Bayern: Unterschied zwischen den Versionen
Oswald (Diskussion | Beiträge) K |
Oswald (Diskussion | Beiträge) (lit) |
||
Zeile 155: | Zeile 155: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | * [[Walter Brandmüller]] (Hsgr.): ''Handbuch der bayerischen [[Kirchengeschichte]]'', [[EOS Verlag St. Ottilien]]: | ||
+ | ** Bd. 1.: ''Von den Anfängen bis zur Schwelle der [[Neuzeit]] / 1., [[Kirche]], [[Staat]] und [[Gesellschaft]]'', 1999 (531 S., ISBN 978-3-88096-671-0 Pp.) | ||
+ | ** Bd. 1.: ''Von den Anfängen bis zur Schwelle der Neuzeit / 2., Das kirchliche Leben'', 1999 (S. 536, ISBN 978-3-88096-671-0 Pp.). | ||
+ | ** Bd. 2., ''Von der Glaubensspaltung bis zur [[Säkularisation]]'', 1993 (1191 S., ISBN 978-3-88096-672-7 Pp.). | ||
+ | ** Bd. 3., ''Vom Reichsdeputationshauptschluss bis zum [[Zweites Vatikanisches Konzil|zweiten Vatikanischen Konzil]]'', 1991 (1036 S., ISBN 978-3-88096-673-4 Pp). | ||
* Karl Bosl/ Herausgegeben von Erika Bosl: ''Europa von der Christianisierung bis [[Johannes Paul II.]] Vorträge zur Geschichte Europas, [[Deutschland]]s und Bayerns'', Anton Hiersemann Verlag Stuttgart: | * Karl Bosl/ Herausgegeben von Erika Bosl: ''Europa von der Christianisierung bis [[Johannes Paul II.]] Vorträge zur Geschichte Europas, [[Deutschland]]s und Bayerns'', Anton Hiersemann Verlag Stuttgart: | ||
** Band 1: ''Europa von der Christianisierung bis Johannes Paul II.'', 1998 (396 Seiten). | ** Band 1: ''Europa von der Christianisierung bis Johannes Paul II.'', 1998 (396 Seiten). |
Version vom 8. Februar 2022, 11:44 Uhr
Der Freistaat Bayern (Abkürzung BY) ist eine parlamentarische Republik und ein Bundesland im Südosten der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist München.
Inhaltsverzeichnis
Freistaat
Bayern ist das flächengrößte deutsche Bundesland und steht nach der Einwohnerzahl hinter dem Bundesland Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle. Im Süden und Südosten grenzt Bayern an Österreich, im Osten an Tschechien, im Westen an Baden-Württemberg, im Nordwesten an Hessen, im Norden an Thüringen und im Nordosten an Sachsen. Die Hauptstadt Bayerns ist München in Oberbayern. Die Bezeichnung Freistaat trägt Bayern seit seiner Ausrufung im November 1918 als ein monarchiefreier Staat.
Bayern liegt im oberdeutschen Sprachraum. Traditionell gliedert es sich in die drei Landesteile:
- Franken (heute die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken)
- Schwaben (Regierungsbezirk Schwaben)
- Altbayern (Regierungsbezirke Oberpfalz, Oberbayern sowie Niederbayern)
Bayern umfasst:
- das nord- und ostbayerische Mittelgebirge
- die Stufenlandschaft der Schwäbischen und Fränkischen Alb
- das Alpenvorland bis zur Donau mit den drei großen Seen Oberbayerns
- die Bayerischen Alpen im Süden
Die niedrigste Stelle in Bayern ist mit 100 Metern der Wasserspiegel des Mains in Kahl am Main in Unterfranken. Die höchste Stelle ist auf dem Gipfel der Zugspitze mit 2962 Metern, des höchsten deutschen Berges im Wettersteingebirge im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Erzbistümer und ihre Suffraganbistümer
- Erzbistum Bamberg, Bistum Eichstätt, Bistum Würzburg (alle Bayern), Bistum Speyer (Rheinland-Pfalz)
- Erzbistum München und Freising, Bistum Augsburg, Bistum Passau, Bistum Regensburg (alle Bayern)
Bildung
In Bayern existieren aktuell neun staatliche Universitäten des Freistaates, sowie die Universität der Bundeswehr. Universitätsstandorte sind München, Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth Passau und Hof. Daneben gibt es 18 staatliche Fachhochschulen.
Darüber hinaus existiert mit der 1980 gegründeten "Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt" eine kirchliche Universität, sowie vier weitere private- bzw. kirchliche Hochschulen und 10 Kunsthochschulen.
Kultur
Der 1922 gegründete bayerische Sender nennt sich heute Bayerischer Rundfunk und ist ein Sender des öffentlichen Rechts mit 5 Radio und zwei Fernsehprogrammen.
Bayern verfügt über vier Staatstheater. Die Bayerische Staatsoper im Nationaltheater München ist das national und international renommierteste Haus in Bayern. Weiterhin gibt es in München das Bayerische Staatsschauspiel, das Residenztheater München, das Bayerische Staatsballett und das Staatstheater am Gärtnerplatz. Als Neugründung eines Staatstheaters ging 2005 aus den Städtischen Bühnen Nürnberg das Staatstheater Nürnberg hervor.
