Ministrant: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wort '''Ministrant''' (Messdiener) kommt aus dem Lateinischen (ministrare = dienen).
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'''Ministranten''' (von lateinisch ''ministrare'' "dienen"), häufig auch '''Messdiener''' genannt, assistieren im Gottesdienst. In der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] bringen sie stellvertretend für die ganze Gemeinde die Gaben von Brot und Wein zum Altar.
Der Ministrant oder auch die Ministrantin dienen in der [[Heilige Messe|Hl. Messe]] und bei anderen Gottesdiensten. [[Patron]] der Ministranten ist der heilige [[Tarcisius]]. Ein [[seliggesprochen]]er  Ministrant  ist [[Adilio Daronch]].
 
  
 
==Der Ministrant==
 
==Der Ministrant==
Ministranten ziehen feierlich liturgisch gekleidet mit dem [[Zelebranten]], und ggf. weiteren [[Priester]]n, [[Diakon]]en und liturgischen Diensten ([[Lektor]], Kommunionhelfer) ein und aus, tragen [[Kreuz]], Leuchter und [[Weihrauch]], halten dem Zelebranten das [[Missale|Messbuch]] und, wo die Mundkommunion noch üblich ist, die sogenannte [[Patene]], bringen Brot, Wein, Wasser und den [[Kelch]] zum [[Altar]] etc.
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Ministranten ziehen feierlich liturgisch gekleidet mit dem [[Zelebranten]] und ggf. weiteren [[Priester]]n, [[Diakon]]en und liturgischen Diensten wie [[Lektor]] und Kommunionhelfer ein und aus, tragen [[Kreuz]], Leuchter und [[Weihrauch]], halten dem Zelebranten das [[Missale|Messbuch]] und, wo die Mundkommunion noch üblich ist, die sogenannte [[Patene]], bringen Brot, Wein, Wasser und den [[Kelch]] zum [[Altar]] etc.
 
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Sie übernehmen damit die Aufgaben der [[Akolythen]].
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Je nach der Aufgabe, die sie übernehmen, bezeichnet man sie als [[Cruzifer]] (Kreuzträger), [[Ceroferar]] (Leuchterträger), [[Thurifer]] ((Weihrauch-) Faßträger) oder [[Navicular]] ((Weihrauch-) Schiffchenträger).
 
Je nach der Aufgabe, die sie übernehmen, bezeichnet man sie als [[Cruzifer]] (Kreuzträger), [[Ceroferar]] (Leuchterträger), [[Thurifer]] ((Weihrauch-) Faßträger) oder [[Navicular]] ((Weihrauch-) Schiffchenträger).
 
Meist tragen sie eine einfache Form der [[Albe]] (oft fälschlicherweise "Kutte" genannt) oder einen  [[Talar]] und darüber den [[Superpelliceum|Chorrock]]. Der Talar ist häufig schwarz oder rot, in manchen Gemeinden hat er auch die jeweilige liturgische Farbe des Tages. Vereinzelt wird über dem Chorhemd auch eine [[Mozetta]] getragen (meist in einem [[Dom]]).
 
Meist tragen sie eine einfache Form der [[Albe]] (oft fälschlicherweise "Kutte" genannt) oder einen  [[Talar]] und darüber den [[Superpelliceum|Chorrock]]. Der Talar ist häufig schwarz oder rot, in manchen Gemeinden hat er auch die jeweilige liturgische Farbe des Tages. Vereinzelt wird über dem Chorhemd auch eine [[Mozetta]] getragen (meist in einem [[Dom]]).
  
