Exerzitien: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Exerzitien''' oder '''geistliche Übungen''' sind eine vom heiligen [[Ignatius von Loyola|Ignatius]] eingeführte Methode, sich für eine bestimmte Zeit in die Einsamkeit zurückzuziehen. In Exerzitienhäusern wird nach vorgezeichnetem Gedankengang unter der Anleitung eines Exerzitienmeisters die Tage begangen. Es wird über den Sinn des Lebens, über das Vollkommenheitsstreben, jedoch vor allem über des Leben Christi betrachtet. Der Übende soll dabei Klarheit über seinen Beruf und seine Lebensaufgabe erhalten und die entsprechenden Mittel dazu wählen. Exerzitien sind gleichsam ein Upgrade des geistlichen christlichen Lebens. Ignatius dachte in seinem Exerzitienbuch an einen Monat (die großen Exerzitien), während die Zeit heute meistens auf acht oder drei Tage zusammengezogen werden.  
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'''Exerzitien''' oder '''geistliche Übungen''' sind eine vom heiligen [[Ignatius von Loyola]] eingeführte Methode, sich für eine bestimmte Zeit in die Einsamkeit zurückzuziehen. In Exerzitienhäusern wird nach vorgezeichnetem Gedankengang unter der Anleitung eines Exerzitienmeisters die Tage begangen. Es wird über den Sinn des Lebens, über das Vollkommenheitsstreben, jedoch vor allem über des Leben Christi betrachtet. Der Übende soll dabei Klarheit über seinen Beruf und seine Lebensaufgabe erhalten und die entsprechenden Mittel dazu wählen. Exerzitien sind gleichsam ein Upgrade des geistlichen christlichen Lebens. Ignatius dachte in seinem Exerzitienbuch an einen Monat (die großen Exerzitien), während die Zeit heute meistens auf acht oder drei Tage zusammengezogen werden.  
  
 
== Entstehung des Exerzitienbuches ==
 
== Entstehung des Exerzitienbuches ==
 
Bei der heldenmütigen Verteidigung der Grenzfeste Pamplona gegen die Franzosen war Don Iñigo von Loyola, Offizier der spanischen Truppen, am 20. Mai 1521 schwer verwundet worden. Eine Kugel hatte ihm das rechte Bein zerschmettert. Man brachte den Verwundeten in einer Sänfte in sein Heimatschloss Loyola. Längere Zeit schwebte der früher so lebensfrohe Ritter, erst 26jährig (nach andern Angaben 30jährig), zwischen Leben und Tod. Als er wieder auf dem Wege der Besserung war, verlangte er, um die Langeweile des Krankenlagers zu vertreiben, nach Ritterromanen, deren abenteuerliche Gestalten seinen Sinn so oft bestrickt hatten. Da man aber solche nicht zur Hand hatte, gab man ihm dafür zwei andere Bücher: eine Heiligenlegende und das Leben Christi (Thomas von Kempen, Die Nachfolge Christi). Iñigo nahm sie, wenn auch anfangs mit Widerstreben, und las darin. Nun tat sich plötzlich eine ganz neue Welt vor ihm auf. Die Heiligen mit ihren heroischen Taten und Tugenden standen vor seinem Auge und luden ihn zur Nachahmung ein. Daneben erschienen aber zeitweise wieder die alten Gestalten der Ritterromane, Bilder von Reichtum und Ruhm, von Minne und Waffen. Während aber die Lektüre der Heiligenlegende in seinem Herzen Friede und Ruhe hinterließ, folgten auf die Weltbilder Ekel und Widerwillen, und es ging ihm jetzt in voller Klarheit der Unterschied zwischen Weltdienst und Gottesdienst auf. Er entschied sich endgültig für den Gottesdienst. Hier wollte er Großes leisten, es selbst den Heiligen zuvortun.
 
Bei der heldenmütigen Verteidigung der Grenzfeste Pamplona gegen die Franzosen war Don Iñigo von Loyola, Offizier der spanischen Truppen, am 20. Mai 1521 schwer verwundet worden. Eine Kugel hatte ihm das rechte Bein zerschmettert. Man brachte den Verwundeten in einer Sänfte in sein Heimatschloss Loyola. Längere Zeit schwebte der früher so lebensfrohe Ritter, erst 26jährig (nach andern Angaben 30jährig), zwischen Leben und Tod. Als er wieder auf dem Wege der Besserung war, verlangte er, um die Langeweile des Krankenlagers zu vertreiben, nach Ritterromanen, deren abenteuerliche Gestalten seinen Sinn so oft bestrickt hatten. Da man aber solche nicht zur Hand hatte, gab man ihm dafür zwei andere Bücher: eine Heiligenlegende und das Leben Christi (Thomas von Kempen, Die Nachfolge Christi). Iñigo nahm sie, wenn auch anfangs mit Widerstreben, und las darin. Nun tat sich plötzlich eine ganz neue Welt vor ihm auf. Die Heiligen mit ihren heroischen Taten und Tugenden standen vor seinem Auge und luden ihn zur Nachahmung ein. Daneben erschienen aber zeitweise wieder die alten Gestalten der Ritterromane, Bilder von Reichtum und Ruhm, von Minne und Waffen. Während aber die Lektüre der Heiligenlegende in seinem Herzen Friede und Ruhe hinterließ, folgten auf die Weltbilder Ekel und Widerwillen, und es ging ihm jetzt in voller Klarheit der Unterschied zwischen Weltdienst und Gottesdienst auf. Er entschied sich endgültig für den Gottesdienst. Hier wollte er Großes leisten, es selbst den Heiligen zuvortun.
  
