Bayerischer Rundfunk

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Der Bayerische Rundfunk (BR) ist ein Radio- und Fernsehsender im Freistaat Bayern und eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Er sendet als Landesrundfunkanstalt für das Bundesland Bayern und hat seinen Sitz in München. Der Bayerischer Rundfunk ist Mitglied der ARD der Bundesrepublik Deutschland.

Radio

Am 12. September 1922 gründeten Robert Riemerschmid in München die Deutsche Stunde in Bayern Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung mbH, die am 30. März 1924 ihre erste Sendung ausstrahlte. Am 2. August 1924 nahm der Nebensender Nürnberg seine Arbeit auf. Der Sendeablauf aus München ähnelte dem der wenigen anderen deutschen Sender. Musik und schöngeistige Lesungen zeichneten das Programm aus.

Im Nachkriegsdeutschland gründete die US-amerikanische Besatzungsmacht 1945 den Sender Radio München, der am 12. Mai 1945 seine erste Sendung ausstrahlte. 1947 begann Radio München mit regelmäßiger Sendungen des Schulfunks. Am 25. Januar 1949 wurde Radio München in deutsche Hände übergeben und als Bayerischer Rundfunk eine Anstalt des öffentlichen Rechts für das Bundesland Bayern. Im gleichen Jahr sendete der BR sein Programm erstmals über Ultrakurzwelle, er war damit der erste UKW-Sender Europas.

1950 war der BR Gründungsmitglied der ARD, die am 5. August in München gegründet wurde. 1958 übernahm der Journalist Wilhelm Sandfuchs die Abteilung Kirchenfunk des BR. Er baute ihn bis zu seiner Pensionierung 1978 weiter aus. Unter seiner Leitung übernahm der BR für die gesamte ARD die Berichterstattung über die Päpste in Rom.

1960 sendete der BR erstmals Regionalprogramme im Hörfunk für Franken, Altbayern und Schwaben. Die Regionalprogramme wurden 1973 (für Ostbayern) und 1977 (für Mainfranken) erweitert. Am 1. November 1964 startete das 3. Hörfunkprogramm Bayern 3 und 1980 das 4. Hörfunkprogramm 'Bayern 4 Klassik, das später zum Vollprogramm ausgebaut wurde und bis heue der einzige deutsche Klassiksender ist. In allen vier Hörfunkprogrammen wurde 1989 das Radio-Daten-System (RDS) eingeführt. Als letztes UKW-Hörfunkprogramm startete am 6. Mai 1991 das Nachrichtenprogramm B5 aktuell.

Fernsehen

Am 22. September 1964 startete der BR als erste Anstalt der ARD mit der Ausstrahlung eines eigenen Dritten Fernsehprogramms, zunächst als „Studienprogramm“, später als Bayerisches Fernsehen, das seit 1978 ein Vollprogramm ist und mittlerweile auch über Satellit in nahezu ganz Europa zu empfangen ist.

Die am 1. Oktober 1979 eingeführte Rundschau wurde schrittweise ausgebaut und in den Jahren 1991 und 1996 um die Formate Rundschau-Magazin und Rundschau-Nacht erweitert. Damit ist der Bayerische Rundfunk neben dem Mitteldeutscher Rundfunk der einzige Sender der ARD, der die 20-Uhr-Tagesschau nicht in sein Fernsehprogramm übernimmt.

Am 1. September 1986 wurde der regionale Videotext-Dienst des BR unter der Bezeichnung Bayerntext eingeführt und am 7. Januar 1998 begann der BR seinen Fernseh-Bildungskanal BR-alpha.

Programme

Radio

  • Bayern 1 – Schlager mit Schwerpunkt auf regionaler Information
  • Bayern 2 – Kultursender
  • Bayern 3 – Popmusiksender
  • BR-Klassik – klassische Musik, kulturelle Informationen, Nachrichten
  • B5 aktuell – kontinuierliche Nachrichtensendungen und Verkehrshinweise

Fernsehen

Eigene Kanäle:

  • Bayerisches Fernsehen – Drittes Fernsehprogramm für Bayern
  • BR-alpha – Bildungskanal des BR

Gemeinschaftssender:

  • Erstes Deutsches Fernsehen – Gemeinschaftsprogramm der ARD
  • Phoenix – gemeinsamer Ereigniskanal der ARD und des ZDF
  • KiKA – Kinderkanal von ARD und ZDF
  • ARTE – deutsch-französischer Kulturkanal
  • 3sat – Kulturkanal von ARD, ZDF, ORF und SRG

Musikalische Einrichtungen

Der BR verfügt über drei eigene Klangkörper:

  • Chor des Bayerischen Rundfunks; 1946 gegründet.
  • Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; 1949 gegründet.
  • Münchner Rundfunkorchester; gegründet in den 1920er Jahren, Neugründung 1952.

Weblinks