Gotteslob: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K (Geschichte)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Gotteslob 2013.jpg|miniatur]]
+
[[Datei:Gotteslob 2013.jpg|miniatur|Das neue GGB (2013)]]
 
Das '''Gotteslob''' ist das Gebet- und Gesangbuch (GGB) der deutschsprachigen [[Diözese|Diözesen]]  Deutschlands, Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich, der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]. Es wurde [[1975]] erstmals veröffentlicht.  
 
Das '''Gotteslob''' ist das Gebet- und Gesangbuch (GGB) der deutschsprachigen [[Diözese|Diözesen]]  Deutschlands, Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich, der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]. Es wurde [[1975]] erstmals veröffentlicht.  
  
Zeile 12: Zeile 12:
 
In einem ersten Arbeitsschritt wurden in den 1990 Jahren Liedtexte inklusivsprachlich gestaltet. Die Diözesen erweiterten ihre Anhänge mit neuen Gebeten und Gesängen, die in die Neuauflagen eingearbeitet wurden. Parallel gab es in das Gotteslob einlegbare Hefte mit den Erweiterungen für ältere Bücher. [[2002]] trat erneut eine Arbeitsgruppe, bestehend aus [[Bischof|Bischöfen]], [[Liturgie]]wissenschaftlern, [[Kirchenmusik]]ern und Philologen zusammen, um seither eine verbesserte Ausgabe des GGB vorzubereiten, die 2013 fertig gestellt wurde. In einigen Bistümern wird das neue GGB im Laufe des Jahres 2014 eingeführt, da es bei der Herstellung zu Problemen mit der Papierqualität kam.       
 
In einem ersten Arbeitsschritt wurden in den 1990 Jahren Liedtexte inklusivsprachlich gestaltet. Die Diözesen erweiterten ihre Anhänge mit neuen Gebeten und Gesängen, die in die Neuauflagen eingearbeitet wurden. Parallel gab es in das Gotteslob einlegbare Hefte mit den Erweiterungen für ältere Bücher. [[2002]] trat erneut eine Arbeitsgruppe, bestehend aus [[Bischof|Bischöfen]], [[Liturgie]]wissenschaftlern, [[Kirchenmusik]]ern und Philologen zusammen, um seither eine verbesserte Ausgabe des GGB vorzubereiten, die 2013 fertig gestellt wurde. In einigen Bistümern wird das neue GGB im Laufe des Jahres 2014 eingeführt, da es bei der Herstellung zu Problemen mit der Papierqualität kam.       
  
 +
=== Begleitpublikationen ===
 
Begleitpublikationen zum Gotteslob gibt es mit dem  
 
Begleitpublikationen zum Gotteslob gibt es mit dem  
 
::Werkbuch zum Gotteslob,
 
::Werkbuch zum Gotteslob,

Version vom 13. Januar 2014, 11:01 Uhr

Das neue GGB (2013)

Das Gotteslob ist das Gebet- und Gesangbuch (GGB) der deutschsprachigen Diözesen Deutschlands, Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich, der Römisch-Katholischen Kirche. Es wurde 1975 erstmals veröffentlicht.

Das Gotteslob wurde zum ersten Adventssonntag 2013 durch eine komplett überarbeitete Ausgabe abgelöst. Der Stammteil Teil von Nr. 1 bis Nr. 699 gilt für alle beteiligten Diözesen gemeinsam. Daran schließt sich von Nr. 700 bis Nr. 999 der Diözesanteil eines oder mehrerer Bistümer an.

Geschichte

Das erste überdiözesane geistliche Liederbuch "Kirchenlied" wurde 1937 herausgegeben. Zunächst als Jugendbuch gedacht, setzte es sich bald in allen Altersgruppen durch. Es war eine Sammlung von 140 Kirchenliedern aus verschiedenen Epochen. Zunächst wurde es vom Jugendhaus Düsseldorf herausgegeben, später vom Christophorus Verlag (Freiburg).

Gotteslob 1975

1965 trat eine Arbeitsgruppe zur Erstellung eines überdiözesanen Gebet- und Gesangbuches, zusammen. Das neue Buch, herausgegeben in zwei Formaten (klein- und großformatig), erschien 1975. Es war das erste gemeinsame Gebet- und Gesangbuch für alle deutschsprachigen Bistümer. Es enthielt Lieder, Gebete (z. B. Rosenkranz, Großes Glaubensbekenntnis), Texte zum liturgischen Ablauf der Messe und Sakramenten (z. B. der Beichte), Texte zur Beichtvorbereitung (z. B. Gewissensspiegel) Tagzeitenliturgien und Andachten.

