Heiligste Dreifaltigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[bild:DREIEINIGKEIT.jpg|thumb|right|HEILIGSTE DREIEINIGKEIT]]'''
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Die '''Heiligste Dreifaltigkeit''' (auch: Dreieinigkeit, Trinität - lat. ''trinitas'' ♣) ist das zentrale Glaubensgeheimnis des christlichen Glaubens und Lebens ([[KKK-K]] 44).
'''[[Bild:In-Festo-Ssmae-Trinitatis.JPG|thumb|right|]]'''
 
''' [[Bild:Dreifaltigkeit A.jpg|thumb|right|Der göttliche Vater mit seinem Sohn, darüber schwebend der Heilige Geist in Form einer Taube]]'''
 
  
Die '''heiligste Dreifaltigkeit''' (Dreieinigkeit, Trinität - lat. ''trinitas'') ist das zentrale Glaubensgeheimnis des christlichen Glaubens und Lebens ([[KKK-K]] 44).
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[[Gott]] ist gleichzeitig der eine Gott, der sich [[Israel]] offenbart hat und bis zum heutigen Tag im jüdischen [[Glaubensbekenntnis]] [[Schema Israel]] ("Höre, Israel") bekannt wird. Er ist ein [[Wesen]] in drei [[Person]]en, die alle drei Gott sind: des [[Gott_Vater|Vaters]], des [[Jesus Christus|Sohnes]] und des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]], ohne Anfang und ohne Ende.<ref>[[Innozenz III.]]: [[Viertes Laterankonzil|Viertes Laterankonzil]], [[Viertes Laterankonzil (Wortlaut)#Definition gegen die Albigenser und Katharer|Definition gegen die Albigenser und Katharer]] vom November [[1215]].</ref>
  
[[Gott]] ist gleichzeitig der eine Gott, der sich [[Israel]] offenbart hat und bis zum heutigen Tag im zentralen jüdischen [[Glaubensbekenntnis]] [[Schema Israel]] ("Höre, Israel") bekannt wird. Er ist ein [[Wesen]] in drei [[Person]]en, die alle drei gleich Gott sind: des [[Gott_Vater|Vaters]], des [[Jesus|Sohnes]] und des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]].
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Jesus Christus ist nach dem [[Nizänisches Glaubensbekenntnis|Nizänischen Glaubensbekenntnis]] der eingeborene Sohn (''filius Dei unigenitus'', einzig geborener Sohn), der von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" ist (''genitus, non factus''). Der Sohn ist mit dem Vater wesensgleich (griechisch ὁμοῦσιος τῷ πατρί ''homooũsios tō patrí'', lateinisch ''consubstantialis Patri''). Der Heilige Geist geht aus dem Vater ''und'' dem Sohn hervor (''procedens ab utroque'', wie es im [[Tantum ergo]] heißt, ''qui ex Patre Filioque procedit'' im [[Nizänisches Glaubensbekenntnis|Nizänischen Glaubensbekenntnis]]).
 
 
Der eingeborene Sohn (''unigenitum'', einzig geborenes "Wort Gottes") ist von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" ([[Nizänisches Glaubensbekenntnis|Großes Glaubensbekenntnis]]). Es handelt sich hier um eine Aussage der Wesensgleichheit mit dem Vater (''homo-ousios''). Der Heilige Geist (der "Geist Gottes") geht aus dem Vater ''und'' dem Sohn hervor; ''procedenti ab utroque'' (wie es im [[Tantum ergo]] heißt).
 
  
 
Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das [[Erstes Konzil von Nizäa|Erste Konzil von Nizäa]].
 
Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das [[Erstes Konzil von Nizäa|Erste Konzil von Nizäa]].
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[[Datei:Andrej Rublëv-Dreifaltigkeit.jpg|miniatur|Besuch der drei Männer bei Abraham in Mamre (Gen 18,1–16), typologisch gedeutet als die Heiligste Dreifaltigkeit, gemalt von Andrej Rublëv (um 1400)]]
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== Biblische und theologische Herleitung ==
  
== Die Bibel und die Dreifaltigkeit ==
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=== Die Bibel und die Dreifaltigkeit ===
 
Der [[Johannes-Prolog|Prolog]] des [[Johannesevangelium]]s ist einer der ersten Versuche, dieses Geheimnis (''mysterium'') sprachlich zu fassen:
 
Der [[Johannes-Prolog|Prolog]] des [[Johannesevangelium]]s ist einer der ersten Versuche, dieses Geheimnis (''mysterium'') sprachlich zu fassen:
  
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''und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.''
 
''und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.''
 
(Joh 1,1-3.14)
 
(Joh 1,1-3.14)
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Die Heilige Schrift gibt an vielen Stellen ein deutliches Zeugnis von der Dreifaltigkeit; sie ist erfüllt vom Mysterium der Trinität. Bereits im [[Altes Testament|Alten Testament]] wird dieses Mysterium klar. Schon im ersten Kapitel der Bibel findet man ein Zeugnis für die Trinität. In {{Bibel|Gen|1|26}} sprich Gott: „Lasst uns“ den Menschen machen als „unser“ Abbild. Gott spricht hier im Plural. Redet er hier im  Pluralis Majestatis, so wie auch der [[Papst]] tut? Das ist keineswegs der Fall, da der  Pluralis Majestatis im Hebräischen gar nicht bekannt ist.
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An vielen weiteren Stellen wird dieses Dogma deutlich bekannt. So wird in {{B|Jes|9|5}} die Geburt Jesu Christi mit den Worten „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens“ verheißen.
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Der hl. [[Athanasius]] erkannte besonders die Konsequenzen des Antitrinitarismus. Ist Jesus Christus nämlich nicht wirklicher Gott und wirklicher Mensch, dann ist unsere [[Erlösung]] dahin; das Christentum wäre folglich sinnentleert. Denn nur Gott kann erlösen (vgl. {{Bibel|Jes|43|11}}). Der Grund hierfür liegt in dem Ziel der Erlösung. Das letzte Ziel der Erlösung ist die [[Vergöttlichung]] (griech. [[Theosis]]) des Menschen. Daher schreibt Athanasius:  „Denn er wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden“ (Über die [[Menschwerdung]] des [[Logos]], 54). Zudem muss man sich über den Stand des Menschen klar sein: der Mensch ist entfernt von Gott – er ist tot (vgl. {{B|Röm|5|14-16}}). Worin besteht nun das Leben? Gott ist das Leben und Gemeinschaft mit ihm ist leben. Die Erlösung besteht in der Vereinigung des toten Menschens mit dem Leben (also Gott). Durch die Vereinigung wird die gefallene menschliche Natur ins Leben erhoben. Nun sagt Christus selbst, dass er das Leben ist {{B|Joh|11|25}}. Damit sagt er nichts anderes, als dass er Gott ist. Wäre Jesus Christus nicht Gott, dann wäre er nicht das Leben und sein Werk brächte keine Erlösung.
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Für Athanasius war daher Christologie immer [[Soteriologie]]. Bei christologischen Streitigkeiten ging es daher nicht um abstrakte Begriffe wie wesensgleich, wesensähnlich, sondern um den Kern des christlichen Glaubens.
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Das gleiche Prinzip trifft auch auf die Erfüllung des Gesetzes zu. Nur der Gesetzgeber kann das Gesetz erfüllen. Da Jesus das Gesetz erfüllt, muss er Gott sein.
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Ein weiterer Schriftbeweis ist der [[Taufbefehl]] in {{Bibel|Mt|28|19}}. Der Taufbefehl ist aber, sofern man die Trinität leugnet, sinnlos. Denn warum sollte man sich auf Gott und zwei Nichtgötter taufen lassen? Wenn zur Leugnung der Gottheit Christi auch die Leugnung der Personalität des Heiligen Geistes kommt (wie es z.B. die [[Zeugen Jehovas]] tun) wird der Taufbefehl ad absurdum geführt. Man würde auf Gott, ein Geschöpf und Gottes unpersönliche Kraft getauft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Organisation nicht den biblischen Taufbefehl benutzt.
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Zudem stellen wir fest, dass in der Schrift erwähnt ist, dass Jesus angebetet wird. (Mt.2:2+1; Joh.9:38; Lk.24:52). Gleichzeitig gebietet die Bibel deutlich die alleinige Anbetung Gottes. Im Alten Testament heißt es klar und deutlich: „Ich bin Jahwe, das ist mein Name; ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, meinen Ruhm nicht den Götzen.“ {{Bibel|Jes|42|8}}
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Die Heilige Schrift nennt an einigen Stellen Jesus direkt Gott ({{B|Joh|1|18}}; {{B|Hebr|1|8{{B|; {{B|Joh|20|28}}; {{B|Joh|1|1.14}}; {{B|2 Petr|1|1}}; {{B|2 Thess|1|12}}; {{B|Joh|5|18}}; {{B|Tit|2|13}}). Der [[Kirchenväter|Kirchenvater]] [[Irenäus]] macht deutlich, dass „weder der Herr, noch der Heilige Geist, noch die Apostel hätten den, der nicht Gott war, jemals Gott ohne Vorbehalt und Einschränkung genannt, wenn er nicht Gott in Wahrheit wäre.“ (Gegen die Häresien, 3, 3, 1)
