Zelebration: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Ausdruck Zelebration wurde im [[Mittelalter]] auch für andere religiöse Feierlichkeiten gebraucht.<ref> vgl. [[Joseph Braun]]: Liturgisches Handlexikon. [[Josef Kösel Verlag]] & [[Friedrich Pustet Verlag]] Komm-Ges. Regensburg 1924, S. 62 Celebratio (399 Seiten; Zweite, verbesserte und sehr vermehrte Auflage; [[Imprimatur]] Ratisbonae, die 1. Aprilis 1924 Dr. Scheglmann Vic. Gen); Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 51, Celebration (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> | Der Ausdruck Zelebration wurde im [[Mittelalter]] auch für andere religiöse Feierlichkeiten gebraucht.<ref> vgl. [[Joseph Braun]]: Liturgisches Handlexikon. [[Josef Kösel Verlag]] & [[Friedrich Pustet Verlag]] Komm-Ges. Regensburg 1924, S. 62 Celebratio (399 Seiten; Zweite, verbesserte und sehr vermehrte Auflage; [[Imprimatur]] Ratisbonae, die 1. Aprilis 1924 Dr. Scheglmann Vic. Gen); Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 51, Celebration (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> | ||
'''[[Datei:Benedikt XVI.-Eucharistie.jpg|thumb|right|170px|Die Zelebration der <br>[[Heiligen Messe]] ]]''' | '''[[Datei:Benedikt XVI.-Eucharistie.jpg|thumb|right|170px|Die Zelebration der <br>[[Heiligen Messe]] ]]''' | ||
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+ | Ein ''Zelebrant'' ([[Latein|lat.]]: Celebrans, der Feiernde) ist ein [[Kleriker]], der einem [[Gottesdienst]] vorsteht. Bei der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] sind ist es der [[Priester]] oder [[Bischof]], der ''[[in persona Christi capitis]]'' ("in der Person Christi des Hauptes") das heilige Opfer feiert.<ref>[[Benedikt XVI.]], [[Motu proprio]] "[[Omnium in mentem]]" vom [[26. Oktober]] [[2009]]: »Die die [[Bischofsweihe]] oder die [[Priesterweihe]] empfangen haben, erhalten die Sendung und die Vollmacht, [[In persona Christi capitis|n der Person Christi, des Hauptes]], zu handeln; die [[Diakon]]e hingegen die Kraft, dem [[Volk Gottes]] in der [[Diakonie]] der [[Liturgie]], des Wortes und der Liebe zu dienen«; vgl. [[Sacramentum caritatis]] 2007, [[Sacramentum caritatis (Wortlaut)#Actuosa participatio|Nr. 53]]: "Wie die [[Tradition]] der [[Kirche]] bestätigt, ist er in unersetzlicher Weise derjenige, welcher der gesamten [[Eucharistiefeier]] vorsteht, vom Eröffnungsgruß bis zum Schlusssegen. Kraft seiner [[Priesterweihe]] vertritt er [[Jesus Christus]], das Haupt der Kirche, und in der ihm eigenen Weise auch die [[Kirche]] selbst."</ref> Bei [[Konzelebration]]en wird der Hauptzelebrant ''celebrans principalis'' bezeichnet. | ||
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+ | Ein [[Diakon]], der einer Trauung vorsteht, wird ebenfalls Zelebrant genannt,<ref>vgl. [[Die Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe]], [[Die Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe (Wortlaut)#III. Die Feier der Trauung|Nr. 55]]; [[Menschliche Sexualität, Wahrheit und Bedeutung]], [[Menschliche Sexualität, Wahrheit und Bedeutung (Wortlaut)#Zur ehelichen Liebe berufen|Nr. 29]].</ref> genauso in der feierlichen Form des [[Stundengebet]]s der Offiziant.<ref>[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccscrlife/documents/rc_con_ccscrlife_doc_20000130_jubilee-magnificat_ge.html vatican.de]</ref> | ||