So verließ er denn im Frühjahr 1522 Elternschloss und Heimat, um höheren Waffendienst in der Gefolgschaft Christi zu suchen. Im Heiligtum auf dem Montserrat in Katalonien, wo er vom 21. bis 25. März weilte, schloss er durch eine Generalbeichte bei dem heiligmäßigen P. Chanones O.S.B. mit seinem Weltleben ab, verschenkte einem Armen seine reichen Kleider und hielt vor dem Fest Mariä Verkündigung Nachtwache beim Gnadenbild. Von Chanones erhielt er das im Jahr 1500 in der Abtei gedruckte Exerzitienbuch (Ejercitatorio de la vida espiritual) des Reformabtes Garcia de Cisneros (1455-1510). Dann zog er weiter gegen Barcelona hin, um von dort eine Wallfahrt in das Heilige Land anzutreten. Die Pest versperrte ihm vorläufig den Weg, und er sah sich gezwungen, fast ein volles Jahr (März 1522 bis Februar 1523) in der kleinen Stadt Manresa zuzubringen. In dieser Zeit ward der neue Streiter Christi zum starken Ritter geschult. Äußerlich und innerlich war das Leben zu Manresa ein Leben unablässigen Betens und Ringens: Gebet bei Tag und Nacht, harte Wachen und Fasten und andere schwere Bußübungen, in der Seele steter Wechsel von Trost und Trostlosigkeit, Freude und Trauer, Friede und Unruhe. Als einst die Gewissensängste auf das höchste gestiegen waren und ihn zur Verzweiflung treiben wollten, da kam ihm das Andenken an die Erfahrungen, die er auf dem Krankenlager zu Loyola gemacht: alles, was die fromme Seele beunruhigt und quält, kommt vom Bösen her. Wie aus einem langen, tiefen Schlaf erwachend, war Iñigo plötzlich von seinen qualvollen Skrupeln und Ängsten befreit, und die Ruhe kehrte wieder in sein Inneres ein. Was Ignatius in den Tagen seiner Krankheit zu Loyola, in den Übungen und Seelenkämpfen auf dem Montserrat und in Manresa innerlich erlebte, das schrieb er - sich und andern gottliebenden Seelen zum Nutzen - in Manresa nieder. Das Aufgezeichnete bildet den Grundstock und den Hauptbestandteil der „Geistlichen Übungen". Einige Zusätze fügte Ignatius dann noch im Lauf der nächsten Jahre bei. Der Titel war ihm nahegelegt durch das oben erwähnte Buch des Abtes Garcia de Cisneros. Der Ausdruck war im Mittelalter weit verbreitet, allerdings mehr für die täglich wiederkehrenden Übungen der Frömmigkeit. Schon Cisneros schränkt ihn auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Zweck ein. Das Wesentliche, die „Methode" des geistlichen Lebens, hatte sich im Mittelalter langsam entwickelt, als Reaktion gegen die mit der Renaissance verbundene Verweltlichung: Konzentration als Mittel gegen die Diszentration. Die Fraterherren und die Windesheimer Chorherren haben sie besonders gepflegt in ihrer „[[Devotio moderna]]", sie sogar durch Mombaer in seinem Rosetum spirituale überspitzt. Von ihnen kam sie zu Cisneros und durch dessen Buch zu Ignatius, der ihr eine bleibende und bis heute sich bewährende Form gegeben hat. So sind Erfahrungen der Vergangenheit, persönliches aszetisches Erleben und mystische Tiefenschau die Quellen des Exerzitienbuches geworden.
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So verließ er denn im Frühjahr 1522 Elternschloss und Heimat, um höheren Waffendienst in der Gefolgschaft Christi zu suchen. Im [[Heiligtum]] auf dem Montserrat in Katalonien, wo er vom 21. bis 25. März weilte, schloss er durch eine Generalbeichte bei dem heiligmäßigen P. Chanones O.S.B. mit seinem Weltleben ab, verschenkte einem Armen seine reichen Kleider und hielt vor dem Fest Mariä Verkündigung Nachtwache beim Gnadenbild. Von Chanones erhielt er das im Jahr 1500 in der Abtei gedruckte Exerzitienbuch (Ejercitatorio de la vida espiritual) des Reformabtes Garcia de Cisneros (1455-1510). Dann zog er weiter gegen Barcelona hin, um von dort eine Wallfahrt in das Heilige Land anzutreten. Die Pest versperrte ihm vorläufig den Weg, und er sah sich gezwungen, fast ein volles Jahr (März 1522 bis Februar 1523) in der kleinen Stadt Manresa zuzubringen. In dieser Zeit ward der neue Streiter Christi zum starken Ritter geschult. Äußerlich und innerlich war das Leben zu Manresa ein Leben unablässigen Betens und Ringens: Gebet bei Tag und Nacht, harte Wachen und Fasten und andere schwere Bußübungen, in der Seele steter Wechsel von Trost und Trostlosigkeit, Freude und Trauer, Friede und Unruhe. Als einst die Gewissensängste auf das höchste gestiegen waren und ihn zur Verzweiflung treiben wollten, da kam ihm das Andenken an die Erfahrungen, die er auf dem Krankenlager zu Loyola gemacht: alles, was die fromme Seele beunruhigt und quält, kommt vom Bösen her. Wie aus einem langen, tiefen Schlaf erwachend, war Iñigo plötzlich von seinen qualvollen Skrupeln und Ängsten befreit, und die Ruhe kehrte wieder in sein Inneres ein. Was Ignatius in den Tagen seiner Krankheit zu Loyola, in den Übungen und Seelenkämpfen auf dem Montserrat und in Manresa innerlich erlebte, das schrieb er - sich und andern gottliebenden Seelen zum Nutzen - in Manresa nieder. Das Aufgezeichnete bildet den Grundstock und den Hauptbestandteil der „Geistlichen Übungen". Einige Zusätze fügte Ignatius dann noch im Lauf der nächsten Jahre bei. Der Titel war ihm nahegelegt durch das oben erwähnte Buch des Abtes Garcia de Cisneros. Der Ausdruck war im Mittelalter weit verbreitet, allerdings mehr für die täglich wiederkehrenden Übungen der Frömmigkeit. Schon Cisneros schränkt ihn auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Zweck ein. Das Wesentliche, die „Methode" des geistlichen Lebens, hatte sich im Mittelalter langsam entwickelt, als Reaktion gegen die mit der Renaissance verbundene Verweltlichung: Konzentration als Mittel gegen die Diszentration. Die Fraterherren und die Windesheimer Chorherren haben sie besonders gepflegt in ihrer „[[Devotio moderna]]", sie sogar durch Mombaer in seinem Rosetum spirituale überspitzt. Von ihnen kam sie zu Cisneros und durch dessen Buch zu Ignatius, der ihr eine bleibende und bis heute sich bewährende Form gegeben hat. So sind Erfahrungen der Vergangenheit, persönliches aszetisches Erleben und mystische Tiefenschau die Quellen des Exerzitienbuches geworden.
  
 
Man kann daher das Werden der Exerzitien in vier Teile zerlegen und darf es nicht auf den Aufenthalt in Manresa beschränken. Wenigstens der Entwurf für das zentrale Erlebnis, die Wahl, geht auf die Zeit der Krankheit in Loyola zurück. Hier lernte Ignatius zuerst die Geister unterscheiden, die auf ihn einwirkten, und so richtig wählen. Hier hatte er die Christusbegegnung gehabt, die die Betrachtungen von Christkönig und den zwei Bannern wiedergeben, im Anschluss an die Lesung von Vagads Einleitung zum Flos Sanctorum. Hier traf er schon die Wahl, ähnlich wie Sankt Onufrius in der gleichen Legende. - Auf dem Montserrat spielte sich, nachdem die Heiligenlegende Iñigo zum Ablegen der vornehmen Gewänder und zum Anlegen des Bettelsackes, Ludolf zur Wallfahrt nach Jerusalem, Amadis zur Nachtwache vor dem Gnadenbild der himmlischen Frau angeregt hatte, die zweite Phase ab: die erste Woche der Exerzitien mit ernsten Sündenbetrachtungen, Gewissenserforschung, Generalbeichte und heiliger Kommunion, wie P. Chanones sie an Hand des Exercitatorium vorlegte. - So wird Manresa erst der dritte Abschnitt der Exerzitien. In ihm hat Ignatius, vermutlich angeregt durch Cisneros und an Hand der eigenen Exzerpte aus Varazze und Ludolf, das ganze Leben Jesu durchbetrachtet und mit dem Übergang ins neue Leben, der Betrachtung über die Liebe, abgeschlossen. Zugleich vertieften sich seine religiösen Erfahrungen, sowohl durch die schweren inneren Kämpfe, die ihn an den Rand der Verzweiflung brachten, wie durch die Entrückung am Ufer des Cardoner und andere mystische Gnaden, die, zumal bei der Niederschrift, eine besondere Hilfe des Himmels wahrscheinlich machen. Gott selbst nimmt den einstigen Ritter und Kriegsmann in die Schule, so dass er meint, bisher in geistlichen Dingen ganz unwissend gewesen zu sein. Auch wenn Ignatius Manresa seine Urkirche nennt, bringt er gerade dadurch das Pneumatische, Mystische seiner Erfahrungen zum Ausdruck, demgegenüber alles Frühere zurücktritt. Doch bleibt auch die Möglichkeit offen, dass Ignatius in Manresa die Übungen nochmals ganz von vorn begonnen hat. - Nach Manresa setzt die vierte Phase ein, nicht mehr zwar der Exerzitien, aber des Exerzitienbuches, die sich bis zum Jahr 1541 erstreckt. Größere Zusätze aus dieser Zeit sind die Regeln der kirchlichen Gesinnung und der Almosenverteilung, vermutlich auch die Betrachtung der drei Klassen und die genaue Zusammenstellung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu. Im übrigen bringt Ignatius nur kleinere Veränderungen an, mit denen die ersten Gefährten noch ums Jahr 1540 rechnen.
 
