Franziskus (Papst)

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Papst Franziskus im Jahre 2013
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Franziskus (Jorge Mario Bergoglio SJ (* 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 265. Nachfolger des heiligen Petrus.

Biografie

Jorge Mario Bergoglio wurde als Sohn eines kaufm. Angestellten und als eines von fünf Kindern italienischer Einwanderer aus Piemont geboren. Seine Mutter hieß Regina Sivori und erzog die fünf Kinder. In seiner Jugend ist ihm wegen einer Lungenkrankheit ein Teil eines Lungenflügels entfernt worden. Er erwarb nach der Schulzeit (1958) das Diplom zum Chemie-Ingenieur. Dann wollte er Priester<ref> Berufung zum Priester bei einem Beichtgespräch Kath.net am 19. März 2013</ref> werden und trat zunächst in das Diözesanseminar Villa Devoto, in einem Stadtteil im Westen von Buenos Aires, dann aber am 11. März 1958 in den Jesuitenorden ein. Bergoglio studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile und nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie. Diese Studien schloss er 1963 mit dem Lizentiat ab. Von 1964 bis 1965 ist er (Gymnasial-) Professor für Literatur und Psychologie im Kolleg der Immaculata von Santa Fé und unterrichtet 1966 dieselben Fächer im Kolleg San Salvador in Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 studiert er Theologie und schließt dieses Studium ebenfalls am Kolleg San José ab (lic. theol.).

Am 13. Dezember 1969 empfing er durch Erzbischof Ramón José Castellano das Sakrament der Priesterweihe. Für sein Terziat ging er anschließend für ein Jahr nach Alcalá de Henares in Spanien. Dannach legte er am 22. April 1973 die ewigen Gelübde ab. Wieder in Argentinien wird er Novizenmeister in Villa Barilari von San Miguel, Professor an der theologischen Fakultät, Konsultor der Jesuitenprovinz und Rektor des Kollegs. An dem Jahr 1973 (bis 1979) leitete er mit nur 37 Jahren als Provinzial die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien. Von 1980 bis 1986 stand er dann als Rektor der Theologischen Fakultät von San José vor und war im Nebenamt Pfarrer von San Miguel. Um eine Dissertation zu erarbeiten, über Romano Guardini, kam er 1985 zu einem längeren Aufenthalt nach Deutschland in Frankfurt am Main (St. Georgen) - und spricht seither auch gut Deutsch<ref>Papst Franziskus spricht Deutsch!! Seine kurze Ansprache in der Vesper der Ministrantenwallfahrt Rom 2014</ref> neben Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch. Anschließend (1986) schickten ihn seine Oberen in das Kolleg San Salvador in Buenos Aires und später als geistlichen Begleiter und Beichtvater in die Jesuitenkirche der zentralargentinischen Großstadt Córdoba. Er besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.

Bischof und Kardinal

Jorge Mario Kardinal Bergoglio 2008
Wappen des Kardinals Bergoglio

Antonio Kardinal Quarracino holt ihn als engen Mitarbeiter wieder nach Buenos Aires. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Mai 1992 zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, Antonio Kardinal Quarracino, am 27. Juni desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi. Sofort wird er zum Bischofsvikar des Bezirkes Flores ernnannt und 1993 wird ihm auch die Aufgabe des Generalvikars anvertraut. Am 3. Juni 1997 wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal Quarracino nach dessen Tod am 28. Februar 1998 als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien nach. Ab 6. November 1998 war er Ordinarius für die in Argentinien lebenden Gläubigen des Orientalischen Ritus.

Papst Johannes Paul II. nahm ihn am 21. Februar 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester mit der Titelkirche "San Roberto Bellarmino" in das Kardinalskollegium auf. Er ist Großkanzler der katholischen Universität in Argentinien. Im Oktober 2001 wird er zum beigeordneten Generalrelator der X. Ordentliche Vollversammlung der Bischofssynode ernannt. Er leitete die argentinische Bischofskonferenz in den Jahren 2005 bis 2011. Im September 2009 ruft er aus Anlass des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen.

