Klemens XIV.

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Papst Clemens XIV.

Klemens XIV. (*31. Oktober 1705, bürgerlicher Name: Giovanni Vincenzo Antonio Ganganelli; †22. September 1774 in Rom) war der Sohn eines Arztes und trat bei den Minoriten ein, wo er den Ordensnamen Lorenzo erhielt. Er promovierte 1731 zum Dr. theol., eine seltene Ausnahme bei den Päpsten der Neuzeit. Am 18. Mai 1769 wurde er zum Nachfolger von Klemens XIII. gewählt, der ihn 1759 zum Kardinal erhoben hatte (daher der Papstname; Krönung: 4. Juni). Er starb am 22. September 1774 in Rom, nachdem er, selbst Franziskaner, nach langem Zögern durch das durch das Breve "Dominus ac Redemptor" vom 21. Juli 1773 das seit langem von den absoluten Monarchen in Portugal, Spanien und Frankreich geforderte Jesuitenverbot erlassen hatte. Bereits das über 3-monatige Konklave (mit 45 Kardinälen) wurde von der, seitens der absolutistischen Politik forcierten, Jesuitenfrage beherrscht, in der Ganganelli nicht eindeutig zuzuordnen war. Klemens XIV. war persönlich ein untadeliger Mönch und Theologe, der das Nachgeben in der Jesuitenfrage für unumgänglich erachtete. Er war der erste Papst der jüngeren Kirchengeschichte, der aus der liberalen Bourgeoisie des Kirchenstaates stammte, also kein Aristokrat war. Um seinen Tod ranken sich Giftmordgerüchte, die heute als widerlegt gelten.

Seit dem Pontifikat Klemens XIV., das fast allgemein als "Fehlschlag" gilt, wurde nie wieder ein Franziskaner zum Papst gewählt.

Am 12. Dezember 1769 veröffentlicht Papst Clemens XIV. seine Enzyklika Cum summi apostolatus, in der er die Tradition des Heiligen Jahres aufgreift, sowie die Enzyklika Inscrutabili divinae sapientiae, mit der er auf die Notwendigkeit eines Jubeljahres hinweist.

Literatur

  • A. von Reumont, Ganganelli - Papst Clemens XIV., Berlin 1847.

Weblinks


Vorgänger
Klemens XIII.
Papst
1769 - 1774
Nachfolger
Pius VI.