Ewiges Leben: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Ewiges Leben''' ([[Griechische Sprache|griech.]]: Αιώνια ζωή; [[lat.]]: vita aeterna) oder '''[[Ewig]]e Seligkeit''' ([[lat.]]: beatitudo aeterna) besteht in der nie endenden beseligenden [[Anschauung Gottes]] als Vollendung des [[übernatürlich]]en [[Leben]]s der [[Gnade]], das [[Christus]] im [[Evangelium]] deshalb auch schon "Ewiges Leben" bezeichnet.<ref>vgl. Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, Artikel "Ewiges Leben", S. 77, (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis); vgl. auch: "Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt" ([[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der erste Brief des Johannes Kapitel 3|1 Joh 3, 15]]).</ref> Es ist die vollkommene [[Teilhabe an der göttlichen Natur|Teilhabe „an der göttlichen Natur]]“ ( | + | '''Ewiges Leben''' ([[Griechische Sprache|griech.]]: Αιώνια ζωή; [[lat.]]: vita aeterna) oder '''[[Ewig]]e Seligkeit''' ([[lat.]]: beatitudo aeterna) besteht in der nie endenden beseligenden [[Anschauung Gottes]] als Vollendung des [[übernatürlich]]en [[Leben]]s der [[Gnade]], das [[Christus]] im [[Evangelium]] deshalb auch schon "Ewiges Leben" bezeichnet.<ref>vgl. Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, Artikel "Ewiges Leben", S. 77, (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis); vgl. auch: "Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt" ([[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der erste Brief des Johannes Kapitel 3|1 Joh 3, 15]]).</ref> Es ist die vollkommene [[Teilhabe an der göttlichen Natur|Teilhabe „an der göttlichen Natur]]“ (2 Petr 1, 4), an der Herrlichkeit [[Christi]] auf dem Thron zu sitzen<ref>vgl. [[Petrus Canisius: Catechismus maior#II. Warum soll man diese Lehre von den Seligkeiten halten?]].</ref>, der [[Gotteskindschaft]], der Wonne des [[Dreifaltigkeit|dreifaltigen]] Lebens,<ref>[[KKKK]], [[Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche (Wortlaut)#Der Mensch: Gottes Ebenbild|Nr. 362]]; [[KKK]], [[Katechismus der Katholischen Kirche III. Teil: Das Leben in Christus#III Die christliche Glückseligkeit|Nr. 1726]]</ref> dem [[Gott]] der [[Liebe]] ist (1 Joh 4, 8). Es wird auch "[[Himmel]]", "himmlisches [[Paradies]]", "ewige Heimat", "Haus des Vaters" oder "Freude unsres Herrn" genannt.<ref>[[DH]] [[Ne super his|991]], [[Benedictus Deus|1000]]; Mt 25, 21</ref> Die [[Bibel]] spricht auch in Bildern, wie (ewiges) Licht, ([[ewig]]er) Frieden, festliches Hochzeitsmahl, Wein des Reiches, [[Himmlisches Jerusalem]] ([[KKK]], [[Katechismus der Katholischen Kirche I. Teil: Das Glaubensbekenntnis#II Der Himmel|1027]]). [[Johannes Bonaventura]] nennt es in der [[Glorie]] gefestigte [[Natur]].<ref>[[Breviloquium#11. Kapitel: Hervorbringung des ganzen Menschen]].</ref> |
Dieses Mysterium der seligen Gemeinschaft mit [[Gott]] und all denen, die in [[Christus]] sind, geht über jedes Verständnis und jede Vorstellung hinaus. Der [[Glaube]] als [[Tugend]] ist schon der Beginn des ewigen Lebens. Er lässt uns schon im voraus die Freude und das Licht der beseligenden [[Gottesschau]] genießen ([[KKK]], [[Katechismus der Katholischen Kirche I. Teil: Das Glaubensbekenntnis#III Die Merkmale des Glaubens|163]]). | Dieses Mysterium der seligen Gemeinschaft mit [[Gott]] und all denen, die in [[Christus]] sind, geht über jedes Verständnis und jede Vorstellung hinaus. Der [[Glaube]] als [[Tugend]] ist schon der Beginn des ewigen Lebens. Er lässt uns schon im voraus die Freude und das Licht der beseligenden [[Gottesschau]] genießen ([[KKK]], [[Katechismus der Katholischen Kirche I. Teil: Das Glaubensbekenntnis#III Die Merkmale des Glaubens|163]]). | ||
== Erklärend == | == Erklärend == | ||