Kardinal Bergoglio gehörte zum Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft.<ref> Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft</ref> Er war Mitglied der Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas (CELAM). Kardinal Bergoglio gehörte der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, der Kongregation für den Klerus, dem Päpstlichen Rat für die Familie, der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika (seit 2013) an.

Während seiner Amtszeit als geistliches Oberhaupt der katholischen Kirche in Argentinien pflegte Bergoglio stets einen bescheidenen, schlichten Lebensstil. Er wohnte allein in einer Wohnung nahe der Kathedrale, benutzte U-Bahn und Omnibusse wie gewöhnliche Bewohner der argentinischen Hauptstadt. Bergoglio mied den Kontakt mit den offiziösen Medien. Nach der schweren Brandkatastrophe in einer Diskothek von Buenos Aires besuchte er die Angehörigen der Opfer und zog von Krankenhaus zu Krankenhaus, um die Verletzten zu trösten. (...) Bergoglio liest gerne Literatur von Dostojewski und Texte des argentinischen Nationaldichters Jorge Luis Borges.<ref> Aus der FAZ online vom 13. März 2013 bzw. Kath-info am 15. März 2013</ref>

Wie zu Ostern 2013 bekannt wurde, nahm der Papst noch vor dem Konklave bereits die diesjährige Osterbotschaft für Argentinien auf - "Ich filme jetzt, da ich dann gehen muss"<ref>Er rechnete vermutlich damit, dass der neue Papst ihn unverzüglich - altersbedingt - "pensionieren" würde. Benedikt XVI. hatte das Rücktrittsgesuch nicht akzeptiert.</ref>, sagte er laut argentinischen Medien, wohl noch ohne zu ahnen, wie sich diese Worte konkretisieren würden. Das Video ist in den Händen der argentinischen Behörde für audiovisuelle Kommunikation, die die Schaltung in den verschiedenen Fernsehstationen übernimmt.

Papst

Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Loggia des Peterdoms

Konklave

Im Konklave 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im fünften Wahlgang am 13. März zum 266. Papst gewählt. Angeblich haben mehrere "Favoriten" nach diversen Wahlgängen jeweils ihren Verzicht erklärt, Angelo Scola etwa nach dem 3. oder 4. Durchgang. Schließlich soll Bergoglio fast 100 Stimmen auf sich vereinigt haben, wie vor ihm schon Johannes Paul I. und Johannes Paul II. Eine ähnlich starke Mehrheit hatte - davor - zuletzt Pius XII. im dritten Wahlgang 1939 erreicht. Papa Francesco ist der erste Lateinamerikaner und, seit dem Syrer Gregor III. (731-741) und damit seit 1272 Jahren, der erste Nichteuropäer in diesem Amt, wenngleich familiär bedingt stark in der italienischen Frömmigkeit und Kultur verwurzelt. Die Amtseinführung war am 19. März, Festtag des Hl. Joseph von Nazareth, Schutzherr der Kirche. <ref> Amtseinführung am 19. März - Papst telefoniert mit Benedikt XVI. Radio Vatikan am 14. März 2013; Amtseinführung von Papst Franziskus. Die Messe und die Begegnungen mit den Menschen in voller Länge (mit deutsch. Übersetzung) auf Kathtube</ref> Sein Pontifikat weihte er der Jungfrau von Fatima<ref>Pontifikat von Franziskus wird der Jungfrau von Fatima am 13. Mai 2013 geweiht mit Videos</ref>

Erste Messe

Die erste Messe mit den Kardinälen in der Sixtina am 14. März 2013 erhielt besondere Beachtung, da der Papst sie sehr schlicht auf Latein im Novus Ordo Missae feierte. Er predigte vom Ambo aus. Als wesentliches Kennzeichen seines Amtes trug er das Papstkreuz, das Papst Benedikt XVI. seit 2009 verwendet hat. Dieses österliche Papstkreuz von 2009 erschien ihm offenbar angemessener als der Crossifisso von Lello Scorzelli (1965), die erste moderne Ferula. Diese hatte Papst Johannes Paul II. bei seinen Reisen in alle Teile der Erde benutzt. Inzwischen verwendet Papst Franziscus beide Modelle abwechselnd.<ref> Erste Messe und Predigt: 'Die Kirche auferbauen auf dem Blut des Herrn Kath.net am 15. März 2013</ref> <ref>Die Ferula – Erste Stellungnahme des Liturgischen Amtes unter Papst Franziskus Katholisches.info am 15. April 2013</ref>

