Adolphe Tanquerey: Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie
Précis de théologie ascétique et mystique (Französisches Originaltitel) oder in deutscher Sprache Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie wurde von Adolphe Tanquerey (1854-1932) geschrieben.
Papst Franziskus empfiehlt in der Weihnachtsansprache an die Römische Kurie 2018 das Werk: Es ist ein Klassiker: Das Kompendium der aszetischen und mystischen Theologie von Tanquerey. Ich glaube, dass sie gut ist. Man lese nicht alles in einem Zug durch, sondern suche im Inhaltsverzeichnis nach einzelnen Themen: diese Tugend, jene Haltung oder eine andere Sache. Es wird gut tun für die innere Reform eines jeden von uns und für die Reform der Kirche.
Inhaltsverzeichnis
- 1 DAS DETAILLIERTE INHALTSVERZEICHNIS
- 1.1 Chronologische und methodische Zusammenstellung der bedeutendsten aszetischen Schriftsteller
- 1.2 EINLEITUNG
- 1.3 ERSTER TEIL: DIE GRUNDSÄTZE
- 1.3.1 I. KAPITEL. DIE ANFÄNGE DES ÜBERNATÜRLICHEN LEBENS
- 1.3.2 II. KAPITEL: DAS WESEN DES CHRISTLICHEN LEBENS
- 1.3.3 III. KAPITEL: DIE VOLLKOMMENHEIT DES CHRISTLICHEN LEBENS
- 1.3.4 IV. KAPITEL: VON DER VERPFLICHTUNG NACH DER VOLLKOMMENHEIT ZU STREBEN
- 1.3.5 V. KAPITEL: DIE ALLGEMEINEN MITTEL ZUR VOLLKOMMENHEIT
- 1.4 ZWEITER TEIL: Die drei Wege
- 1.5 SCHLUSS: Leitung beschaulicher Seelen
- 1.6 NACHWORT
- 1.7 ANHANG
- 2 Das Vorwort zur sechsten Auflage (fast ganz)
DAS DETAILLIERTE INHALTSVERZEICHNIS
Chronologische und methodische Zusammenstellung der bedeutendsten aszetischen Schriftsteller
- Das Patristische Zeitalter
- Das Mittelalter:
- Benediktinische Schule
- Schule von St. Viktor
- Schule der Dominikaner
- Schule der Franziskaner
- Flämische Schule (Neuere Andacht)
- Schule der Karthäuser
- Schriftsteller ausserhalb dieser Schulen
- Die Neuzeit:
- Alte Schulen
- Neuere Schulen
- Schule des heiligen Ignatius
- Theresianische oder Karmelitanische Schule
- Salesianische Schule
- Französische Schule des 17. Jahrhunderts
- Schule des heiligen Alfons Maria von Liguori
- Schriftsteller ausserhalb dieser Schulen
EINLEITUNG
- Wesen der aszetischen Theologie
- Ihre Quellen
- Ihre Methode
- Vortrefflichkeit und Notwendigkeit
- Einteilung der aszetischen Theologie
ERSTER TEIL: DIE GRUNDSÄTZE
I. KAPITEL. DIE ANFÄNGE DES ÜBERNATÜRLICHEN LEBENS
- I. ABSCHNITT: DAS NATÜRLICHE LEBEN DES MENSCHEN
- II. ABSCHNITT: SEINE ERHEBUNG ZUM ÜBERNATÜRLICHEN LEBEN
- III. ABSCHNITT: SÜNDENFALL UND STRAFE
- IV. ABSCHNITT: DIE ERLÖSUNG UND IHRE WIRKUNGEN
II. KAPITEL: DAS WESEN DES CHRISTLICHEN LEBENS
- I. ABSCHNITT: ANTEIL GOTTES AM CHRISTLICHEN LEBEN
- § I. Anteil der Heiligsten Dreifaltigkeit
- Wie sie in uns wohnt
- Unsere Pflichten gegen sie
- Wie sie in uns einen übernatürlichen Organismus gestaltet