==Der Ort der Zelebration== | ==Der Ort der Zelebration== | ||
− | «Die Feier der Eucharistie ist an einem geheiligten Ort (Locus sacer) zu vollziehen, wenn nicht in einem besonderen Fall zwingende Umstände etwas anderes erfordern; in diesem Fall muss die Feier an einem geziemenden Ort stattfinden».<ref>[[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#1. Der Ort für die Feier der heiligen Messe|Nr. 108]]; [[Codex Iuris Canonici]], can. 932 § 1; vgl. [[Kongregation für den Gottesdienst]], [[Instruktion]] [[Liturgicae instaurationes]], Nr. 9: [[AAS]] 62 (1970) 701.</ref> Das eucharistische Opfer ist auf einem geweihten oder gesegneten [[Altar]] zu vollziehen; außerhalb eines geheiligten Ortes kann ein geeigneter Tisch dazu verwendet werden, wobei immer [[Altartuch]] und [[Korporale]] beizubehalten sind.<ref> [[CIC]] c. 932 § 2; [[ | + | «Die Feier der Eucharistie ist an einem geheiligten Ort (Locus sacer) zu vollziehen, wenn nicht in einem besonderen Fall zwingende Umstände etwas anderes erfordern; in diesem Fall muss die Feier an einem geziemenden Ort stattfinden».<ref>[[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#1. Der Ort für die Feier der heiligen Messe|Nr. 108]]; [[Codex Iuris Canonici]], can. 932 § 1; vgl. [[Kongregation für den Gottesdienst]], [[Instruktion]] [[Liturgicae instaurationes]], Nr. 9: [[AAS]] 62 (1970) 701.</ref> Das eucharistische Opfer ist auf einem geweihten oder gesegneten [[Altar]] zu vollziehen; außerhalb eines geheiligten Ortes kann ein geeigneter Tisch dazu verwendet werden, wobei immer [[Altartuch]] und [[Korporale]] beizubehalten sind.<ref> [[CIC]] c. 932 § 2; [[Apostolorum successores]], [[Apostolorum successores (Wortlaut)#149. Gemeinschaftlicher Charakter der Liturgie|Nr. 149]].</ref> Aus gerechtem Grund und mit ausdrücklicher Erlaubnis des Ortsordinarius darf ein Priester die Eucharistie in einem Gotteshaus irgendeiner Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft feiern, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben; ein Ärgernis muss dabei ausgeschlossen sein.<ref>[[Codex Iuris Canonici]], can. 933.</ref> Es ist einem Priester niemals erlaubt, die Eucharistie in einem Tempel oder geheiligten Ort einer nichtchristlichen [[Religion]] zu feiern.<ref>[[Redemptionis sacramentum]], [[Redemptionis sacramentum (Wortlaut)#1. Der Ort für die Feier der heiligen Messe|Nr. 109]].</ref> Der Bischof soll entschieden einschreiten wenn ihm bekannt wird, dass dort [[Missbräuche in der Liturgie|Missbräuche]] herrschen, wie etwa in Missachtung dessen, was vom Recht vorgeschrieben ist, die Zelebration an einem unwürdigen Ort oder das Entstehen von exklusiven Gruppen oder von Privilegien.<ref>[[Apostolorum successores]], [[Apostolorum successores (Wortlaut)#149. Gemeinschaftlicher Charakter der Liturgie|Nr. 149]].</ref> |
==Die Zeit der Zelebration und die tägliche Zelebration== | ==Die Zeit der Zelebration und die tägliche Zelebration== | ||
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===[[Eucharistische Nüchternheit]] und Zelebration=== | ===[[Eucharistische Nüchternheit]] und Zelebration=== | ||
