Gotteslob
Das Gotteslob ist das Gebet- und Gesangbuch (GGB) der deutschsprachigen Diözesen Deutschlands, Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich, der Römisch-Katholischen Kirche. Es wurde am 1. Advent 1975 erstmals veröffentlicht.
Das GGB wurde zum 1. Adventssonntag 2013 durch eine komplett überarbeitete Ausgabe abgelöst. Der Stammteil von Nr. 1 bis Nr. 699 gilt für alle beteiligten Diözesen gemeinsam. Daran schließt sich von Nr. 700 bis Nr. 999 der Diözesanteil eines oder mehrerer Bistümer an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte zur Entstehung des GGB
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann in Deutschland eine Diskussion um ein Allgemeines deutsches Kirchengesangbuch, angestoßen von dem Alttestamentler Bernhard Schäfer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster). Eine Liste mit 23 Einheitsliedern gab die Fuldaer Bischofskonferenz am 23. August 1916 heraus. Jedoch gelang es wegen des Ersten Weltkriegs nicht, diese Liste in den deutschen Bistümern einzuführen.<ref>Bernhard Schäfer: Einheit in Liturgie und Disciplin für das katholische Deutschland. 1891, referiert in: Philipp Harnoncourt: Gesamtkirchliche und teilkirchliche Liturgie. Studien zum liturgischen Heiligenkalender und zum Gesang im Gottesdienst unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Sprachgebiets. Herder Verlag, Freiburg-Basel-Wien 1974, ISBN 3-451-16742-5, S. 377.</ref>
Kirchenlied
Das erste überdiözesane geistliche Liederbuch war das Gebet- und Gesangbuch "Kirchenlied". Zunächst als Jugendbuch gedacht, setzte es sich bald in allen Altersgruppen durch. Es war eine Sammlung von 140 Kirchenliedern aus verschiedenen Epochen. Herausgegeben wurde es von Josef Diewald, Adolf Lohmann und Georg Thurmair und erschien 1938, zunächst im Verlag Jugendhaus Düsseldorf, ab 1942 beim Christophorus Verlag (Berlin und Freiburg) unter dem Titel "Gotteslob - Kirchengebet und Kirchenlied". 120 der 140 Lieder des "Kirchenlied" fanden Eingang in das spätere Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob".
Eine Arbeitsgruppe um die drei Herausgeber des "Kirchenlied" sichtete zahlreiche Sammlungen und verständigte sich auf eine zeitgemäße Auswahl. Dabei hatten Gesänge aus dem 16. Jahrhundert oder früher (Lieder der Urform) einen höheren Stellenwert, während Lieder des 18. Jahrhunderts und des 19. Jahrhunderts als stark „von der Urform abgewichen“ und wegen ihrer „oberflächlichen Haltung“, abgelehnt wurden. Aus dem Schaffen junger Autoren wurde eine kleine Anzahl in das Kirchenlied aufgenommen. „Die Versuche mit diesen Liedern in Singestunden geben uns Hoffnung, daß sie sich bald durchsetzen werden.“ Mit den „jungen Autoren“ sind Autoren wie Georg Thurmair und Adolf Lohmann gemeint. In ihrer Arbeit wollten die Herausgeber „Brücken schlagen vom Volkslied zur Gregorianik, zum deutschen Kirchenlied, von der Jugendmusik zur Kirchenmusik.“ Bei den Liedtexten wurde die Betonung eines Wir-Gefühls einer subjektiv-individuellen Frömmigkeit vorgezogen.<ref>Josef Diewald: Zum "Kirchenlied". In: Jugendhaus Düsseldorf (Hrsg.): Jugendseelsorger. Werkblatt für die Seelsorge männlicher Jugend. 42. Jahr, Düsseldorf 1938, S. 119-126, hier S. 120f., zitiert bei Thomas Labonté: Die Sammlung "Kirchenlied" (1938). Entstehung, Korpusanalyse, Rezeption. Francke Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-7720-8251-1, S. 13f.15.</ref>
Gotteslob
Das Einheitsgesangbuch "Gotteslob" entstand infolge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils, um den Gläubigen in jeder deutschsprachigen Region die aktive Gottesdienstteilnahme zu ermöglichen. Zudem wurde eine ökumenisches Zusammenwirken mit dem Liedgut der evangelischen Kirchen angestrebt.