- Zunächst die Heiligmachende oder habituelle Gnade
- Die Tugenden und die Gaben
- Die wirkende oder aktuelle Gnade
- § I. Anteil der Heiligsten Dreifaltigkeit
- § II. Anteil des Heilandes am christlichen Leben
- Christus als Ursache der Verdienstlichkeit dieses Lebens
- Christus die vorbildliche Ursache dieses Lebens
- Christus die Quelle dieses Lebens oder das Haupt eines mystischen Leibes, dessen Glieder wir sind
- Die Andacht zum Fleischgewordenen Wort
- § II. Anteil des Heilandes am christlichen Leben
- § III. Anteil der seligen Jungfrau, der Engel und der Heiligen
- I. Anteil Marias, der Gottesmutter und Mutter der Menschen
- Verdienstliche und vorbildliche Ursache
- Allgemeine Gnadenvermittlerin
- Andacht zur seligen Jungfrau
- II. Anteil der Heiligen am christlichen Leben
- III. Anteil der Engel am christlichen Leben
- I. Anteil Marias, der Gottesmutter und Mutter der Menschen
- § III. Anteil der seligen Jungfrau, der Engel und der Heiligen
- II. ABSCHNITT: AUFGABE DES MENSCHEN IM CHRISTLICHEN LEBEN
- § I. Kampf gegen die geistlichen Widersacher
- Gegen die dreifache Begierlichkeit
- Gegen die Welt
- Gegen den Teufel
- § I. Kampf gegen die geistlichen Widersacher
- § II. Das Wachstum des inneren Lebens durch die Verdienste
- Das Wesen des Verdienstes
- Bedingungen, die unser Verdienst vermehren
- Bedingungen, die aus dem Verdienenden sich ergeben
- Bedingungen, die sich auf den Gegenstand oder den verdienstlichen Akt gründen
- Notwendigkeit und Mittel, alle Handlungen zu heiligen
- § II. Das Wachstum des inneren Lebens durch die Verdienste
- § III. Zunahme des christlichen Lebens durch die heiligen Sakramente
- Die sakramentale Gnade oder Sakramentsgnade
- Innere Verfassung, um aus derselben Nutzen zu ziehen
- Innere Verfassung, um aus dem heiligen Sakrament der Buße Nutzen zu ziehen
- Verfassung, um aus der Heilige Messe Nutzen zu ziehen
- Verfassung, um aus der heiligen Kommunion Nutzen zu ziehen
- § III. Zunahme des christlichen Lebens durch die heiligen Sakramente
- Zusammenfassender Rückblick auf das 2. Kapitel
III. KAPITEL: DIE VOLLKOMMENHEIT DES CHRISTLICHEN LEBENS
- I. ABSCHNITT: FALSCHE BEGRIFFE VON DER VOLLKOMMENHEIT
- II. ABSCHNITT: RICHTIGER BEGRIFF VON DER CHRISTLICHEN VOLLKOMMENHEIT
IV. KAPITEL: VON DER VERPFLICHTUNG NACH DER VOLLKOMMENHEIT ZU STREBEN
- I. ABSCHNITT: FÜR DIE PRIESTER ODER GEWÖHNLICHEN GLÄUBIGEN
- Die Verpflichtung als solche
- Die Beweggründe, welche diese Pflicht erleichtern
- II. ABSCHNITT: FÜR DIE ORDENSLEUTE
- Verpflichtung, die sich auf die Gelübde gründet
- Verpflichtung, die sich auf die Konstitutionen und die Regeln gründet
- III, ABSCHNITT: FÜR DIE PRIESTER
- Lehre Jesu und des heiligen Paulus
- Lehre des Pontifikale
- Verpflichtung, die aus den priesterlichen Verrichtungen hervorgeht