− | '''[[Datei:PX-Lebende Wesen.jpg|miniatur|180px|Gottes Sohn [[Jesus Christus]] ist der wahre [[Gott]] und das [[ewig]]e Leben (vgl. [[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der erste Brief des Johannes Kapitel 5|1 Joh 5, 20]]). "Wer [[Heilige Schrift|mein Wort]] hört und [[Taufe|dem glaubt]], [[Gott Vater|der mich gesandt]] hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem [[Tod]] ins Leben hinübergegangen." ( | + | '''[[Datei:PX-Lebende Wesen.jpg|miniatur|180px|Gottes Sohn [[Jesus Christus]] ist der wahre [[Gott]] und das [[ewig]]e Leben (vgl. [[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Der erste Brief des Johannes Kapitel 5|1 Joh 5, 20]]). "Wer [[Heilige Schrift|mein Wort]] hört und [[Taufe|dem glaubt]], [[Gott Vater|der mich gesandt]] hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem [[Tod]] ins Leben hinübergegangen." (Joh 5, 24)]]''' |
− | Ewiges Leben besagt nicht den Fortbestand dieses irdischen, zeitlichen [[Leben]]s mit seinen Mühen und Sorgen, nur ohne den [[Tod]],<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Ewiges Leben, Sp. 276 (1352 Spalten).</ref> alles Frühere jedoch, wird vergangen sein ( | + | Ewiges Leben besagt nicht den Fortbestand dieses irdischen, zeitlichen [[Leben]]s mit seinen Mühen und Sorgen, nur ohne den [[Tod]],<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Ewiges Leben, Sp. 276 (1352 Spalten).</ref> alles Frühere jedoch, wird vergangen sein (Offb 21, 4). Der Glaube an das Ewige Leben wird in allen [[Glaubensbekenntnis]]sen erwähnt. Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] (1992) behandelt unter dieser Überschrift die [[Letzte Dinge|Letzten Dinge]]. Das Gegenteil des "ewigen Lebens" ist die "Ewige Strafe" (Mt 25, 46) der [[Hölle]] (Mt 23, 33). |
− | Jeder [[Mensch]] ist mit einer geistigen, [[Unsterblichkeit|unsterblichen]] Seele, mit [[Verstand]] und freiem [[Wille]]n ausgestattet, auf [[Gott]] hingeordnet und mit [[Seele]] und [[Leib]] zur ewigen Seligkeit [[Berufung|berufen]] ([[KKKK]], [[Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche (Wortlaut)#Der Mensch: Gottes Ebenbild|Nr. 358]]), denn Gott hat die Hoffnung auf das ewige Leben vor ewigen Zeiten verheißen ( | + | Jeder [[Mensch]] ist mit einer geistigen, [[Unsterblichkeit|unsterblichen]] Seele, mit [[Verstand]] und freiem [[Wille]]n ausgestattet, auf [[Gott]] hingeordnet und mit [[Seele]] und [[Leib]] zur ewigen Seligkeit [[Berufung|berufen]] ([[KKKK]], [[Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche (Wortlaut)#Der Mensch: Gottes Ebenbild|Nr. 358]]), denn Gott hat die Hoffnung auf das ewige Leben vor ewigen Zeiten verheißen (1 Tim 6,12, Tit 1, 2). Die [[Berufung]] ist die Einladung Gottes, sich entsprechend dem [[Ebenbild Gottes]] zu verwirklichen und einen besonderen Aspekt des Gedankens Gottes zum Ausdruck zu bringen.<ref>[[Päpstliches Werk für geistliche Berufe]]: Schlussdokument [[In verbo tuo (Wortlaut)|''In verbo tuo]] des Europäischen Kongresses im Mai 1997 über die Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in Europa, Nr. 13.</ref>Die gerechten Menschen ([[DH]] 4657) erhalten die Königskrone der Herrlichkeit,<ref>Weish 5, 15; Mt 25, 46</ref> sie erben (vgl. 1 Kor 6, 9) unvergängliches und Leben in [[Ewigkeit]],<ref>2 Makk 7, 23.36; vgl. Lk 18, 18-30</ref> und sind im [[Buch des Lebens]] verzeichnet (vgl. Ps 69, 29). Das Ewige Leben ist Inbegriff des Heiles in und durch [[Christus]] (vgl. 1 Joh 5, 13.20). Wer sein Wort hört und dem glaubt, der ihn gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen (Joh 5, 24; Joh 3, 36). Das ewige Leben ist wie das Weilen im hellerleuchteten Hochzeitssaal, ein Jubeln in seliger Gemeinschaft, ohne Furcht vor dem Übel, sei es [[Sünde]] und [[Versuchung]] oder Krankheit und [[Tod]].<ref>vgl. [[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Sp. 276.</ref> |
=== Natürliche Bedingungen und übernatürlicher Zugang === | === Natürliche Bedingungen und übernatürlicher Zugang === | ||
'''[[Datei:Gekröntes Herz.png|miniatur|Die Krone des ewigen Lebens im [[Himmlisches Jerusalem|Himmlischen Jerusalem]] durch die [[Auferstehung der Toten|zweite Auferstehung]] (vgl. Offb 2, 10) - "Wer nicht [[Askese |gekämpft]], trägt auch die Kron<br>des ewigen Lebens nicht davon."<ref>aus der 4. Strophe des Liedes: "[[Nachfolge Christi (christliche Lebensweise)|Mir nach]] spricht [[Christus]] unser Held" im [[Gotteslob]] 2013, Nr. 461; 2 Tim 2, 5.</ref> ]]''' | '''[[Datei:Gekröntes Herz.png|miniatur|Die Krone des ewigen Lebens im [[Himmlisches Jerusalem|Himmlischen Jerusalem]] durch die [[Auferstehung der Toten|zweite Auferstehung]] (vgl. Offb 2, 10) - "Wer nicht [[Askese |gekämpft]], trägt auch die Kron<br>des ewigen Lebens nicht davon."<ref>aus der 4. Strophe des Liedes: "[[Nachfolge Christi (christliche Lebensweise)|Mir nach]] spricht [[Christus]] unser Held" im [[Gotteslob]] 2013, Nr. 461; 2 Tim 2, 5.</ref> ]]''' | ||