Man kann daher das Werden der Exerzitien in vier Teile zerlegen und darf es nicht auf den Aufenthalt in Manresa beschränken. Wenigstens der Entwurf für das zentrale Erlebnis, die Wahl, geht auf die Zeit der Krankheit in Loyola zurück. Hier lernte Ignatius zuerst die Geister unterscheiden, die auf ihn einwirkten, und so richtig wählen. Hier hatte er die Christusbegegnung gehabt, die die Betrachtungen von Christkönig und den zwei Bannern wiedergeben, im Anschluss an die Lesung von Vagads Einleitung zum Flos Sanctorum. Hier traf er schon die Wahl, ähnlich wie Sankt Onufrius in der gleichen Legende. - Auf dem Montserrat spielte sich, nachdem die Heiligenlegende Iñigo zum Ablegen der vornehmen Gewänder und zum Anlegen des Bettelsackes, Ludolf zur Wallfahrt nach Jerusalem, Amadis zur Nachtwache vor dem Gnadenbild der himmlischen Frau angeregt hatte, die zweite Phase ab: die erste Woche der Exerzitien mit ernsten Sündenbetrachtungen, Gewissenserforschung, Generalbeichte und heiliger Kommunion, wie P. Chanones sie an Hand des Exercitatorium vorlegte. - So wird Manresa erst der dritte Abschnitt der Exerzitien. In ihm hat Ignatius, vermutlich angeregt durch Cisneros und an Hand der eigenen Exzerpte aus Varazze und Ludolf, das ganze Leben Jesu durchbetrachtet und mit dem Übergang ins neue Leben, der Betrachtung über die Liebe, abgeschlossen. Zugleich vertieften sich seine religiösen Erfahrungen, sowohl durch die schweren inneren Kämpfe, die ihn an den Rand der Verzweiflung brachten, wie durch die Entrückung am Ufer des Cardoner und andere mystische Gnaden, die, zumal bei der Niederschrift, eine besondere Hilfe des Himmels wahrscheinlich machen. Gott selbst nimmt den einstigen Ritter und Kriegsmann in die Schule, so dass er meint, bisher in geistlichen Dingen ganz unwissend gewesen zu sein. Auch wenn Ignatius Manresa seine Urkirche nennt, bringt er gerade dadurch das Pneumatische, Mystische seiner Erfahrungen zum Ausdruck, demgegenüber alles Frühere zurücktritt. Doch bleibt auch die Möglichkeit offen, dass Ignatius in Manresa die Übungen nochmals ganz von vorn begonnen hat. - Nach Manresa setzt die vierte Phase ein, nicht mehr zwar der Exerzitien, aber des Exerzitienbuches, die sich bis zum Jahr 1541 erstreckt. Größere Zusätze aus dieser Zeit sind die Regeln der kirchlichen Gesinnung und der Almosenverteilung, vermutlich auch die Betrachtung der drei Klassen und die genaue Zusammenstellung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu. Im übrigen bringt Ignatius nur kleinere Veränderungen an, mit denen die ersten Gefährten noch ums Jahr 1540 rechnen.
  
== Stellungnahmen von Päpsten zum Exerzitienbuch des heiligen Ignatius ==
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== Stellungnahmen von Päpsten zu Exzerziten ==
*Papst [[Pius XII.]], sagt in der Ansprache an katholische Jungmänner am [[2. Dezember]] [[1941]]:
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*Papst [[Paul III.]] bestätigte am [[31. Juli]] 1548 zwei Übersetzungen des Exerzitienbuches unter großen Lobeserhebungen durch das Breve" Pastoralis officii".
:Wie ohne dauernde leibliche Anstrengung nicht die natürlichen Kräfte wachsen, so ohne dauernde geistige Arbeit auch nicht die übernatürliche Festigkeit und Standhaftigkeit. Deshalb ist auch das Exerzitienbüchlein des heiligen Ignatius, das uns Anregungen und Normen zu einem christlichen Leben gibt, so wertvoll.
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* 1576 IV. Konzil von Mailand unter dem hl. [[Karl Borromäus]]  ([[Documenta ecclesiastica christianae perfectionis studium spectantia#XLI. Beschlüsse zu den geistlichen Übungen|vgl.]])
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* 1576 [[Karl Borromäus]], Erzbischof von Mailand
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* 1. April 1584 [[Gregor XIII.]], Schreiben Ex Collegio zur Approbation der Konstitutionen des »Collegium Germanicum«
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* 22. Oktober 1586 [[Sixtus V.]], Breve Semper apostolicae Sedis zelus an die Päpstlichen Seminare 
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* 23. Mai 1606 [[Paul V.]], Konstitution Romanus Pontifex
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* 7. August 1662 [[Alexander VII.]], Konstitution Apostolica sollicitudo für die Stadt Rom 
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* 9. Oktober 1682 Heilige Kongregation für die Bischöfe und Ordensleute
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* 1699 Konzil von Neapel
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* 1. Februar 1710 Kardinal Panciatici, Präfekt der Heiligen Konzilskongregation.
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*Papst [[Benedikt XV.]]: [[CIC]] [[1917]]: cc. 126, 465, 541, 571, 595, 1001, 1367;
  
 
*Papst [[Pius XI.]], sagt  
 
*Papst [[Pius XI.]], sagt  
:A) im [[Apostolisches Schreiben]] [[Meditantibus nobis]] zum dreihundertsten Jubiläum der Kanonisation des heiligen [[Ignatius von Loyola]] und des heiligen [[Franz Xaver]] vom [[2. Dezember]] [[1922]]: ... die „Geistlichen Übungen“, die Ignatius nach der Überlieferung vom [[Himmel]] selbst bekommen hat.
 
  
:B) im Apostolischen Schreiben [[Summorum]] wird der  heilige [[Ignatius von Loyola]] zum himmlischen [[Patron]] aller geistlichen Übungen (Exerzitien) sowie der Anstalten, Sodalitäten und Vereinigungen jeder Art, die sich derjenigen annehmen, die die geistlichen Übungen machen wollen am [[25. Juli]] [[1922]] ernannt.
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:A) im Apostolischen Schreiben [[Summorum]] wird der  heilige [[Ignatius von Loyola]] zum himmlischen [[Patron]] aller geistlichen Übungen (Exerzitien) sowie der Anstalten, Sodalitäten und Vereinigungen jeder Art, die sich derjenigen annehmen, die die geistlichen Übungen machen wollen am [[25. Juli]] [[1922]] ernannt.
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:B) im [[Apostolisches Schreiben]] [[Meditantibus nobis]] zum dreihundertsten Jubiläum der Kanonisation des heiligen [[Ignatius von Loyola]] und des heiligen [[Franz Xaver (Spanischer Jesuit)|Franz Xaver]] vom [[3. Dezember]] [[1922]]: ... die „Geistlichen Übungen“, die Ignatius nach der Überlieferung vom [[Himmel]] selbst bekommen hat.
  