- SCHLUSSFOLGERUNG : Notwendigkeit eines heiligen Lebenswandels für den Priester
V. KAPITEL: DIE ALLGEMEINEN MITTEL ZUR VOLLKOMMENHEIT
- I. ABSCHNITT: INNERE HILFSMITTEL
- § I. Das Verlangen nach Vollkommenheit
- Wesen dieses Verlangens
- Dessen Notwendigkeit und Wirksamkeit
- Eigenschaften, die es haben muss
- Mittel, es zu erregen
- § I. Das Verlangen nach Vollkommenheit
- § II. Die Erkenntnis Gottes und seiner selbst
- I. Die Erkenntnis Gottes
- Was wir von Gott erkennen müssen
- Mittel, diese Kenntnis zu erwerben
- SCHLUSSFOLGERUNG: Die Übung der Gegenwart Gottes
- II. Die Erkenntnis seiner selbst
- Notwendigkeit und Gegenstand dieser Erkenntnis
- Mittel, sie zu erlangen
- Methode der allgemeinen Gewissensprüfung
- Methode der besonderen Gewissenserforschung
- I. Die Erkenntnis Gottes
- § II. Die Erkenntnis Gottes und seiner selbst
- § III. Von der Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes
- Gleichförmigkeit mit dem geoffenbarten Willen Gottes
- Gleichförmigkeit mit dem Willen des Wohlgefallens Gottes
- Stufen der Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes
- Bedeutung, die dieser Gleichförmigkeit für die Heiligung zukommt
- § III. Von der Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes
- § IV. Vom Gebet
- Wesen des Gebetes, seine verschiedene Arten
- Das Vaterunser, das schönste Gebet
- Anteil des Gebetes bei der Heiligung
- Wie man seine Handlungen in Gebet verwandeln kann
- § IV. Vom Gebet
- II. ABSCHNITT: ÄUSSERE MITTEL ZUR VOLLKOMMENHEIT
- § I. Die See!enleitung, das gewöhnliche Mittel für den Fortschritt
- Beweis von deren Notwendigkeit durch Zeugnis urteilsfähiger Menschen
- Durch die Erfordernisse des Fortschrittes
- Gegenstand der Seelenleitung
- Pflichten des Seelenführers
- Pflichten des der Leitung Untergebenen
- § I. Die See!enleitung, das gewöhnliche Mittel für den Fortschritt
- § II. Von der Lebensordnung
- Deren Nutzen
- Deren Eigenschaften
- Art und Weise, diese Ordnung einzuhalten
- § II. Von der Lebensordnung
- § IlI. Geistliche Lesungen und Unterweisungen
- Von der Heiligen Schrift
- Geistliche Schriftsteller und geistliche Gespräche
- Verfassung um aus diesen Lesungen Nutzen zu riehen
- § IlI. Geistliche Lesungen und Unterweisungen
- § IV. Gesellschaftliche Beziehungen
- Allgemeine Grundsätze
- Familienbeziehungen
- Freundschaftsbeziehungen
- Amtsbeziehungen
- Apostolatsbeziehungen
- § IV. Gesellschaftliche Beziehungen
- Allgemei'ne Zusammenfassung der ersten Teiles
ZWEITER TEIL: Die drei Wege
- VORBEMERKUNGEN ÜBER DIE DREI WEGE
- Warum man sie unterscheidet
- Art und Weise, aus dieser Unterscheidung Nutzen zu ziehen
- Nutzen des Nachsinnens über die drei Wege
ERSTES BUCH: REINIGUNG DER SEELE ODER DER REINIGUNGSWEG
- Unterscheidende Merkmale dieses Weges
