Familie: Unterschied zwischen den Versionen

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* 9. Mai 1981 [[Motu proprio]] ''[[Familia a Deo instituta]]'' zur Errichtung des [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rates für die Familie]] (an Stelle des Komitees für die Familie).
 
* 9. Mai 1981 [[Motu proprio]] ''[[Familia a Deo instituta]]'' zur Errichtung des [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rates für die Familie]] (an Stelle des Komitees für die Familie).
* [[22. November]] [[1981]] [[Apostolisches Schreiben]] ''[[Familiaris consortio]]'' über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute.
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* [[22. November]] [[1981]] [[Apostolisches Schreiben]] ''[[Familiaris consortio]]'' über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute. Es soll nach Papst Johannes Paul II. eine "[[Summa]]" der Lehre der Kirche über das Leben, die Aufgaben, die Verantwortlichkeiten und die Sendung von Ehe und Familie in der Welt von heute sein. Das Schreiben sammelt Meinungsäußerungen und Erfahrungen der Bischöfe der fünf Erdteile und ist daher als solches echter Ausdruck der [[Kollegialität]] in der Kirche.<ref>[[Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.#1981]], Nr. 7.</ref>
 
* 22. Oktober 1983 [[Päpstlicher Rat für die Familie]]: ''[[Charta der Familienrechte]]'' vom Heiligen Stuhl allen Personen, Institutionen und Autoritäten vorgelegt, die mit der Sendung der Familie in der heutigen Welt befasst sind.
 
* 22. Oktober 1983 [[Päpstlicher Rat für die Familie]]: ''[[Charta der Familienrechte]]'' vom Heiligen Stuhl allen Personen, Institutionen und Autoritäten vorgelegt, die mit der Sendung der Familie in der heutigen Welt befasst sind.
 
* 2. Februar 1994 Brief ''[[Gratissimam sane]]'' Brief an die Familien.
 
* 2. Februar 1994 Brief ''[[Gratissimam sane]]'' Brief an die Familien.

Version vom 4. September 2019, 14:35 Uhr

Die Heilige Familie (Künstler und Entstehungszeit unbekannt)

Die Familie ist eine dauernden Lebensgemeinschaft von Mann und Frau mit ihren Kindern. Sie geht aus dem Ehebund hervor und ist die "Urzelle des gesellschaftlichen Lebens" (vgl. KKK 2207) oder ""Strombett des Menschengeschlechtes""<ref>Pius XII. Der ideale Film vom Oktober 1955 </ref>. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Familie als "Hauskirche" (Ecclesia domestica).<ref>Lumen gentium 11.</ref> Sie «muss gleichsam als Heiligtum des Lebens angesehen werden» (Centesimus annus, 39).

"Die christliche Familie ist die erste Gemeinschaft, der es obliegt, dem heranwachsenden Menschen das Evangelium zu verkünden und ihn durch eine fortschreitende Erziehung und Glaubensunterweisung zur vollen menschlichen und christlichen Reife zu führen. ... Denn als erziehende Gemeinschaft muss die Familie dem Menschen beim Erkennen der persönlichen Berufung und bei der Entscheidung zum notwendigen Einsatz für größere Gerechtigkeit behilflich sein, indem sie von Anfang an zu zwischenmenschlichen Beziehungen erzieht, die von Gerechtigkeit und Liebe geprägt sind (Familiaris consortio Nr. 2)."

Als "Papst der Familie" wollte Johannes Paul II., wie er einmal sagte, in die Erinnerung eingehen - hebt Papst Franziskus bei der Predigt der Heiligsprechung hervor.<ref>Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Predigt des Papstes Franziskus</ref>

Abbild der Dreifaltigkeit

In der Familie, die Abbild der Dreifaltigkeit ist und die Liebe der drei göttlichen Personen widerspiegelt, erfährt der Mensch seine grundlegende Erziehung. Sie ist Schule der Heiligkeit (vgl. Novo millennio ineunte 31). Die christlichen Ehegatten haben daher die Pflicht, den christlichen Glauben an ihre Kinder weiterzugeben.

Nicht nur weil durch die Trauung ein unauflöslicher Ehebund geschlossen wird (vgl. Mt 9,6: Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen), sondern auch weil das Wohl der Kinder die Erziehung durch beide Elternteile erfordert, ist das Getrenntleben der Ehepartner nur im äußersten Notfall zu empfehlen. Im Kapitel 5 und 6 des Briefes an die Epheser beschreibt der Apostel Paulus von Tarsus die christliche Familienordnung.

Die christliche Familie wird auch als Hauskirche bezeichnet. Die Frau ist die "Sonne" und das ""Allerheiligste der Familie, wohin die Kleinen sich in ihrem Schmerz flüchten, die, welche die Schritte der Heranwachsenden lenkt, sie in ihrem Leid stärkt, ihre Zweifel beruhigt, der sie ihre Zukunft anvertrauen."<ref>Ansprachen Papst Pius XII. an Neuvermählte. Josef Habbel Verlag Regensburg 1950, S. 155.</ref>

Die Kirche feiert am ersten Sonntag nach Weihnachten das Hochfest der Heiligen Familie.

