Monstranz
Die Monstranz (vom lat.: monstrare - herzeigen) oder lat. Ostensorium ist ein liturgisches Schaugefäß für das Allerheiligste.
Meist hat die Monstranz eine sonnenähnliche oder Strahlenkranz-ähnliche Gestalt. Mitunter gibt es auch wie ein Haus gestaltete Monstranzen, oder auch in moderner Formgebung. Das Material ist meist sehr kostbar und verweist auf den noch kostbareren Inhalt:
im Zentrum ist - durch eine Glasscheibe geschützt - ein kleiner, von der Rückseite zugänglicher Raum, in dem eine kleine, mondförmige Klammer sitzt (Lunula lat. "kleiner Mond"), die das Allerheiligste hält. Beliebte Schmuckelemente auf der Monstranz sind Trauben und Ähren, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, sowie der Pelikan.
Liturgisch verwendet wird die Monstranz bei der Spendung des Eucharistischen Segens und bei der Fronleichnamsprozession. Wird eine Eucharistische Anbetung bzw. Andacht abgehalten, wird das Allerheiligste ebenfalls in der Monstranz zum Gebet ausgestellt und verehrt.
Die Legende über das Wunder der Monstranzbohnen
- Version A: lm Krieg 1918 (der Ort ist leider nicht mehr bekannt), wurde in einer Kirche eine Monstranz gestohlen. Niemand hatte eine Ahnung, wo diese sich befindet. Ein Bauer baute nach dem Krieg in dieser Gegend auf einem Feld Stangnbohnen an. Als er das Feld mit seinen Pferden bestellte, fiel ihm auf, dass sich die Pferde immer an der gleichen Stelle sich verneigten und sich auf den Boden knieten. Sie wollten nicht mehr weitergehen. Der Bauer hatte keine Ahnung, weshalb sich seine Pferde so verhielten. Die Bohnen wurden wie üblich im Herbst geerntet. Wie von Gott gewollt, ließ der Bauer an besagter Steile noch einige Bohnenschoten hängen. Beim Öffnen der dürren Überreste sah er, die Zeichnung einer Monstranz auf den Bohnen. Sogleich erinnerte sich der Bauer an die Begebenheit mit seinen Pferden bei der Bestellung des Ackers. Dies hatte ihn bewogen, an dieser Stelte den Boden aufgraben zu lassen. Voll Verwunderung wurde festgesteilt, dass geneu an besagter Stelle die gestohlene Monstranz tief in der Erde vergraben war. Für das gläubige Gottesvolk möge dies ein Zeichen sein, dass es sich vor dem Empfang der Heiligen Kommunion ehrerbietig verneigen soll, um in knieender Haltung den Leib des Herrn zu empfangen.<ref>Die Vermehrung der Monstranzbohnen gelingt, was die Ernte von mir aus dem Jahre 2004 zeigt.</ref>
- Version B: Im Dreißigjährigen Krieg vergrub ein Pfarrer aus Unterfranken eine Monstranz um sie vor Plünderern zu retten. Er gab ein paar Bohnen mit in die Erde um die Stelle wieder zu finden. Der Pfarrer starb bei jenem Angriff. Nach einiger Zeit wuchsen die Bohnen und trugen Früchte. Seltsame Früchte: Um den Nabel der weißen Bohne rankten sich dunkelrote Flecken, die bei genauerer Betrachtung das Bild einer Monstranz ergaben. Aus Neugierde begannen die Überlebenden zu graben – und fanden schließlich das goldene Gefäß wieder. Die Bohne hat bis heute ihr Mal behalten. Und damit auch ihren Namen: Monstranzbohne.<ref>Monstranzbohnen zu kaufen bei Helena Buchstab und Manuel Müller</ref>
Anmerkungen
<references />