 
:C) und gibt das [[Enzyklika|Rundschreiben]] [[Mens nostra]] über die geistlichen Exerzitien vom [[20. Dezember]] [[1929]].
 
:C) und gibt das [[Enzyklika|Rundschreiben]] [[Mens nostra]] über die geistlichen Exerzitien vom [[20. Dezember]] [[1929]].
  
*Papst [[Paul III.]] bestätigte am [[31. Juli]] 1548 zwei Übersetzungen des Exerzitienbuches unter großen Lobeserhebungen durch das Breve" Pastoralis officii".  
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*Papst [[Pius XII.]]
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** sagt in der Ansprache an katholische Jungmänner am [[2. Dezember]] [[1941]]: ''Wie ohne dauernde leibliche Anstrengung nicht die natürlichen Kräfte wachsen, so ohne dauernde geistige Arbeit auch nicht die übernatürliche Festigkeit und Standhaftigkeit. Deshalb ist auch das Exerzitienbüchlein des heiligen Ignatius, das uns Anregungen und Normen zu einem christlichen Leben gibt, so wertvoll.''
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** sagt in der Enzyklika [[Mediator Dei]] am 20. November 1947, [[Mediator Dei (Wortlaut)#b) Oftbeichte, geistliche Übungen und Volksandachten|Nr. 180]]: ''Es ist jedoch bekannt, dass die Ignatianischen Exerzitien wegen ihrer wunderbaren Wirkung von Unseren Vorgängern vollauf gebilligt und eindringlich empfohlen wurden, und ebenso haben auch Wir sie gebilligt und empfohlen, und Wir möchten dies hier ausdrücklich wiederholen.''
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*Papst [[Johannes Paul II.]]:  CIC [[1983]]: cc. 246 § 5, 719 § 1, 770, 1039.
  
Es folgten noch manche andere anerkennende und empfehlende Worte von Päpsten, bis in unsere Zeit, in der die Vorschrift der Exerzitien für [[Kleriker]] und [[Ordensleute]] im kirchlichen Rechtsbuch verankert ist:
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== [[Deutsche Bischofskonferenz]] ==
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* 1. März 2024 Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste: Rahmenordnung "Suchet mein Angesicht" (Ps 27,8) [[DBK: Rahmenordnung des kirchlichen Angebots von Exerzitien 2024|Rahmenordnung des kirchlichen Angebots von Exerzitien]].
  
*Papst [[Benedikt XV.]]: [[CIC]] [[1917]]: cc. 126, 465, 541, 571, 595, 1001, 1367;
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==Ablass==
*Papst [[Johannes Paul II.]]:  CIC [[1983]]: cc. 246 § 5, 719 § 1, 770, 1039.
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Ein vollkommener [[Ablass]] wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Christgläubigen gewährt, der an geistlichen Übungen (Exerzitien) teilnimmt, die sich auf wenigstens drei Tage erstrecken ([[Enchiridion indulgentiarum 1999#10 Exerzitien und monatlicher Einkehrtag|vgl. Enchiridion indulgentiarum 1999]]).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Siehe Literatur im Artikel: [[Ignatius von Loyola]].
 
* Siehe Literatur im Artikel: [[Ignatius von Loyola]].
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* [[Robert Sarah]]: ''Weckt eure Liebe auf! Exerzitien für Ehepaare'', Übersetzung aus dem Französischen von Hedwig Hageböck, [[Fe Medienverlag]] Kisslegg 2021 (151 Seiten, ISBN 978-3863573041; [https://www.kathnews.de/weckt-eure-liebe-auf-exerzitien-fuer-ehepaare Rezension] von [[Margarete Strauss]]).
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* Michael E. Gaitley: ''33 Tage zum Morgen-Gloria, Selbstmach-Exerzitien als Vorbereitung auf die [[Marienweihe]], [[Fe Medienverlag]] 2022 (256 Seiten, Hardcover, ISBN 9783863573508).
 
* [[Alfred Läpple]]: Exerzitien Einkehr der Seele. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1990 (247 Seiten).
 
* [[Alfred Läpple]]: Exerzitien Einkehr der Seele. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1990 (247 Seiten).
 
* Peter Vogt: Aszetik der Exerzitien des heiligen [[Ignatius von Loyola]] ausführlich dargelegt in Aussprüchen der heiligen [[Kirchenväter]], Regensburg 1925.
 
* Peter Vogt: Aszetik der Exerzitien des heiligen [[Ignatius von Loyola]] ausführlich dargelegt in Aussprüchen der heiligen [[Kirchenväter]], Regensburg 1925.
*Rupert Wickl SJ: [[Priester]]-Exzerzitien, Ein Büchlein für alle, die sie machen oder geben, Marianischer Verlag Innsbruck (in deutscher Sprache mit gebrochenen Buchstaben; [[Imprimatur]] Administratura Apostolica Oeniponte Nr. 410 die, 7. Februarii 1924 Msgr. Urban Daxl Provicar)
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*[[Rupert Wickl]]:: [[Priester]]-Exzerzitien, Ein Büchlein für alle, die sie machen oder geben, [[Marianischer Verlag]] Innsbruck (in deutscher Sprache mit gebrochenen Buchstaben; [[Imprimatur]] Administratura Apostolica Oeniponte Nr. 410 die, 7. Februarii 1924 Msgr. Urban Daxl Provicar)
*P. Ph. Löffler SJ: Exerzitien für [[Ordensleute]], Marianischer Verlag Innsbruck (2. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]; 1. Auflage war 1929)
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*P. Ph. Löffler SJ: Exerzitien für [[Ordensleute]], [[Marianischer Verlag]] Innsbruck (2. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]; 1. Auflage war 1929).
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* Antonio Astrain: Aufbau und Entstehen der geistlichen Übungen des heiligen [[Ignatius]]. (Exerzitienschriften für Priester und Laien 14) [[Marianischer Verlag]] 1924 (36 Seiten).
 
* Joseph Könn: Exerzitienbüchlein, Eine Anleitung zur fruchtbaren Abhaltung der hl. Übungen, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1927 (60 Seiten).
 
* Joseph Könn: Exerzitienbüchlein, Eine Anleitung zur fruchtbaren Abhaltung der hl. Übungen, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1927 (60 Seiten).
 
* [[François Xavier Nguyen Van Thuan]]: Hoffnung, die uns trägt. Die Exerzitien des [[Papst]]es. Aus dem Italienischen von Ingrid Stampa. [[Herder Verlag]] 2002 (5. Auflage; 220 Seiten; ISBN: 3-451-27419-1).
 
* [[François Xavier Nguyen Van Thuan]]: Hoffnung, die uns trägt. Die Exerzitien des [[Papst]]es. Aus dem Italienischen von Ingrid Stampa. [[Herder Verlag]] 2002 (5. Auflage; 220 Seiten; ISBN: 3-451-27419-1).
* P. Bonifacius: Philagia, oder zehntägige Exerzitien für eine nach Heiligkeit strebende Seele. Nach Paul de Barry S.J. neu bearbeitet von P. Bonifacius, Guardian des Kapuziner-Klosters in Dieburg, Kirchheim Verlag Mainz 1885 (392 Seiten).
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* P. Bonifacius: Philagia, oder zehntägige Exerzitien für eine nach Heiligkeit strebende Seele. Nach Paul de Barry S.J. neu bearbeitet von P. Bonifacius, [[Guardian]] des [[Kapuziner]]-Klosters in Dieburg, [[Kirchheim Verlag]] Mainz 1885 (392 Seiten).
 