Die Deutsche Bischofskonferenz beschloss im August 1963, ein einheitliches Gebet- und Gesangbuch für alle Bistümer Deutschlands herauszugeben, noch bevor das Konzil die Konstitution über die Heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium verabschiedete, und setzte zwei Kommissionen ein: Der Kommission für den Gebets-Teil saß der Mainzer Bischof Hermann Volk vor, der Kommission für den Lied-Teil der Limburger Bischof Wilhelm Kempf. Um die in der DDR gelegenen Bistümer einzubeziehen, gingen die Kommissionen dazu über, sich in Österreich und der Schweiz zu treffen. Die Österreichische Bischofskonferenz beschloss im März 1966 die Mitarbeit der katholischen Kirche Österreichs. Für die Schweiz bestanden Verbindungen zu den Bearbeitern des dortigen Kirchengesangbuches (KGB).
1965 trat die Arbeitsgruppe zur Erstellung des überdiözesanen Gebet- und Gesangbuches, zusammen. Das neue Buch, "Gotteslob", herausgegeben in zwei Formaten (klein- und großformatig), erschien 1975. Es war das erste gemeinsame Gebet- und Gesangbuch für alle deutschsprachigen Bistümer. Es enthielt Lieder, Gebete (z. B. Rosenkranz, Großes Glaubensbekenntnis), Texte zum liturgischen Ablauf der Messe und Sakramenten (z. B. der Beichte), Texte zur Beichtvorbereitung (z. B. Gewissensspiegel) Tagzeitenliturgien und Andachten.<ref>Philipp Harnoncourt: Gesamtkirchliche und teilkirchliche Liturgie. Studien zum liturgischen Heiligenkalender und zum Gesang im Gottesdienst unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Sprachgebiets. Herder Verlag, Freiburg-Basel-Wien 1974, ISBN 3-451-16742-5, S. 414-418.</ref>
Inhalt des GGB 1975
- Gemeinsamer Teil aller Diözesen:
- I. Persönliche Gebete (1-35): Grundgebete, Tagesgebete, Vater Unser, Tischgebete, Gebete mit Kindern ect.
- II. Christliches Leben aus den Sakramenten (41-81): Texte zu Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße und Beichte, Krankheit und Begräbnisfeier.
- III. Das Leben der Gemeinde im Kirchenjahr (101-565): Gesänge im Jahreskreis, der geprägten Zeiten, der Eucharistiefeiern, dem Ablauf der Messfeier sowie Hochgebeten.
- IV. Gemeinschaft der Heiligen (569-664): Gesänge zu Maria, Egeln und Heiligen, Kirche, Tod und Vollendung.
- V. Wortgottesdienst, Stundengebet, Andacht (665-791): Morgen und Abendlieder, Feier der Tagzeitenliturgie, Psalmen, Litaneien, Andachten.
- Anhang des jeweiligen Bistums (801-999): Diözesaneigene Lieder und Gebete ergänzend zum Stammteil.
- Register und Inhaltsverzeichnis aller Gebete und Gesänge.
In einem ersten Arbeitsschritt wurden in den 1990 Jahren Liedtexte inklusivsprachlich gestaltet. Die Diözesen erweiterten ihre Anhänge mit neuen Gebeten und Gesängen, die in die Neuauflagen eingearbeitet wurden. Parallel gab es in das Gotteslob einlegbare Hefte mit den Erweiterungen für ältere Bücher.
2002 trat erneut eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Bischöfen, Liturgiewissenschaftlern, Kirchenmusikern und Philologen zusammen, um seither eine verbesserte Ausgabe des GGB vorzubereiten. Für das bisherige Gotteslob fand eine Akzeptanzerhebung mit Fragebögen in 15 % aller Pfarreien statt. Die konzeptionelle Arbeit für eine Probepublikation begann im Oktober 2005. Es wurde beschlossen, dass das Gemeinsame Gebet- und Gesangbuch (GGB) wie das Gotteslob von 1975 in einen Stammteil und einen Diözesananhang aufgeteilt werden soll. Es wurde festgelegt, dass das GGB wieder den Namen Gotteslob tragen soll.
Vom 1. Adventssonntag 2007 bis Pfingsten 2008 wurde eine Probepublikation in ausgewählten Gemeinden getestet. Dabei hatte jeder Diözesanbeauftragte die Gelegenheit, drei bis sechs Gemeinden seines Bistums zur Erprobung vorzuschlagen. Insgesamt nahmen 188 Gemeinden an dem Test teil. Im Herbst 2011 wurden die Texte durch den leitenden Bischof Friedhelm Hofmann der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung in der Kurie zur „Rekognoszierung“ übergeben, die deutsche Bischofskonferenz approbierte die Texte bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung 2012. Der Andruck begann im Januar 2013, das fertig gestellte Buch wurde in einem ZDF-Fernsehgottesdienst, am 1. Advent 2013 aus dem Freiburger Dom, der Öffentlichkeit übergeben. In einigen Bistümern wird das neue GGB im Laufe des Jahres 2014 eingeführt, da es bei der Herstellung zu Problemen mit der Papierqualität kam.
