Familie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Familie''' ist eine dauernden Lebensgemeinschaft von Mann und Frau mit ihren Kindern. Sie geht aus dem [[Ehe]]bund zwischen Mann und Frau hervor und ist die "Urzelle des [[gesellschaft]]lichen Lebens" (vgl. [[KKK]] 2207) oder ""Strombett des Menschengeschlechtes""<ref>[[Pius XII.]] [[Der ideale Film]] vom Oktober 1955 </ref>. Das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] bezeichnet die Familie als "[[Hauskirche]]" (''Ecclesia domestica'').<ref>[[Lumen gentium (Wortlaut)|Lumen gentium]] 11.</ref>
 
Die '''Familie''' ist eine dauernden Lebensgemeinschaft von Mann und Frau mit ihren Kindern. Sie geht aus dem [[Ehe]]bund zwischen Mann und Frau hervor und ist die "Urzelle des [[gesellschaft]]lichen Lebens" (vgl. [[KKK]] 2207) oder ""Strombett des Menschengeschlechtes""<ref>[[Pius XII.]] [[Der ideale Film]] vom Oktober 1955 </ref>. Das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] bezeichnet die Familie als "[[Hauskirche]]" (''Ecclesia domestica'').<ref>[[Lumen gentium (Wortlaut)|Lumen gentium]] 11.</ref>

Version vom 10. November 2015, 14:04 Uhr

Die Heilige Familie (Künstler und Entstehungszeit unbekannt)

Die Familie ist eine dauernden Lebensgemeinschaft von Mann und Frau mit ihren Kindern. Sie geht aus dem Ehebund zwischen Mann und Frau hervor und ist die "Urzelle des gesellschaftlichen Lebens" (vgl. KKK 2207) oder ""Strombett des Menschengeschlechtes""<ref>Pius XII. Der ideale Film vom Oktober 1955 </ref>. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Familie als "Hauskirche" (Ecclesia domestica).<ref>Lumen gentium 11.</ref>

"Die christliche Familie ist die erste Gemeinschaft, der es obliegt, dem heranwachsenden Menschen das Evangelium zu verkünden und ihn durch eine fortschreitende Erziehung und Glaubensunterweisung zur vollen menschlichen und christlichen Reife zu führen. ... Denn als erziehende Gemeinschaft muss die Familie dem Menschen beim Erkennen der persönlichen Berufung und bei der Entscheidung zum notwendigen Einsatz für größere Gerechtigkeit behilflich sein, indem sie von Anfang an zu zwischenmenschlichen Beziehungen erzieht, die von Gerechtigkeit und Liebe geprägt sind (Familiaris consortio Nr. 2)."

Als "Papst der Familie" wollte Johannes Paul II., wie er einmal sagte, in die Erinnerung eingehen - hebt Papst Franziskus bei der Predigt der Heiligsprechung hervor.<ref>Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Predigt des Papstes Franziskus</ref>

Abbild der Dreifaltigkeit

In der Familie, die Abbild der Dreifaltigkeit ist und die Liebe der drei göttlichen Personen widerspiegelt, erfährt der Mensch seine grundlegende Erziehung. Sie ist Schule der Heiligkeit (vgl. Novo millennio ineunte 31). Die christlichen Ehegatten haben daher die Pflicht, den christlichen Glauben an ihre Kinder weiterzugeben.

Nicht nur weil durch die Trauung ein unauflöslicher Ehebund geschlossen wird (vgl. Mt 9,6: Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen), sondern auch weil das Wohl der Kinder die Erziehung durch beide Elternteile erfordert, ist das Getrenntleben der Ehepartner nur im äußersten Notfall zu empfehlen. Im Kapitel 5 und 6 des Briefes an die Epheser beschreibt der Apostel Paulus von Tarsus die christliche Familienordnung.

Die christliche Familie wird auch als Hauskirche bezeichnet. Die Frau ist die "Sonne" und das ""Allerheiligste der Familie, wohin die Kleinen sich in ihrem Schmerz flüchten, die, welche die Schritte der Heranwachsenden lenkt, sie in ihrem Leid stärkt, ihre Zweifel beruhigt, der sie ihre Zukunft anvertrauen."<ref>Ansprachen Papst Pius XII. an Neuvermählte. Josef Habbel Verlag Regensburg 1950, S. 155.</ref>

Die Kirche feiert am ersten Sonntag nach Weihnachten das Hochfest der Heiligen Familie.