17 Theater werden von bayerischen Kommunen getragen. Mehrspartenhäuser sind hierbei das Stadttheater Augsburg, das Stadttheater Regensburg, das Mainfranken Theater Würzburg, das Theater Hof und das Landestheater Coburg. Vorwiegend oder ausschließlich Sprechtheater bieten das E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg, das Theater Erlangen, das Stadttheater Fürth und das Stadttheater Ingolstadt sowie in der bayerischen Landeshauptstadt die Münchner Kammerspiele und das Münchner Volkstheater. Die vier Landesbühnen sind das Landestheater Schwaben (Memmingen), das Landestheater Niederbayern (Landshut/Passau/Straubing), das Landestheater Coburg und das Landestheather Dinkelsbühl. Theater für Kinder und Jugendliche bieten neben den Kinder- und Jugendsparten der kommunal geförderten Häuser unter anderem die Schauburg in München das Theater Hof sowie das Theater Pfütze und das Theater Mummpitz in Nürnberg an.
Internationale Bekanntheit erlangte die Augsburger Puppenkiste durch ihre Fernsehproduktionen, das Figurentheater bietet jedoch auch ein Programm für Erwachsene an. Das international bedeutendste Festival sind die von Richard Wagner gegründeten Bayreuther Festspiele. Jährlich finden in wechselnden Städten die Bayerischen Theatertage statt.
Bayern ist nicht nur das Land der traditionellen Volksmusik, der Jodler und Schuhplattler, sondern auch die Heimat bekannter Komponisten wie Christoph Willibald Gluck, Josef Gabriel Rheinberger, Richard Wagner, Max Reger, Carl Orff, Wilfried Hiller oder Richard Strauss.
Die Regensburger Domspatzen, der Bamberger Domchor (gegr. 1192), die Augsburger Domsingknaben, der Tölzer Knabenchor und der Windsbacher Knabenchor sind ebenfalls Repräsentanten des Freistaates Bayern in der ganzen Welt. Der Musik des Mittelalters sind Ensembles wie die Capella Antiqua Bambergensis besonders verpflichtet.
Zu den besten in Bayern beheimateten klassischen Orchestern zählen:
- die Münchner Philharmoniker
- das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
- die Bamberger Symphoniker (Bayerische Staatsphilharmonie)
- das Bayerische Staatsorchester am Nationaltheater
- die Bayerische Kammerphilharmonie Augsburg
- die Münchner Symphoniker
- das Münchener Kammerorchester
- die Nürnberger Philharmoniker am Staatstheater Nürnberg
- die Nürnberger Symphoniker
- die Hofer Symphoniker
- das Georgische Kammerorchester Ingolstadt
- das Philharmonische Orchester Bad Reichenhall
- und das Kammerorchester Schloss Werneck.
Hymne
1. Gott mit dir, du Land der Bayern, |
2. Gott mit dir, dem Bayernvolke, |
Wappen
Das bayerische Staatswappen besteht aus sechs heraldischen Komponenten:
Der goldene Löwe, ursprünglich mit der wittelsbachischen Pfalz am Rhein verbunden, steht heute für die Oberpfalz, der „fränkische Rechen“ für die drei fränkischen Bezirke, der blaue Panther für die Altbayern und die drei schwarzen Löwen für Schwaben. Das weiß-blaue Herzschild deutet den Gesamtstaat Bayern an, die Volkskrone bezeichnet nach dem Wegfall der Königskrone die Volkssouveränität.
Der Freistaat Bayern besitzt zwei gleichgestellte Staatsflaggen, die weiß-blau gerautete Flagge und die Flagge mit horizontalen Streifen in den Farben Weiß und Blau. Die Rautenflagge hat immer vom Betrachter aus gesehen links oben (heraldisch rechte, obere Ecke) eine angeschnittene, weiße Raute (auch im Wappen) und mindestens 21 (angeschnittene) Rauten.
Persönlichkeiten
Nachfolgend eine Auswahl von bekannten Personen, die aus Bayern stammen oder hier längere Zeit wirkten, und über die in der Kathpedia ein Artikel besteht:
- Alois Albrecht, ehemaliger Generalvikar (Erzbistum Bamberg) und Liedtexter geistlicher Lieder und Singspiele
- Benedikt XVI., ehemaliger Professor, Erzbischof (Erzbistum München und Freising), Kurienkardinal und Papst
- David Berger, Philosoph und Autor
- Karl Braun, ehemaliger Bischof von Eichstätt und Erzbischof von Bamberg
- Nikolaus Decius, Benediktinermönch, Kantor und Kirchenlieddichter aus Hof (Saale).
