Summorum pontificum: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Erzbischof von Manila hingegen verfügte Ende 2008, dass die "alte Messe" '''nur''' in einer Seitenkapelle der Kathedrale einmal im Monat stattfindet. Er sieht offenkundig keinen weiteren Bedarf.
 
Der Erzbischof von Manila hingegen verfügte Ende 2008, dass die "alte Messe" '''nur''' in einer Seitenkapelle der Kathedrale einmal im Monat stattfindet. Er sieht offenkundig keinen weiteren Bedarf.
 
== Zitate ==
 
 
Der für seine scharfsinnigen Sprüche bekannte Schriftsteller [[Martin Mosebach]], Inhaber des [[Georg-Büchner-Preis]]es 2007, bemerkt zum [[Motu proprio]], dass es seines Erachtens das erste Mal sei, dass ein [[Papst]] in einem offiziellen Dokument einen [[Bildung]]smangel seines [[Klerus]] feststelle. [http://www.kath.net/detail.php?id=1810231]
 
 
''"Der Grundtenor der Mosebach'schen Kritik, derzufolge Liturgie nie als Menschenwerk erscheinen dürfe, war am Nachmittag auch in den Ausführungen Kaschewskys'' [von "[[Una Voce]]"] ''angeklungen. Nicht das mangelnde Interesse der Gläubigen, sondern die Haltung derer, die „an den Schalthebeln der Liturgie sitzen“ verhindere eine stärkere Verbreitung der Liturgie im überlieferten Ritus, sodass die Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus – „eine machtvolle Demonstration der Königsherrschaft Jesu Christi“ – auch acht Monate nach Inkrafttreten des Motu proprio Summorum pontificum noch immer ein „verschämtes Ghettodasein“ führe."''
 
 
[[Regina Einig]] in: [[Die Tagespost]] vom 27. Mai 2008 [über eine [[Katholikentag]]sveranstaltung zum Thema "S.P."]
 
  
 
'''Siehe auch''' [[Liste von Lehramtstexten]]
 
'''Siehe auch''' [[Liste von Lehramtstexten]]

Version vom 3. November 2014, 09:18 Uhr

Summorum pontificum cura; die Sorge der Päpste um die Liturgie: Benedikt XVI.

Das apostolische Schreiben Summorum Pontificum (Wortlaut) ist ein Motu proprio, das von Papst Benedikt XVI. am 7. Juli 2007 veröffentlicht wurde und in dem jedem Priester das Recht zur Feier der Heiligen Messe und der Sakramente in der "außerordentlichen Form der Liturgie der Kirche" (usus antiquior) im Römischen Ritus zugestanden wird.

Die Liturgiereform in der Folge des II. Vatikanischen Konzils, verwirklicht unter Paul VI. und Johannes Paul II., wird damit nicht außer Kraft gesetzt oder zurückgenommen. Die von Paul VI. approbierte Form des römischen Ritus bleibt die "forma ordinaria", während die ältere Form des römischen Ritus als "forma extraordinaria" zugelassen wird. Das bedeutet zwar eine Ranggleichheit der älteren Form neben dem modernen Gebrauch der römischen Messe, dem Werturteil der Kirche nach, aber keine Gleichheit in der Ausübungspraxis.

Das Motu proprio betreibt nicht die Ausweitung der "alten Messe", gegen die "neue" Form, sondern wendet das Konzilsprinzip, dass in der Liturgie (vgl. Sacrosanctum concilium) auch jeder Priester und auch die Laien als Getaufte berechtigt Ausübende der Liturgie sind, auf die Freunde der früheren Tradition an. (Nach demselben Prinzip billigten die päpstlichen Organe 2008 auch die Eigenart liturgischer Feiern im Neokatechumenat.) Die Feier dieser beiden Formen des einen römischen Ritus soll nach dem Willen von Papst Benedikt XVI. zu einer gegenseitigen Befruchtung dieser Formen zugunsten der Liturgie insgesamt beitragen.

Auf S.P. bezieht sich auch das Motu proprio vom 2. Juli 2009 Ecclesiae unitatem, das die Zuständigkeiten der Kommission Ecclesia Dei neu ordnet und sie an die Glaubenskongregation anbindet.


Beispiel einer Umsetzung

Ein Beispiel zur Umsetzung des Motu Propria ‘Summorum Pontificum’ war die Errichtung Papst Benedikt XVI. einer Personalpfarrei. Durch Kardinalvikar Camillo Ruini (Römisches Vikariat) hat er sie am Ostersonntag dem 23. März 2008 der Petrusbruderschaft mit der Kirche „Ss. Trinità dei Pellegrini“ für den außerordentlichen Ritus im Herzen Roms geschaffen. Das Vikariat wollte mit dieser Pfarrei ein Zentrum für die Gläubigen der Stadt und auch einen Ort für jene Rompilger, die sich der traditionellen Heiligen Messe verbunden fühlen.

Umsetzung in allen Pfarreien?

Kardinal Darío Castrillón Hoyos sagte, dass sich der Papst wünscht, dass die Messe im außerordentlichen Ritus in allen Pfarreien soll angeboten werden können.

Der Erzbischof von Manila hingegen verfügte Ende 2008, dass die "alte Messe" nur in einer Seitenkapelle der Kathedrale einmal im Monat stattfindet. Er sieht offenkundig keinen weiteren Bedarf.

Siehe auch Liste von Lehramtstexten

Der Text des Schreibens

Literatur

  • Gero Weishaupt: "Päpstliche Weichenstellungen. Das Motu Proprio 'Summorum Pontificum'.  Ein kirchenrechtlicher Kommentar und Erwägungen zu einer 'Reform der Reform'". "Verlag für Kultur und Wissenschaft"Bonn August 2010 [1]
  • Wolfgang F. Rothe: 
Liturgische Versöhnung.
 Ein kirchenrechtlicher Kommentar zum Motu proprioSummorum Pontificum“ für Studium und Praxis.
 Mit einem Vorwort des Vize-Präsidenten der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“,. Dominus Verlag Augsburg 2009 (208 Seiten; ISBN 978-3-940879-06-6).

Weblinks