- Das zu erreichende Ziel
- Einteilung des ersten Buches
I. KAPITEL. DAS GEBET DER ANFÄNGER
- I. ABSCHNITT:: NOTWENDIGKEIT DES GEBETES UND DIE BEDINGUNGEN FÜR DASSELBE
- § I. Notwendigkeit des Gebetes
- § II. Wesentliche Bedingungen für dasselbe
- II. ABSCHNITT:: GEBETSÜBUNGEN DER ANFÄNGER
- III. ABSCHNITT:: DIE BETRACHTUNG DER ANFÄNGER
- § I. Allgemeinbegriffe
- § II. Vorteile und Notwendigkeit
- § III. Merkmale dieser Betrachtung
- § IV. Die hauptsächlichsten Betrachtungsmethoden
- Methode des heiligen Ignatius
- Methode von Sankt-Sulpitius
II. KAPITEL. DIE BUßE ZUR SÜHNE FÜR DIE VERGANGENHEIT
Die Tugend des Bußgeistes : Notwendigkeit und Begriff
- I. ABSCHNITT: ABSCHEU UND FLUCHT VOR DER SÜNDE
- § I. Die Todsünde
- § II. Die Lässliche Sünde
- II. ABSCHNITT: SÜHNE FÜR DIE SÜNDE
- Beweggründe zur Buße
- Bußgesinnungen
- Bußwerke
III. KAPITEL. DIE ABTÖTUNG ZUR VERMEIDUNG DER FEHLER
- I. ABSCHNITT: ART DER ABTÖTUNG
- II. ABSCHNITT: NOTWENDIGKEIT
- III. ABSCHNITT: ÜBUNG DER ABTÖTUNG
- § I. Abtötung des Leibes
- § II. Abtötung der inneren Sinne
- § III. Abtötung der Leidenschaften
- Psychologie der Leidenschaften
- Wirkungen der Leidenschaften
- Guter Gebrauch der Leidenschaften
- § IV. Abtötung der geistigen Fähigkeiten
- Schulung des Verstandes
- Erziehung des Willens
IV. KAPITEL: DER KAMPF GEGEN DIE HAUPTSÜNDEN
- I. ABSCHNITT: DER HOCHMUT UND DIE IHM VERWANDTEN LASTER
- § I. Der Hochmut im eigentlichen Sinne
- § II. Neid und Eifersucht
- § III. Zorn
- II. ABSCHNITT: DIE SÜNDEN DER SINNLICHKEIT
- § 1. Unmäßigkeit im Essen und Trinken
- § II. Unkeuschheit
- § III. Trägheit
- III. ABSCHNITT: DER GEIZ
V. KAPITEL: DER KAMPF GEGEN DIE VERSUCHUNGEN
- I. ABSCHNITT: DIE VERSUCHUNGEN IM ALLGEMEINEN
- Absichten der Vorsehung bei der Versuchung
- Psychologische Untersuchung der Versuchung
- Stellungnahme in Bezug auf die Versuchung .
- II. ABSCHNITT: VERSUCHUNGEN DER ANFÄNGER
- Täuschungen bezüglich der Tröstungen und Trockenheiten
- Mangel an Beharrlichkeit
- Übertriebener Eifer
- Skrupel
- NACHTRAG. Regeln für die Unterscheidung der Geister
- Zusammenfassung des 1. Buches
ZWEITES BUCH: DER WEG DER ERLEUCHTUNG
- Für wen dieser Weg ist
- Das Ziel: Jesus, der Mittelpunkt unseres Lebens
- Die frommen Seelen und die eifrigen Seelen
I. KAPITEL: DAS INNERE GEBET DER FORTGESCHRITTENEN
- I. ABSCHNITT: WESEN DES INNEREN GEBETES
- II. ABSCHNITT: DESSEN VORZÜGE
- III. ,ABSCHNITT: DESSEN GEFAHREN
- IV. ABSCHNITT: ARTEN DES INNEREN GEBETES
II. KAPITEL: DIE SITTLICHEN TUGENDEN DER FORTGESCHRITTENEN
- Vorbegriffe von eingegossenen Tugenden
- Die eingegossenen Tugenden im Allgemeinen
- Die sittlichen Tugenden im Besonderen
- I. ABSCHNITT: DIE TUGEND DER KLUGHEIT
- Ihr Wesen
- Ihre Notwendigkeit
- Hilfsmittel zur Übung derselben