In einem ersten Arbeitsschritt wurden in den 1990 Jahren Liedtexte inklusivsprachlich gestaltet. Die Diözesen erweiterten ihre Anhänge mit neuen Gebeten und Gesängen, die in die Neuauflagen eingearbeitet wurden. Parallel gab es in das Gotteslob einlegbare Hefte mit den Erweiterungen für ältere Bücher. 2002 trat erneut eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Bischöfen, Liturgiewissenschaftlern, Kirchenmusikern und Philologen zusammen, um seither eine verbesserte Ausgabe des GGB vorzubereiten, die 2013 fertig gestellt wurde. In einigen Bistümern wird das neue GGB im Laufe des Jahres 2014 eingeführt, da es bei der Herstellung zu Problemen mit der Papierqualität kam.

Begleitpublikationen

Begleitpublikationen zum Gotteslob gibt es mit dem

Werkbuch zum Gotteslob,
Orgelbuch zum Gotteslob (Stammteil und Diözesanteile)
verschiedene Kantorenbücher zum Gotteslob,
verschiedene Chorbücher zum Gotteslob,
Bläserbuch zum Gotteslob,
Klavierbuch zum Gotteslob.

Inhalt des GGB 1975

  • Gemeinsamer Teil aller Diözesen:
I. Persönliche Gebete (1-35): Grundgebete, Tagesgebete, Vater Unser, Tischgebete, Gebete mit Kindern ect.
II. Christliches Leben aus den Sakramenten (41-81): Texte zu Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße und Beichte, Krankheit und Begräbnisfeier.
III. Das Leben der Gemeinde im Kirchenjahr (101-565): Gesänge im Jahreskreis, der geprägten Zeiten, der Eucharistiefeiern, dem Ablauf der Messfeier sowie Hochgebeten.
IV. Gemeinschaft der Heiligen (569-664): Gesänge zu Maria, Egeln und Heiligen, Kirche, Tod und Vollendung.
V. Wortgottesdienst, Stundengebet, Andacht (665-791): Morgen und Abendlieder, Feier der Tagzeitenliturgie, Psalmen, Litaneien, Andachten.
  • Anhang des jeweiligen Bistums (801-999): Diözesaneigene Lieder und Gebete ergänzend zum Stammteil.
  • Register und Inhaltsverzeichnis aller Gebete und Gesänge.

Inhalt des GGB 2013

  • Gemeinsamer Teil aller Diözesen:
Abkürzungsverzeichnis, Zeichenerklärung, Ein Wort zuvor, Inhaltsübersicht, Was bedeutet...?
I. Geistliche Impulse für das täglich Leben.
II. Psalmen, Gesänge und Litaneien.
III. Gottesdienstliche Feiern.
  • Eigenteil der Diözesen:
Diözesangeschichte und Eigenfeste.
I. Geistliche Impulse für das Tägliche Leben.
II. Psalmen und Gesänge.
III. Gottesdienstliche Feiern.
  • Register und Inhaltsverzeichnis aller Gebete und Gesänge.

I. Geistliche Impulse für das tägliche Leben

Das neue Gotteslob will nicht nur als Liturgie-, sondern auch als Hausbuch dienen. Dem trägt besonders der erste Teil des Buches Geistliche Impulse für das tägliche Leben Rechnung. Er enthält Anregungen zum persönlichen und gemeinschaftlichen Bibellesen, eine Sammlung von Grundgebeten und Gebeten aus verschiedenen Jahrhunderten. Hier sind Gebete in verschiedenen Anliegen aufgenommen. Im Teil In der Familie feiern finden sich Anregungen zu häuslichen Feiern, wie etwa Segnung des Adventskranzes, Feier am Heiligen Abend bis hin zum Hausgebet für Verstorbene.

II. Psalmen, Gesänge und Litaneien

68 der 150 Psalmen wurden aufgenommen. Sie sind durchgängig zum Singen eingerichtet und mit einer Antiphon versehen. Die meisten stehen im Teil Psalmen (Nr. 31–80), andere im Teil Stundengebet.

Der Abschnitt Gesänge (Nr. 81–554) gliedert sich in Tag mit Liedern und Kanones für die verschiedenen Tageszeiten und Tischgebete; ferner Woche mit mehreren lateinischen und deutschen Mess-Ordinarien und zahlreichen Messgesängen (104–216). Die Messordnung (Ordo missae) findet sich hingegen in Teil III (Nr. 582–592).

Nach einer Einführung in das Kirchenjahr (Nr. 217) folgen im Teil Jahr Gesänge für die verschiedenen Festkreise und den Jahreskreis: es sind Lieder aus allen Epochen als auch kurze Antiphonen oder Liedrufe für den Gebrauch in der Messfeier und der Wort-Gottes-Feier. Unter der Überschrift Leben schließen sich Kirchenlieder der Rubriken Leben in Gott; Lob, Dank und Anbetung; Vertrauen und Trost; Bitte und Klage; Glaube, Hoffnung, Liebe; Wort Gottes; Segen; Leben in der Welt – Sendung und Nachfolge; Schöpfung; Gerechtigkeit und Frieden; Kirche – Ökumene, Lieder zu den Sakramenten sowie Tod und Vollendung, weiter Maria, Heilige und abschließend Die himmlische Stadt an (bis Nr. 554).