Pius XII. im Marianischen Jahr 1954 zur Familie

PapstPius XII. schreibt in der Enzyklika Le pelerinage de Lourdes): Unser Gedanke wendet sich ebenso den christlichen Familien zu, um sie zu beschwören, ihrer unersetzlichen Aufgabe in der Gesellschaft treu zu bleiben. Möchten sie sich in diesem Jubiläumsjahr dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen! Dieser Akt der Frömmigkeit wird für die Ehegatten eine kostbare geistige Hilfe bei der Ausübung der Pflichten der Keuschheit und Treue in der Ehe sein; er wird die Atmosphäre des Heims, in dem die Kinder heranwachsen, rein erhalten; mehr noch, er wird die durch ihre Marienverehrung belebte Familie zu einer lebendigen Zelle sozialer Wiedergeburt und apostolischer Durchdringung machen. Und gewiss, über den Kreis der Familie hinaus bieten die beruflichen und staatsbürgerlichen Beziehungen den Christen, die an der Erneuerung der Gesellschaft mitarbeiten wollen, ein weites Betätigungsfeld.

Päpstlicher Rat für die Familie

Zur Stärkung der Familie wurde vom Apostolischen Stuhl der Päpstliche Rat für die Familie eingerichtet.

Papstworte und päpstliche Schreiben

Päpstliche Schreiben siehe vor allem: Ehe

Pius XII.

Johannes Paul II.

Franziskus

Literatur

  • Päpstlicher Rat für die Familie (Hrsg.): Lexikon Familie. Mehrdeutige und umstrittene Begriffe zu Familie, Leben und ethischen Fragen. Redaktionelle Bearbeitung der deutschen Ausgabe durch Hans Reis. Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn-München-Wien-Zürich 2007, ISBN 978-3-506-76322-8 (817 Seiten)
  • Walter Kardinal Kasper: Das Evangelium von der Familie. Die Rede vor dem Konsistorium, Herder Verlag, Freiburg/Breisgau 2015, ISBN 978-3-451-31245-8 (96 Seiten).
  • Juan-José Perez-Soba und Stephan Kampowski: Das wahre Evangelium der Familie. Die Unauflöslichkeit der Ehe: Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Vorwort von George Kardinal Pell Verlag Media Maria Illertissen 2014 (geb.; 240 Seiten; ISBN 978-3-945401-03-3), Buch, Interview mit Kampowski
  • Stephan Kampowski: Familienmodelle in der Diskussion: unvollkommene Ausdrücke desselben Ideals? Übersetzt von Johanna Weißenberger Grignion Verlag 2015 (Tb; 112 Seiten; ISBN 978-3-932085-51-2).
  • Ulrich Ruh, Myriam Wijlens (Hrsg.): Zerreißprobe Ehe. Das Ringen der katholischen Kirche um die Familie. Herder Verlag, Freiburg/Breisgau 2015, ISBN 978-3-451-34254-7 (320 Seiten)
  • Winfried Aymanns (Hrsg.): 11 Kardinäle zu Ehe und Familie. Essays aus pastoraler Sicht, Herder Verlag, Freiburg (Breisgau) 2015, ISBN 978-3-451-30366-1 (200 Seiten, mit Beiträgen von Carlo Caffarra, Baselios Cleemis, Paul Josef Cordes, Dominik Duka, Willem Jacobus Eijk, Joachim Meisner, John Olorunfemi Onaiyekan, Antonio Maria Rouco Varela, Camillo Ruini, Robert Sarah, Jorge Libertato Urosa Savino)
  • Hans Langendörfer, Olivier Ribadeau Dumas, Erwin Tanner-tiziani (Hrsg.): Theologie der Liebe. Zur aktuellen Debatte um Ehe und Familie, Freiburg (Breisgau) 2015, ISBN 978-3-451-34928-7 (192 Seiten; enthält Beiträge eines von den Präsidenten der Bischofskonferenzen Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz veranstalteten Studientages sowie das Arbeitspapier Instrumentum laboris, das als Grundlage für die Beratungen der Bischofssynode im Oktober 2015 dient und im Juni 2015 erschienen ist)
  • Martine und Jürgen Liminski: Abenteuer Familie. Erfolgreich erziehen: Liebe und was sonst noch nötig ist. Fe Medienverlag (216 Seiten).
  • Jean Laffite: Familie als Berufung. Bischof Jean Laffitte im Gespräch mit Pierre und Véronique Sanchez. Fe Medienverlag (159 Seiten).
  • Meike Wegener-Esser und Thilo Esser: Als Familie im Glauben wachsen (64 Seiten; erhältlich beim Mediatrix Verlag).
  • Regis und Maisa Castro: Das Buch der Familie. Parvis Verlag (128 Seiten).
  • Peter Christoph Düren - Sabine Düren: Die Eltern als Subjekt der Familienpastoral Stella Maris Verlag Buttenwiesen 2001 (32 Seiten; ISBN: 978-3-934225-23-7).
  • Johannes Vilar: Mut zur Familie. Ehe- und Familienleben und seine gesellschaftliche Bedeutung, Stella Maris Verlag Buttenwiesen 2001 (144 Seiten; ISBN: 978-3-934225-16-9; ISBN 3-934225-16-0).
  • Franz Breid (Hsgr.): Ehe und Familie. Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie 2004" des Linzer Priesterkreises. Stella Maris Verlag Augsburg 2004 (250 Seiten. Paperback. ISBN: 978-3-934225-36-7).