In der Römischen Liturgie dürfen schon [[Kind]]er ab der Erstkommunion am Altare dienen. In der Ostkirche ist dies jedoch undenkbar.
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In der Römischen Liturgie dürfen schon [[Kind]]er ab der Erstkommunion am Altare dienen. Bis in die 1970er-Jahre war der Ministrantendienst in der katholischen Kirche dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Mehr und mehr Gemeinden ließen dann auch Mädchen/Frauen zum Dienst zu, zunächst ohne dass dies von der Kirchenleitung in [[Rom]] gestattet worden wäre, jedoch mit Duldung zahlreicher Bischöfe. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] approbierte diese Praxis mit dem Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 15. März '''JAHR???''' an die nationalen Bischofkonferenzen, im dem allen Bischöfen das Recht zugestanden wurde, in ihren Diözesen Mädchen und Frauen zum Dienst am [[Altar]] zuzulassen.
  
Bis in die 70er-Jahredes 20. Jahrhunderts  war der Ministrantendienst in der katholischen Kirche dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Mehr und mehr Gemeinden vor allem in der westlichen Welt ließen dann auch Mädchen/Frauen zum Dienst zu, zunächst auch ohne dass dies von der Kirchenleitung in [[Rom]] gestattet worden wäre,  wie auch die [[Handkommunion]] im Ungehorsam gegen den Papst eingeführt worden ist (vgl. [[Memoriale domini]]), so geschah es auch bei den Ministranten. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] entzog beide der Ilegimität und approbierte das weniger theologisch entsprechende Verhalten. Ministrantinnen wurden durch das Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 15. März an die nationalen Bischofkonferenzen, im dem allen Bischöfen das Recht zugestanden wurde, in ihren Diözesen Mädchen und Frauen zum Dienst am [[Altar]] zuzulassen.
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[[Patron]] der Ministranten ist der heilige [[Tarcisius]]. Ein [[seliggesprochen]]er  Ministrant  ist [[Adilio Daronch]].
  
'''Siehe auch:''' [[Liturgische Kleidung]], [[Sonntags-Stickeralbum]]
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'''Siehe auch:''' [[Liturgische Kleidung]]
  
 
== Wie wird man Ministrant? ==
 
== Wie wird man Ministrant? ==
Nach der Hl. [[Erstkommunion]] gibt es meist das Angebot der Pastoralleitung einer jeden [[Gemeinde]] Kinder über ca 1-3 Jahre zu tüchtigen Ministranten und Ministrantinnen auszubilden. Es gibt jedoch auch vereinzelte Gemeinden, in denen es auch vor der ersten Kommunion möglich ist Ministrant zu werden.
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In der Regel nach der [[Erstkommunion]], mancherorts auch schon vorher, werden in den [[Gemeinde]]n Kinder zum Ministrantendienst eingeladen und über ca. 1-3 Jahre auf den Dienst vorbereitet. Auch ältere Kinder können in der Regel noch mitmachen.
 
 
Wenn man sich später noch dazu entscheidet, ist das auch kein Problem. Man kann das Ministrieren auch noch später erlernen.
 
  
 
Die Gemeinschaft der Ministranten, der CIM "Coetus Internationalis Ministrantium" ist in der ganzen Weltkirche vertreten.
 
Die Gemeinschaft der Ministranten, der CIM "Coetus Internationalis Ministrantium" ist in der ganzen Weltkirche vertreten.

Version vom 28. Juni 2014, 21:15 Uhr

Ministrantenwallfahrt des CIM nach Rom 2006
Händeschütteln mit dem Hl.Vater

Ministranten (von lateinisch ministrare "dienen"), häufig auch Messdiener genannt, assistieren im Gottesdienst. In der Heiligen Messe bringen sie stellvertretend für die ganze Gemeinde die Gaben von Brot und Wein zum Altar.

Der Ministrant

Ministranten ziehen feierlich liturgisch gekleidet mit dem Zelebranten und ggf. weiteren Priestern, Diakonen und liturgischen Diensten wie Lektor und Kommunionhelfer ein und aus, tragen Kreuz, Leuchter und Weihrauch, halten dem Zelebranten das Messbuch und, wo die Mundkommunion noch üblich ist, die sogenannte Patene, bringen Brot, Wein, Wasser und den Kelch zum Altar etc. Sie übernehmen damit die Aufgaben der Akolythen.

