Gnade
Gnade (lat. gratia) ist die unverdiente und ungeschuldete, als übernatürliche Gabe zu sehende Zuwendung Gottes zum Menschen, also seine Liebe und Huld.
Die ungeschaffene Gnade ist Gott selber, der sich dem Menschen zuwendet und durch seinen Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist schenkt (Einwohnung Gottes in der Seele des Getauften).
Als geschaffene Gnade wandelt Gottes Heilswirken den Menschen innerlich um und gibt ihm Anteil am göttlichen Leben: Die heiligmachende Gnade verleiht dem Getauften eine wesensmäßige Heiligkeit, macht ihn zum Kind Gottes und zum Erben des Himmels; die helfende Gnade schenkt eine besondere Hilfe Gottes in der Erleuchtung des Verstandes und der Stärkung des Willens.
Die Gnade Gottes wird mitgeteilt vor allem durch die Sakramente und das Gebet. In der Sünde wendet sich der Mensch gegen die Gnade Gottes.
Päpstliche Schreiben
- 2. Dezember 1941 Rundfunkansprache an Katholische Jungmänner über die Welt der Gnade.
Literatur
- Hermann Lange SJ:, Im Reich der Gnade, Friedrich Pustet Verlag 1934 (179 Seiten; Imprimatur Ratisbonae, die 16. August 1934 Dr. Höcht Vic. Gen)
- Gerhard Hermes: Herrlichkeit der Gnade Christiana Verlag 1984 (204 Seiten; ISBN 3717108425).
- Gisbert Menge OFM: Die Gottesliebe, Anfang und Vollendung des Gnadenlebens, in der Reihe: Bücher der Innerlichkeit, Band 8, Butzon & Bercker Verlag 1940 (224 Seiten).
Weblinks
- Im Stand der heiligmachenden Gnade , Fastenhirtenbrief von Erzbischof Wolfgang Haas über die Gnade Kath.net am 5. März 2003