* Bonaventura Leonardelli: Zweifache dreitägige geistliche Einsamkeit, Aus dem Lateinischen übersetzt von Michael Sintzel, Schickhofer Verlag Freysing 1848 (181 Seiten).
 
* Bonaventura Leonardelli: Zweifache dreitägige geistliche Einsamkeit, Aus dem Lateinischen übersetzt von Michael Sintzel, Schickhofer Verlag Freysing 1848 (181 Seiten).
 
* Meinrad Gyr: Lasst euch im Geist erneuern! (vgl. Eph 4,23). 8 Tage der Stille nach der Art geistlicher Übungen. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz  1987 (175 Seiten).
 
* Meinrad Gyr: Lasst euch im Geist erneuern! (vgl. Eph 4,23). 8 Tage der Stille nach der Art geistlicher Übungen. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz  1987 (175 Seiten).
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* [[Josef Beeking]]: Von Gott geschaffen, zur Vollendung bestimmt : Leitsätze für Exerzitien. St. Antonius Verlag Solothurn 1938 (32 Seiten).
 
* [[Josef Beeking]]: Von Gott geschaffen, zur Vollendung bestimmt : Leitsätze für Exerzitien. St. Antonius Verlag Solothurn 1938 (32 Seiten).
 
*  Cornelia M. Knollmeyer: Leben aus gesammelter Kraft. Exerzitien mit Edith Stein. Echter Verlag (ISBN: 978-3-429-02878-7).
 
*  Cornelia M. Knollmeyer: Leben aus gesammelter Kraft. Exerzitien mit Edith Stein. Echter Verlag (ISBN: 978-3-429-02878-7).
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* Alex Lefrank: ''Umwandlung in Christus. Die Dynamik des Exerzitien-Prozesses'' (für Exerzitienmeister), [[Echter Verlag]] Würzburg 2009 (568 Seiten, ISBN 3429031559).
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== Fernseh- oder Radioexerzitien ==
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Radio- oder Fernsehexerzitien bei [[Radio Horeb]] oder [[K-TV]] über:
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===  von [[Pfarrer]] [[Erich Maria Fink]] ===
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* [[Vater unser#Weblinks|"Das Vater unser"]] von [[Pfarrer]] [[Erich Maria Fink]] von 2020
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* [[Erich Maria Fink#Weblinks|"Jedes Herz sehnt sich nach der Liebe Gottes"]] von 2016
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* [[Hochzeit von Kana#Weblinks|"Was er euch sagt das tut"]] von 2014
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* [[Weisheit#Weblinks|"Die Gottesfurcht ist der Anfang der Weisheit - ein biblischer Aufruf an unsere Zeit"]] von 2018
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* [[Evangelisierung#Weblinks|"Es gibt nichts Schöneres, als den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen"]] von 2015
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* [[Gott#Weblinks|"Freu dich an der Realität Gottes"]] von 2017
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* [[Glaube#Weblinks|"Froh und stark im Glauben an der Hand unserer siegreichen Mutter."]] von 2018
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* [[Fatima#Weblinks|"100 Jahre Fatima - Wie finde ich mit Maria zu einem lebendigen Glauben?"]] von 2017
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=== von [[Pfarrer]] [[Winfried Abel]] ===
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* [[Freude#Weblinks|"Damit eure Freude vollkommen sei…"]] von 2015
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* [[Heiliger Geist#Weblinks|"Lasst euch vom Geist entflammen!"]] von 2018
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* [[Vater unser#Weblinks|"So sollt ihr beten" - Das Vaterunser]] von 2017
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* [[Glaube#Weblinks|"Wer glaubt, ist nie allein"]] von 2021
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* [[Winfried Abel#Weblinks|In IHM leben wir, in IHM bewegen wir uns und sind wir" (Apg. 17,28)]] von 2022
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* [[Mensch#Weblinks|"Mensch, wer bist du?"]] von 2019
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* [[Berufung#Weblinks|"Berufen zur Heiligkeit"]] von 2020
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* [[Freude#Weblinks|"Die Freude des Evangeliums"]] von 2023
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* [[Winfried Abel#Weblinks|"Wege zur Heilung"]] von 2024
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===  von [[Pfarrer]] [[Peter Meyer]] ===
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Ich möchte euch geistliche Gaben vermitteln, damit ihr dadurch gestärkt werdet."]] von 2016
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Darum haltet euch bereit!"]] 2017
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* [[Evangelisierung#Weblinks|"Was uns zum Heile dient."Evangelisation und geistliches Wachstum"]] von 2018
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* [[Wundmale Christi#Weblinks|Er wurde durchbohrt wegen unserer Sünden. Durch seine Wunden sind wir geheilt"]] 2019
 +
* [[Peter Meyer#Weblinks|"Die Liebe Jesu drängt uns - Mission als Ausdruck des Vaterherzens"]] 2020
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Empowerment - Leben im Licht der Herrlichkeit Gottes"]] von 2021
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Salbung mit dem Heiligen Geist – Sendung zu den Armen"]] 2022
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Gemeinsam auf dem Weg mit der ganzen Kirche unter dem Licht des Heiligen Geistes"]] 2023
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* [[Peter Meyer#Weblinks|"Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt."]] 2024
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=== von [[Pater]] [[Hubertus Freyberg]] ===
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* [[Jesus Christus#Weblinks|"... in keinem anderen ist das Heil zu finden."]] von 2019
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* [[Sakrament#Weblinks|"Heilung durch die Sakramente"]] von 2015
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* [[Heilige Messe#Weblinks|"Die Heilige Messe - Quelle des Heils"]] von 2016
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* [[Hubertus Freyberg#Weblinks|"Der Weg zum Leben in Fülle."]] von 2019
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* [[Hubertus Freyberg#Weblinks|"Die auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft"]] (Jes 40.31)"] von 2020
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* [[Gnade#Weblinks|"Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade, jetzt ist er da, der Tag der Rettung."]] von 2021
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* [[Familie#Weblinks|"Familie als Weg zur Heiligkeit"]] von 2022
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* [[Heilige Messe#Weblinks|"Die Heilige Messe - Geheimnis des Glaubens"]] von 2023
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=== von [[Pater]] Dr. [[Anton Lässer]] ===
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* [[Anton Lässer#Weblinks|"Eucharistie - Quelle des Heils"]] von 2020 [https://www.horeb.org/programm/radioexerzitien-bei-radio-horeb/pater-dr-anton-laesser-cp-2020/]
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* [[Anton Lässer#Weblinks|"Er heilt die gebrochenen Herzen und verbindet ihre schmerzenden Wunden." Psalm 147,3]] von 2022 [https://www.horeb.org/programm/radioexerzitien-bei-radio-horeb/radioexerzitirn-mit-pater-dr-anton-laesser-cp-2022/]
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* [[Wundmale Christi#Weblinks|"Durch seine Wunden sind wir geheilt"]] von 2019 [https://www.horeb.org/programm/radioexerzitien-bei-radio-horeb/pater-dr-anton-laesser-cp-2019/]
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=== von [[Pater]] [[Hans Buob]] ===
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* [[Johannesbriefe#Weblinks|"Biblische Exerzitien zum 1. Johannesbrief"]] von 2017
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* [[Jesus Christus#Weblinks|"Jesus lieben lernen"]] von 2010
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=== von [[Pfarrer]] Dr. [[Richard Kocher]] ===
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* [[Vorsehung#Weblinks|Herausgeforderter Vorsehungsglaube]] von 2010
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* [[Wunder#Weblinks|"Wunder gibt es immer wieder - oder doch nicht?" - Zur Theologie des Wunders]] von 2011
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=== von [[Professor]] [[Tomislav Ivancic]] ===
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* [[Tomislav Ivancic#Weblinks|Heilungsexerzitien]] von 2020
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* [[Hagiotherapie#Weblinks|Hagiotherapie]] von 2012
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=== von Sr. Dr. [[Theresia Mende]] ===
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* [[Theresia Mende#Weblinks|"Im Kreuz ist Heil - Leben - Hoffnung"]]von 2022
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=== von [[Joseph Bill]] ===
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* [[Joseph Bill#Weblinks|Heilungsexerzitien]] von 2008
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=== von Bischof Dr. Edouard Sinayobye aus Ruanda ===
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* [[Kibeho#Weblinks|"Unsere Liebe Frau von Kibeho - Ein Weckruf für unsere Zeit"]] von 2022
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=== Weitere ===
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* [[Fatima#Weblinks|"100 Jahre Fatima und noch immer spricht Maria zu uns"]] von [[Gottfried Prenner]]
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→ [[Radio Horeb#Schulungskurs zum Katechisten (mit Weblinks)|Schulungskurs zum Katechisten]] bei [[Radio Horeb]]
  