− | Konkrete Bedingungen für jeden [[Mensch]]en ( | + | Konkrete Bedingungen für jeden [[Mensch]]en (Apg 13, 48) das ewige Leben zu gewinnen, sind die Einhaltung der [[Zehn Gebote]] (Mt 19, 16) mit den [[Leibliche Werke der Barmherzigkeit|Leiblichen Werke der Barmherzigkeit]] (vgl. Mt 25, 31-46), d.h. des [[Natürliches Sittengesetz|Natürlichen Sittengesetzes]]; Mt 25, 46. Wer an seinem irdischen Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser [[Welt]] wie [[Christus]] gering achtet ([[Nachfolge Christi (christliche Lebensweise)|Nachfolge Christi]], [[Christliches Sittengesetz]], Joh 12, 25-26), wird es bewahren bis ins ewige Leben. Das ewige Leben besteht darin, den einzigen wahren [[Anschauung Gottes|Gott und Jesus Christus zu erkennen]] (Joh 17, 3). Der Lohn der [[Sünde]] ist der [[Tod]], die Gabe [[Gott]]es aber ist das ewige Leben in [[Jesus Christus|Christus Jesu]]s (Röm 6, 23). Wenn man [[vollkommen]] sein will, verlasse man um [[Christi]] willen Häuser oder Äcker, Brüder und Schwestern, Vater und Mutter oder Kinder (Mt 19, 29) (→ [[Ordensleute]] und [[Priester]]). |
− | Der Zugang zur Seligkeit war allen im [[Alter Bund|Alten Bund]] von der [[Ursünde]] bis zum [[Tod]] Christi verschlossen ([[DH]] 780 [[Benedictus Deus|1000]]) und stand ab der [[Christi Himmelfahrt|Himmelfahrt Christi]] an offen ([[DH]] [[Benedictus Deus|1000]]). Die damaligen Gerechten weilten nicht schon vor der [[Erlösung]] im [[Paradies]] ([[DH]] 337; vgl. [[Limbus]]). Nach der [[Taufe]] gelangt zur Seligkeit, wer überhaupt keine [[Sünde]] mehr begangen hat<ref>[[DH]] 857 925 [[Laetentur caeli|1305]]</ref>, wie die [[Kind]]er, die noch vor dem Gebrauch des freien [[Wille]]ns gestorben sind.<ref>[[DH]] 839, [[Benedictus Deus|1000]], 1316</ref> Ferner jene, welche im [[Stand der Gnade]] bzw. in der [[Liebe]]<ref> [[DH]] 839 1546 1582, [[LG]] [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL VII: DER ENDZEITLICHE CHARAKTER DER PILGERNDEN KIRCHE UND IHRE EINHEIT MIT DER HIMMLISCHEN KIRCHE|48]] - [[DH]] 4168).</ref> [[Sterben|starben]] und am [[Reinigungsort]] umgestaltet werden.<ref>[[DH]] 857 925, [[Benedictus Deus|1000]], 1074, 1305</ref> Sündenlose werden sogleich nach dem [[Tod]], noch vor der [[Auferstehung der Toten]] und dem [[Allgemeines Gericht|allgemeinen Gericht]] zur [[Anschauung Gottes]] gelangen ([[DH]] [[Ne super his|991]], [[Benedictus Deus|1000]]). Ewig vollendet wird das ewige Leben jedoch eigentlich erst, nach der Wiederannahme des [[Leib]]es<ref>vgl. [[Benedikt XVI.]]: [[Apostolisches Schreiben]] ''[[Lux sui populi]]'' Die heilige [[Hildegard von Bingen]] wird am [[7. Oktober]] [[2012]] zur [[Kirchenlehrer]]in ernannt.</ref> unter dem Gleichnis des Lebens in einer Stadt, sowohl für die Gemeinschaft als auch für den einzelnen sein.<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Sp. 276 - Ewiges Leben‚ (1352 Spalten).</ref> Die Stadt des [[Himmlisches Jerusalem|Himmlischen Jerusalems]] wird die ewige "Wohnstätte Gottes unter den Menschen" ( | + | Der Zugang zur Seligkeit war allen im [[Alter Bund|Alten Bund]] von der [[Ursünde]] bis zum [[Tod]] Christi verschlossen ([[DH]] 780 [[Benedictus Deus|1000]]) und stand ab der [[Christi Himmelfahrt|Himmelfahrt Christi]] an offen ([[DH]] [[Benedictus Deus|1000]]). Die damaligen Gerechten weilten nicht schon vor der [[Erlösung]] im [[Paradies]] ([[DH]] 337; vgl. [[Limbus]]). Nach der [[Taufe]] gelangt zur Seligkeit, wer überhaupt keine [[Sünde]] mehr begangen hat<ref>[[DH]] 857 925 [[Laetentur caeli|1305]]</ref>, wie die [[Kind]]er, die noch vor dem Gebrauch des freien [[Wille]]ns gestorben sind.