- II. ABSCHNITT: DIE TUGEND DER GERECHTIGKEIT
- § I. Die Gerechtigkeit im eigentlichen Sinne
- § II. Die Tugend der Religion
- § III. Die Tugend des Gehorsams
- III. ABSCHNITT: DIE TUGEND DES STARKMUTES
- § I. Wesen und Stufen
- § II. Die dem Starkmut verwandten Tugenden
- § III. Mittel, um sich in dieser Tugend zu vervollkommnen
- IV. ABSCHNITT: DIE TUGEND DER MÄßIGKEIT
- § I. Die Keuschheit
- Die Keuschheit im Ehestandes
- Die Enthaltsamkeit oder Jungfräulichkeit
- § II. Die Demut
- Wesen und Grundlage
- Verschiedene Grade der Demut
- Vortrefflichkeit dieser Tugend
- Mittel zur Übung derselben
- § I. Die Keuschheit
III. KAPITEL: DIE GÖTTLICHEN TUGENDEN
- I. ABSCHNITT: DIE TUGEND DES GLAUBENS
- Ihr Wesen
- Ihre heiligende Tätigkeit
- Ihre zunehmende Übung
- II. ABSCHNITT: DIE TUGEND DER HOFFNUNG
- Ihre Bestandteile
- Ihre Tätigkeit bei unserer Heiligung
- Wie man sie vollkommener übt
- III. ABSCHNITT: DIE TUGEND DER LIEBE
Bemerkungen über die Liebe im allgemeinen
- § I. Die Gottesliebe
- Gebot und Beweggrund der Gottesliebe
- Ihre heiligende Tätigkeit
- Fortschreitende Übung der Gottesliebe
- § II. Die Nächstenliebe
- Ihr Wesen
- Ihr Anteil bei unserer Heiligung
- Wie sie zu üben ist
- § III. Das heiligste Herz Jesu Vorbild und Quelle der Liebe
- Das heiligste Herz Jesu und das innere Leben
- § I. Die Gottesliebe
IV. KAPITEL: ERNEUTE ANGRIFFE DES BÖSEN FEINDES
- I. ABSCHNITT: WIEDERAUFLEBEN DER HAUPTSÜNDEN
- II. ABSCHNITT: DIE LAUHEIT
- NACHTRAG : Die Unterscheidung der Geister auf dem Erleuchtungsweg
- Zusammenfassung des zweiten Buches
DRITTES BUCH: DER WEG DER EINIGUNG
- Das zu verfolgende Ziel
- Die unterscheidenden Merkmale des Einigungsweges
- Die Beschauung
I. KAPITEL: DER GEWÖHNLICHE EINIGUNGSWEG
- I. ABSCHNITT: DIE GABEN DES HEILIGEN GEISTES
- § I. Die Gaben im allgemeinen
- Wesen und Vortrefflichkeit
- Pflege dieser Gaben
- § II. Jede Gabe im besonderen
- Die Gabe des Rates
- Die Gabe der Frömmigkeit
- Die Gabe der Starkmutes
- Die Gabe der Furcht Gottes
- Die Gabe der Wissenschaft
- Die Gabe des Verstandes
- Die Gabe der Weisheit
- § III. Mitwirkung der Gaben während des Gebetes und der Beschauung
- § IV. Die Früchte des Heiligen Geistes und die Seligkeiten
- § I. Die Gaben im allgemeinen
- II. ABSCHNITT: DIE EINFACHE BESCHAUUNG
- § I. Ihr Wesen: Die dreifache Vereinfachung
- § II. lhre Vorzüge
- § III. Art und Weise, sie vorzunehmen
- § IV. Ist es eine erworbene oder verliehene Beschauung?
II. KAPITEL. DIE VERLIEHENE BESCHAUUNG
- I. ABSCHNITT: DIE VERLIEHENE BESCHAUUNG IM ALLGEMEINEN
- § I. Wesen dieser Beschattung
- Beschreibung
- Anteil Gottes bei der Beschauung
- Anteil der Seele
- § II. Vorzüge der Beschauung
- § III. Die Befähigung zur Beschattung
- Wem schenkt Gott die Gnade der Beschauung?
