Auferstehung der Toten
des einzelnen Menschen |
der gesamten Schöpfung |
Auferstehung des Fleisches oder Auferstehung der Toten bedeutet, dass alle Toten am Jüngsten Tag mit ihren Leibern wieder auferstehen (De fide).
Inhaltsverzeichnis
Wirklichkeit der Auferstehung
Das Symbolurn Apostolicum bekennt: „Ich glaube ... an die Auferstehung des Fleisches.“ Das Symbolum Quicumque betont die Allgemeinheit der Auferstehung: „Bei seiner Ankunft müssen alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen.“ (Denzinger 40).
Im Alten Testament ist eine allmähliche Entwicklung des Auferstehungsglaubens festzustellen. Die Propheten Hosea und Ezechiel verwenden das Bild der leiblichen Auferstehung, um die Befreiung Israels aus dem Zustand der Sünde oder aus der Verbannung auszudrücken (Hos 6,3 [M 6,2]; 13,14; Ez 37,1-14). Isaias spricht den Glauben an die individuelle Auferstehung der Frommen Israels aus (26,19). Daniel weissagt auch die Auferstehung Gottloser, hat aber nur das Volk Israel im Auge: „Viele von denen, die im Lande des Staubes schlafen, werden aufwachen, diese zu ewigem Leben, jene zu Schmach und zu ewigem Abscheu“ (12,2). Das zweite Makkabäerbuch lehrt die allgemeine Auferstehung (7,9.11.14.23.29; 12, 43ff; 14,46).
Job 19, 25-27 ist nur in der Fassung der Vulgata ein Zeugnis für die Auferstehung. Nach dem Urtext spricht Job die Erwartung aus, Gott werde zuletzt als Anwalt für ihn auftreten, solange er noch auf Erden lebt, um seine Unschuld zu erweisen (N. Peters, P. Heinisch).
Jesus weist die sadduzäische Leugnung der Auferstehung als Irrtum zurück: „Ihr seid im Irrtum; ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; denn bei der Auferstehung nehmen sie weder zur Ehe noch werden sie zur Ehe genommen, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel“ (Mt 22,29f). Er lehrt nicht bloß die Auferstehung der Gerechten (Lk 14, 14), sondern auch die Auferstehung der Gottlosen; denn diese werden mit dem Leib in die Hölle geworfen werden (Mt 5, 29 f; 10,28; 18,8 f). „Diejenigen, die Gutes getan haben, werden (aus den Gräbern) hervorgehen zur Auferstehung des Lebens, diejenigen, die Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes“ (Jo 5, 29). Denen, die an ihn glauben und die sein Fleisch essen und sein Blut trinken, verheißt Jesus die Auferweckung am Jüngsten Tage (Jo 6, 39 f. 44. 55). Er sagt von sich: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Jo 11,25).
Die Apostel verkünden im Zusammenhang mit der Auferstehung Christi die allgemeine Auferstehung der Toten. VgI. Apg 4,1 f; 17,18.32; 24,15.21; 26,23. Paulus von Tarsus wendet sich gegen Angehörige der Gemeinde von Korinth, die die Auferstehung leugneten, und leitet aus der Auferstehung Christi die Auferstehung der Christen ab. 1 Kor 15,20: „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als Erstling der Entschlafenen. 21. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22. Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle das Leben erhalten. 23. Ein jeder aber in seiner Reihenfolge: Christus als Erstling, dann diejenigen, die Christus angehören bei seiner Ankunft.“ - Der Tod wird als letzter Feind durch Christus vernichtet (V. 26; 54f). In dem Sieg Christi über den Tod ist die Allgemeinheit der Auferstehung eingeschlossen. VgI. Röm 8,11; 2 Kor 4,14; Phil 3,21; 1 Thess 4,14.16; Hebr 6, 1f; Apk 20, 12f.
Die Väter der ersten Jahrhunderte wurden durch den vielfachen Widerspruch von jüdischer, heidnischer und gnostischer Seite zu einer sehr ausführlichen Behandlung des Auferstehungsdogmas gedrängt. Klemens von Rom begründet es durch Analogien aus der Natur, die Erzählung vom Wundervogel Phönix und Schriftstellen aus dem Alten Testament (Kor. 24-26). Eigene Abhandlungen zur Verteidigung des christlichen Auferstehungsglaubens schrieben Justin, Athenagoras von Athen, Tertullian, Origenes, Methodius, Gregor von Nyssa. Auch die meisten frühchristlichen Apologeten befassten sich eingehend mit der Lehre von der Auferstehung. Vgl. Augustinus, Enmir. 84-93; De civ. Dei XXII 4 ff.