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Der Philosoph [[Robert Spaemann]] stellte zudem fest, dass sich die Einpersonalität Gottes gar nicht denke lasse. Denn Personsein kann man nur in Gemeinschaft. Ähnlich argumentiert [[Augustinus]] und dieser Tradition auch andere, (z.B. [[C.S. Lewis]]), wenn Gott die Liebe ist, dann muss er aus mehren Personen bestehen, da man für Liebe immer einen Gegenüber braucht.
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Auch das [[Sakrament]] der [[Eucharistie]] zwingt uns zum Glauben an die Gottheit Jesu Christi. Wäre Jesus nicht Gott, dann könnte er nicht real in den Gaben gegenwärtig sein. Nur wenn Jesus Gott ist, kann er überhaupt in den Gaben präsent  und an hunderten Orten gleichzeitig gegenwärtig sein.
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Auch den Titeln Jesu kann seine Gottheit abgeleitet werden. So wird Jesus oft „Herr“ genannt (griech. Kyrios) was in direkter Beziehung zum alttestamentlichen „adonai“ (hebr. Herr) als Synonym  für den Gottesnahmen steht. Auch der Name Jesus selbst (übersetzt Gott ist Rettung) gibt Auskunft über seine Gottheit. Es existieren zudem viele Identifikationen der Titel für Christus und Gott im Alten Testament: Jahwe ist der Hirte (Psalm 23:1), Jesus ist der Hirte (Joh.10:11). Jahwe ist der Erste und der Letzte (Jes.44:6), Jesus ist der Erste und der Letzte (Off.1.17). Jahwe ist der „Ich bin“ (Ex.3:14), Jesus ist der „Ich bin“ (Joh.8:53). In der Wüste verkündet eine Stimme das Kommen Gottes (Jes.40:3), eine Stimme in der Wüste verkündet das Kommen Christi (Mk.1:2). Gott ist ewig derselbe (Jes.41:4, 46:4), Jesus ist ewig derselbe (Hebr.13:8)
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Der anglikanische Autor C.S. Lewis widerlegt zudem die These, Jesus sei ein einfacher Morallehrer gewesen, in einer Tradition mit Buddha und Sokrates:  "Ich möchte damit jedermann vor dem wirklich dummen Einwand bewahren, er sei zwar bereit, Jesus als großen Morallehrer anzuerkennen, nicht aber seinen Anspruch Gott zu sein. Ein bloßer Mensch, der solche Dinge sagen würde, wie Jesus sie gesagt hat, wäre kein großer Morallehrer. Er wäre entweder ein Irrer - oder der Satan in Person. Wir müssen deshalb entscheiden: Entweder war - und ist - dieser Mensch Gottes Sohn, oder er ist ein Narr oder Schlimmeres. Wir können ihn als Geisteskranken einsperren, oder können ihn als Dämon töten. Oder wir können ihm zu Füßen fallen und ihn Herr und Gott nennen. Aber wir können ihn nicht mit grönnerhafter Herablassung als einen großen Lehrer der Menschheit bezeichnen. Das war nie seine Absicht; diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen." <ref>Clive Staples Lewis: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben, 12. Auflage, Brunnen-Verlag, Basel/Gießen 1997, ISBN 3-7655-3150-2, S.57.</ref>
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Die Schrift bestätigt auch die Gottheit und Personalität des Heiligen Geistes. So bestätigt schon der Taufbefehl diese beiden Glaubensinhalte. Aber auch an anderer Stelle in der Schrift tritt dies deutlich zu Tage: Der Heilige Geist gibt Zeugnis ab (Joh.15:26), er redet nicht aus sich selbst und verkündet nur das, was er hört (Joh.16:13f.), der Geist schwebt über dem Wasser (Gen. 1:2), [[Sünde wider den Heiligen Geist]] (Mt.12:31, Eph.4:30), der Geist ergründet die Tiefen Gottes (1.Kor.2:10), Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist (2.Kor.13:13) der Geist befiehlt (Apg.8:29). All diese Dinge sind nur dann möglich wenn der Heilige eine Person ist, die vom Vater zu unterscheiden ist. Auch die Gottheit des Heiligen Geistes ist klar und deutlich der Schrift: der Geist ergründet alles (1.Kor.2:10), der Geist ist ewig (Hebr.9:14). Auch müssen wir auf den Heiligen Geist das Argument von Athanasius beziehen. Wie kann ein wesensähnliches Etwas uns zum Tempel Gottes machen und uns erlösen, heiligen und uns stärken?
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=== Trinität und Tradition ===
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Die [[Tradition|Lehrtradition]] der Kirche bestätigt durchgängig die Wahrheit der Dreifaltigkeit.
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[[Ignatius von Antiochien]] bezeugt in seinen Briefen die Göttlichkeit Jesu Christi: "da Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung der Welt" (Brief an die Epheser, 19) und "unser Gott Jesus Christus." (Brief an die Römer, 3) Das gleiche gilt für viele andere Väter: „dass der Vater des Alls einen Sohn hat, der als Gottes Logos und Erstgeborener auch Gott ist.“ Justin der Märtyrer (Erste Apologie 66); „Wir sind ja keine Narren, ihr Anhänger der Griechenehre, und wir reden keine Possen, wenn wir verkündigen, dass Gott in Menschengestalt erschienen ist.“ Tatian (Rede an die Bekenner des Griechentums); „So führt das Verbundensein des Vaters im Sohne und des Sohnes im [[Paraklet]] auf drei Personen, die eine mit der andern zusammenhängen. Diese drei sind eins, nicht „einer” in der Weise wie es hieß: „Ich und der Vater sind eins”, nicht der Einzahl nach, sondern in Einheit der Substanz.“ Tertullian (Gegen Prax. 25); „Indem aber der Sohn gleich ewig mit dem Vater ist, offenbart er immer und von Anbeginn den Vater den Engeln und den Erzengeln und den Mächten und Kräften und allen, denen Gott es offenbaren will.“ Irenäus († 202), Gegen die Häresien II, 30,9
  