<ref>[[DH]] 839, [[Benedictus Deus|1000]], 1316</ref> Ferner jene, welche im [[Stand der Gnade]] bzw. in der [[Liebe]]<ref> [[DH]] 839 1546 1582, [[LG]] [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL VII: DER ENDZEITLICHE CHARAKTER DER PILGERNDEN KIRCHE UND IHRE EINHEIT MIT DER HIMMLISCHEN KIRCHE|48]] - [[DH]] 4168).</ref> [[Sterben|starben]] und am [[Reinigungsort]] umgestaltet werden.<ref>[[DH]] 857 925, [[Benedictus Deus|1000]], 1074, 1305</ref> Sündenlose werden sogleich nach dem [[Tod]], noch vor der [[Auferstehung der Toten]] und dem [[Allgemeines Gericht|allgemeinen Gericht]] zur [[Anschauung Gottes]] gelangen ([[DH]] [[Ne super his|991]], [[Benedictus Deus|1000]]). Ewig vollendet wird das ewige Leben jedoch eigentlich erst, nach der Wiederannahme des [[Leib]]es<ref>vgl. [[Benedikt XVI.]]: [[Apostolisches Schreiben]] ''[[Lux sui populi]]'' Die heilige [[Hildegard von Bingen]] wird am [[7. Oktober]] [[2012]] zur [[Kirchenlehrer]]in ernannt.</ref> unter dem Gleichnis des Lebens in einer Stadt, sowohl für die Gemeinschaft als auch für den einzelnen sein.<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Sp. 276 - Ewiges Leben‚ (1352 Spalten).</ref> Die Stadt des [[Himmlisches Jerusalem|Himmlischen Jerusalems]] wird die ewige "Wohnstätte Gottes unter den Menschen" (Offb 21, 3) sein, dem der Strom des Lebens entströmt und wo der [[Baum des Lebens]] wächst (Offb 22,1f; OIffb 22,14.19). Dann wird der "zweite [[Tod]]" in den Feuerpfuhl geworfen sein (OIffb 20,14), alles Gott vollkommen unterworfen und Gott alles in allem sein (1 Kor 15, 28). Es wird ein neues [[Paradies]] sein, in dem die [[Heiliger|Heiligen]] in [[Jesus Christus|Christus Jesus]] das Leben Gottes selbst im [[ewig]]en Hochzeitsmahl (vgl. Offb 19, 9) auf immer verkosten.<ref>Andreé-Alphonse Viard und Jaques Guillet in: Wörterbuch zur biblischen Botschaft, Herausgegeben von Xavier Lèon-Dufour, [[Herder Verlag]] Freiburg 1981, S. 410 (Sonderausgabe der 2. Auflage; 827 Seiten; ISBN 3-451-1417-4; [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 20. Juli 1964 Der [[Generalvikar]] Dr. Föhr).</ref> Die reale Vorwegnahme dieses endgültigen Festmahles ist das [[Brot des Lebens]] der [[Eucharistiefeier]],<ref>vgl. [[Benedikt XVI.]]: [[Nachsynodales Apostolisches Schreiben]] ''[[Sacramentum caritatis]]'' über die [[Eucharistie]] - Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der [[Kirche]] vom [[22. Februar]] [[2007]], [[Sacramentum caritatis (Wortlaut)#Das eschatologische Mahl|Nr. 31]]; Das [[Konzil von Trient]] sagt von der [[Eucharistie]]: "Er wollte überdies, dass es ein Unterpfand unserer künftigen Herrlichkeit und ewigen Seligkeit" sei. ([[Sacrosancta oecumenica (3) (Wortlaut)#Beschluss von dem heiligsten Altarsakrament|vgl.]] 2. Kapitel)</ref> ist die [[Eucharistie|eucharistische]] Gemeinschaft. [[Christus]] sagt: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben", er "[[Perichorese|bleibt in mir und ich bleibe in ihm]]" (Joh 6, 54-56).<ref>vgl. [[Benedikt XVI.]]: [[Enzyklika]] [[Deus caritas est]], [[Deus caritas est (Wortlaut)#Jesus Christus — die fleischgewordene Liebe Gottes|Nr. 13-14]].</ref> Im [[Stundengebet]] bittet der [[Christ]]: ''Gib dass wir nach Deinem Brot verlangen, das Du uns schenkst, als Speise für das Ewige Leben.''<ref> Die Feier des [[Stundengebet]]es, [[Stundenbuch]] für die [[Bistum|Bistümer]] des [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachgebietes]], [[Herder Verlag]] Freiburg u.a., 1978, Zweiter Band, [[Fastenzeit]] und [[Osterzeit]], 2. Woche, [[Samstag]], [[Laudes]], Fürbitte.</ref> |
− | '''[[Datei:Gestalten.png|miniatur|150px|"Wer [[Jesus Christus|mein]] [[Sakramentale Kommunion|Fleisch isst und mein Blut trinkt]], hat das ewige Leben und ich werde ihn [[Auferstehung des Fleisches|auferstehen lassen]] am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tag]]."( | + | '''[[Datei:Gestalten.png|miniatur|150px|"Wer [[Jesus Christus|mein]] [[Sakramentale Kommunion|Fleisch isst und mein Blut trinkt]], hat das ewige Leben und ich werde ihn [[Auferstehung des Fleisches|auferstehen lassen]] am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tag]]."(Joh 6, 54)]]''' |
