Peter Beyerhaus

Aus kathPedia
Version vom 19. März 2018, 19:00 Uhr von Lambert (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Biographie“ durch „Biografie“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Peter Paul Johannes Beyerhaus (Prof. Dr. theol., Dr. h. c.; * 1. Februar 1929 in Hohenkränig, Neumark/Mark Brandenburg] heute Krajnik Górny in der polnischen Woiwodschaft, Westpommern) ist ein deutscher evangelischer Geistlicher, Theologe und Missionar. Als Missionswissenschaftler prägte er die moderne deutsche Missionstheologie. Er ist verheiratet, hat fünf erwachsene Kinder, dreizehn Enkel und einen Urenkel haben.

Biografie

Peter Paul Johannes Beyerhaus wurde als Pfarrerssohn in Hohenkränig geboren. Er absovierte das Abitur 1947 in Berlin-Hermsdorf. Er studierte Evangelische Theologie an den Universitäten Berlin, Halle, Heidelberg, Bonn und Uppsala, sowie an der Kirchlichen Hochschule in Bethel. Beyerhaus war von 1953 bis 1954 Vikar im Deutschen Evangelischen Missionsrat bei Walter Freytag. In den Jahren 1952 und 1953 sowie vom 1955 bis 1956 betrieb er missionswissenschaftliche Studien unter Bengt Sundkler in Uppsala. 1956 folgte die Promotion zum Doktor an der Universität in Uppsala. Ordiniert wurde er 1955 in Berlin durch Bischof Otto Dibelius und heiratete1955 in Norrköping, Schweden Ingegärd Kalén. 1955–1957 war Beyerhaus Pastor in Berlin und 1957–1965 im Dienst der Berliner Missionsgesellschaft in Südafrika, zuletzt als Rektor des Lutheran Theological College in Uphumulo, Natal.

Beyerhaus war Ordinarius für Missionswissenschaft und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität in Tübingen in den Jahren 1965 bis 1997. Von 1970 bis 1974 war er Gründungsrektor des Albrecht-Bengel-Hauses, 1972 Präsident des von ihm 1969 mitbegründeten Theologischen Konventes der Konferenz Bekennender Gemeinschaften und ab 1978 (bis 2009) Vorsitzender der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG/ICN). Dekan der Theologischen Fakultät Tübingen war er 1974/75. Von 1989 bis 1996 war er Rektor der Freien Hochschule für Mission. 1995 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Trinity Evangelical Divinity School, Deerfield (IL, USA). Seine Forschungsgebiete waren neben Mission und Ökumenischer Bewegung die Afrikanischen Unabhängigen Kirchen.

Emeritiert 1997 gründete Beyerhaus in Gomaringen bei Tübingen das "Institut Diakrisis" und leitet seither dieses. Das Institut wird getragen vom Theologischen Konvent Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands und der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften. Seither lehrt Prof. Beyerhaus weiter an verschiedenen Hochschulen wie der Gustav-Siewerth-Akademie, der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule in Basel der Evangelical Theological Faculty Heberlee/Leuven in Belgien sowie der Yonsei Universität in Seoul, Südkorea.

Im Jahre 2004 gründete er die Bewegung der Bekenntnis-Ökumene als Vereinigung von konservativen Katholiken, Protestanten und Orthodoxen.

Ehrenmitglied der 2006 gegründeten Deutsch-Vatikanischen Gesellschaft wurde Beyerhaus im Jahre 2009.<ref>„Deutsch-Vatikanische Gesellschaft: Mitgliederversammlung in Regensburg 2009“, Stuttgarter Zeitung, 19. November 2008</ref>

Zahlreiche Vortrags- und Vorlesungsreisen führten ihn auf alle Kontinente.

Beyerhaus ist Inhaber zahlreicher deutscher und internationaler Ehrenämter. 1983 wurde er von Prinz Wilhelm Karl von Preußen zum Ehrenritter, 1997 zum Rechtsritter des Johanniter-Ordens ernannt. Im März 1980 empfing ihn Papst Johannes Paul II. und im August 2009 Papst Benedikt XVI. in Privataudienz.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Beyerhaus ist Verfasser bzw. Herausgeber zahlreicher theologischer Schriften (siehe Weblinks)

  • Peter P. J. Beyerhaus, Mitherausgeber: Peter Christoph Düren, Dorothea R. Killus, Werner Neuer (Hrsg.),: Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche. Trinitarisch anbeten - lehren - leben. Ein bekenntnis-ökumenisches Handbuch Dominus Verlag Nürnberg/Augsburg 2009 (448 Seiten; ISBN 978-3-937965-84-0 (VTR); ISBN 978-3-940879-04-2 [1]).
  • Weltweite Gemeinschaft im Leiden für Christus, VTR, 2007, ISBN 978-3-937965-59-8
  • Kein anderer Name: Die Einzigartigkeit Jesu Christi und das Gespräch mit nichtchristlichen Religionen. Festschrift zum 70. Geburtstag von Peter Beyerhaus, VTR, 1999, ISBN 978-3-933372-25-3
  • Die natürliche Gotteserkenntnis in den Religionen - in: (Hsgr.) Franz Breid: Beten alle zum selben Gott? Referate der 11. Internationalen Theologischen Sommerakademie des Linzer Priesterkreises. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 1999, S. 159-189 (347 Seiten; ISBN 3850685683).
  • Er sandte sein Wort. Theologie der christlichen Mission, Brockhaus Verlag Wuppertal / Bad Liebenzell 1996.
  • Marias Bedeutung in der Heilsgeschichte. Predigt am 4. Advent über Lukas 1,26-38 gehalten in der Tübinger Stiftskirche am 20. Dezember 1992. In: Diakrisis 14 (1993), Nr. 4, S. 154-161.
  • Krise und Neuaufbruch der Weltmissionç. Vorträge, Aufsätze und Dokumente, Bad Liebenzell 1987.
  • Mission in urchristlicher und endgeschichtlicher Zeit, Gießen-Basel 1975.
  • Rassismus - seine evangeliumsgemäße Überwindung, Christusbekenntnis heute Heft 14, Bad Liebenzell 1972 (2. Auflage).
  • Dissertation: Die Selbständigkeit der jungen Kirchen als missionarisches Problem, Wuppertal-Barmen 1956

Weblinks

Anmerkungen

<references/>