Erste Ansprachen

Die erste Predigt vor den Kardinälen widmete er dem Leitmotiv camminare-edificare-confessare; den Weg gehen, auferbauen, das Kreuz bekennen. Tags darauf, am 15. März, zitierte der Papst auch Hölderlin: Ruhig ist das Alter und fromm (aus: Meiner verehrungswürdigen Großmutter (1799)). Die sagesse des Alters sei der Jugend weiterzugeben. Vor Journalisten bekannte Franziskus am 16. März, Christus sei das Zentrum, nicht sein Stellvertreter, der Nachfolger Petri. Er erläuterte die Wahl des Namens als eindeutiges Bekenntnis zu Franz von Assisi, dem Mann der Armen, dem Mann des Friedens. Einige hätten gesagt, nenne Dich Adrian, denn Adrian VI. sei ein Reformer gewesen oder Clemens XV., um Dich an Clemens XIV. "zu rächen", dem Unterdrücker der Jesuiten. Das seien aber nunmal nur Vorschläge gewesen.

Am 30. März 2013 sprach der Papst ein Gebet anlässlich der Sonder-Ausstellung des Turiner Grabtuchs, das - erstmals seit 1973 - am Karsamstag in mondovision im Fernsehen gezeigt wurde.

Wappen

Das Papstwappen wurde am 18. März bekanntgegeben. Es zeigt dieselben Motive wie das Kardinalswappen, allerdings unter der Mitra, die, mit den gekreuzten Schlüsseln Petri, exakt vom Wappen Benedikt XVI. übernommen wurde. Das Kennzeichen der Jesuiten, eine österliche Sonne, vor der das von Bernhardin von Siena popularisierte griech. Christusmonogramm IHS (lat. als Iesus Hominum Salvator interpretiert) zu sehen ist, der Buchstabe "H" von einem Kreuz überragt, darunter die drei Kreuznägel, vergegenwärtigt das mysterium paschale. Hinzutreten ein goldener Stern als marianisches Symbol (stella maris, stella matutina) und, den Hl. Joseph repräsentierend, eine Nardenblüte. Das zentrale Sonnenmotiv, Christus als sol invictus weckt zugleich Assoziationen an die Sonne in der Flagge Argentiniens, kann aber auch franziskanisch gedeutet werden. Dante schrieb sinngemäß über Franz von Assisi: Er ist aufgegangen über uns wie die Sonne. <ref>»Der Welt ist eine Sonne aufgegangen.« Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der große italienische Dichter Dante Alighieri auf die Geburt des Franziskus ... in Assisi an. Benedikt XVI., Generalaudienz vom 27. Jan. 2010.</ref> Devise zum Wappen ist das Motto des Erzbischofs: miserando atque eligendo, entnommen aus einer Predigt des Beda Venerabilis; die schlagwortartige Übersetzung "Aus Barmherzigkeit erwählt" ist grammatikalisch nicht ganz korrekt. In der Originalstelle geht es darum, dass Jesu Blick, der auf den Zöllner Matthäus fällt, erbarmend und auch erwählend zugleich war, ihn in Erbarmung und auch Erwählung ansehend. Die Zeichnung des Wappens wurde am 26. März noch korrigiert: Der Stern soll - marianisch - achtzackig abgebildet werden, die Nardenblüte wurde naturalistischer gestaltet.

Das Pallium, das erstmals in dem Papstwappen des Vorgängers enthalten war (der sechs rote Kreuze ins päpstliche Pallium einfügte anstatt der üblich sechs schwarzen des Metropolitan-Erzbischofs) tritt nicht wieder auf, vermutlich nur aus Gründen der heraldischen Korrektheit. Man kann jedoch auch daran denken, dass Papst Benedikt am 28. April 2009 sein Pallium vom 24. April 2005 am Grabe des Hl. Coelestin V., des "Rücktrittspapstes" von 1294 niederlegte. Damit deutete sich die am 11. Februar 2013 verkündete Option auf Amtsverzicht schon an. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass nur der erste "Rücktrittspapst" der Neuzeit - (genau) das niedergelegte - Pallium im Wappen hatte.