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− | ! [[Mensch]] ( | + | ! [[Mensch]] (1 Kor 15, 21f.45.47) !! aufgrund: !! Folge für die [[Seele]] ([[KKK]] [[Katechismus der Katholischen Kirche III. Teil: Das Leben in Christus#II Die Gnade|Nr. 1999]]) !! Folge für den [[Leib]] |
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− | |[[Adam (Vater der Menschheit)|Erster Adam]] von der [[Erde]] (irdisches [[Lebewesen]]) || [[Ursünde]] durch Ungehorsam ( | + | |[[Adam (Vater der Menschheit)|Erster Adam]] von der [[Erde]] (irdisches [[Lebewesen]]) || [[Ursünde]] durch Ungehorsam (Gen 3,1-24): Fluch || [[übernatürlich]]er Tod: Verlust der [[Heiligmachende Gnade|Heiligmachenden Gnade]] || [[Sterben]], körperlicher [[Tod]] (vgl. Gen 3, 3, Hebr 9, 27) |
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− | |[[Jesus Christus|Zweiter Adam]] vom [[Himmel]] (lebendig machender Geist) || [[Sühne]]tod aus [[Gehorsam]] ( | + | |[[Jesus Christus|Zweiter Adam]] vom [[Himmel]] (lebendig machender Geist) || [[Sühne]]tod aus [[Gehorsam]] (1 Joh 2, 2): Segen durch das Tragen der Sündenfolgen || [[übernatürlich]]es [[Leben]]: mit [[Christus]] [[sterben]] und wiedergeboren werden im [[Heiligen Geist]] durch die [[Taufe]], dem Erhalt der [[Heiligmachende Gnade|Heiligmachenden Gnade]] = Erste Auferstehung ||[[Ewiges Leben]] (Röm 6, 23): mit [[Christus]] auferstehen: [[Auferstehung der Toten|Zweite Auferstehung]] |
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− | Der [[Catechismus Romanus]] legt den [[Seelsorge]]rn nahe, den Gläubigen die Glaubenswahrheit an das Ewige Leben tief einzuprägen, damit sie das Vergängliche gering achten, an der Überzeugung festhalten, in diesem Leben nur Fremdlinge zu sein ( | + | Der [[Catechismus Romanus]] legt den [[Seelsorge]]rn nahe, den Gläubigen die Glaubenswahrheit an das Ewige Leben tief einzuprägen, damit sie das Vergängliche gering achten, an der Überzeugung festhalten, in diesem Leben nur Fremdlinge zu sein (1 Petr 2,11), sie sollen durch den Hinweis auf den [[Verdienst|Lohn]], der im ewigen Leben wartet, Mut machen, die dafür nötigen [[Opfer]], gerne aus sich zu nehmen.<ref>vgl. [[Pius V.]]: [[Catechismus Romanus]] 1566, [[Catechismus Romanus I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis#Dreizehntes Kapitel: Zwölfter Glaubensartikel »Und ein ewiges Leben«|Dreizehntes Kapitel: Zwölfter Glaubensartikel »Und ein ewiges Leben«]].</ref> Denn die himmlische Seligkeit setzt die Maßstäbe für einen dem [[Ewiges Gesetz|Gesetz Gottes]] entsprechenden Gebrauch der irdischen Güter ([[KKK]], [[Katechismus der Katholischen Kirche III. Teil: Das Leben in Christus#III Die christliche Glückseligkeit|Nr. 1729]]). Das [[Natürliches Sittengesetz|Natürliche Sittengesetz]] mit den [[Zehn Gebote]]n und den [[Werke der Barmherzigkeit|Werken der Barmherzigkeit]], das [[Christliches Sittengesetz|Christliche Sittengesetz]] mit den [[Seligpreisung]]en und den [[Evangelische Räte|Evangelischen Räten]], und nicht zuletzt den [[Gebote der Kirche|Geboten der Kirche]], weisen den Weg zu diesem [[Endziel]]. |
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− | * | + | * [https://www.youtube.com/watch?v=gPRRQcS6d3U ie gewinne ich das ewige Leben? - Predigt der Montagsmesse (04.03.2019), [[Maximilian Heim]] |
* [https://de.catholicnewsagency.com/article/berufen-vikar-jesu-christi-zu-sein-predigt-von-kardinal-kurt-koch-zum-fest-st-michael-0672 Der entscheidender Ernstfall des christlichen Glaubens] [[CNA]] Predigt von [[Kurt Kardinal Koch]] am [[29. September]] 2019 | * [https://de.catholicnewsagency.com/article/berufen-vikar-jesu-christi-zu-sein-predigt-von-kardinal-kurt-koch-zum-fest-st-michael-0672 Der entscheidender Ernstfall des christlichen Glaubens] [[CNA]] Predigt von [[Kurt Kardinal Koch]] am [[29. September]] 2019 | ||
Version vom 13. Januar 2024, 12:37 Uhr
