Incarnationis mysterium zum Großen Jubiläum 2000.
- Novo millennio ineunte, 6. Jan. 2001 (zum neuen Jahrtausend)
- Rosarium Virginis Mariae (dt.) , 16. Okt. 2002 (Rosenkranz)
- Spiritus et sponsa (dt.), 4. Dez. 2003 (zum 40. Jahrestag von Sacrosanctum concilium)
→ Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.
Gesetzgebung (Auswahl)
- Apostolische Konstitution zum neuen Kirchenrecht (dt.), 25. Jan. 1983
- Motu proprio "Ecclesia Dei" (1988)
- zur Papstwahl (dt.), 22. Feb. 1996
Aussagen über Papst Johannes Paul II.
"Er hat uns das österliche Geheimnis als Geheimnis der göttlichen Barmherzigkeit aufgezeigt." - Joseph Ratzinger (am 8. April 2005 beim Begräbnis von Johannes Paul II. in Rom)
"Ohne den Staatsmann Karol Wojtyla wäre die Freiheitsrevolution der Jahre 1989 und 1990 nicht so unblutig verlaufen. Mit seiner Ostpolitik und seiner moralischen Autorität hat Johannes Paul II. die Wende maßgeblich mit verursacht." - Hans-Dietrich Genscher (in einem SPIEGEL-special Artikel anläßlich des Todes Johannes Paul II.)
Literatur
- Albrecht von Brandenstein-Zeppelin (Hsgr.): Johannes Paul II., Philosoph - Papst - Prophet. Ein Leben für Christus, Fe Medienverlag 2021 (249 Seiten, ISBN 978-3-86357-317-1).
- Slawomir Oder / Saverio Gaeta: Darum ist er heilig. Miriam Verlag 2014 (176 Seiten).
- Stanislaw Dziwisz (Hg.): Ich bin ganz in Gottes Hand. (persönliche Notizen) Karol Wojtyla/Johannes Paul II. Herder Verlag 2014 (ca. 480 Seiten, Hardcover).
- Dominique Bar (Autor), Louis-Bernhard Koch (Autor), Guy Lehideux (Autor),: Auf dem Weg mit Johannes Paul II. – Karol Wojtyla, von Krakau nach Rom, (Comic), Canisi Edition Gonten August 2012 (40 Seiten, ISBN 978-3906073002, 11–13 Jahre).
- Dominique Bar (Autor), Lehideux Guy (Autor), Louis-Bernhard Koch (Autor),: Auf dem Weg mit Johannes Paul II. – Der unermüdliche Pilgervater, (Comic), Canisi Edition Gonten August 2012 (40 Seiten, ISBN 3906073017, 11–13 Jahre).
- Dominique Bar (Autor), Lehideux Guy (Autor), Marta Saiu (Übersetzer): Auf dem Weg mit Johannes Paul II. und Benedikt XVI., (Comic), Canisi Edition Gonten August 2012 (38 Seiten, ISBN 3906073025, 11–13 Jahre).
- Johannes Paul II., Worte für das 3. Jahrtausend, Die Aussagen der Verlautbarungen des Apostolischen Stuhles in 300 Stichworten, herausgegeben von Peter Christoph Düren Sankt Ulrich Verlag Augsburg 2000 (479 Seiten; ISBN 3-929246-55-4).
- Paul Badde: Johannes Paul II. Eine Passion, Fe Medienverlag 2020 (1. Auflage; 208 Seiten, ISBN 978-3863572648).
- Bernhard Müller-Hülsenbusch: Johannes Paul II. Bilder, Anekdoten & Erinnerungen, St. Benno Verlag 2020 (120 Seiten, ).
- Andreas Englisch: Der Wunderpapst Johannes Paul II, (bei Media Maria Verlag erhältlich; 272 Seiten; geb.).
- Ernst Trost, Der Papst aus einem fernen Land. Johannes Paul II. und seine Kirche, Wien u.a. (Molden) 1979.
- André Frossard, "Fürchtet Euch nicht!" Im Gespräch mit Johannes Paul II., München (Neue Stadt) 1982.
- Michael Hesemann: Johannes Paul der Große, München 2005.
- Andreas Englisch: Johannes Paul II., Das Geheimnis des Karol Wojtyla. Ullstein Verlag München 2003 (7. Auflage).
