Tapferkeit

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Kardinaltugenden

Die Tapferkeit (lat. fortitudo) ist eine der vier Kardinaltugenden. Sie ist jene sittliche Tugend, die in Schwierigkeiten standhalten und im Erstreben des Guten durchhalten lässt. Sie festigt die Entschlossenheit, Versuchungen zu widerstehen und im sittlichen Leben Hindernisse zu überwinden. Die Tugend der Tapferkeit befähigt, die Angst, selbst die vor dem Tod, zu besiegen und allen Prüfungen und Verfolgungen die Stirn zu bieten. Sie macht bereit, für eine gerechte Sache auch das eigene Leben zu opfern (KKK 1808).

Tapferkeit darf nicht mit Tollkühnheit verwechselt werden, die eine unkluge Karikatur der Tapferkeit ist, der Mangel an Tapferkeit ist die Feigheit, (die sich manchmal zur Tarnung "Klugheit" nennt).

Gewalttätigkeit (auch verbale) ist nicht Tapferkeit. Sie ist die Explosion einer blinden Energie, die den Menschen, der sich ihr überlässt, entwürdigt, weil sie ihn vom Niveau der verständigen Überlegung auf die Ebene der Leidenschaft herabzieht. Und dort, wo der Gewalttätige die Selbstkontrolle behält, sucht er doch unwürdige Wege, um sich durchzusetzen, Wege der Hinterlist, der Überraschung, der Überwältigung eines Gegners, der schwächer und vielleicht wehrlos ist. Er nutzt den Schock aus, das Entsetzen, das er erzeugt, den Zusammenbruch der Betroffenen. So wird ersichtlich, wer in diesem ungleichen Kampf der wahrhaft Feige ist.<ref> vgl. Dienst am Frieden#36. Papst Paul VI.: Botschaft zum Weltfriedenstag 1978 vom 8. Dezember 1977</ref>

Literatur

  • Josef Pieper: Vom Sinn der Tapferkeit, Hegner, Leipzig 1934; neueste Ausgabe: Sammelband "Über die Tugenden", 2. Auflage, Kösel, München 2008. ISBN 9783466401727

Vitia et Virtutes

Anmerkungen

<references />