{{Vorlage:Leiste Die Letzten Dinge Ewiges Leben (griech.: Αιώνια ζωή; lat.: vita aeterna) oder Ewige Seligkeit (lat.: beatitudo aeterna) besteht in der nie endenden beseligenden Anschauung Gottes als Vollendung des übernatürlichen Lebens der Gnade, das Christus im Evangelium deshalb auch schon "Ewiges Leben" bezeichnet.<ref>vgl. Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, Artikel "Ewiges Leben", S. 77, (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis); vgl. auch: "Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt" (1 Joh 3, 15).</ref> Es ist die vollkommene Teilhabe „an der göttlichen Natur“ (2 Petr 1, 4), an der Herrlichkeit Christi auf dem Thron zu sitzen<ref>vgl. Petrus Canisius: Catechismus maior#II. Warum soll man diese Lehre von den Seligkeiten halten?.</ref>, der Gotteskindschaft, der Wonne des dreifaltigen Lebens,<ref>KKKK, Nr. 362; KKK, Nr. 1726</ref> dem Gott der Liebe ist (1 Joh 4, 8). Es wird auch "Himmel", "himmlisches Paradies", "ewige Heimat", "Haus des Vaters" oder "Freude unsres Herrn" genannt.<ref>DH 991, 1000; Mt 25, 21</ref> Die Bibel spricht auch in Bildern, wie (ewiges) Licht, (ewiger) Frieden, festliches Hochzeitsmahl, Wein des Reiches, Himmlisches Jerusalem (KKK, 1027). Johannes Bonaventura nennt es in der Glorie gefestigte Natur.<ref>Breviloquium#11. Kapitel: Hervorbringung des ganzen Menschen.</ref>
Dieses Mysterium der seligen Gemeinschaft mit Gott und all denen, die in Christus sind, geht über jedes Verständnis und jede Vorstellung hinaus. Der Glaube als Tugend ist schon der Beginn des ewigen Lebens. Er lässt uns schon im voraus die Freude und das Licht der beseligenden Gottesschau genießen (KKK, 163).
Inhaltsverzeichnis
Erklärend
Ewiges Leben besagt nicht den Fortbestand dieses irdischen, zeitlichen Lebens mit seinen Mühen und Sorgen, nur ohne den Tod,<ref>Erzbischof Wendelin Rauch (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Ewiges Leben, Sp. 276 (1352 Spalten).</ref> alles Frühere jedoch, wird vergangen sein (Offb 21, 4). Der Glaube an das Ewige Leben wird in allen Glaubensbekenntnissen erwähnt. Der Katechismus der Katholischen Kirche (1992) behandelt unter dieser Überschrift die Letzten Dinge. Das Gegenteil des "ewigen Lebens" ist die "Ewige Strafe" (Mt 25, 46) der Hölle (Mt 23, 33).
Jeder Mensch ist mit einer geistigen, unsterblichen Seele, mit Verstand und freiem Willen ausgestattet, auf Gott hingeordnet und mit Seele und Leib zur ewigen Seligkeit berufen (KKKK, Nr. 358), denn Gott hat die Hoffnung auf das ewige Leben vor ewigen Zeiten verheißen (1 Tim 6,12, Tit 1, 2). Die Berufung ist die Einladung Gottes, sich entsprechend dem Ebenbild Gottes zu verwirklichen und einen besonderen Aspekt des Gedankens Gottes zum Ausdruck zu bringen.<ref>Päpstliches Werk für geistliche Berufe: Schlussdokument In verbo tuo des Europäischen Kongresses im Mai 1997 über die Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in Europa, Nr. 13.</ref>Die gerechten Menschen (DH 4657) erhalten die Königskrone der Herrlichkeit,<ref>Weish 5, 15; Mt 25, 46</ref> sie erben (vgl. 1 Kor 6, 9) unvergängliches und Leben in Ewigkeit,<ref>2 Makk 7, 23.36; vgl. Lk 18, 18-30</ref> und sind im Buch des Lebens verzeichnet (vgl. Ps 69, 29). Das Ewige Leben ist Inbegriff des Heiles in und durch Christus (vgl. 1 Joh 5, 13.20). Wer sein Wort hört und dem glaubt, der ihn gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen (Joh 5, 24; Joh 3, 36). Das ewige Leben ist wie das Weilen im hellerleuchteten Hochzeitssaal, ein Jubeln in seliger Gemeinschaft, ohne Furcht vor dem Übel, sei es Sünde und Versuchung oder Krankheit und Tod.<ref>vgl. Erzbischof Wendelin Rauch (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Sp. 276.</ref>
Natürliche Bedingungen und übernatürlicher Zugang
Konkrete Bedingungen für jeden Menschen (Apg 13, 48) das ewige Leben zu gewinnen, sind die Einhaltung der Zehn Gebote (Mt 19, 16) mit den Leiblichen Werke der Barmherzigkeit (vgl. Mt 25, 31-46), d.h. des Natürlichen Sittengesetzes; Mt 25, 46. Wer an seinem irdischen Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt wie Christus gering achtet (Nachfolge Christi, Christliches Sittengesetz, Joh 12, 25-26), wird es bewahren bis ins ewige Leben. Das ewige Leben besteht darin, den einzigen wahren Gott und Jesus Christus zu erkennen (Joh 17, 3). Der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus (Röm 6, 23). Wenn man vollkommen sein will, verlasse man um Christi willen Häuser oder Äcker, Brüder und Schwestern, Vater und Mutter oder Kinder (Mt 19, 29) (→ Ordensleute und Priester).