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==Päpstliche Schreiben== | ==Päpstliche Schreiben== |
Version vom 24. April 2017, 07:23 Uhr
Das Wort Zelebration (Zelebration: von lat. celebrare "feiern, preisen") wird in der Regel für die Feier des eucharistischen Opfers der Heiligen Messe durch einen Priester gebraucht.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 51, Zelebration (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> Sie ist "eine Handlung Christi und der Kirche, durch deren Vollzug die Priester ihre vornehmste Aufgabe erfüllen". <ref>Redemptionis sacramentum, Nr. 110; Codex Iuris Canonici, can. 904; vgl. II. Vat. Ökum. Konzil, Dogm. Konst. über die Kirche Lumen gentium, Nr. 3; Dekr. über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum ordinis, Nr. 13; vgl. auch Ökum. Konzil von Trient, Sessio XXII (17. September 1562), Dekr. über das Messopfer, Kap. 6: DS 1747; Papst Paul VI., Enzyklika Mysterium fidei (3. September 1965): AAS 57 (1965) 753-774, hier 761-762; vgl. Papst Johannes Paul II., Enzyklika Ecclesia de eucharistia, Nr. 11: AAS 95 (2003) 440-441, Hl. Kongr. für die Riten, Instruktion Eucharisticum mysterium, Nr. 44: AAS 59 (1967) 564; Missale Romanum, Institutio Generalis, Nr. 19.</ref>
Der Ausdruck Zelebration wurde im Mittelalter auch für andere religiöse Feierlichkeiten gebraucht.<ref> vgl. Joseph Braun: Liturgisches Handlexikon. Josef Kösel Verlag & Friedrich Pustet Verlag Komm-Ges. Regensburg 1924, S. 62 Celebratio (399 Seiten; Zweite, verbesserte und sehr vermehrte Auflage; Imprimatur Ratisbonae, die 1. Aprilis 1924 Dr. Scheglmann Vic. Gen); Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 51, Celebration (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Zelebrant
- 2 Der Ort der Zelebration
- 3 Die Zeit der Zelebration und die tägliche Zelebration
- 4 Die Sprache und die liturgischen Texte der Zelebration
- 5 Die Zelebration der "forma ordinaria" und "forma extraordinaria"
- 6 Wichtiges zur Zelebration in anderen Artikeln
- 7 Päpstliche Schreiben
- 8 Literatur
- 9 Weblink
- 10 Anmerkungen
Der Zelebrant
Ein Zelebrant (lat.: Celebrans, der Feiernde) ist ein Kleriker, der einem Gottesdienst vorsteht. Bei der Heiligen Messe sind ist es der Priester oder Bischof, der in persona Christi capitis ("in der Person Christi des Hauptes") das heilige Opfer feiert.<ref>Benedikt XVI., Motu proprio "Omnium in mentem" vom 26. Oktober 2009: »Die die Bischofsweihe oder die Priesterweihe empfangen haben, erhalten die Sendung und die Vollmacht, n der Person Christi, des Hauptes, zu handeln; die Diakone hingegen die Kraft, dem Volk Gottes in der Diakonie der Liturgie, des Wortes und der Liebe zu dienen«; vgl. Sacramentum caritatis 2007, Nr. 53: "Wie die Tradition der Kirche bestätigt, ist er in unersetzlicher Weise derjenige, welcher der gesamten Eucharistiefeier vorsteht, vom Eröffnungsgruß bis zum Schlusssegen. Kraft seiner Priesterweihe vertritt er Jesus Christus, das Haupt der Kirche, und in der ihm eigenen Weise auch die Kirche selbst."</ref> Bei Konzelebrationen wird der Hauptzelebrant celebrans principalis bezeichnet.