Inauguration

Bei der Inauguration wurde Papst Franziskus durch Kardinal-Protodiakon Jean-Louis Tauran exakt das Pallium mit sechs roten Kreuzen überreicht, das schon Benedikt XVI. seit Jahren trug. Als Fischerring wählte er ein Modell, das der italienische Künstler Enrico Manfrini für Papst Paul VI. gefertigt hatte. Er gelangte aus dem Nachlass des Sekretär des Konzilspapstes, Macchi, an Kardinal Re, den Konklaveleiter und wurde so dem Papst - neben einigen anderen - vorgeschlagen. Das Motiv zeigt Petrus mit den Schlüsseln in moderner Version. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber.

Historische Begegnungen des Heiligen Vaters mit seinem Vorgänger

Papst Benedikt XVI. emeritus wurde vom Nachfolger am 23. März 2013 in Castel Gandolfo aufgesucht. Die Begegnung bestand aus einem gemeinsamen Gebet, auf Einladung des Nachfolgers in derselben Betbank kniend. Es schloss sich ein ca. 45-minütiger Gedankenaustausch an, gefolgt von einem Mittagessen. Öffentliche Erklärungen wurden nicht abgegeben. Ausgewählte Fernsehbilder und Fotos wurden jedoch veröffentlicht. Papst Franziskus verehrte dem Vorgänger ein Bild der Madonna der Demut und bekundete, Benedikt XVI. habe oft Zeugnisse der Demut gezeigt; sehr "findig".<ref> Video von der Begegnung vom Treffen Franziskus Benedikt</ref> Am 2. Mai 2013 begrüßte der Papst seinen emeritierten Vorgänger an seinem neuen Wohnsitz, dem vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae.

Worte, Gesten, Lebensweise

Papst Franziskus

Papst Franziskus wohnt nicht, wie seine Vorgänger, im Vatikanpalast, sondern im Vatikanischen Gästehaus Santa Marta, wo er meist mit anderen Gästen am Morgen einen Gebetsgottesdienst leitet und eine Ansprache hält. Er erklärte dazu am 28. Juli 2013: "Ich könnte nicht alleine im Palazzo wohnen … Ich brauche Menschen, muss Menschen begegnen, mit den Menschen sprechen."

Als Namenstag des Papstes wird der 23. April gefeiert, St. Georg, Märtyrer. Nie zuvor hatte ein Papst den Namenspatron Georg. Die Namenstage der Päpste werden immer am Fest des Namenspatrons des Taufnamens gefeiert; eine Andeutung dessen, dass die Taufe für jeden Christen wichtiger ist als jedes Amt und jeder Titel.

Bei der Rosenkranzfeier am 4. Mai in S. Maria Maggiore begab sich der Papst zum Gnadenbild der Salus populi romani, berührte es - außerhalb des Programms - und bekreuzigte sich. Nach der Andacht wollte er die fröhliche Menge vor der Basilika animieren, ihm nachzusprechen Viva la Salus populi romani, bemerkte dann aber, dass der altehrwürdige lateinische Titel schwierig auszurufen ist und korrigierte: Viva la Madonna; jetzt riefen alle zurück: Viva la Madonna.

Anlässlich der Pfingstvigil mit den Movimenti am 18. Mai 2013, wieder am Gnadenbild Salus populi romani, ermunterte der Papst die Mitfeiernden doch lieber "Jesus" (Gesu) anstatt "Papa Francesco" zu skandieren. Einige Gruppen befolgten das unverzüglich, auch wieder nach der Papstmesse am Pfingstsonntag.