Der Zugang zur Seligkeit war allen im Alten Bund von der Ursünde bis zum Tod Christi verschlossen (DH 780 1000) und stand ab der Himmelfahrt Christi an offen (DH 1000). Die damaligen Gerechten weilten nicht schon vor der Erlösung im Paradies (DH 337; vgl. Limbus). Nach der Taufe gelangt zur Seligkeit, wer überhaupt keine Sünde mehr begangen hat<ref>DH 857 925 1305</ref>, wie die Kinder, die noch vor dem Gebrauch des freien Willens gestorben sind.<ref>DH 839, 1000, 1316</ref> Ferner jene, welche im Stand der Gnade bzw. in der Liebe<ref> DH 839 1546 1582, LG 48 - DH 4168).</ref> starben und am Reinigungsort umgestaltet werden.<ref>DH 857 925, 1000, 1074, 1305</ref> Sündenlose werden sogleich nach dem Tod, noch vor der Auferstehung der Toten und dem allgemeinen Gericht zur Anschauung Gottes gelangen (DH 991, 1000). Ewig vollendet wird das ewige Leben jedoch eigentlich erst, nach der Wiederannahme des Leibes<ref>vgl. Benedikt XVI.: Apostolisches Schreiben Lux sui populi Die heilige Hildegard von Bingen wird am 7. Oktober 2012 zur Kirchenlehrerin ernannt.</ref> unter dem Gleichnis des Lebens in einer Stadt, sowohl für die Gemeinschaft als auch für den einzelnen sein.<ref>Erzbischof Wendelin Rauch (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1952, Sp. 276 - Ewiges Leben‚ (1352 Spalten).</ref> Die Stadt des Himmlischen Jerusalems wird die ewige "Wohnstätte Gottes unter den Menschen" (Offb 21, 3) sein, dem der Strom des Lebens entströmt und wo der Baum des Lebens wächst (Offb 22,1f; OIffb 22,14.19). Dann wird der "zweite Tod" in den Feuerpfuhl geworfen sein (OIffb 20,14), alles Gott vollkommen unterworfen und Gott alles in allem sein (1 Kor 15, 28). Es wird ein neues Paradies sein, in dem die Heiligen in Christus Jesus das Leben Gottes selbst im ewigen Hochzeitsmahl (vgl. Offb 19, 9) auf immer verkosten.<ref>Andreé-Alphonse Viard und Jaques Guillet in: Wörterbuch zur biblischen Botschaft, Herausgegeben von Xavier Lèon-Dufour, Herder Verlag Freiburg 1981, S. 410 (Sonderausgabe der 2. Auflage; 827 Seiten; ISBN 3-451-1417-4; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 20. Juli 1964 Der Generalvikar Dr. Föhr).</ref> Die reale Vorwegnahme dieses endgültigen Festmahles ist das Brot des Lebens der Eucharistiefeier,<ref>vgl. Benedikt XVI.: Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum caritatis über die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der Kirche vom 22. Februar 2007, Nr. 31; Das Konzil von Trient sagt von der Eucharistie: "Er wollte überdies, dass es ein Unterpfand unserer künftigen Herrlichkeit und ewigen Seligkeit" sei. (vgl. 2. Kapitel)</ref> ist die eucharistische Gemeinschaft. Christus sagt: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben", er "bleibt in mir und ich bleibe in ihm" (Joh 6, 54-56).<ref>vgl. Benedikt XVI.: Enzyklika Deus caritas est, Nr. 13-14.</ref> Im Stundengebet bittet der Christ: Gib dass wir nach Deinem Brot verlangen, das Du uns schenkst, als Speise für das Ewige Leben.<ref> Die Feier des Stundengebetes, Stundenbuch für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes, Herder Verlag Freiburg u.a., 1978, Zweiter Band, Fastenzeit und Osterzeit, 2. Woche, Samstag, Laudes, Fürbitte.</ref>
Mensch (1 Kor 15, 21f.45.47) | aufgrund: | Folge für die Seele (KKK Nr. 1999) | Folge für den Leib |
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Erster Adam von der Erde (irdisches Lebewesen) | Ursünde durch Ungehorsam (Gen 3,1-24): Fluch | übernatürlicher Tod: Verlust der Heiligmachenden Gnade | Sterben, körperlicher Tod (vgl. Gen 3, 3, Hebr 9, 27) |