 
== Eigenschaften der Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit ==
 
== Eigenschaften der Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit ==
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== Eigenschaften der Dreifaltigkeit ==
 
== Eigenschaften der Dreifaltigkeit ==
Man kann die Eigenschaften der Dreifaltigkeit nach folgenden drei Kriterien unterscheiden:
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Man kann die Eigenschaften der Dreifaltigkeit nach folgenden drei Kriterien ([[Appropriation‎]]en) unterscheiden:
 
*Ruhende Eigenschaften: ewig, allgegenwärtig, unveränderlich und einfach.
 
*Ruhende Eigenschaften: ewig, allgegenwärtig, unveränderlich und einfach.
 
*Aktive Eigenschaften: allwissend und allmächtig.
 
*Aktive Eigenschaften: allwissend und allmächtig.
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"Gott ist Liebe, (''1 Joh 4,8'') und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft" (''Familiaris Consortio Nr. 11''). Der Vater liebt den Sohn, er schenkt ihm sein ganzes Wesen. Der Sohn liebt den Vater, er schenkt ihm seine ganze Person zurück. Dieses gegenseitige sich schenken ist so real und so vollständig, dass die Liebe zwischen Vater und Sohn wieder eine Person ist, der Heilige Geist. Jedoch darf diese prozedurale Vorstellung nicht dazu führen, sich das Geheimnis der Trinität allzu geschichtlich oder nur immanent zu denken.
 
"Gott ist Liebe, (''1 Joh 4,8'') und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft" (''Familiaris Consortio Nr. 11''). Der Vater liebt den Sohn, er schenkt ihm sein ganzes Wesen. Der Sohn liebt den Vater, er schenkt ihm seine ganze Person zurück. Dieses gegenseitige sich schenken ist so real und so vollständig, dass die Liebe zwischen Vater und Sohn wieder eine Person ist, der Heilige Geist. Jedoch darf diese prozedurale Vorstellung nicht dazu führen, sich das Geheimnis der Trinität allzu geschichtlich oder nur immanent zu denken.
  
Als Abbild des dreifaltigen Gottes ist der Mensch geschaffen, nicht als einsame [[Monade]], sondern als Person, die dazu berufen ist zu lieben. Das ist der Grund für die Aussage des zweiten Vatikanischen Konzils, dass der Mensch "sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann." (''Gaudium et spes 24'')
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Als Abbild des dreifaltigen Gottes ist der [[Mensch]] geschaffen, nicht als einsame [[Monade]], sondern als Person, die dazu berufen ist zu lieben. Das ist der Grund für die Aussage des zweiten Vatikanischen Konzils, dass der [[Mensch]] "sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann." (''Gaudium et spes 24'')
  