Am Gründonnerstag 2013 feierte er die Abendmahlsmesse im römischen Jugendgefängnis Casal del Marmo. Dabei wusch er 12 Gefangenen die Füße, darunter zwei Frauen.<ref>spiegel.de, 29. März 2013.</ref>

Am Ende der Sondersynode der Bischofssynode im Oktober 2014 prägte er in der Predigt der abschließenden Eucharistierfeier den Satz: "Gott hat keine Angst vor dem Neuen! Darum überrascht er uns ständig, indem er ungeahnte Wege vor uns auftut und uns zu ihnen hinführt."<ref>Papst: "Gott hat keine Angst vor neuem Radio Vatikan am 19. Oktober 2014</ref>

Auf die Beleidigungen des "Propheten" Mohammed der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 sagte der Papst: beleidigen, beschimpfen oder provozieren einer Religion sei nicht in Ordnung. „Man darf sich nicht über den Glauben der anderen lustig machen.“ Viele Menschen betrachteten das Lächerlichmachen von Religion als ein Spiel, und fügte hinzu: „Es gibt Grenzen der Meinungsfreiheit.“<ref>Fliegende Pressekonferenz: Terrorismus und Umwelt-Enzyklika Radio Vatikan am 15. Januar 2015</ref>

Frömmigkeit

Der Heilige Vater hält jeden Tag eine Stunde Anbetung<ref>Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongegration, im Interview mit Markus Reder und Guido Horst, Die Tagespost vom 29. März 2014, S. 13: entnommen von Kath-info am 5. April 2014</ref> und beichtet alle 15 Tage.<ref>Papst schickt seine engsten Mitarbeiter zum Beichtehören Kath.net am 16 Dezember 2013</ref>

Schreiben

Enzykliken

Apostolische Schreiben

Motu proprio

Reisen

weltweit

  1. 22. - 29. Juli 2013 zum WJT nach Rio in Brasilien (erste Auslandsreise) sein. (Offizielles Programm)
  2. 24.-26 Mai 2014 Jordanien<ref>Jordanischer Bischof: Papstbesuch stärkt christliche Präsenz Kath.net am 23. Februar 2014</ref> Israel und Palästina <ref>Fixe Reiseabsichten bisher nur für das Heilige Land im kommenden Jahr 27 Oktober 2013</ref>
  3. 13.-18. August 2014 zum nationalen Weltjugendtag in Südkorea<ref>Römische Missionszentrale: Papst reist im August nach Südkorea Kath.net am 11. Februar 2014</ref>
  4. 21. September 2014 Papst Franziskus besucht Albanien. [1]
  5. 25. November 2014: Papst Franziskus spricht vor dem Europaparlament in Straßburg. [2]
  6. 28. bis 30. November 2014: Papst Franziskus reist in die Türkei.<ref>Papst besucht Ende November die Türkei Kath.net am 22. Oktober 2014</ref>
  7. 12.-15. Januar 2015 Sri Lanka und anschließend von 15.-19. Januar auf die Philippinen<ref>Papst Franziskus im Januar 2015 auf Sri Lanka und den Philippinen Katholisches.info am 29. Juli 2014</ref>
  • 6. Juni 2015 Apostolische Reise nach Sarajevo in Bosnien
  1. 6.-12. Juli 2015 Reise nach Ecuador, Bolivien und Paraguay
  2. 22. bis 27. September 2015 zum VIII. Weltfamilientreffen in Philadelphia in den USA.<ref>Papst reist im September 2015 in die USA Kath.net am 26. Juli 2014</ref>
  3. 2015: Spanien (vor allem nach Avila) <ref>Kardinal: Papst will 2015 zum Teresa-Jubiläum nach Avila Kath.net am 8. Juli 2013</ref>
  4. 2015: Papst Franziskus besucht 2015 Lourdes und Paris [3]
  5. 2016 Argentinien<ref>Franziskus will 2016 nach Argentinien reisen Radio Vatikan am 19. Februar 2014</ref>

