Achille Silvestrini

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Achille Silvestrini (DDr.; * 25. Oktober 1923 in Brisighella, Provinz Ravenna, Italien; † 29. August 2019 im Vatikan) war Kurienkardinal.

Biografie

Achille Silvestrini studierte [[Philosophie, Theologie und alte Sprachen in Bologna und empfing am 13. Juli 1946 durch Giuseppe Battaglia die Priesterweihe für das Bistum Faenza. In Rom schloss er ein Jurastudium an, das er an der Lateranuniversität mit dem Doktor beider Rechte beendete, sowie eine Ausbildung an der Päpstlichen Diplomatenakademie.<ref>aus der italienischen Wikipedia, abgerufen am 29. August 2019</ref> Seit 1953 im diplomatischen Dienst des Vatikan, half er das Verhältnis zu den noch jungen kommunistischen Staaten Südostasiens zu gestalten; später befasste er sich im Rahmen seiner Zuständigkeit für internationale Organisationen mit den Themen Frieden, Abrüstung und Menschenrechten. Von 1958 bis 1969 war er persönlicher Sekretär im Staatssekretariat unter den Kardinalstaatssekretären Domenico Tardini und Amleto Giovanni Cicognani. Ab 1969 gehörte er dem Rat für Öffentlichkeitsfragen an und nahm an mehreren Auslandsmissionen vatikanischer Gesandtschaften teil.<ref>aus der Wikipedia [1] abgerufen am 29. August 2019</ref> Von 1971 bis 1988 bestimmte er die diplomatische Linie des Heiligen Stuhls. Er begleitete die Politik der Öffnung gegenüber dem Ostblock und vertrat den Heiligen Stuhl bei der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sowie Konferenzen zur friedlichen Nutzung von Atomkraft und zum Atomwaffensperrvertrag.

Bischof

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 4. Mai 1979 zum Titularerzbischof und gleichzeitig zum Außenamtsleiter im Staatssekretariat. Der Papst selbst spendete ihm als Hauptkonsekrator die Bischofsweihe. Nebenkonsekratoren waren die Erzbischöfe Duraisamy Simon Lourdusamy und Eduardo Martínez Somalo. Als Außenamtsleiter war Silvestrini unter anderem an der Revision der Lateranverträge zwischen dem Vatikanstaat und Italien beteiligt, aber auch an Vermittlungen in der Falklandkrise und während der Revolution in Nicaragua.

Am 28. Juni 1988 wurde er zum Kardinal mit der Diakonie "San Benedetto fuori Porta San Paolo" erhoben. Als Jurist leitete er ab 1. Juli zunächst den Obersten Gerichtshof des Vatikan. Am 24. Mai 1991 wechselte er an die Spitze der Ostkirchenkongregation; dieses Amt bekleidete er bis zum 7. September 2000. Am 9. Januar 1999 wurde er zum Kardinal-Priester, mit der Titelkirche seiner früheren Diakonie.

Er gründete die Studienstiftung "Villa Nazareth" mit einem eigenen Kolleg in Rom und war bis zuletzt Vorsitzender, wie auch der mit ihr verbundenen Ehemaligen-Vereinigung, die nach Silvestrinis erstem Chef im vatikanischen Staatssekretariat, Kardinal Domenico Tardini benannt ist.

Theologisch wurde Silvestrini einem liberalen Flügel des Kardinalskollegiums zugerechnet (St. Gallen-Gruppe). Zugleich war er 2002 Mitglied einer Kommission, die unter Leitung des damaligen Glaubenspräfekten Kardinal Joseph Ratzinger die Exkommunikation der Beteiligten an einer versuchten Priesterweihe von Frauen begründete vgl.).<ref>Hauptquelle: Früherer Vatikandiplomat Kardinal Silvestrini gestorben Kath.net am 29. August 2019</ref>

Ehrungen

  • 1981: Großkreuz des portugiesischen Christusordens
  • 1985: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
  • 1991: Großkreuz des Ordens des Infanten Dom Henrique
  • 2004: Großoffizier des Sterns von Rumänien<ref>aus der Wikipedia [2] abgerufen am 29. August 2019</ref>

Weblinks

Anmerkungen

<references />