 
== [[Präfation]] von der Heiligsten Dreifaltigkeit ==
 
== [[Präfation]] von der Heiligsten Dreifaltigkeit ==
In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht, Dir Heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Mit Deinem Eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist Du der eine [[Gott]] und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer [[Person]], sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens. Was wir auf Deine [[Offenbarung]] hin von Deiner Herrlichkeit glauben, das bekennen wir ohne Unterschied von Deinem Sohn, das bekennen wir vom Heiligen Geiste. So beten wir an im [[Lobpreis]] des wahren und ewigen Gottes die Sonderheit in den Personen, die Einheit im [[Wesen]] und die gleiche Fülle in der [[Herrlichkeit]]. Dich loben die [[Engel]] und [[Erzengel]], die [[Kerubim]] und [[Serafim]]. Wie aus einem Mund preisen sie Dich Tag um Tag und singen auf ewig das Lob Deiner Herlichkeit: '''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...
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In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht, Dir Heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Mit Deinem Eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist Du der eine [[Gott]] und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer [[Person]], sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens. Was wir auf Deine [[Offenbarung]] hin von Deiner Herrlichkeit glauben, das bekennen wir ohne Unterschied von Deinem Sohn, das bekennen wir vom Heiligen Geiste. So beten wir an im [[Lobpreis]] des wahren und ewigen Gottes die Sonderheit in den Personen, die Einheit im [[Wesen]] und die gleiche Fülle in der [[Herrlichkeit]]. Dich loben die [[Engel]] und [[Erzengel]], die [[Kerubim]] und [[Serafim]]. Wie aus einem Mund preisen sie Dich Tag um Tag und singen auf ewig das Lob Deiner Herlichkeit: [[Sanctus|'''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...]]
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== Päpstliche Schreiben ==
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'''[[Innozenz III.]]'''
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* November [[1215]]: [[Viertes Laterankonzil|Viertes Laterankonzil]], [[Viertes Laterankonzil (Wortlaut)#Die Dreifaltigkeit|''Die Dreifaltigkeit'']] ([[DH]] 803-808)
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'''[[Paul VI.]]'''
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* 21. Februar 1972: [[Erklärung]] ''[[Mysterium filii Dei]]'' zu einigen Irrtümern bezüglich des Geheimnisses der [[Fleischwerdung]] und der heiligsten Dreifaltigkeit.
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'''[[Johannes Paul II.]]'''
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* 10. November 1994: ''[[Tertio millennio adveniente]]'' zur Vorbereitung auf das Jubeljahr 2000
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* 29. November 1998: Ankündigungsbulle ''[[Incarnationis mysterium (Wortlaut)|Incarnationis mysterium]]'' an alle Gläubigen auf dem Weg ins 3. Jahrtausend  "Die Vorbereitungsjahre auf das Große Jubeljahr wurden unter das Zeichen der Heiligsten Dreifaltigkeit gestellt: durch Christus — im Heiligen Geist — zu Gott Vater. Das Geheimnis der Dreifaltigkeit ist der Ursprung des Glaubensweges und sein letztes Ziel, wenn unsere Augen endlich auf ewig das Antlitz Gottes schauen werden."
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*[[Ferdinand Holböck]], Ergriffen vom Dreieinigen Gott, [[Trinitatische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Im Anhang: Eine päpstliche und eine ökumenische Erklärung zur Trinität, [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1981 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. November 1988 [Zahl 1151/80] Weihbischof Jacob Mayr Generalvikar), ISBN 3-7171-0795-X
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* →  [[Alphonse Gratry: Weisheit des Glaubens#Drittes Zwiegespräch: Die Dreieinigkeit]].