 
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* Dominikanerinnen-Kloster St. Peter
, St. Peter-Strasse 45, 
A - 6700 Bludenz
, Tel. 05552 62 329
, Fax 05552 62 329 21, Internet: [http://www.sankt-peter.at www.sankt-peter.at]
 E-Mail: sankt.peter(at)aon.at
 
* Dominikanerinnen-Kloster St. Peter
, St. Peter-Strasse 45, 
A - 6700 Bludenz
, Tel. 05552 62 329
, Fax 05552 62 329 21, Internet: [http://www.sankt-peter.at www.sankt-peter.at]
 E-Mail: sankt.peter(at)aon.at
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* Stift Göttweig, Gästehaus St. Altmann [https://www.stiftgoettweig.at/site/seelsorge/exerzitienhaus]
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* [https://www.cpps.at/ Missionare vom Kostbaren Blut: Exerzitienhaus Kleinholz]
  
 
'''Schweiz'''
 
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.horeb.org/index.php?id=download-s-exerzitien_407 Exerzitien von Radio Horeb]
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* [http://www.kath.net/news/45115 Papst Franziskus ermutigt Gläubige zur Teilnahme an Exerzitien] [[Kath.net]] am 4 März 2014
* [http://www.introibo.net/exerzitien.htm  Exerzitien bei www.introibo.net]
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* [https://vimeopro.com/ewtn/exerzitien-mit-pater-jose-vettiyankal Exerzitien mit] Pater Jose Vettiyankal V.C. Charismatische Exerzitien von den zwölf Früchten der Erneuerung, 22 Videos von [[EWTN]]
* [http://www.christ-konkret.de/veranstaltungen/exerzitien.html Verschiedenartige Exerzitien bei www.christ-konkret.de]
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Aktuelle Version vom 16. Oktober 2024, 15:12 Uhr

Exerzitien oder geistliche Übungen sind eine vom heiligen Ignatius von Loyola eingeführte Methode, sich für eine bestimmte Zeit in die Einsamkeit zurückzuziehen. In Exerzitienhäusern wird nach vorgezeichnetem Gedankengang unter der Anleitung eines Exerzitienmeisters die Tage begangen. Es wird über den Sinn des Lebens, über das Vollkommenheitsstreben, jedoch vor allem über des Leben Christi betrachtet. Der Übende soll dabei Klarheit über seinen Beruf und seine Lebensaufgabe erhalten und die entsprechenden Mittel dazu wählen. Exerzitien sind gleichsam ein Upgrade des geistlichen christlichen Lebens. Ignatius dachte in seinem Exerzitienbuch an einen Monat (die großen Exerzitien), während die Zeit heute meistens auf acht oder drei Tage zusammengezogen werden.

Entstehung des Exerzitienbuches

Bei der heldenmütigen Verteidigung der Grenzfeste Pamplona gegen die Franzosen war Don Iñigo von Loyola, Offizier der spanischen Truppen, am 20. Mai 1521 schwer verwundet worden. Eine Kugel hatte ihm das rechte Bein zerschmettert. Man brachte den Verwundeten in einer Sänfte in sein Heimatschloss Loyola. Längere Zeit schwebte der früher so lebensfrohe Ritter, erst 26jährig (nach andern Angaben 30jährig), zwischen Leben und Tod. Als er wieder auf dem Wege der Besserung war, verlangte er, um die Langeweile des Krankenlagers zu vertreiben, nach Ritterromanen, deren abenteuerliche Gestalten seinen Sinn so oft bestrickt hatten. Da man aber solche nicht zur Hand hatte, gab man ihm dafür zwei andere Bücher: eine Heiligenlegende und das Leben Christi (Thomas von Kempen, Die Nachfolge Christi). Iñigo nahm sie, wenn auch anfangs mit Widerstreben, und las darin. Nun tat sich plötzlich eine ganz neue Welt vor ihm auf. Die Heiligen mit ihren heroischen Taten und Tugenden standen vor seinem Auge und luden ihn zur Nachahmung ein. Daneben erschienen aber zeitweise wieder die alten Gestalten der Ritterromane, Bilder von Reichtum und Ruhm, von Minne und Waffen. Während aber die Lektüre der Heiligenlegende in seinem Herzen Friede und Ruhe hinterließ, folgten auf die Weltbilder Ekel und Widerwillen, und es ging ihm jetzt in voller Klarheit der Unterschied zwischen Weltdienst und Gottesdienst auf. Er entschied sich endgültig für den Gottesdienst. Hier wollte er Großes leisten, es selbst den Heiligen zuvortun.