Die natürliche Vernunft kann keinen zwingenden Beweis für die Tatsache der Auferstehung führen, da diese übernatürlich ist und darum nur durch ein wunderbares Eingreifen Gottes bewirkt werden kann. Sie kann jedoch die Angemessenheit derselben erweisen: a) aus der Natureinheit von Leib und Seele, auf Grund deren die Seele auf den Leib hingeordnet ist, b) aus der Idee der gerechten Vergeltung, die erwarten lässt, dass der Leib als Werkzeug der Seele an dem Lohn bzw. an der Strafe Anteil erhält.
Die vom Glauben erleuchtete Vernunft begründet die Angemessenheit der Auferstehung: a) aus der Vollkommenheit der durch Christus vollzogenen Erlösung, b) aus der Gleimförmigkeit der Glieder des mystischen Leibes mit Christus, dem Haupt, c) aus der Heiligung des menschlichen Leibes durch die Gnadenmittel, besonders die hl. Eucharistie (vgl. Irenäus, Adv. hzr. IV 18,5; V2,3). Suppl. 75,1-3; S.c.G. IV 79.
Gegner des Auferstehungsglaubens waren im Altertum die Sadduzäer (Mt 22, 23; Apg 23, 8), die Heiden (Apg 17, 32), einige Christen der apostolischen Zeit (1 Kor 15; 2 Tim 2, 17 f), die Gnostiker und Manichäer, im Mittelalter die Katharer, in der Neuzeit die verschiedenen Formen des Materialismus und des Rationalismus.
Identität des Auferstehungsleibes
Die Toten werden mit (numerisch) demselben Leib auferstehen, den sie auf Erden getragen haben (Dogma|De fide)).
a) Das Caput Firmiter des 4. Laterankonzils (1215) erklärt: „Sie werden alle mit ihren eigenen Leibern auferstehen, die sie jetzt tragen. - D 429. VgI. D 16, 40,2 87, 347, 427, 464, 531.
Bestritten wurde die materielle Identität des Auferstehungsleibes mit dem irdischen Leib von Origenes.
Die Heilige Schrift bezeugt die Identität einschlussweise in dem Wort „Auferstehung“ oder „Auferweckung“; denn eine solche ist nur dann gegeben, wenn derselbe Leib, der stirbt und zerfällt, wieder auflebt. Ausdrücklich ist sie ausgesprochen in 2 Makk 7, 11: „Von ihm (Gott) hoffe ich sie (Zunge und Hände) wiederzuerhalten.“ 1 Kor 15,53: „Dieses Vergängliche muss die Unvergänglichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss die Unsterblichkeit anziehen.“
Die Kirchenväter in der Zeit vor Origenes lehren übereinstimmend, dass „dieses Fleisch aufersteht und gerichtet wird“ und dass „wir in diesem Fleisch unseren Lohn empfangen werden“ (Ps-Klemens, 2 Kor. 9, 1-5). Justin bezeugt: „Wir erwarten, dass wir unsere toten und in die Erde hineingelegten Leiber wiedererlangen werden, indem wir behaupten, dass bei Gott nichts unmöglich ist“ (Apol. I 18). Die von den Vätern angeführten Angemessenheitsgründe für die Tatsache der Auferstehung setzen die Identität des Auferstehungsleibes voraus. Gegen Origenes verteidigen sie Methodius, Gregor von Nyssa, Epiphanius (Hzr. 64) und Hieronymus (Adv. loannem Hierosolymitanum).
b) Die Identität ist nicht so aufzufassen, dass alle Stoffteile, die jemals oder zu einem bestimmten Zeitpunkt dem irdischen Leib angehörten, im Auferstehungsleib vorhanden sein werden. Wie der irdische Leib trotz des beständigen Stoffwechsels immer derselbe bleibt, so genügt es zur Wahrung der Identität, wenn ein verhältnismäßig geringer Teil der Stoffmenge des irdischen Leibes im Auferstehungsleib enthalten ist. Die Tatsache, dass dieselben Stoffteile der Reihe nach verschiedenen Leibern angehören können, bietet darum keine Schwierigkeit gegen den christlichen Auferstehungsglauben. VgI. S. c. G. IV 81. Nach Durandus de S. Porciano (t 1334) und Johannes von Neapel († nach 1336) ist zur Identität des Auferstehungsleibes die Identität der Seele für sich allein hinreichend. Ausgehend von der aristotelisch-scholastischen Körperlehre, wonach die materia prima, die reine Potenz ist, durch die substantielle Form Aktualität und Individualität erhält und dadurch ein bestimmter Körper wird, lehren sie, dass die geistige Seele als die einzige Wesensform des menschlichen Leibes jede beliebige Materie zu ihrem Leib gestaltet. Abgesehen davon, dass die Annahme, die menschliche Seele sei die einzige Form des Leibes, unsicher ist - die skotistische Schule nimmt eine besondere, von der Seele verschiedene forma corporeitatis an -, führt diese Erklärung zu der bedenklichen Konsequenz, dass die Gebeine eines Verstorbenen noch auf Erden sein könnten, während er mit dem auferweckten Leib bereits im Himmel ist. In der neueren Theologie wurde die Ansicht des Durandus u. a. von L. Billot vertreten, während die überwiegende Mehrzahl der Theologen mit den Vätern auch an der Identität der Materie festhält.