Pius XII. im Marianischen Jahr 1954 zur Familie

PapstPius XII. schreibt in der Enzyklika Le pelerinage de Lourdes): Unser Gedanke wendet sich ebenso den christlichen Familien zu, um sie zu beschwören, ihrer unersetzlichen Aufgabe in der Gesellschaft treu zu bleiben. Möchten sie sich in diesem Jubiläumsjahr dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen! Dieser Akt der Frömmigkeit wird für die Ehegatten eine kostbare geistige Hilfe bei der Ausübung der Pflichten der Keuschheit und Treue in der Ehe sein; er wird die Atmosphäre des Heims, in dem die Kinder heranwachsen, rein erhalten; mehr noch, er wird die durch ihre Marienverehrung belebte Familie zu einer lebendigen Zelle sozialer Wiedergeburt und apostolischer Durchdringung machen. Und gewiss, über den Kreis der Familie hinaus bieten die beruflichen und staatsbürgerlichen Beziehungen den Christen, die an der Erneuerung der Gesellschaft mitarbeiten wollen, ein weites Betätigungsfeld.

Päpstlicher Rat für die Familie

Zur Stärkung der Familie wurde vom Apostolischen Stuhl der Päpstliche Rat für die Familie eingerichtet.

Papstworte und päpstliche Schreiben

Päpstliche Schreiben siehe vor allem: Ehe

Pius XII.

Paul VI.

  • 11. Januar 1973 Errichtung eines eigenen Komitees für die Familie mit der Aufgabe, in pastoraler Sicht die geistlichen, moralischen und sozialen Probleme der Familie zu untersuchen.
  • 10. Dezember 1976 Motu proprio Apostolatus peragendi Das Komitee für die Familie soll dem Päpstlichen Rat für die Laien unterstehen.

Johannes Paul II.

Franziskus

  • 2. Februar 2014 Brief an die Familien [1]
  • Die Familien-Katechesen (hrsg. von Bernd Hagenkord), Herder Verlag, Freiburg (Breisgau) 2015, ISBN: 978-3-451-34820-4 (112 Seiten)

Literatur

Historische Titel

  • Gall Jos. Hug: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte, Vorträge über christliche Ehe und Erziehung Herder Verlag 1897 (3. vermehrte Auflage; 414 Seiten).
  • Anton Raffenberg (Hrsg): Die betende Mutter. - Vereins- Gebetbuch für die Mitglieder der Erzbruderschaft der christlichen Mütter. Vermehrt durch Andachten zu Ehren der heiligen Familie, Laumann Verlag Dülmen 1903 (9. Auflage; 560 Seiten).
  • Severin Peter: Weihnachten in der christlichen Familie. Kanisiuswerk Konstanz 1944 (53 Seiten; 2. verbesserte Auflage),
  • Christiana Bundschuh-Schramm/Annegret Hiekisch: Familien-Balancen. Wie das Miteinander gelingt. (200 Seiten; erhältlich beim Mediatrix Verlag).

Schriften von Josef Beeking über die Familie:

Zitate

  • "Die menschliche Familie spiegelt die Dreifaltigkeit wider." (P. Raniero Cantalamessa)
  • "Ich denke hier an die Familie als für das Leben offene Liebesgemeinschaft und Grundzelle der Gesellschaft." (Papst Benedikt XVI., aus "Der Fels", 39. Jahr April 2008, S. 100)
  • "Im Hinblick auf die eheliche Keuschheit sage ich den Eheleuten, dass sie keine Angst haben sollen, ihrer Zuneigung auch Ausdruck zu verleihen, im Gegenteil, diese Zuneigung ist ja gerade das Fundament ihrer Familie." (Hl. Josemaria Escriva)

Deutsche Bischofskonferenz 2015

"Wenn Ehe und Familie nicht stark bleiben, ist die Zukunft unserer Gesellschaft geschwächt. Realität ist: Die überwältigende Mehrheit möchte in einer Familie mit Kindern leben und das möglichst für ein ganzes Leben. Wir als Kirche unterstützen das. Natürlich steht für uns die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe außerhalb jedes Zweifels. Diese Lehre und Überzeugung kann nicht verändert werden. Wohl aber muss ein Weg gefunden werden, wie Gläubige, die nach einer zivilen Scheidung zivil abermals geheiratet haben, in der Kirche leben und mitwirken können. Wir können nicht die Lehre der Kirche ändern, aber die ist eingebunden in einen lebendigen Prozess. Das ist auch Lehre der Kirche. So müssen wir für die theologische Urteilsbildung und die Pastoral auch immer wieder die „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums lesen, so das Konzil. Dabei nehmen wir zur Kenntnis [...], dass die Lebenswirklichkeit vieler Gläubiger mit der Lehre der Kirche bei uns und in vielen Teilen der Welt nicht immer im Einklang steht."<ref>dbk.de - Kardinal Reinhard Marx: Pressebericht zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2015, Nr. 8.</ref>

siehe: Weltfamilientag, Weltfamilientreffen, Familiensonntag: Weihe der Familie an die Heilige Familie, Jugend- und Jungfamilientreffen Pöllau.

Weblinks

Anmerkungen

<references />