italienische Reisen

  1. 8. Juli 2013 Flüchtlingsinsel Lampedusa [4]
  2. 22. September 2013 Cagliari auf Sardinien (Die inneritalienische Reise wurde von ihm in der Generalaudienz vom 13. Mai 2013 angekündigt, speziell zum Marienheiligtum Bonaria, da Buenos Aires dank sardischer Seeleute genau diesem Gnadenort seinen Namen verdanke (dt.: Hafen U.L.F. von den Guten Winden).[5]
  3. 4. Oktober 2013 Assisi (OR 13. September 2013, S. 4)
  4. 21. Juni 2014 Diözese Cassano allo Ionio in Kalabrien [6]
  5. 5. Juli 2014 Diözese Campobasso-Isernia in Molise [7]
  6. 26. Juli 2014 Caserta [8]
  7. 13. September 2014 Besuch der militärische Gedenkstätte im nord­italienischen Redipuglia, Kriegerdenkmal in der Provinz Gorizia an der Grenze zu Slowenien, einen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhofs.
  8. 21. März 2015: Franziskus reist nach Pompeji und Neapel
  9. 21. Juni 2015: Franziskus nach Turin (Turiner Grabtuch) und besucht am 22. eine Waldenserkirche [9]

Blutwunder ausgelöst

Beim Besuch von Papst Franziskus im Dom von Neapel am 21 März 2015, ist es zum sogenannten «Blutwunder des Heiligen Januarius» gekommen, nachdem der Papst das Gefäß mit der Ampulle ergriffen und geküsst hatte. Es verflüssigte sich das geronnene Blut des getöteten Märtyrers, das üblicherweise nur an drei anderen Terminen im Jahr stattfindet.<ref>Papst Franziskus löst in Neapel «Blutwunder» aus Kath.net am 21. März 2015</ref>