So verließ er denn im Frühjahr 1522 Elternschloss und Heimat, um höheren Waffendienst in der Gefolgschaft Christi zu suchen. Im Heiligtum auf dem Montserrat in Katalonien, wo er vom 21. bis 25. März weilte, schloss er durch eine Generalbeichte bei dem heiligmäßigen P. Chanones O.S.B. mit seinem Weltleben ab, verschenkte einem Armen seine reichen Kleider und hielt vor dem Fest Mariä Verkündigung Nachtwache beim Gnadenbild. Von Chanones erhielt er das im Jahr 1500 in der Abtei gedruckte Exerzitienbuch (Ejercitatorio de la vida espiritual) des Reformabtes Garcia de Cisneros (1455-1510). Dann zog er weiter gegen Barcelona hin, um von dort eine Wallfahrt in das Heilige Land anzutreten. Die Pest versperrte ihm vorläufig den Weg, und er sah sich gezwungen, fast ein volles Jahr (März 1522 bis Februar 1523) in der kleinen Stadt Manresa zuzubringen. In dieser Zeit ward der neue Streiter Christi zum starken Ritter geschult. Äußerlich und innerlich war das Leben zu Manresa ein Leben unablässigen Betens und Ringens: Gebet bei Tag und Nacht, harte Wachen und Fasten und andere schwere Bußübungen, in der Seele steter Wechsel von Trost und Trostlosigkeit, Freude und Trauer, Friede und Unruhe. Als einst die Gewissensängste auf das höchste gestiegen waren und ihn zur Verzweiflung treiben wollten, da kam ihm das Andenken an die Erfahrungen, die er auf dem Krankenlager zu Loyola gemacht: alles, was die fromme Seele beunruhigt und quält, kommt vom Bösen her. Wie aus einem langen, tiefen Schlaf erwachend, war Iñigo plötzlich von seinen qualvollen Skrupeln und Ängsten befreit, und die Ruhe kehrte wieder in sein Inneres ein. Was Ignatius in den Tagen seiner Krankheit zu Loyola, in den Übungen und Seelenkämpfen auf dem Montserrat und in Manresa innerlich erlebte, das schrieb er - sich und andern gottliebenden Seelen zum Nutzen - in Manresa nieder. Das Aufgezeichnete bildet den Grundstock und den Hauptbestandteil der „Geistlichen Übungen". Einige Zusätze fügte Ignatius dann noch im Lauf der nächsten Jahre bei. Der Titel war ihm nahegelegt durch das oben erwähnte Buch des Abtes Garcia de Cisneros. Der Ausdruck war im Mittelalter weit verbreitet, allerdings mehr für die täglich wiederkehrenden Übungen der Frömmigkeit. Schon Cisneros schränkt ihn auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Zweck ein. Das Wesentliche, die „Methode" des geistlichen Lebens, hatte sich im Mittelalter langsam entwickelt, als Reaktion gegen die mit der Renaissance verbundene Verweltlichung: Konzentration als Mittel gegen die Diszentration. Die Fraterherren und die Windesheimer Chorherren haben sie besonders gepflegt in ihrer „Devotio moderna", sie sogar durch Mombaer in seinem Rosetum spirituale überspitzt. Von ihnen kam sie zu Cisneros und durch dessen Buch zu Ignatius, der ihr eine bleibende und bis heute sich bewährende Form gegeben hat. So sind Erfahrungen der Vergangenheit, persönliches aszetisches Erleben und mystische Tiefenschau die Quellen des Exerzitienbuches geworden.

Man kann daher das Werden der Exerzitien in vier Teile zerlegen und darf es nicht auf den Aufenthalt in Manresa beschränken. Wenigstens der Entwurf für das zentrale Erlebnis, die Wahl, geht auf die Zeit der Krankheit in Loyola zurück. Hier lernte Ignatius zuerst die Geister unterscheiden, die auf ihn einwirkten, und so richtig wählen. Hier hatte er die Christusbegegnung gehabt, die die Betrachtungen von Christkönig und den zwei Bannern wiedergeben, im Anschluss an die Lesung von Vagads Einleitung zum Flos Sanctorum. Hier traf er schon die Wahl, ähnlich wie Sankt Onufrius in der gleichen Legende. - Auf dem Montserrat spielte sich, nachdem die Heiligenlegende Iñigo zum Ablegen der vornehmen Gewänder und zum Anlegen des Bettelsackes, Ludolf zur Wallfahrt nach Jerusalem, Amadis zur Nachtwache vor dem Gnadenbild der himmlischen Frau angeregt hatte, die zweite Phase ab: die erste Woche der Exerzitien mit ernsten Sündenbetrachtungen, Gewissenserforschung, Generalbeichte und heiliger Kommunion, wie P. Chanones sie an Hand des Exercitatorium vorlegte. - So wird Manresa erst der dritte Abschnitt der Exerzitien. In ihm hat Ignatius, vermutlich angeregt durch Cisneros und an Hand der eigenen Exzerpte aus Varazze und Ludolf, das ganze Leben Jesu durchbetrachtet und mit dem Übergang ins neue Leben, der Betrachtung über die Liebe, abgeschlossen. Zugleich vertieften sich seine religiösen Erfahrungen, sowohl durch die schweren inneren Kämpfe, die ihn an den Rand der Verzweiflung brachten, wie durch die Entrückung am Ufer des Cardoner und andere mystische Gnaden, die, zumal bei der Niederschrift, eine besondere Hilfe des Himmels wahrscheinlich machen. Gott selbst nimmt den einstigen Ritter und Kriegsmann in die Schule, so dass er meint, bisher in geistlichen Dingen ganz unwissend gewesen zu sein. Auch wenn Ignatius Manresa seine Urkirche nennt, bringt er gerade dadurch das Pneumatische, Mystische seiner Erfahrungen zum Ausdruck, demgegenüber alles Frühere zurücktritt. Doch bleibt auch die Möglichkeit offen, dass Ignatius in Manresa die Übungen nochmals ganz von vorn begonnen hat. - Nach Manresa setzt die vierte Phase ein, nicht mehr zwar der Exerzitien, aber des Exerzitienbuches, die sich bis zum Jahr 1541 erstreckt. Größere Zusätze aus dieser Zeit sind die Regeln der kirchlichen Gesinnung und der Almosenverteilung, vermutlich auch die Betrachtung der drei Klassen und die genaue Zusammenstellung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu. Im übrigen bringt Ignatius nur kleinere Veränderungen an, mit denen die ersten Gefährten noch ums Jahr 1540 rechnen.

Stellungnahmen von Päpsten zu Exzerziten

  • Papst Paul III. bestätigte am 31. Juli 1548 zwei Übersetzungen des Exerzitienbuches unter großen Lobeserhebungen durch das Breve" Pastoralis officii".
  • 1576 IV. Konzil von Mailand unter dem hl. Karl Borromäus (vgl.)
  • 1576 Karl Borromäus, Erzbischof von Mailand
  • 1. April 1584 Gregor XIII., Schreiben Ex Collegio zur Approbation der Konstitutionen des »Collegium Germanicum« 
  • 22. Oktober 1586 Sixtus V., Breve Semper apostolicae Sedis zelus an die Päpstlichen Seminare
  • 23. Mai 1606 Paul V., Konstitution Romanus Pontifex
  • 7. August 1662 Alexander VII., Konstitution Apostolica sollicitudo für die Stadt Rom
  • 9. Oktober 1682 Heilige Kongregation für die Bischöfe und Ordensleute
  • 1699 Konzil von Neapel
  • 1. Februar 1710 Kardinal Panciatici, Präfekt der Heiligen Konzilskongregation.
A) im Apostolischen Schreiben Summorum wird der heilige Ignatius von Loyola zum himmlischen Patron aller geistlichen Übungen (Exerzitien) sowie der Anstalten, Sodalitäten und Vereinigungen jeder Art, die sich derjenigen annehmen, die die geistlichen Übungen machen wollen am 25. Juli 1922 ernannt.
B) im Apostolisches Schreiben Meditantibus nobis zum dreihundertsten Jubiläum der Kanonisation des heiligen Ignatius von Loyola und des heiligen Franz Xaver vom 3. Dezember 1922: ... die „Geistlichen Übungen“, die Ignatius nach der Überlieferung vom Himmel selbst bekommen hat.
C) und gibt das Rundschreiben Mens nostra über die geistlichen Exerzitien vom 20. Dezember 1929.
  • Papst Pius XII.
    • sagt in der Ansprache an katholische Jungmänner am 2. Dezember 1941: Wie ohne dauernde leibliche Anstrengung nicht die natürlichen Kräfte wachsen, so ohne dauernde geistige Arbeit auch nicht die übernatürliche Festigkeit und Standhaftigkeit. Deshalb ist auch das Exerzitienbüchlein des heiligen Ignatius, das uns Anregungen und Normen zu einem christlichen Leben gibt, so wertvoll.
    • sagt in der Enzyklika Mediator Dei am 20. November 1947, Nr. 180: Es ist jedoch bekannt, dass die Ignatianischen Exerzitien wegen ihrer wunderbaren Wirkung von Unseren Vorgängern vollauf gebilligt und eindringlich empfohlen wurden, und ebenso haben auch Wir sie gebilligt und empfohlen, und Wir möchten dies hier ausdrücklich wiederholen.

