Kreuzweg am Kolosseum: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Kreuzweg am Kolosseum 2021]]: auf dem menschenleere [[Petersplatz]] in der Coronavirus-Pandemie, die Texte wurden von [[Pfadfinder]]n- und Kommunionskinder verfasst
 
* [[Kreuzweg am Kolosseum 2022]]: von verschiedenen [[Familie]]n
 
* [[Kreuzweg am Kolosseum 2022]]: von verschiedenen [[Familie]]n
  

Version vom 15. April 2022, 07:47 Uhr

Kreuzweg am Kolosseum 2002
Kreuzweg am Kolosseum 2002

Der Kreuzweg am Kolosseum ist der vom Papst angeleitete Kreuzweg im grössten Amphitheater Roms zu Karfreitag. Er wird seit 1964 wieder jährlich gefeiert und seit 1984 mit Texten lebender Persönlichkeiten gestaltet.

Geschichte

Die franziskanische Frömmigkeitsübung aus dem Heiligen Land, kam in der 1. Hälfte des 17. Jahrhundert aus Spanien nach Italien. Einer der stärksten Apostel des Kreuzwegs war der heilige Franziskaner Leonardo von Porto Maurizio († 1751), om Franziskanerkloster San Bonaventura auf dem Palatin, gleichsam oberhalb des Kolosseums. Er weihte etwa 700 Viae Crucis ein, erst in Franziskanerkirchen, einschließlich der berühmten 14 Stationen im Kolosseum, mit denen Papst Benedikt XIV. ihn zum Abschluss des Hl. Jahres 1750 beauftragte.<ref>Kreuzweg im Kolosseum: Das Werk eines Franziskaners von 1750 Vatican News am 17. April 2019</ref> Die 14 Bildstöcke aus weißem Marmor standen ellipsenförmig um die ehemalige Arena des Kolosseums angeordnet und zeigten die Szenen des Leidens Christi. 120 Jahre lang gingen die Gläubigen der Ewigen Stadt diesen Kreuzweg im Kolosseum. Als Rom 1870 zur Hauptstadt Italiens wurde, war damit vorerst Schluss. Die neuen Stadtherren ließen den Kreuzweg abmontieren, nur noch das Römische sollte zur Geltung kommen. Doch 2017 besannen sich die Verantwortlichen eine der Kreuzwegstationen von Leonardo di Porto Maurizio im Kolosseum wieder zu errichten.<ref>Kreuzweg im Kolosseum: Das Werk eines Franziskaners von 1750 Vatican News am 17. April 2019</ref>

Papst Paul VI. hat zu Beginn seines Pontifikats, seit 1964, einen Brauch aus dem 18. Jahrhundert wieder aufgegriffen. Von 1970 bis 1978 leitete er den Kreuzweg zu biblischen Texten (1970), zu Texten von Papst Leo dem Großen (1971), des Hl. Augustinus (1972), des Franz von Sales (1973), des Hl. Ambrosius (1974), von Paul vom Kreuz (1975), von Kirchenvätern (1976), der Hl. Theresa (1977) und von St. Bernhard (1978).

Der erste von Johannes Paul II. angeleitete Kreuzweg wurde von Texten Pauls VI. begleitet (1979), 1980 mit Texten der Benedikt-Regel, 1981 mit solchen von Katharina von Siena, 1982 von Bonaventura und 1983 mit Texten der Sel. Angela von Foligno.

Zum Abschluss des Außerordentlichen Hl. Jahres 1984 hat der Papst selbst die 14 Stationen kommentiert. Seit 1985 wünschte der Papst, dass diverse lebende Persönlichkeiten den Kreuzweg textlich ausgestalten.

via crucis biblica

Der Karfreitagskreuzweg mit dem Papst 1991 fand erstmals mit mehr biblisch orientierten Stationen statt (auch 2007 bis 2009, nicht aber 2010). Darin fehlen die biblisch nicht aufweisbaren Stationen, insbesondere das dreimalige Fallen Jesu unter dem Kreuz, die Begegnung mit der Mutter Jesu (unterwegs) und das Schweißtuch der Veronika.

Stattdessen ist die erste Station Jesu Agonie im Garten Gethsemane, hinzukommt das Bild Jesu vor dem Hohen Rat, das Versprechen an den guten Schächer Dismas, u.a. auch die Szene mit Jesus, Johannes und Maria unter dem Kreuz. Vorweggenommen wurde dieser biblische Kreuzweg durch eine Neufassung der Stationen im Libro del pellegrino, vorbereitet vom Komitee für das Hl. Jahr 1975. Die Neufassung der Stationen will aber die traditionelle keinesfalls ersetzen, zumal es in der Geschichte des Kreuzwegs immer eine Variationsbreite gab.

Der Kreuzweg zum Weltjugendtag in Sydney weicht in der Abfolge ebenfalls vom traditionellen Schema ab.

Autorenliste

Möglicher Ablass

Ein vollkommener Ablass wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Christgläubigen gewährt, der selbst die fromme Übung der Kreuzwegandacht verrichtet oder sich während der Fernseh- oder Rundfunkübertragung der Kreuzwegandacht, die der Heilige Vater betet, mit ihm in frommer Gesinnung vereint.

Weblinks

Anmerkungen

<references />