Nach allgemeiner Lehre wird der Leib in voller Unversehrtheit auferstehen, frei von Missbildungen, Verstümmelungen und Gebrechen. Thomas lehrt: „Der Mensch wird in der größten natürlichen Vollkommenheit auferstehen“, darum wohl im Zustand des reifen Alters (Suppl. 81,1). Zur Integrität des Auferstehungsleibes gehören auch die Organe des vegetativen und des sensitiven Lebens einschließlich des Geschlechtsunterschiedes (entgegen der Ansicht der Origenisten; D 207). Die vegetativen Funktionen werden jedoch nicht mehr stattfinden. Mt 22,30: „Sie sind wie die Engel Gottes im Himmel.“
Beschaffenheit des Auferstehungsleibes
a) Die Leiber der Gerechten werden nach dem Vorbild des auferstandenen Leibes Christi umgestaltet und verklärt werden. Sent. certa.
Paulus von Tarsus lehrt: „Er (Jesus Christus) wird den Leib unserer Niedrigkeit umgestalten und dem Leib seiner Herrlichkeit gleichgestalten vermöge der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann“ (Phil 3,21). „Gesät wird in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit; gesät wird in Unehre, auferweckt in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft; gesät wird ein sinnlicher Leib, auferweckt ein geistförmiger Leib“ (1 Kor 15,42-44). Vgl. 1 Kor 15,53.
Im Anschluss an die Lehre des Apostels unterscheidet die Scholastik folgende vier Eigenschaften oder Gaben (dotes) des Auferstehungsleibes der Gerechten:
α) Die Leidensunfähigkeit (impassibilitas) , d. i. die Unzugänglichkeit für physische übel aller Art, wie Leiden, Krankheit, Tod. Sie ist näher zu bestimmen als Unmöglichkeit zu leiden und zu sterben (non posse pati, mori). Apk 21,4: „Er (Gott) wird jede Träne von ihren Augen wischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und Trauer und Klage und Mühsal wird nicht mehr sein; denn das erste ist vergangen.“ Vgl. Apk 7, 16; Lk 20, 36: „Sie können auch nicht mehr sterben.“ Der innere Grund der Leidensunfähigkeit liegt in der vollkommenen Unterwerfung des Leibes unter die Seele (Suppl. 82, 1).
ß) Die Feinheit (subtilitas) , d. i. die Geistförmigkeit, die aber nicht als Verwandlung des Körpers in ein Geistwesen oder als Verdünnung der Materie zu einem luftförmigen Körper aufgefasst werden darf (vgl. Lk 24, 39). Vorbild der Vergeistigung ist der auferstandene Leib Christi, der aus dem verschlossenen Grab hervorging und durch verschlossene Türen hindurchging (Jo 20,19.26). Der innere Grund der Vergeistigung liegt in der vollständigen Beherrschung des Leibes durch die verklärte Seele, insofern sie die Wesensform des Leibes ist (Suppl. 83, 1).
γ) Die Behändigkeit (agilitas) , d. i. die Fähigkeit des Leibes, in seinen Bewegungen mit größter Leichtigkeit und Schnelligkeit dem Geist zu gehorchen. Sie steht im Gegensatz zur Schwerfälligkeit der irdischen Körper, die durch das Gravitationsgesetz bedingt ist. Vorgebildet ist sie im auferstandenen Leib Christi, der plötzlich in der Mitte seiner Apostel gegenwärtig war und ebenso rasch wieder entschwand (Jo 20,19.26; Lk 24,31). Der innere Grund der Behändigkeit liegt in der vollkommenen Beherrschung des Leibes durch die verklärte Seele, insofern sie den Leib bewegt (Suppl. 84, 1).
