Wilhelm Schraml
Wilhelm Schraml (* 25. Juni 1935 in Erbendorf in der Oberpfalz; † 8. November 2021 in Altötting) war Bischof des Bistums Passau.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Wilhelm Schraml empfing am 29. Juni 1961 die Priesterweihe. Anschließend war er Kaplan in Falkenstein und wechselte 1962 nach Kirchenthumbach. 1963 kehrte er nach Falkenstein zurück. 1966 erfolgte der Wechsel nach Regensburg in die Pfarrei St. Konrad. Im Jahr 1970 wurde Schraml zum Domvikar ernannt und übernahm die Aufgaben des stellvertretenden Diözesan-Präses der Kolpingfamilie. Ein Jahr später wurde er Diözesan-Präses der Kolpingfamilie. 1983 erfolgte die Aufnahme in das Regensburger Domkapitel.
Bischof
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 7. Januar 1986 zum Titularbischof von Munaziana und zum Weihbischof in Regensburg. Die Bischofsweihe nahm Manfred Müller vor. Ko-Konsekratoren waren Vinzenz Guggenberger und Martin Wiesend. Sein Wahlspruch lautet: "Jesus Christus als den Herrn verkündigen" In seinen Bischofswappen befindet sich u. a. auch die Madonna von Altötting. Damit stellt er auch sein Amtszeit unter den besonderen Schutz Mariens.
Am 13. Dezember 2001 ist er zum 84. Bischof von Passau ernannt worden. Die Amtseinführung fand am 23. Februar 2002 statt. Am 1. Oktober 2012 nahm Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt aus Altersgründen an.<ref>Papst nimmt Rücktritt zweier deutscher Bischöfe an Kath.net am 1. Oktober 2012</ref> Als Apostolischer Administrator wirkte Bischof Wilhelm noch bis zum 2. September 2013. Seinen Ruhestand verbrachte Bischof emeritus Wilhelm Schraml im Wallfahrtsort Altötting, wo er der Gottesmutter besonders nahe sein konnte.
Wirken
Ein zentrales Thema für ihn war die Begegnung mit Christus in der Eucharistie. Wichtig war ihm immer, den Menschen eine Heimat zu geben. Ein Schwerpunkt seines Wirkens war die Familienpastoral, wo er zahlreiche Akzente auch in der Deutschen Bischofskonferenz setzte. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Altötting und Marktl am Inn. Die Begegnungen mit dem Heiligen Vater am 11. September 2006 zählte Bischof Wilhelm auch zu den bleibenden Ereignissen in der traditionsreichen Geschichte der Diözese Passau. Ein Papst, der in diesem Bistum geboren wurde, kehrte zurück in seine Heimat, zu seinen Wurzeln. “Papst Benedikt XVI. war an diesem Tag im wahrsten Sinn des Wortes bei uns daheim”, sagte Bischof Wilhelm zum Abschluss.<ref>Trauer im Bistum Passau - Bischof em. Wilhelm Schraml gestorben Kath.net am 8. November 2021</ref>
Auszeichungen
Folgende Auszeichnung hat Bischof Schraml erhalten:
- 1985 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste und sein Engagement in Kirche und Gesellschaft
- 2001 Verleihung der Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt Erbendorf, Oberpfalz
- 2005 Ehrenmitgliedschaft in der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Oeno-Danubia
- 2015 Ehrenbürger der Stadt Altöttingam Vorabend des Hochfestes Mariä Himmelfahrt
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
Vorgänger Franz Xaver Eder |
† Bischof von Passau 2002-2012 |
Nachfolger Stefan Oster |
Anmerkungen
<references />