- Anzeichen eines baldigen Rufes zur Beschauung
- § I. Wesen dieser Beschattung
- II. ABSCHNITT: DIE VERSCHIEDENEN WANDLUNGEN BEI DER BESCHAUUNG
- § I. Das Gebet des Ruhens in Gott
- I. Das empfindungslose Ruhen oder die Verdunkelung der Sinne
- Die damit verbundenen Vorteile
- Wie man sich dabei verhalten muss
- II. Das sanfte Ruhen
- Die passive, innere Sammlung
- Ruhen im eigentlichen Sinne
- Schlummer der Seelenkräfte
- I. Das empfindungslose Ruhen oder die Verdunkelung der Sinne
- § II. Das Gebet der vollständigen Vereinigung
- § III. Extatische Vereinigung (Geistliche Verlobung)
- I. Sanfte extatische Vereinigung
- Wesen und verschiedene Wandlungen
- Hauptwirkungen
- II. Empfindungslose Vereinigung oder Nacht des Geistes
- I. Sanfte extatische Vereinigung
- § IV. Verwandelnde Vereinigung (Geistliche Vermählung)
- Wesen derselben
- Wirkungen derselben
- NACHTRAG : Der Quietismus oder der falsche Mystizismus
- Der Quietismus des Molinos
- Der Quietismus des Fenelon
- Der Halb-Quietismus
- § I. Das Gebet des Ruhens in Gott
III. KAPITEL: AUßERGEWÖHNLICHE MYSTISCHE VORGÄNGE
- I. ABSCHNITT: GÖTTLICHE EINWIRKUNGEN
- Privatoffenbarungen: deren Wesen
- Anleitung zu deren Beurteilung
- Psycho-physiologische Erscheinungen
- Von der Stigmatisation im besonderen
- Unterscheidendes von den krankhaften Erscheinungen
- II. ABSCHNITT: TEUFLISCHE EINWIRKUNGEN
- Das Besitzergreifen des Teufels
- Die Besessenheit
- Heilmittel für die Besessenheit
IV. KAPITEL: STRITTIGE FRAGEN
- Ursache dieser Streitfragen
- Ist die Beschauung mittelbar oder unmittelbar?
- Ist der Ruf zur Beschauung allgemein?
- Wann kann man von Beschauung sprechen?
SCHLUSS: Leitung beschaulicher Seelen
NACHWORT
- Die drei Wege und der liturgische Festkreis
- Das Gebet: "O Jesus vivens in Maria"
ANHANG
- I. Die Spiritualität des Neuen Testamentes
- Die Spiritualität der Synoptiker
- Die Spiritualität des heiligen Paulus
- Die Spiritualität des heiligen Johannes
- II. Charakterstudien
Das Vorwort zur sechsten Auflage (fast ganz)
Wie der Titel besagt, sind diese kurzen Ausführungen keine vollständige Abhandlung, sondern ein Auszug, der eingehenderen und tiefschürfenderen Studien als Rahmen dienen könnte. Um jedoch die Trockenheit einer so knapp gefassten Darbietung zu vermeiden, haben wir es uns angelegen sein lassen, neben geeigneten zur Frömmigkeit anregenden Erwägungen jene Punkte weiter auszuführen, die wesentlich zur Gestaltung des inneren Lebens beitragen. Solche sind das Einwohnen des Heiligen Geistes in der Seele, unsere Einverleibung in Christus, der Anteil der Gottesmutter an unserer Heiligung, das Wesen der Vollkommenheit und die Notwendigkeit, danach zu streben. Dasselbe gilt beim Betreten der drei Wege. Was die Seelen zum Vertrauen, zur Liebe und zur Übung der Tugenden führen kann, bei dem verweilen wir länger.
Da das Dogma die Grundlage der aszetischen Theologie bildet und die Darlegung von dem, was Gott für uns getan hat und noch unaufhörlich tut, bei uns der wirksamste Antrieb zur wahren Frömmigkeit ist, waren wir darauf bedacht, kurz an die Glaubenswahrheiten zu erinnern, auf die sich das innere Leben gründet. Unsere Abhandlung ist also zunächst belehrend und darauf angelegt, zu zeigen, dass die christliche Vollkommenheit logisch aus unseren Dogmen, besonders aus dem Zentraldogma der Menschwerdung, sich ergibt. Sie ist aber gleichzeitig auch von praktischem Wert, denn nichts ist so geeignet, uns zu stärken und zu beharrlichen Anstrengungen zu befähigen, welche die eigene Besserung und die Tugenden erfordern, als ein erleuchteter und lebendiger Glaube. Daher sind wir schon im ersten Teil bemüht, aus unsern Dogmen die daraus sich von selbst ergebenden praktischen Schlussfolgerungen zu ziehen, die allgemeinen Mittel zur Vollkommenheit daraus herzuleiten und unsere Leser anzuregen, das in die Tat umzusetzen, was sie aufmerksam gelesen haben. "Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach" (Jak 1, 22).