δ) Die Klarheit (claritas) , d. i. das Freisein von allem Unansehnlichen und das Erfülltsein mit Schönheit und Glanz. Jesus versichert: „Die Gerechten werden im Reiche ihres Vaters leuchten wie die Sonne“ (Mt 13,43). Vgl. Dn 12,3. Vorbild der Verklärung ist die Verklärung Jesu auf Tabor (Mt 17,2) und nach der Auferstehung (vgl. Apg 9,3). Der innere Grund der Verklärung liegt in dem Überströmen der Herrlichkeit der verklärten Seele auf den Leib. Der Grad der Verklärung des Leibes wird gemäß 1 Kor 15,41 f verschieden sein, und zwar entsprechend dem Grade der Klarheit der Seele; letzterer richtet sich aber nach dem Maße der Verdienste (Suppl. 85,1).
b) Die Leiber der Gottlosen werden in Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit auferstehen, aber sie werden nicht verklärt werden (Sent. Certa).
Die Unvergänglichkeit und die Unsterblichkeit sind eine unerlässliche Vorbedingung für die ewige Bestrafung des Leibes in der Hölle (Mt 18,8 f). Die Unvergänglichkeit (αφθαρσια; vgl. 1 Kor 15, 52ff) schließt den Stoffwechsel und die damit zusammenhängenden Funktionen aus, nicht aber die Leidensfähigkeit (Suppl. 86, 1-3).
Erklärung durch den Katechismus der Katholischen Kirche und der Bibel
Die Trennung des Menschen in Seele und Leib gehört zur traditionellen Vorstellung vom Tod des Menschen in der christlichen Glaubensverkündigung (KKK 997+1016; {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Auferstehung der Toten |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 8{{#if:10|,10}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), aber nicht so, wie es die griechische Philosophie (als reines Zerfallsprodukt) dachte, sondern so wie es der Thomismus lehrt, nämlich, dass die Seele die "Form" (scholastisch: forma) des Leibes ("Materie und Form" vgl. (KKK 365) ist. Der Leib ist sterblich, aber "man nimmt allgemein an, dass das Leben der menschlichen Person nach dem Tod geistig weitergeht". (KKK 996) Die Seele geht Gott entgegen und wartet darauf, "einst mit ihrem verherrlichten Leib wiedervereint" zu werden. (KKK 997) Die vom Leib getrennte Seele ist kein "vollständiger Mensch". Der Mensch ist nur (vollständiger) Mensch, wenn Seele und Leib vereint sind (vgl. KKK 992). Und das geschieht wieder bei der "Auferstehung des Fleisches" (vgl. KKK 990), und zwar (im eigenem) verherrlichten (vgl. KKK 999) und geistlichen (vgl. KKK 1016; {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:44|,44}} Kor%2015{{#if:44|,44}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:44|,44}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}) Leib.
Unteilbarkeit des Menschen
Der Theologe Joseph Ratzinger weist in seinem Buch "Einführung in das Christentum" von 1968, das er 2000 (in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation) unverändert noch einmal herausgab, darauf hin, dass wir inzwischen "die Unteilbarkeit des Menschen neu entdeckt" haben: "Wir leben mit einer neuen Intensität unserer Leibhaftigkeit und erfahren sie als unerlässliche Verwirklichungsweise des einen Seins des Menschen. Wir können von da aus die biblische Botschaft neu verstehen, die nicht einer abgetrennten Seele Unsterblichkeit verheißt, sondern dem ganzen Menschen." Ratzinger hält beide Vorstellungen - Unsterblichkeit der Seele und Auferweckung des ganzen Menschen - als zwei verschiedene Gesamtanschauungen für denkmöglich, aber man könne diese Vorstellungen nicht einfach addieren: "Der griechischen Auffassung liegt die Vorstellung zugrunde, im Menschen seien zwei einander fremde Substanzen zusammengefügt. [...] Der biblische Gedankengang setzt dem gegenüber die ungeteilte Einheit des Menschen voraus." Es sei klar, so Ratzinger, "dass der eigentliche Kern des Auferstehungsglaubens gar nicht in der Idee der Rückgabe der Körper besteht, auf die wir ihn aber in unserem Denken reduziert haben. [...] Die Unsterblichkeitsidee [der Bibel] meint eine Unsterblichkeit der "Person", des einen Gebildes Mensch. Während im Griechischen das typische Wesen Mensch ein Zerfallsprodukt ist, das [...] seiner heterogenen Artung aus Leib und Seele gemäß zwei verschiedene Wege geht, ist es nach biblischem Glauben gerade dies Wesen Mensch, das als solches, wenn auch verwandelt, fortbesteht."<ref>Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: Einführung in das Christentum, Lizenzausgabe, Augsburg 2007, S. 329-332.</ref>
Päpstliche Schreiben
- 1566 Catechismus Romanus, I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis, Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches«.
- 1992 Katechismus der Katholischen Kirche, Ich glaube ... an die Auferstehung der Toten, Nrn. 988-1004.
Quelle
- Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 582-586 (10. Auflage; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 2. Dezember 1969 Der Generalvikar Dr. Schlund; neu bei Verlag nova & vetera).
Anmerkungen
<references />