Die 14 Litaneien und litaneiartigen Gesänge umfassen unter anderem die Allerheiligenlitanei und die Litanei von der Gegenwart Gottes von Huub Oosterhuis.

III. Gottesdienstliche Feiern

Das Gotteslob beschreibt die Feier der Sakramente in ihren Abläufen, mit Ausnahme des Weihesakraments, zu dem es einen erklärenden Text bietet (Nr. 603). Die Darstellung der Heiligen Messe konzentriert sich auf den Ablauf der Gemeindemesse (Nr. 581–591) und kurzen Hinweisen zur eucharistischen Anbetung und zum sakramentalen Segen (Nr. 592). Beim Bußsakrament (Nr. 593–601) finden sich zusätzlich Beichtspiegel sowie die Feier des Bußgottesdienstes. Die Feier der Krankensalbung wird ergänzt durch Hinweise zum Krankensegen, zur Krankenkommunion und zur Sterbekommunion (Nr. 602).

Der Teil zu den Sakramentalien setzt sich aus folgenden Punkten zusammen (Nr. 606–612): eine Beauftragungsfeier für einen Dienst in der Kirche, ein erläuternder Text zum Leben nach den evangelischen Räten und zur Jungfrauenweihe sowie Texte und Riten im Angesicht des Todes: Sterbegebete, Totenwache, Kirchliche Begräbnisfeier und Totengedenken in der Gemeinde.

Der Abschnitt Die Tagzeitenliturgie (Nr. 613–667) besteht aus zum Singen eingerichtete Formulare für Laudes und Vesper, jeweils für verschiedene Festzeiten und Anlässe, sowie eine Statio während des Tages und die Komplet.

Am Schluss des Abschnitts stehen der ausführliche Ablauf einer Wort-Gottes-Feier (Nr. 668–671) und Elemente für Andachten zu verschiedenen Anlässen (Nr. 672–682). Den Abschluss bildet eine Kreuzwegandacht (Nr. 683–684).

Diözesanausgaben

Das Gotteslob enthält im Anschluss an den Stammteil ab Nr. 700 diözesane Eigenteile mit besonderem Gut an Liedern und Gebeten, das regionalen Traditionen und Gewohnheiten wiedergibt. Insgesamt gibt es 24 Eigenteile für die 38 Diözesen.

Sprache und Musik

Mehrere Gesänge und Gebete sind in deutscher wie in lateinischer Sprache aufgenommen, so der Psalm 117, das Magnifikat oder das Lied Adeste fideles. Die Ordinariengesänge in gregorianischem Choral erscheinen in lateinischer bzw. griechischer Fassung (Kyrie), ebenfalls die marianischen Antiphonen, ein Osterkanon wie Surrexit Dominus vere, der Hymnus Veni creator spiritus, die Pfingstsequenz Veni Sancte Spiritus, letztere als Choral und in der Fassung von Taizé (Nr. 343−345), und weitere Taizé-Gesänge und Antiphonen.

Zur Heiligen Messe sind die Texte des Ordinariums zweispaltig in deutsch und lateinisch enthalten (582–591), einschließlich des zweiten Hochgebets, das vollständig zweisprachig abgedruckt ist.

Ebenso gibt es Lieder in englischer und italienischer Sprache. In größerer Anzahl als im bisherigen Gotteslob finden sich auch mehrstimmige Lieder. Im neuen Gotteslob finden sich auch Gesänge jüdischer, orthodoxer und anglikanischer Tradition. Ebenso gibt es einen großen Anteil an Gesängen des protestantischen Liedgutes.

Gestaltung und Verlage

Der Stammteil umfasst 960 Seiten, die diözesanen Eigenteile zwischen 240 und 340 Seiten. Für den Stammteil liegen die Rechte bei der Katholischen Bibelanstalt GmbH in Stuttgart. Gestaltung und Satz erfolgten durch Matthias Bumiller (Stuttgart), den Notensatz besorgte Nikolaus Veeser (Schallstadt), und die 19 Zeichnungen stammen von der Kölner Künstlerin Monika Bartholomé. Darüber hinaus enthält das Gotteslob auch vierfarbige Darstellungen. Das Buch hat die Maße 11,2 cm × 17 cm, die Großdruck-Ausgabe die Maße 13,2 cm × 19,8 cm. Das Titel-Logo ist ein Symbol für die göttliche Dreifaltigkeit. Es wurde ebenfalls von Monika Bartholomé geschaffen.

Die Gesamtherstellung wird von der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen ausgeführt. Die Gesamtauflage beläuft sich auf etwa 4 Millionen Exemplaren. Nachfolgend eine Aufstellung der Verlage in den einzelnen Diözesen, die für das Gotteslob auf Bistumsebene zuständig sind:

Deutschland

Österreich

Weitere Diözesanausgaben

Weblinks

Anmerkungen

<references />