Ein Diakon, der einer Trauung vorsteht, wird ebenfalls Zelebrant genannt,<ref>vgl. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe, Nr. 55; Menschliche Sexualität, Wahrheit und Bedeutung, Nr. 29.</ref> genauso in der feierlichen Form des Stundengebets der Offiziant.<ref>vatican.de</ref>
Der Ort der Zelebration
«Die Feier der Eucharistie ist an einem geheiligten Ort (Locus sacer) zu vollziehen, wenn nicht in einem besonderen Fall zwingende Umstände etwas anderes erfordern; in diesem Fall muss die Feier an einem geziemenden Ort stattfinden».<ref>Redemptionis sacramentum, Nr. 108; Codex Iuris Canonici, can. 932 § 1; vgl. Kongregation für den Gottesdienst, Instruktion Liturgicae instaurationes, Nr. 9: AAS 62 (1970) 701.</ref> Das eucharistische Opfer ist auf einem geweihten oder gesegneten Altar zu vollziehen; außerhalb eines geheiligten Ortes kann ein geeigneter Tisch dazu verwendet werden, wobei immer Altartuch und Korporale beizubehalten sind.<ref> CIC c. 932 § 2; Apostolorum successores, Nr. 149.</ref> Aus gerechtem Grund und mit ausdrücklicher Erlaubnis des Ortsordinarius darf ein Priester die Eucharistie in einem Gotteshaus irgendeiner Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft feiern, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben; ein Ärgernis muss dabei ausgeschlossen sein.<ref>Codex Iuris Canonici, can. 933.</ref> Es ist einem Priester niemals erlaubt, die Eucharistie in einem Tempel oder geheiligten Ort einer nichtchristlichen Religion zu feiern.<ref>Redemptionis sacramentum, Nr. 109.</ref> Der Bischof soll entschieden einschreiten wenn ihm bekannt wird, dass dort Missbräuche herrschen, wie etwa in Missachtung dessen, was vom Recht vorgeschrieben ist, die Zelebration an einem unwürdigen Ort oder das Entstehen von exklusiven Gruppen oder von Privilegien.<ref>Apostolorum successores, Nr. 149.</ref>
Die Zeit der Zelebration und die tägliche Zelebration
Die Feier "darf an jedem beliebigen Tag und zu jeder Stunde erfolgen, soweit dies nicht nach den liturgischen Normen ausgeschlossen ist" (z.B. Die Chrisammessse, die Messe zum Letzten Abendmahl, Messen an Weihnachten).<ref>Codex Iuris Canonici, can. 931.</ref>
Der Pfarrer ist verpflichtet, "die feierliche Zelebration der Eucharistie an den Sonntagen und an den gebotenen Feiertagen" zu vollziehen.<ref>Codex Iuris Canonici, can. 530, 7.</ref>
Die Priester haben häufig zu zelebrieren; ja die tägliche Zelebration wird eindringlich empfohlen, die, auch wenn eine Teilnahme von Gläubigen nicht möglich ist, eine Handlung Christi und der Kirche ist, durch deren Vollzug die Priester ihre vornehmste Aufgabe erfüllen».<ref>Redemptionis sacramentum, Nr. 110; Codex Iuris Canonici, can. 904; vgl. II. Vat. Ökum. Konzil, Dogm. Konst. über die Kirche Lumen gentium, Nr. 3; Dekr. über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum ordinis, Nr. 13; vgl. auch Ökum. Konzil von Trient, Sessio XXII (17. September 1562), Dekr. über das Messopfer, Kap. 6: DS 1747; Papst Paul VI., Enzyklika Mysterium fidei (3. September 1965): AAS 57 (1965) 753-774, hier 761-762; vgl. Papst Johannes Paul II., Enzyklika Ecclesia de eucharistia, Nr. 11: AAS 95 (2003) 440-441, Hl. Kongr. für die Riten, Instruktion Eucharisticum mysterium, Nr. 44: AAS 59 (1967) 564; Missale Romanum, Institutio Generalis, Nr. 19.</ref>
Die Sprache und die liturgischen Texte der Zelebration
Die Messe wird in lateinischer Sprache oder in einer anderen Sprache gefeiert, sofern nur die liturgischen Texte verwendet werden, die approbiert worden sind. Abgesehen von den Messfeiern, die an den von der kirchlichen Autorität festgelegten Zeiten in der Volkssprache zu vollziehen sind, ist es den Priestern immer und überall erlaubt, in Latein zu feiern.<ref>Redemptionis sacramentum, Nr. 112; Vgl. II. Vat. Ökum. Konzil, Konst. über die hl. Liturgie Sacrosanctum concilium, Nr. 36 § 1; Codex Iuris Canonici, can. 928.</ref>
Die Zelebration der "forma ordinaria" und "forma extraordinaria"
Papst Johannes Paul II. gestattete 1984 mit dem besonderen Indult „Quattuor abhinc annos“, für "Gruppen" die Möglichkeit zur Zelebration der Heiligen Messe nach dem Römischen Messbuchs, das von Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegeben wurde.