Begleitpublikationen
Für die Arbeit mit dem neuen GGB gibt es mittlerweile zahlreiche Begleitpublikationen für haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker, Organisten, Kantoren sowie für Chöre. Aber auch für Gemeindeglieder, die sich über neue Lieder informieren möchten, enstehen derzeit eine Reihe von Publikationen.
Kirchenmusikalische und liturgische Bücher:
- Orgelbuch zum Gotteslob. Stammteil: Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2013. Diözesanteil: herausgegeben von den jeweiligen Bistümern.
- Das Orgelbuch der Domorganisten. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2013.
- Kantorenbuch zum Gotteslob. (Münchener Kantorale) Promultis-Verlag, ISBN 978-3-921843-80-2.
- Walter Hirt, Antwortpsalmen und Rufe vor dem Evangelium. Bonifatus-Verlag Paderborn 2013, ISBN 978-3-89710-550-8.
- Richard Mailänder: Chorbuch Gotteslob. Carus Verlag, Stuttgart.
- Michael Beck: Bläserbuch zum Gotteslob. (Bistum Passau) Strube Verlag, München.
- Thomas Gabriel, Klavierbuch zum Gotteslob.
Arbeitshilfen:
- Auf der Homepage des Deutschen Liturgischen Institutes in Trier wird das sogenannte Lied des Monats, eine Liedexegese von Meinrad Walter, angeboten.
- Die Zeitschrift Musica sacra, Regensburg, führt eine hymnologische Reihe zu neuen und alten Liedern des GGB (Alexander Zerfaß und Siri Fuhrmann) mit einer Chor-Notenbeigabe zu den besprochenen Gesängen, neu komponiert von beauftragten Kirchenmusik-Komponisten.
- Werkbuch zum Gotteslob.
- Thomas Schumacher: Liedauswahl nach Themen leicht gemacht. Konkordanz zum GOTTESLOB und Liedvorschläge für jeden Sonntag in 500 Stichworten. Pneuma-Verlag, München 2013, ISBN 978-3- 942013-20-8.
- Meinrad Walter: Sing, bet und geh auf Gottes Wegen. 40 neue und bekannte Lieder erschlossen. Herder, Freiburg 2013, ISBN 978-3451311604.
- Marius Schwemmer (Hg.): Singt dem Herrn ein neues Lied. Neue Lieder im Passauer Eigenteil des neuen Gotteslobs. (Buch und CD). Referat Kirchenmusik Passau 2013, ISBN 978-3-9813094-7-8.
- Friedrich Lurz: Einführung in das neue Gotteslob. Butzon & Bercker Verlag, Kevelaer 2014, PDF-ISBN 978-3-7666-1838-2.
Inhalt des GGB 2013
- Gemeinsamer Teil aller Diözesen:
- Abkürzungsverzeichnis, Zeichenerklärung, Ein Wort zuvor, Inhaltsübersicht, Was bedeutet...?
- I. Geistliche Impulse für das täglich Leben.
- II. Psalmen, Gesänge und Litaneien.
- III. Gottesdienstliche Feiern.
- Eigenteil der Diözesen:
- Diözesangeschichte und Eigenfeste.
- I. Geistliche Impulse für das Tägliche Leben.
- II. Psalmen und Gesänge.
- III. Gottesdienstliche Feiern.
- Register und Inhaltsverzeichnis aller Gebete und Gesänge.
I. Geistliche Impulse für das tägliche Leben
Das neue Gotteslob will nicht nur als Liturgie-, sondern auch als Hausbuch dienen. Dem trägt besonders der erste Teil des Buches Geistliche Impulse für das tägliche Leben Rechnung. Er enthält Anregungen zum persönlichen und gemeinschaftlichen Bibellesen, eine Sammlung von Grundgebeten und Gebeten aus verschiedenen Jahrhunderten. Hier sind Gebete in verschiedenen Anliegen aufgenommen. Im Teil In der Familie feiern finden sich Anregungen zu häuslichen Feiern, wie etwa Segnung des Adventskranzes, Feier am Heiligen Abend bis hin zum Hausgebet für Verstorbene.