Im zweiten, ausserordentlich praktischen Teil werden wir ebenso unsere Folgerungen auf die im ersten Teile dargelegten Dogmen stützen, besonders auf unsere Einverleibung in Christus und das Wohnen des Heiligen Geistes in uns. Die Reinigung der Seele vollzieht sich auf vollkommene Weise nur dadurch, dass wir demjenigen einverleibt werden, der die Quelle aller Reinheit ist. Die positive Übung der christlichen Tugenden ist nie leichter, als wenn wir denjenigen in uns hinabziehen, der sie in ihrer Fülle besitzt und so sehnlich wünscht, sie uns mitzuteilen. Was die innige und gewohnheitsmässige Vereinigung mit Gott angeht, so wird diese sich nur dann ganz verwirklichen, wenn sie unter dem Auge und der Leitung der in uns wohnenden Heiligsten Dreifaltigkeit sich vollzieht. So wird unser Fortschritt in den drei großen Abstufungen des geistlichen Lebens d. h. unsere allmähliche Einverleibung in Christus und unsere immer mehr sich vervollständigende Zugehörigkeit zum Geist, dem Heiligmacher, gekennzeichnet werden.
Diese enge Verbindung mit dem menschgewordenen Wort und seinem göttlichen Geist schließt eine sehr tätige Aszese nicht aus, setzt sie vielmehr voraus. Der heilige Paulus, der unsere Einverleibung in Christus und unsere Verbindung mit Gott so herrlich beleuchtet hat, betont nichtsdestoweniger die Notwendigkeit des Kampfes gegen die Neigungen des alten Menschen, gegen die Welt und die Geister der Finsternis. Eben deshalb haben wir bei der Behandlung der drei Wege oft vom geistllchen Kampf gesprochen, von energischen Anstrengungen, von Abtötung, Versuchungen, Niederlagen, Erhebungen, nicht nur für Anfänger, sondern auch für fortgeschrittene Seelen. Man muss immer der Wirklichkeit Rechnung tragen, daher bei Besprechung der innigen Vereinigung mit Gott und dem Frieden, der daraus hervorgeht, daran erinnern, wie die heilige Theresa von Avila es tut, dass der geistliche Kampf erst mit dem Tod aufhöre.
Aber dieser unaufhörliche Kampf, dieser Wechsel von Tröstungen und Prüfungen, hat nichts Furchtbares für die großmütigen Seelen, die in der Stille ebenso wie im Sturm immer mit Gott vereint sind.
Wir schreiben besonders für Seminaristen und Priester, aber wir hoffen, dass das Buch auch den religiösen Genossenschaften von Nutzen sein wird, ebenso wie zahlreichen Weltchristen, die das innere Leben pflegen, um das Apostolat desto wirksamer auszuüben.
Vor allem werden wir die sicheren oder allgemein angenommenen Lehren darlegen, den strittigen Fragen nur sehr beschränkten Raum schenken. Ohne Zweifel gibt es im geistlichen Leben viele Methoden. Die besonnensten Vertreter derselben stimmen in dem, was für die Seelenleitung wirklich von Bedeutung ist, überein. Dieses allgemein Angenommene ist es, was wir darlegen wollen. Wir werden versuchen, es in möglichst logischer und psychologischer Folge zu tun. Hie und da werden wir freilich eine gewisse Vorliebe für die Geistesrichtung der französischen Schute des 17. Jahrhunderts zeigen, die sich auf den Lehren eines hl. Paulus und eines hl. Johannes aufbaut und so ganz mit der klassischen Lehre des hl. Thomas von Aquin übereinstimmt. Wir erklären jedoch in aller Offenheit, dass wir voller Hochschätzung für die anderen Schulen sind und dass wir vieles ihnen zu entlehnen gedenken. Im übrigen werden wir darauf mehr bedacht sein, das sie Verbindende als das sie Trennende hervortreten zu lassen.
Quelle
Adolphe Tanquerey, Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie, ins deutsche übertragen von P. Johannes Sternaux SJ, Sociéte de saint Jean L`Evangéliste, Desclée & Cie Paris, Tournai (Belg.) Rom 1935 (1104+Anhang mit 32 Seiten; Imprimatur Tornaci, die 28 Januarii 1931 J. Blampain, Vic. Gen.). Unveränderter Nachdruck im Sarto Verlag Bobingen 2020 (1136 Seiten, ISBN 978-3-96406-030-3).