- Hrsg. Stephan O von Horn und Alexander Riebel: Johannes Paul II., Zeuge des Evangeliums, Johann Wilhelm Naumann Verlag 1999 (ISBN 3885670747; 384 Seiten).
- Ulrich Zimpert: Der papst, wie ihn keiner kennt. Aus dem Leben Johannes Paul II. Mediatrix Verlag 1989 (43 Seiten).
- Maria Winowska: Johannes Paul II. Christiana Verlag 1979 (118 Seiten).
- Tadeusz Styczen/Stanislaw Dziwisz: 25 Jahre Nachfolger des Heiligen Petrus Johannes Paul II. - Ein Fels in der Brandung. 2 Teile: Wer ist Johannes Paul II. eigentlich?/ Das Attentat auf den Papst. Christiana Verlag 2003 (1. Auflage; 67 Seiten).
- Luitpold Dorn: Der Papst und seine Botschaft Das Geheimnis Wojtyła Christiana Verlag 1983.
- Theo Mechtenberg: Papst Johannes Paul II. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1979 (ISBN 3857640820).
- Franz Breid (Hsgr.): Werk und Vermächtnis Johannes Paul II. Referate der Internationalen Theologischen Sommerakademie 2006 des Linzer Priesterkreises Stella Maris Verlag Augsburg 2006 (240 Seiten. Paperback. ISBN: 978-3-934225-43-5).
- Was Petrus uns gesagt hat. Der dritte Pastoralbesuch von Papst Johannes Paul II. in Österreich vom 19.- 21. Juni 1998, vollständige Dokumentation aller Begrüßungen, Reden, Predigten und Ansprachen im Wortlaut mit Rückblick auf die Pastoralbesuche von 1983 und 1988. St. Josef Verlag (140 Seiten; ISBN: 978-3-901853-01-2).
- Gian Franco Svidercoschi: Ein Papst, der niemals stirbt. Echter Verlag 2011 (150 Seiten).
- Jan Roß: Johannes Paul II. Der Jahrhundertpapst. Hamburg 2005, ISBN 3-499 62116-9
- Paul Verbeek: Pilger gegen die Macht : Johannes Paul II. und der Zerfall des Sowjetimperiums. Sankt Ulrich Verlag 2005 (188 Seiten; ISBN 3-936484-45-7 Pp.).
Zitat
- Papst Franziskus: Johannes Paul II. war 'Geschenk Gottes'. <ref>Papst Franziskus: Johannes Paul II. war 'Geschenk Gottes' Kath.net am 19. Mai 2020</ref>
Weblinks
- Pontifikat Johannes Paul II. auf vatican.va
- Exorzist: Johannes Paul II. ist starker Helfer gegen den Bösen Gabriele Amorth im Mai 2011
- Krakau erhält Kirche mit Blutreliquie von Johannes Paul II. Kath.net am 25. April 2011
- Fatima: Neues 'Sonnenwunder nach Seligsprechung von Johannes Paul II.?
- Weltweit gibt es rund hundert Blutreliquien von Johannes Paul II. Kath.net am 11. Februar 2013
- Mensch erkenne dich selbst. Grundzüge der Philosophie und Theologie Johannes Pauls II. - mit Pfarrer Erich Maria Fink von EWTN: Folge 01 - Die Spirituelle Natur des Menschen; Folge 02 - Freiheit und Selbsthingabe; Folge 03 - Voraussetzungen fuer Frieden; Folge 04 - Außerhalb der Kirche kein Heil; Folge 05 - Ökumene; Folge 06 - Die Katholische Kirche und andere Weltreligionen; Folge 07 - Gottes Willen annehmen; Folge 08 - Gottes Ebenbild; Folge 09 - Quellen der Hoffnung; Folge 10 - Mystik; Folge 11 - Selbsthingabe und Eucharistie; Folge 12 - Selbsterkenntnis - Grundlage der Seelsorge; Folge 13 - Hingabe an Maria
Siehe auch: Kardinalskreierungen Johannes Paul II., Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.
Anmerkungen
<references />
Vorgänger Eugeniusz Baziak |
‡ Erzbischof von Krakau 1964 - 1978 |
Nachfolger Franciszek Macharski |
Vorgänger Johannes Paul I. |
Papst 1978 - 2005 |
Nachfolger Benedikt XVI. |