II. Psalmen, Gesänge und Litaneien
68 der 150 Psalmen wurden aufgenommen. Sie sind durchgängig zum Singen eingerichtet und mit einer Antiphon versehen. Die meisten stehen im Teil Psalmen (Nr. 31–80), andere im Teil Stundengebet.
Der Abschnitt Gesänge (Nr. 81–554) gliedert sich in Tag mit Liedern und Kanones für die verschiedenen Tageszeiten und Tischgebete; ferner Woche mit mehreren lateinischen und deutschen Mess-Ordinarien und zahlreichen Messgesängen (104–216). Die Messordnung (Ordo missae) findet sich hingegen in Teil III (Nr. 582–592).
Nach einer Einführung in das Kirchenjahr (Nr. 217) folgen im Teil Jahr Gesänge für die verschiedenen Festkreise und den Jahreskreis: es sind Lieder aus allen Epochen als auch kurze Antiphonen oder Liedrufe für den Gebrauch in der Messfeier und der Wort-Gottes-Feier. Unter der Überschrift Leben schließen sich Kirchenlieder der Rubriken Leben in Gott; Lob, Dank und Anbetung; Vertrauen und Trost; Bitte und Klage; Glaube, Hoffnung, Liebe; Wort Gottes; Segen; Leben in der Welt – Sendung und Nachfolge; Schöpfung; Gerechtigkeit und Frieden; Kirche – Ökumene, Lieder zu den Sakramenten sowie Tod und Vollendung, weiter Maria, Heilige und abschließend Die himmlische Stadt an (bis Nr. 554).
Die 14 Litaneien und litaneiartigen Gesänge umfassen unter anderem die Allerheiligenlitanei und die Litanei von der Gegenwart Gottes von Huub Oosterhuis.
III. Gottesdienstliche Feiern
Das Gotteslob beschreibt die Feier der Sakramente in ihren Abläufen, mit Ausnahme des Weihesakraments, zu dem es einen erklärenden Text bietet (Nr. 603). Die Darstellung der Heiligen Messe konzentriert sich auf den Ablauf der Gemeindemesse (Nr. 581–591) und kurzen Hinweisen zur eucharistischen Anbetung und zum sakramentalen Segen (Nr. 592). Beim Bußsakrament (Nr. 593–601) finden sich zusätzlich Beichtspiegel sowie die Feier des Bußgottesdienstes. Die Feier der Krankensalbung wird ergänzt durch Hinweise zum Krankensegen, zur Krankenkommunion und zur Sterbekommunion (Nr. 602).
Der Teil zu den Sakramentalien setzt sich aus folgenden Punkten zusammen (Nr. 606–612): eine Beauftragungsfeier für einen Dienst in der Kirche, ein erläuternder Text zum Leben nach den evangelischen Räten und zur Jungfrauenweihe sowie Texte und Riten im Angesicht des Todes: Sterbegebete, Totenwache, Kirchliche Begräbnisfeier und Totengedenken in der Gemeinde.
Der Abschnitt Die Tagzeitenliturgie (Nr. 613–667) besteht aus zum Singen eingerichtete Formulare für Laudes und Vesper, jeweils für verschiedene Festzeiten und Anlässe, sowie eine Statio während des Tages und die Komplet.
Am Schluss des Abschnitts stehen der ausführliche Ablauf einer Wort-Gottes-Feier (Nr. 668–671) und Elemente für Andachten zu verschiedenen Anlässen (Nr. 672–682). Den Abschluss bildet eine Kreuzwegandacht (Nr. 683–684).
Diözesanausgaben
Das Gotteslob enthält im Anschluss an den Stammteil ab Nr. 700 diözesane Eigenteile mit besonderem Gut an Liedern und Gebeten, das regionalen Traditionen und Gewohnheiten wiedergibt. Insgesamt gibt es 24 Eigenteile für die 38 Diözesen.
- Norddeutschland: Die Diözesen der Norddeutschen Kirchenprovinz, Hamburg, Hildesheim und Osnabrück haben einen einheitlichen Eigenteil.
- Ostdeutschland: Die ostdeutschen Bistümer Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg haben einen gemeinsamen Regionalteil.
- Freiburg und Rottenburg-Stuttgart: Wie bereits beim vorherigen Gotteslob gibt es einen gemeinsamen Regionalteil für die baden-württembergischen Bistümer.
- Österreich: Alle neun österreichischen Diözesen haben einen landesweit einheitlichen Regionalteil.