* Peter P. J. Beyerhaus (Hrsg.): Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche. Trinitarisch anbeten - lehren - leben. Ein bekenntnis-ökumenisches Handbuch, [[Dominus-Verlag]] Augsburg 2009.(448 Seiten; mit einem 16-seitigen farbigen Bildanhang. Gebunden, sowie mit einer DVD "Die Dreifaltigkeitsikone des Andrej Rubljow (1425) - eine Betrachtung"; ISBN 978-3-940879-04-2.
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*[[Ferdinand Holböck]]: Ergriffen vom Dreieinigen Gott, [[Trinitatische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Im Anhang: Eine päpstliche und eine ökumenische Erklärung zur Trinität, [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1981 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. November 1988 [Zahl 1151/80] Weihbischof Jacob Mayr Generalvikar), ISBN 3-7171-0795-X).
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* [[Thomas von Aquin]]: ''[[Summa theologica]]. Die deutsche Thomas-Ausgabe'', [[lateinisch]]-[[deutsch]], Buch I 27 - 43, Band 3: Gott, der Dreifaltige, Verschiedene Verlage 1939 (mit [[Imprimatur]])
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* [[Thomas von Aquin]]: Summa gegen die Heiden ([[Summa contra gentiles]]), [[lateinisch]]-[[deutsch]]e Ausgabe,  Vierter Band: Die Lehre von der Trinität, der [[Inkarnation]], den [[Sakrament]]en und der [[Auferstehung]], [[Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt]] 1996, Sonderausgabe des gesamten Werkes 2001 (ISBN 978-3-534-15638-2 kart. in Kassette); 3., unveränderter Nachdruck der Sonderausgabe in einem Band (2304 S.; ISBN 978-3-534-23079-2 Pp. Dünndr.).
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* [[Hilarius von Poitiers]]: [[Hilarius von Poitiers: De Trinitate|De trinitate]] [https://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-433/versions/zwolf-bucher-uber-die-dreieinigkeit-bkv/divisions/3 Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit]
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* [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]: [[Augustinus von Hippo: De trinitate|De trinitate]]. [[Lateinisch]]–[[deutsch]]. Neu übersetzt und mit einer Einleitung herausgegeben von Johann Kreuzer (= Philosophische Bibliothek 523). Felix Meiner Verlag Hamburg 2003 (Tb.; 415 Seiten;  ISBN 978-3-7873-1651-9).
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* [[Boethius: De trinitate]]
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* [[Anselm von Canterbury: Monologion]]
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* [[Richard von Sankt-Victor]]: Die Dreieinigkeit, Übertragen und eingeleitet von [[Hans Urs von Balthasar]] (Christliche Meister Bd. 4) , [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1980, 2002 (1./2. Auflage; 227 Seiten, kartoniert; ISBN 978 3 89411 202 8).
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* Bonaventura Pihan CP: ''Dreifaltiger Gott sei gepriesen'', mit einem Vorwort von Erzbischof [[Karl Braun]] (Gebetbuch zur Heiligsten Dreifaltigkeit) [[Fe Medienverlag]] Kißlegg 2015 (423 S., 17,5 x 12 cm, ISBN 978-3863570651).
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* [[Peter Beyerhaus]], Mitherausgeber: Peter C. Düren, Dorothea R. Killus, Werner Neuer (Hrsg.),: Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche. Trinitarisch anbeten - lehren - leben. Ein bekenntnis-ökumenisches Handbuch [[Dominus Verlag]] Nürnberg/Augsburg 2009 (448 Seiten; ISBN 978-3-937965-84-0 (VTR); ISBN 978-3-940879-04-2 [http://shop.strato.de/epages/61306125.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61306125/Products/%22072%20Das%20Geheimnis%20der%20Dreieinigkeit%22]).
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* [[Bernhard Philberth]]: Der Dreieine, [[Christiana Verlag]] 1980 (608 Seiten, 5. Auflage; ISBN 3-7171-0183-8; 1. Auflage 1970).
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* [[Marie Vincent Bernadot OP]]: ''Durch die Eucharistie zur Dreifaltigkeit. Mit einem Geleitwort von [[Peter Lippert]] SJ, [[Verlagsbuchhandlung Sabat]] Kulmbach 2020 (192 Seiten, 2. Auflage, Hardcover, ISBN 978-3-943506-85-3).
 