Zitate

  • Kirche: "Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt – ohne dass es ihr bewusst wäre – dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das 'Geheimnis des Lichts' zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der „geistlichen Mondänität“ Raum (nach Worten de Lubacs das schlimmste Übel, was der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die einen die anderen beweihräuchern."[10]
  • Priester: „Das Schlimmste, was im Leben eines Priesters geschehen kann, ist, weltlich zu sein, Bischöfe oder Priester light zu werden.“ (Buch "Gott und die Erde")
  • Priestertum: "Der Lebensplan dieses Mannes [ein Seminarist] ist es, die Heilige Eucharistie zu feiern." Der Priester müsse sich deshalb sehr auf die Feier der Heiligen Messe vorbereiten, die „schön und großartig“ sei und „uns mit Freude erfüllt“. Was für den Priester gelte, gelte aber in gewisser Weise für jeden Einzelnen, der am allgemeinen Priestertum aller Gläubigen teilhabe. (Interview mit EWTN, [11])
  • Sexueller Missbrauch: "Das Problem ist nicht mit dem Zölibat verbunden. Wenn ein Priester pädophil ist, war er es, bevor er Priester wurde. Wenn dies geschieht, darf man nicht zur Seite schauen. In meiner Diözese ist dies nie aufgetreten, aber einmal rief mich ein anderer Bischof an, und fragte, was er machen sollte. Ich sagte zu ihm, er sollte ihm die kanonischen Lizenzen entziehen, ihn nicht mehr das Priestertum ausüben lassen und den entsprechenden Prozess vor dem kirchlichen Tribunal einleiten (...) Den Priester zu versetzen, hat keinen Sinn. Denn im Koffer nimmt er das Problem mit. (Gott und die Erde)" [12]
  • Religiöse Gemeinschaften: "Es gibt religiöse Gemeinschaften, die unbewusst Gefahr laufen, sich in eine Nicht- Regierungsorganisation zu verwandeln. Es geht nicht darum, dies oder jenes zu tun, um dem Nächsten zu helfen. Wie betest Du? Wie hilfst Du Deiner Gemeinschaft, damit sie Gott erfährt? Das sind die Schlüsselfragen.“ (Gott und die Erde) [13]
  • Abtreibung: "Abtreibung ist nie eine Lösung. Wir müssen zuhören, unterstützen und verstehen, um zwei Leben zu retten: das kleinste und wehrloseste menschliche Wesen zu respektieren, Schritte zu unternehmen, die sein Leben retten, seine Geburt ermöglichen und kreativ sein, um ihm bei seiner Entfaltung zu helfen." [14]
  • Homosexualität: "Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist ein Angriff auf den Plan Gottes und ein Schachzug des Teufels"[15] - "Wenn einer Gay ist und den Herrn sucht und guten Willen hat – wer bin dann ich, ihn zu verurteilen? Der Katechismus der Katholischen Kirche<ref>Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 2358.</ref> erklärt das sehr schön, aber er sagt: Halt! Diese Menschen dürfen nicht an den Rand gedrängt werden, sie müssen in die Gesellschaft integriert werden."<ref>Pressekonferenz am 28. Juli 2013 ([16])</ref>
  • Seine Amtsführung: "Ich bin kein Erleuchteter. Ich habe kein persönliches Projekt unterm Arm, sondern ich führe aus, was wir Kardinäle vor dem Konklave auf den Generalkongregationen überlegt haben, als wir jeden Tag über die Probleme der Kirche diskutierten. Da sind Überlegungen und Empfehlungen entstanden. Eine sehr konkrete war, dass der künftige Papst ein Gremium von auswärtigen Beratern brauchte, die nicht im Vatikan wohnen."[17]
  • Wiederverheiratete Geschiedene: Eine kirchlich verheiratete Person, die geschieden ist und noch einmal staatlich geheiratet hat, kann die Sakramente nicht empfangen. Der Papst sagte dazu: ‚Das hat Jesus Christus so eingerichtet, und der Papst kann es nicht ändern.‘ [18] - Zur Gesamtheit der Ehe-Pastoral: "Ich glaube, dass dies die Zeit der Barmherzigkeit ist. Dieser Epochenwechsel, auch viele Probleme der Kirche – wie ein ungutes Zeugnis einiger Priester, Korruption in der Kirche, Klerikalismus, um nur einige Beispiele zu nennen – haben viele Verwundete hinterlassen, viele Verwundete. Und die Kirche ist Mutter: Sie muss hingehen und die Verwundeten pflegen, mit Barmherzigkeit. Wenn aber der Herr nicht müde wird zu verzeihen, haben wir keine andere Wahl als diese: vor allem, die Verwundeten zu pflegen. Sie ist Mutter, die Kirche, und sie muss diesen Weg der Barmherzigkeit gehen und eine Barmherzigkeit für alle finden."<ref>Pressekonferenz am 28. Juli 2013 ([19])</ref>
  • Kapitalismus: "Wir sprechen von Boden, Arbeit, Wohnung. Wir sprechen davon, für den Frieden zu arbeiten und uns der Natur anzunehmen. Warum gewöhnen wir uns dann aber daran zuzusehen, wie die würdevolle Arbeit zerstört wird, wie viele Familien aus ihren Häusern geworfen, Bauern vertrieben, Krieg geführt und die Natur ausgebeutet wird? Warum ist der Mensch, die menschliche Person, aus dem Zentrum gerückt und von einer anderen Sache ersetzt worden? Weil man mit dem Geld Götzenkult betreibt!"<ref>Ansprache an die Teilnehmer des Treffens der Volksbewegungen, 28. Oktober 2014</ref>

Werke

  • Jorge Mario Bergoglio: Papst Franziskus. Die wahre Macht ist der Dienst. Herder Verlag 2014 (432 Seiten).
  • Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. (Früherer Titel: El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio; Interviewbuch). Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti, Herder Verlag (208 Seiten, Gebundene Ausgabe, ISBN: 978-3451327087).
  • Jorge Mario Bergoglio: Papst Franziskus. Über die Selbstanklage. Einige Meditationen über das Gewissen. Herder Verlag 2013 (80 Seiten).
  • Buona sera! Hundert Worte von Papst Franziskus. Verlag Neue Stadt (100 Seiten; ISBN 978-3-87996-999-9).
  • Betet für mich. Impulse von Papst Franziskus St. Benno Verlag 2013 (120 Seiten).

Literatur

Weblinks


Vorgänger
Antonio Kardinal Quarracino
‡ Erzbischof von Buenos Aires
1998-2013
Nachfolger
Mario Aurelio Poli
Vorgänger
Benedikt XVI.<ref> Papst Franziskus begrüßt Benedikt XVI.</ref>
Papst
seit 2013
Nachfolger

Anmerkungen

<references />