Deutsche Bischofskonferenz

Ablass

Ein vollkommener Ablass wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Christgläubigen gewährt, der an geistlichen Übungen (Exerzitien) teilnimmt, die sich auf wenigstens drei Tage erstrecken (vgl. Enchiridion indulgentiarum 1999).

Literatur

  • Siehe Literatur im Artikel: Ignatius von Loyola.
  • Robert Sarah: Weckt eure Liebe auf! Exerzitien für Ehepaare, Übersetzung aus dem Französischen von Hedwig Hageböck, Fe Medienverlag Kisslegg 2021 (151 Seiten, ISBN 978-3863573041; Rezension von Margarete Strauss).
  • Michael E. Gaitley: 33 Tage zum Morgen-Gloria, Selbstmach-Exerzitien als Vorbereitung auf die Marienweihe, Fe Medienverlag 2022 (256 Seiten, Hardcover, ISBN 9783863573508).
  • Alfred Läpple: Exerzitien Einkehr der Seele. Pattloch Verlag Augsburg 1990 (247 Seiten).
  • Peter Vogt: Aszetik der Exerzitien des heiligen Ignatius von Loyola ausführlich dargelegt in Aussprüchen der heiligen Kirchenväter, Regensburg 1925.
  • Rupert Wickl:: Priester-Exzerzitien, Ein Büchlein für alle, die sie machen oder geben, Marianischer Verlag Innsbruck (in deutscher Sprache mit gebrochenen Buchstaben; Imprimatur Administratura Apostolica Oeniponte Nr. 410 die, 7. Februarii 1924 Msgr. Urban Daxl Provicar)
  • P. Ph. Löffler SJ: Exerzitien für Ordensleute, Marianischer Verlag Innsbruck (2. Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis; 1. Auflage war 1929).
  • Antonio Astrain: Aufbau und Entstehen der geistlichen Übungen des heiligen Ignatius. (Exerzitienschriften für Priester und Laien 14) Marianischer Verlag 1924 (36 Seiten).
  • Joseph Könn: Exerzitienbüchlein, Eine Anleitung zur fruchtbaren Abhaltung der hl. Übungen, Benziger Verlag Einsiedeln 1927 (60 Seiten).
  • François Xavier Nguyen Van Thuan: Hoffnung, die uns trägt. Die Exerzitien des Papstes. Aus dem Italienischen von Ingrid Stampa. Herder Verlag 2002 (5. Auflage; 220 Seiten; ISBN: 3-451-27419-1).
  • P. Bonifacius: Philagia, oder zehntägige Exerzitien für eine nach Heiligkeit strebende Seele. Nach Paul de Barry S.J. neu bearbeitet von P. Bonifacius, Guardian des Kapuziner-Klosters in Dieburg, Kirchheim Verlag Mainz 1885 (392 Seiten).
  • Bonaventura Leonardelli: Zweifache dreitägige geistliche Einsamkeit, Aus dem Lateinischen übersetzt von Michael Sintzel, Schickhofer Verlag Freysing 1848 (181 Seiten).
  • Meinrad Gyr: Lasst euch im Geist erneuern! (vgl. Eph 4,23). 8 Tage der Stille nach der Art geistlicher Übungen. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1987 (175 Seiten).
  • Josef Beeking: Bereitschaft vor Gott : Ein Büchlein von der Voraussetzungen wirksamer Exerzitien Felizian Rauch Verlag Innsbruck 1937 (18 Seiten).
  • Josef Beeking: Von Gott geschaffen, zur Vollendung bestimmt : Leitsätze für Exerzitien. St. Antonius Verlag Solothurn 1938 (32 Seiten).
  • Cornelia M. Knollmeyer: Leben aus gesammelter Kraft. Exerzitien mit Edith Stein. Echter Verlag (ISBN: 978-3-429-02878-7).
  • Alex Lefrank: Umwandlung in Christus. Die Dynamik des Exerzitien-Prozesses (für Exerzitienmeister), Echter Verlag Würzburg 2009 (568 Seiten, ISBN 3429031559).

Fernseh- oder Radioexerzitien

Radio- oder Fernsehexerzitien bei Radio Horeb oder K-TV über:

von Pfarrer Erich Maria Fink

von Pfarrer Winfried Abel

von Pfarrer Peter Meyer

von Pater Hubertus Freyberg

von Pater Dr. Anton Lässer

von Pater Hans Buob

von Pfarrer Dr. Richard Kocher

von Professor Tomislav Ivancic

von Sr. Dr. Theresia Mende

von Joseph Bill

von Bischof Dr. Edouard Sinayobye aus Ruanda

Weitere

Schulungskurs zum Katechisten bei Radio Horeb

Wo sind Exerzitien möglich?

  • Exerzitienhäuser

Deutschland

  • Immakulataschwestern vom seraphischen Apostolat, Kloster Brandenburg/Iller e.V., D-89165 Dietenheim-Regglisweiler, Telefon +49(0)73 47/955-0, Fax 00 49 (0)73 47/955-355, www.kloster-brandenburg.de, E-mail; info@kloster-brandenburg.de.
  • Gebetsstätte Marienfried - Marienfriedstraße 62, D-89284 Pfaffenhofen a. d. Roth, Telefon (00 49 (0)73 02/92 27-0 Fax 07 302/92 27-150; www.marienfried.de; E-mail: mail@marienfried.de.
  • Gebetsstätte Wigratzbad, Kirchstraße 18, D-88145 Wigratzbad, Tel.: 08385/9207-0; Fax: -29; www.gebetsstaette.de, E-mail: wigratzbad@gebetsstätte.de
  • St. Ulrich Exerzitienhaus, Hochaltingen www.stulrichhochaltingen.de
  • Sanitaswerk e.V. Winterberg, Winterberg 4, 83546 Au am Inn, Tel. 00 49 (0)80 73/91 95-0, Fax: -17; E-mail: sanitaswerkev@t-online.de
  • Exerzitienzentrum der göttlichen Barmherzigkeit, St. Clemens-Kirche (Ordenskonvent der Vinzentiner), Stresemannstr. 66, 10963 Berlin, Telefon: (030) 26 36 7698 www.st-clemens-berlin.de E-Mail: info@st-clemens-berlin.de.
  • Tagungshaus Regina Pacis, duc in altum e.V., Bischof-Sproll-Straße 9, 88299 Leutkirch Tel. 07561/8210, E-mail: duc-in-altum(ät)online.de; Internet: www.haus-regina-pacis.de
  • Priesterhaus der kath. Kirchengemeinde St. Marien, Am Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer.
  • Exerzitienhaus „Subiaco“, Subiacostraße 22, A-4550 Kremsmünster, Tel. +43/7583/5288-0; Fax: -16.

Österreich

Schweiz

  • Kur und Exerzitienhaus der Schwestern vom Kostbaren Blut, St. Marienburg, CH-9225 St. Pelagiberg 071/433 11 66 [5]
  • Klausenhof, CH-6073 Flüeli Ranft, Tel.0041/41/6663-777; Fax: -799; E-mail: hotel@klausenhof.ch

Weblinks