Je nach der Aufgabe, die sie übernehmen, bezeichnet man sie als Cruzifer (Kreuzträger), Ceroferar (Leuchterträger), Thurifer ((Weihrauch-) Faßträger) oder Navicular ((Weihrauch-) Schiffchenträger). Meist tragen sie eine einfache Form der Albe (oft fälschlicherweise "Kutte" genannt) oder einen Talar und darüber den Chorrock. Der Talar ist häufig schwarz oder rot, in manchen Gemeinden hat er auch die jeweilige liturgische Farbe des Tages. Vereinzelt wird über dem Chorhemd auch eine Mozetta getragen (meist in einem Dom).

In der Römischen Liturgie dürfen schon Kinder ab der Erstkommunion am Altare dienen. Bis in die 1970er-Jahre war der Ministrantendienst in der katholischen Kirche dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Mehr und mehr Gemeinden ließen dann auch Mädchen/Frauen zum Dienst zu, zunächst ohne dass dies von der Kirchenleitung in Rom gestattet worden wäre, jedoch mit Duldung zahlreicher Bischöfe. Papst Johannes Paul II. approbierte diese Praxis mit dem Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 15. März JAHR??? an die nationalen Bischofkonferenzen, im dem allen Bischöfen das Recht zugestanden wurde, in ihren Diözesen Mädchen und Frauen zum Dienst am Altar zuzulassen.

Patron der Ministranten ist der heilige Tarcisius. Ein seliggesprochener Ministrant ist Adilio Daronch.

Siehe auch: Liturgische Kleidung

Wie wird man Ministrant?

In der Regel nach der Erstkommunion, mancherorts auch schon vorher, werden in den Gemeinden Kinder zum Ministrantendienst eingeladen und über ca. 1-3 Jahre auf den Dienst vorbereitet. Auch ältere Kinder können in der Regel noch mitmachen.

Die Gemeinschaft der Ministranten, der CIM "Coetus Internationalis Ministrantium" ist in der ganzen Weltkirche vertreten.

Messdiener im pfarrlichen Leben

Die Leitung und Ausbildung der Ministranten in den Pfarreien ist Sache des Pfarrers. In der Regel delegiert dieser die Ausbildung an den Kaplan/Vikar (falls vorhanden) oder an engagierte Laien. Die Ministrantenarbeit ist in vielen Pfarreien der Bereich der Jugendarbeit, der am stärksten an das religiöse Leben der Pfarrgemeinde angebunden ist.

Ministrantenwallfahrt nach Rom 2010

Eine Ministrantenwallfahrt wurde von der internationalen Messdiener-Vereinigung (CIM), die im Jahre 2010 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, vorganisier. Diese wurde vom Basler Weihbischof Martin Gächter geleitet und führte nach Rom. Diese fand vom 1.-7. August 2010 statt. Mehr als 55.000 Ministranten aus 20 Ländern Europas kamen. Unter ihnen stellen die Deutschen mit rund 45.000 Teilnehmern und 20 Bischöfen das größte Kontingent, 3.200 waren aus Österreich, 800 aus der Schweiz. Die Wallfahrt stand unter dem Motto "Aus der wahren Quelle trinken". Höhepunkte der Wallfahrt waren ein Abendgebet auf dem Petersplatz am 3. August und eine Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. am 4. August. Der Papst segnete eine Skulptur des Ministranten-Schutzheiligen Tarcisius, die anschließend bei der römischen Calixtus-Katakombe an der Via Appia Antica ihren endgültigen Platz fand.

Literatur

Medien

Großes Quiz-Spiel für Ministranten St. Benno Verlag (100 fragen in sieben Schwierigkeitsstufen; 120 Seiten).

Weblinks

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