Sprache und Musik
Mehrere Gesänge und Gebete sind in deutscher wie in lateinischer Sprache aufgenommen, so der Psalm 117, das Magnifikat oder das Lied Adeste fideles. Die Ordinariengesänge in gregorianischem Choral erscheinen in lateinischer bzw. griechischer Fassung (Kyrie), ebenfalls die marianischen Antiphonen, ein Osterkanon wie Surrexit Dominus vere, der Hymnus Veni creator spiritus, die Pfingstsequenz Veni Sancte Spiritus, letztere als Choral und in der Fassung von Taizé (Nr. 343−345), und weitere Taizé-Gesänge und Antiphonen.
Zur Heiligen Messe sind die Texte des Ordinariums zweispaltig in deutsch und lateinisch enthalten (582–591), einschließlich des zweiten Hochgebets, das vollständig zweisprachig abgedruckt ist.
Ebenso gibt es Lieder in englischer und italienischer Sprache. In größerer Anzahl als im bisherigen Gotteslob finden sich auch mehrstimmige Lieder. Im neuen Gotteslob finden sich auch Gesänge jüdischer, orthodoxer und anglikanischer Tradition. Ebenso gibt es einen großen Anteil an Gesängen des protestantischen Liedgutes.
Gestaltung und Verlage
Der Stammteil umfasst 960 Seiten, die diözesanen Eigenteile zwischen 240 und 340 Seiten. Für den Stammteil liegen die Rechte bei der Katholischen Bibelanstalt GmbH in Stuttgart. Gestaltung und Satz erfolgten durch Matthias Bumiller (Stuttgart), den Notensatz besorgte Nikolaus Veeser (Schallstadt), und die 19 Zeichnungen stammen von der Kölner Künstlerin Monika Bartholomé. Darüber hinaus enthält das Gotteslob auch vierfarbige Darstellungen. Das Buch hat die Maße 11,2 cm × 17 cm, die Großdruck-Ausgabe die Maße 13,2 cm × 19,8 cm. Das Titel-Logo ist ein Symbol für die göttliche Dreifaltigkeit. Es wurde ebenfalls von Monika Bartholomé geschaffen.
Die Gesamtherstellung wird von der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen ausgeführt. Die Gesamtauflage beläuft sich auf etwa 4 Millionen Exemplaren. Nachfolgend eine Aufstellung der Verlage in den einzelnen Diözesen, die für das Gotteslob auf Bistumsebene zuständig sind:
Deutschland
- Bistum Aachen:
- Bistum Augsburg: Sankt Ulrich Verlag, Augsburg.
- Erzbistum Bamberg: Zunächst St. Otto Verlag, heute Heinrichsverlag, Bamberg.
- Erzbistum Berlin: Morus Verlag, Berlin.
- Bistum Dresden–Meissen: St. Benno Verlag, Leipzig.
- Bistum Eichstätt:
- Bistum Erfurt: St. Benno Verlag, Leipzig.
- Bistum Essen:
- Erzbistum Freiburg: Katholisches Bibelwerk, Herder Verlag, Schwabenverlag, Stuttgart.
- Bistum Fulda:
- Bistum Görlitz: St. Benno Verlag, Leipzig.
- Erzbistum Hamburg:
- Bistum Hildesheim:
- Erzbistum Köln: Bachem Verlag, Köln.
- Bistum Limburg:
- Bistum Magdeburg: St. Benno Verlag, Leipzig.
- Erzbistum München und Freising
- Bistum Münster:
- Bistum Osnabrück:
- Erzbistum Paderborn:
- Bistum Passau: Katholisches Bibelwerk, Stuttgart.
- Bistum Regensburg:
- Bistum Rottenburg-Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, Herder Verlag, Schwabenverlag, Stuttgart.
- Bistum Speyer:
- Bistum Trier:
- Bistum Würzburg: Echter Verlag, Würzburg.
Österreich
- Erzdiözese Wien:
- Diözese Linz:
- Diözese St. Pölten:
- Diözese Eisenstadt:
- Erzdiözese Salzburg:
- Diözese Gurk-Klagenfurt:
- Diözese Graz-Seckau:
- Diözese Innsbruck:
- Diözese Feldkirch:
Weitere Diözesanausgaben
Weblinks
- www.gotteslob.de
- Deutsches Liturgisches Institut
- Übersicht über den Arbeitsstand für das neue Gotteslob
- Zu den Liedern von Huub Oosterhuis
- Würzburgs Bischof Hofmann zum neuen Gotteslob: "Am Puls der Zeit" Domradio am 20. Februar 2013
Anmerkungen
<references />