- Anna Engel, Kirchenmusikerin und Pädagogin
- Rüdiger Feulner, Philosoph und Theologe, Diplomat des Vatikan
- Hans-Peter Friedrich, bayerischer CSU Politiker und deutscher Bundesminister
- Herwig Gössl, Weihbischof des Erzbistums Bamberg
- Bernhard Groß, Priester des Erzbistums Bamberg
- Romano Guardini, war Theologe, Professor in München und Benediktineroblate
- Georg Hagel, Regionalkantor und Basilikaorganist in Vierzehnheiligen
- Johannes Hirschberger, Philosoph und Theologe, Professor in Eichstätt
- Friedhelm Hofmann, ehemaliger Bischof des Bistums Würzburg
- Friedrich Hofmann, war ein evangelischer Theologe, Hymnologe und Kirchenmusiker
- Gottfried Hoffmann, Autor, Chordirektor, Stimm- und Specherzieher
- Berthold Hummel, war ein Professor und Direktor der Musikhochschule in Würzburg
- Gabriele Kuby, Soziologin und Publizistin
- Orlando di Lasso, war Kapellmeister der Münchener Hofkapelle und Komponist
- Harry Luck, Autor und Journalist, Leiter der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit des Erzbistums Bamberg
- Reinhard Marx, Kardinal und Erzbischof von München und Freising
- Joseph Meck, war Kapellmeister in Eichstätt
- Paul Joseph Metschnabl, war Priester und Domkapellmeister am Dom zu Bamberg
- Walter Mixa, ehemaliger Bischof der Bistümer Eichstätt und Augsburg
- Gerhard Ludwig Müller, ehemaliger Bischof des Bistums Regensburg, Präfekt der Glaubenskongregation in Rom
- Ludwig Neidhart, Philospoh und Professor an der Universität Augsburg
- Balthasar Neumann, war Architekt und Baumeister
- Carl Orff, war Komponist und Musikpädagoge
- Stefan Oster, Bischof des Bistums Passau
- Jean Paul, war Theologe und Schriftsteller
- Werner Pees, Domkapellmeister am Dom zu Bamberg
- Werner Radspieler, war Weihbischof des Erzbistums Bamberg
- Reinhard Raffalt, Journalist und Schriftsteller
- Valentin Rathgeber, war Benediktinermönch und Komponist
- Stefan Rauh, Dirigent, Komponist, Verleger
- Georg Ratzinger, ehemaliger Direktor der Regensburger Domspatzen
- Josef Gabriel Rheinberger, Komponist, Kirchenmusiker und Kompositionslehrer
- Max Reger, war Organist, Universitätsmusikdirektor und Komponist
- Johann Christian Reinhart, war Künstler
- Luise Rinser, war Schriftstellerin und Journalistin
- Ludwig Schick, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Bamberg
- Enjott Schneider, Komponist und Professor in München
- Wilhelm Schraml, ehemaliger Bischof des Bistums Passau
- Marius Schwemmer, Kirchenmusikrektor in Passau
- Horst Seehofer, ehemaliger Bayerischer Ministerpräsident, CSU-Vorsitzender und Bundesminister
- Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident und CSU-Politiker
- Edmund Stoiber, ehemaliger Bayerischer Ministerpräsident und CSU-Politiker
- Franz Josef Strauß, war Bayerischer Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender
- Barbara Stühlmeyer, Autorin, Theologin und Musikwissenschaftlerin
- Ludger Stühlmeyer, Stadt- und Dekanatskantor, Komponist und Musikwissenschaftler
- Erich Weber, ehemaliger Diözesanmusikdirektor des Bistums Regensburg
- Karl-Heinz Weger SJ, Philosoph und Theologe in München
- Alfons Maria Weigl, Priester des Bistums Regensburg und Autor
- Markus Willinger, Diözesanmusikdirektor und Domorganist
- Paul Zulehner, Pastoraltheologe
Päpstliche Schreiben
- 22. Dezember 1887 Enzyklika "Officio sanctissimo“ an die Erzbischöfe und Bischöfe in Bayern über die Kirche in Bayern (ASS XX [1887] 255-271).
Literatur
- Walter Brandmüller (Hsgr.): Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte, EOS Verlag St. Ottilien:
- Bd. 1.: Von den Anfängen bis zur Schwelle der Neuzeit / 1., Kirche, Staat und Gesellschaft, 1999 (531 S., ISBN 978-3-88096-671-0 Pp.)
- Bd. 1.: Von den Anfängen bis zur Schwelle der Neuzeit / 2., Das kirchliche Leben, 1999 (S. 536, ISBN 978-3-88096-671-0 Pp.).
- Bd. 2., Von der Glaubensspaltung bis zur Säkularisation, 1993 (1191 S., ISBN 978-3-88096-672-7 Pp.).
- Bd. 3., Vom Reichsdeputationshauptschluss bis zum zweiten Vatikanischen Konzil, 1991 (1036 S., ISBN 978-3-88096-673-4 Pp).
- Karl Bosl/ Herausgegeben von Erika Bosl: Europa von der Christianisierung bis Johannes Paul II. Vorträge zur Geschichte Europas, Deutschlands und Bayerns, Anton Hiersemann Verlag Stuttgart:
- Band 1: Europa von der Christianisierung bis Johannes Paul II., 1998 (396 Seiten).
- Band 2: Bayern im europäischen Kräftefeld 2000 (433 Seiten).
- Band 3: Vorträge zur bayerischen Landesgeschichte 2002 (343 Seiten).