Europa
Europa ist ein Kontinent auf der nördlichen Halbkugel. Der Gedenktag "Unsere liebe Frau von Europa" ist der 21. Oktober.
Die europäische Identität hat ihren Reichtum in der Unterschiedlichkeit der Kulturen, die im christlichen Glauben, in den großen christlichen Werten übereinkommen. <ref>Papst Benedikt XVI. auf dem Flug nach Zagreb in Kroatien am 4. Juni 2011</ref>
Inhaltsverzeichnis
Katholische Kirche in Europa
Die europäischen Bischofskonferenzen arbeiten zusammen im Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).
Die Bischöfe der Mitgliederstaaten der Europäischen Union sind organisiert in der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft.
Aufbau des Hauses eines neuen Europa
Papst Johannes Paul II. mahnt den Kontinent: "Europa braucht eine religiöse Dimension. Um "neu zu sein, muss es sich analog zu dem, was für die "neue Stadt in der Geheimen Offenbarung gesagt wird (vgl. 21, 2), vom Handeln Gottes erreichen lassen. Die Hoffnung, eine gerechtere und menschenwürdigere Welt zu bauen, kann nämlich nicht von der Erkenntnis absehen, dass die menschlichen Anstrengungen vergebens wären, wenn sie nicht von der göttlichen Hilfe begleitet würden, denn »wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut« (Ps 127, 1). Damit Europa auf soliden Grundlagen erbaut werden kann, ist es notwendig, sich auf die echten Werte zu stützen, die ihr Fundament in dem allgemeinen Sittengesetz haben, das in das Herz jedes Menschen eingeschrieben ist. »Die Christen können sich nicht nur mit allen Menschen guten Willens zusammenschließen, um für die Errichtung dieses großen Bauwerkes zu arbeiten, sondern sie sind eingeladen, gewissermaßen dessen Seele zu sein, indem sie auf die wahre Bedeutung der Organisation der irdischen Stadt hinweisen«.<ref> Nachsynodales Apostolisches Schreiben Ecclesia in Europa, vom 28. Juni 2003, Nr. 116; Johannes Paul II., Brief an Kardinal Miloslav Vlk, Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (16. Oktober 2000), 4: Insegnamenti XXIII/2 (2000), 626.</ref>
Europa muss auf einem soliden geistigen Fundament aufgebaut werden. Eine nur wirtschaftliche und politische Einheit, die ihre christlichen Wurzeln verleugnet, bedeutet ein Haus auf Sand errichten. Ein symbolischer Akt, der in diese Richtung zeigte, ist z. B. die Errichtung der Europamadonna in 2000 Meter Höhe auf dem in Norditalien liegenden Berg Serenissima Ende der fünfziger Jahre des 20. jahrhunderts. Im Herzen Europas, im Grenzgebiet, wo die französische, die deutschsprechende Welt und Italien zusammenstoßen, steht die zwanzig Meter hohe vergoldete Statue "Nostra Signora d'Europa, Unsere Liebe Frau und Herrin Europas". Der damalige Mailänder Erzbischof, Kardinal Montini, der spätere Papst Paul VI., hat sie am Fest Mariä Namen im Jahr 1958 geweiht mit dem Wunsch, dass Maria ihren mütterlichen Gnadensegen nach allen Seiten Europas hin ausströmen lassen möge. Ihr Sternenkranz, der sich strahlend vor dem blauen Himmel abhebt, ist schließlich das Symbol der Europafahne geworden.
Das Gebet des Engel des Herrn und das Rosenkranzgebet zwei typische Gebetsformen, die in allen europäischen Ländern beheimatet sind. Diese beiden Gebetsübungen sind ein Mittel zur europäischen Renaissance.
Die Seele Europas
Das Lebensprinzip Europas ist das Christentum. Konrad Adenauer rief vor dem Bundesparteiausschuss der CDU am 6. September 1952 zum „Kampf um die Seele des deutschen Volkes und um die Seele Europas, die christliche Seele Europas“ auf. <ref> Christentum nur ‚unsere Geschichte’? auf Kath.net</ref>
Die Europaflagge
Die Europaflagge ist das Symbol für die Europäische Union, und auch für die Einheit und in einem weiteren Sinne für die Identität Europas. Der Kreis der goldenen Sterne steht für die Solidarität und Harmonie zwischen den europäischen Völkern. Die Zahl der Sterne ist zwölf, da in der Offenbarung des Johannes (12,1), die Frau (Gottesmutter) zwölf Sterne das Haupt umgibt und weil die Zwölf traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit ist.