Historische Titel

  • Gall Jos. Hug: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte, Vorträge über christliche Ehe und Erziehung Herder Verlag 1897 (3. vermehrte Auflage; 414 Seiten).
  • Anton Raffenberg (Hrsg): Die betende Mutter. - Vereins- Gebetbuch für die Mitglieder der Erzbruderschaft der christlichen Mütter. Vermehrt durch Andachten zu Ehren der heiligen Familie, Laumann Verlag Dülmen 1903 (9. Auflage; 560 Seiten).
  • Severin Peter: Weihnachten in der christlichen Familie. Kanisiuswerk Konstanz 1944 (53 Seiten; 2. verbesserte Auflage),
  • Christiana Bundschuh-Schramm/Annegret Hiekisch: Familien-Balancen. Wie das Miteinander gelingt. (200 Seiten; erhältlich beim Mediatrix Verlag).

Schriften von Josef Beeking über die Familie:

Zitate

  • "Die menschliche Familie spiegelt die Dreifaltigkeit wider." (P. Raniero Cantalamessa)
  • "Ich denke hier an die Familie als für das Leben offene Liebesgemeinschaft und Grundzelle der Gesellschaft." (Papst Benedikt XVI., aus "Der Fels", 39. Jahr April 2008, S. 100)
  • "Im Hinblick auf die eheliche Keuschheit sage ich den Eheleuten, dass sie keine Angst haben sollen, ihrer Zuneigung auch Ausdruck zu verleihen, im Gegenteil, diese Zuneigung ist ja gerade das Fundament ihrer Familie." (Hl. Josemaria Escriva)

Deutsche Bischofskonferenz 2015

"Wenn Ehe und Familie nicht stark bleiben, ist die Zukunft unserer Gesellschaft geschwächt. Realität ist: Die überwältigende Mehrheit möchte in einer Familie mit Kindern leben und das möglichst für ein ganzes Leben. Wir als Kirche unterstützen das. Natürlich steht für uns die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe außerhalb jedes Zweifels. Diese Lehre und Überzeugung kann nicht verändert werden. Wohl aber muss ein Weg gefunden werden, wie Gläubige, die nach einer zivilen Scheidung zivil abermals geheiratet haben, in der Kirche leben und mitwirken können. Wir können nicht die Lehre der Kirche ändern, aber die ist eingebunden in einen lebendigen Prozess. Das ist auch Lehre der Kirche. So müssen wir für die theologische Urteilsbildung und die Pastoral auch immer wieder die „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums lesen, so das Konzil. Dabei nehmen wir zur Kenntnis [...], dass die Lebenswirklichkeit vieler Gläubiger mit der Lehre der Kirche bei uns und in vielen Teilen der Welt nicht immer im Einklang steht."<ref>dbk.de - Kardinal Reinhard Marx: Pressebericht zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2015, Nr. 8.</ref>

siehe: Weltfamilientag

Weblinks

Anmerkungen

<references />