Zweiter Adam vom Himmel (lebendig machender Geist) | Sühnetod aus Gehorsam (1 Joh 2, 2): Segen durch das Tragen der Sündenfolgen | übernatürliches Leben: mit Christus sterben und wiedergeboren werden im Heiligen Geist durch die Taufe, dem Erhalt der Heiligmachenden Gnade = Erste Auferstehung | Ewiges Leben (Röm 6, 23): mit Christus auferstehen: Zweite Auferstehung |
Der Catechismus Romanus legt den Seelsorgern nahe, den Gläubigen die Glaubenswahrheit an das Ewige Leben tief einzuprägen, damit sie das Vergängliche gering achten, an der Überzeugung festhalten, in diesem Leben nur Fremdlinge zu sein (1 Petr 2,11), sie sollen durch den Hinweis auf den Lohn, der im ewigen Leben wartet, Mut machen, die dafür nötigen Opfer, gerne aus sich zu nehmen.<ref>vgl. Pius V.: Catechismus Romanus 1566, Dreizehntes Kapitel: Zwölfter Glaubensartikel »Und ein ewiges Leben«.</ref> Denn die himmlische Seligkeit setzt die Maßstäbe für einen dem Gesetz Gottes entsprechenden Gebrauch der irdischen Güter (KKK, Nr. 1729). Das Natürliche Sittengesetz mit den Zehn Geboten und den Werken der Barmherzigkeit, das Christliche Sittengesetz mit den Seligpreisungen und den Evangelischen Räten, und nicht zuletzt den Geboten der Kirche, weisen den Weg zu diesem Endziel.
Verlobung | Hochzeit-Heiligkeit | Hochzeit | Neuschöpfung | Auferstehung |
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Katechumenat (Kindstaufe) |
Taufe - 'Hochzeitsbad' | Glaubensbekenntnis als Ehekonsens |
Leben der Geist-Seele | Erste |
Askese der Nachfolge Christi |
Sakramentale Kommunion: 'Hochzeitsmahl' |
Mahl des Ewigen Lebens als Vollzug der Ehe |
Leben des Leibes | Zweite |
→ Teilhabe an der göttlichen Natur: Perichorese des göttlichen Bräutigams mit der geschöpflichen Braut →
Mensch - Tod erster Adam |
Menschwerdung zweiter Adam |
Eucharistie | Auferstehung zum Ewigen Leben |
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Gen 2, 17 | Joh 1, 1-18 | Joh 6,51-58 | Joh 5, 24 (Erste)- Offb 20, 6 - vgl. Offb 20, 14 |
der Geist-Seele | Seele (Blut) | Wein→ Blut Christi | Auferweckung oder Erste Auferstehung: Taufe, Beichte vgl. Kol 2,12; Eph 2, 6 der unsterblichen Geist-Seele |
des Leibes | Leib (Fleisch) | Brot → Leib Christi, Fleisch | Zweite Auferstehung: Eucharistie-Wegzehrung des sterblichen Leibes |
Verlust des Heiligen Geistes durch die Ursünde | Menschwerdung durch den Heiligen Geist, dem Lebendigmacher | Wandlung im Heiligen Geist | wiedergeboren Joh 3, 3ff, verwandelt, verklärt, verherrlicht Phil 3, 21 durch den Heiligen Geist Tit 3,5 - überirdisch (himmlisch) und unvergänglich 1 Kor 15, 1-58 |
Anmerkungen siehe Version: https://www.kathpedia.de/index.php?title=Vorlage:Leiste_resurrectio&diff=192551&oldid=192535
Katechismus
- 1992 Katechismus der Katholischen Kirche, Ich glaube ... an das Ewige Leben, Nrn. 1020-1065. 1720-1724, 1727-1729.
- 2005 Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 359-362.
- 30. November 2007 Enzyklika Spe salvi über die christliche Hoffnung, Ewiges Leben – was ist das? Nr. 10
Literatur
- Jakob Linden: Die Wahrheit der katholischen Religion#IX. Es gibt ein anderes Leben, das ewig dauert (1912).
- Christoph Haider: Das Ziel vor Augen: Auferstehung der Toten und das ewige Leben, A. Weger Verlag Brixen 2018 (1. Auflage; 164 Seiten; ISBN 978-8865632246).
- Johannes Theissing (Breslau, Kath.-theol. Dissertation): Die Lehre Jesu von der ewigen Seligkeit : ein Beitr. zur neutestamentl. Theologie (Breslauer Studien zur historischen Theologie, N.F., Band 6), Müller & Seiffert Verlag Breslau 1940 (155 Seiten).
Weblinks
- [https://www.youtube.com/watch?v=gPRRQcS6d3U ie gewinne ich das ewige Leben? - Predigt der Montagsmesse (04.03.2019), Maximilian Heim
- Der entscheidender Ernstfall des christlichen Glaubens CNA Predigt von Kurt Kardinal Koch am 29. September 2019
Anmerkungen
<references />