Die Geschichte der Flagge beginnt mit dem Jahr 1955. Der Europarat hatte nach langen Überlegungen und Beratungen dieses Symbol angenommen, einen Kreis von zwölf goldenen Sternen vor einem blauen (Farbe der Gottesmutter vgl. Blaue Armee Mariens) Hintergrund. Der Europarat forderte die anderen europäischen Institutionen auf, dieselbe Flagge anzunehmen; dieser Aufforderung kam das Europäische Parlament im Jahr 1983 nach. 1985 wurde die Flagge schließlich von allen Staats- und Regierungschefs als offizielles Emblem der Europäischen Union, die sich damals noch Europäische Gemeinschaften nannte, angenommen.<ref> vgl. auch Die Europaflagge </ref>
Länder
Päpstliche Schreiben
- 13. Dezember 1991 Dokument der I. Sonderversammlung der Weltbischofssynode für Europa mit dem Missionsthema: "Damit wir Zeugen Christi sind, der uns befreit hat".
- 28. Juni 2003 Nachsynodalen Schreibens Ecclesia in europa an die Personen gottgeweihten Lebens und an alle Gläubigen zum Thema “Jesus Christus, der in seiner Kirche lebt – Quelle der Hoffnung für Europa”
Literatur
- Franz Breid (Hsgr.): Europa und das Christentum. Referate der Theologischen Sommerakademie 2008 des Linzer Priesterkreises (ca. 200 Seiten) Christiana Verlag (216 Seiten;; ISBN 3717111493; ISBN 978-3-7171-1149-8).
- Stefan Meetschen: Europa ohne Christus? Fe-Medienverlag 2009 (98 Seiten).
- Richard Biedermeier: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Verlag Petra Kehl 2016 (Broschiert, 264 Seiten;ISBN 978-3-930883-78-3).
- Franz Breid (Hsgr.), Europa und das Christentum, Referate der Internationalen Sommeradkademie 2008 des Linzer Priesterkreises Christiana Verlag (ca. 200 Seiten)
- Anselm Günthör: Wird Europa gottlos?, Entchristlichung und Wiederverchristlichung Fe-Medienverlag 2003 (1. Auflage; ISBN 3-928929-52-6).
- Miloslav Vlk: Wird Europa heidnisch?, Kardinal Miloslav Vlk im Gespräch mit Rudolf Kucera Sankt Ulrich Verlag (200 Seiten; ISBN 978-3-929246-42-1).
- Friedrich Heer: Das Experiment Europa: tausend Jahre Christenheit. Mit einem Vorwort von Werner Kaegi, Johannes Verlag Einsiedeln 1952 /8 Seiten).
- Kurt Herberts: Die Selbstentfremdung des Abendlandes: In Sorge und Zuversicht um das Schicksal Europas. Johann Wilhelm Naumann Verlag 1977 (380 S.; 2. verm. Auflage; ISBN 392115510X).
- Lothar Bossle: Auf der Suche nach der Seele Europas, Johann Wilhelm Naumann Verlag 1979 (22 Seiten).
- Otto von Habsburg: Europa Friede Sicherheit Lins Verlag (16 S.)
- Zisterzienserakademie: Zisterzienser als Baumeister des mittelalterlichen und modernen Europa. Berichtsheft des 1. Symposions vom 27. - 28. März 1998. Bernardus Verlag ISBN 10: 3-934551-69-6
- Gisbert Kranz: Europas christliche Literatur 1500-1960. Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1961 (637 Seiten).
- Siegfried Dobretsberger (Hrsg.): Ein neues Europa. Besinnung auf die heilsgeschichtliche Sendung des Abendlandes. Josef Kral Verlag Abensberg 1998 (ISBN 3931491099).
siehe auch: Dum maerenti animo
Weblinks
- Wenn das taube Gewissen einer blinden Natur folgt, Von der Unfähigkeit, eine geistige Botschaft in der körperlichen Welt zu entdecken, Kardinal Joseph Ratzinger über die Hindernisse des Glaubens in Europa
- Das Fundament der tiefen Einheit Europas, ist als das natürliche Sittengesetz in das Herz eines jeden Menschen eingeschrieben Papst Benedikt XVI. am 23. Mai 2011
- Papst nennt Bibel den 'großen Kodex' europäischer Kultur Benedikt VI. in Kroatien am 4. Juni 2011
- Schönborn: Europa braucht Besinnung auf grundlegende Werte Kath.net am 13. Juli 2013
- Ravasi nannte das Christentum die europäische »Muttersprache«. »Wenn wir diese Muttersprache verlernen, dann verlieren wir unsere Identität« Kath.net am 21. November 2013
- EU-Parlament als neuer Kolonialherr Afrikas? Entweder Homo-Agenda oder Sanktionen Katholisches.info am 20. März 2014
Anmerkungen
<references />