Papst Benedikt XVI. gewährte mit dem Motu proprio Summorum Pontificum vom 7. Juli 2007 weitgehend die Erlaubnis der Zelebration der Heiligen Messe nach dem Missale Romanum von 1962. Die erneuerte Messliturgie Papst Pauls VI. von 1970 sei die "ordentliche Form des Römischen Ritus" ("forma ordinaria"), die Heilige Messe wie sie 1962 gefeiert wurde, die Messe des "außerordentlichen Römischen Ritus" ("forma extraordinaria"), oft als "Tridentinische Messe" bezeichnet.
In Messen, die ohne Volk gefeiert werden, kann jeder katholische Priester des lateinischen Ritus – sei er Weltpriester oder Ordenspriester – entweder das vom seligen Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegebene Römische Messbuch gebrauchen oder das von Papst Paul VI. im Jahr 1970 promulgierte, und zwar an jedem Tag mit Ausnahme des Triduum Sacrum. Für eine solche Feier nach dem einen oder dem anderen Messbuch benötigt der Priester keine Erlaubnis, weder vom Apostolischen Stuhl noch von seinem Ordinarius (Summorum pontificum, Art. 2).
In Pfarreien, wo eine Gruppe von Gläubigen, die der früheren Liturgie anhängen, dauerhaft existiert, hat der Pfarrer deren Bitten, die heilige Messe nach dem im Jahr 1962 herausgegebenen Römischen Messbuch zu feiern, bereitwillig aufzunehmen. Die Feier nach dem Messbuch des heiligen Johannes XXIII. kann an den Werktagen stattfinden; an Sonntagen und Festen kann indes ebenfalls eine Feier dieser Art stattfinden (Summorum pontificum, Art. 5 § 1+2).
Wer die Feier nach dem Missale 1962 feiert, darf "die Zelebration nach den neuen liturgischen Büchern im Prinzip nicht ausschließen." (Summorum pontificum (Begleitbrief))
Wichtiges zur Zelebration in anderen Artikeln
Zelebration und Applikation der Heiligen Messe
Einzelzelebration und Konzelebration
Zelebration und Interzelebration
Zelebration und Kommunionausteilung
Eucharistische Nüchternheit und Zelebration
siehe auch: Ars celebrandi, Bination und Trination, Zelebret, Messstipendium, Gregorianische Messen, Zelebrationsrichtung, Liturgische Kleidung, Liturgische Bücher, Kategorie:Liturgische Gegenstände.
Päpstliche Schreiben
- 25. März 2004 Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung Instruktion Redemptionis sacramentum über einige Dinge bezüglich der heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind, Nr. 108-128.
- 22. Februar 2007 Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum caritatis, Nr. 43-51.
Literatur
- Georg May: Die Pflicht des Pfarrers zur täglichen Zelebration der Messe. Ed. Una Voce Köln 2006 (96 Seiten; ISBN 978-3-926377-31-9; ISBN 3-926377-31-3).
- Walter Lang: Die korrekte Zelebration des Novus Ordo. Worauf Katholiken bestehen können. Unter Berücksichtigung der Institutio generalis 2002 (Schriftenreihe "Pro Sancta Ecclesia", Siebenach, Heft 3).
Weblink
- Die Messfeier ohne Volk Zenit am 25. November 2016 von Pater Edward McNamara
Anmerkungen
<references />