* [[Franz Pospisil]]: Das Geheimnis der [[Dreifaltigkeit]], Annäherungsversuche an das Geheimnis der Trinität, Beiträge zu Glaubensfragen von heute [[Unio Verlag]] (48 Seiten; ISDN-Nr: 978-3-935189-02-6).
 
* [[Franz Pospisil]]: Das Geheimnis der [[Dreifaltigkeit]], Annäherungsversuche an das Geheimnis der Trinität, Beiträge zu Glaubensfragen von heute [[Unio Verlag]] (48 Seiten; ISDN-Nr: 978-3-935189-02-6).
* Wilhelm Moock: Briefe über die heilige Dreifaltigkeit, Mit einem Vorwort von Heinrich Elfers, Laumann Verlag Dülmen 1949 (231 Seiten).
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* Wilhelm Moock: Briefe über die heilige Dreifaltigkeit, Mit einem Vorwort von Heinrich Elfers, [[Laumann Verlag]] Dülmen 1949 (231 Seiten).
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* Bernard Piault: Der dreieine [[Gott]]. [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1956 (165 Seiten).
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* [[Franz Breid]] (Hsgr.):Der Eine und Dreifaltige Gott als Hoffnung des Menschen zur Jahrtausendwende. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]]. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 2000 (ISBN 3850685772).
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* [[Handbuch der Dogmengeschichte]], [[Herder Verlag]] Freiburg-Basel-Wien:
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** Band II/1a: [[Franz Courth]]: ''Trinität. In der Schrift und [[Patristik]]'', 1988/2008 (1./2. Auflage, 216/220 Seiten, ISBN 978-3-451-00745-3).
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** Band II/1b: Franz Courth: ''Trinität. In der [[Scholastik]], 1985/2014 (?/3. Auflage, 156 Seiten, ISBN 978-3-451-00744-6).
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** Band II/1c: Franz Courth: ''Trinität'', Von der [[Reformation]] bis zur Gegenwart, 1996/2008 (1./2. Auflage, 176 Seiten, ISBN 978-3-451-00741-5).
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* [[Albert Stöckl]]: ''Die Lehre der vornicänischen [[Kirchenväter]] von der göttlichen Trinität'', Eichstätt 1861 (66 Seiten).
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'''Siehe auch:''' [[Gloria Patri]], [[Gott]], [[Anbetung]], [[Antitrinitarismus]], [[Te Deum]].
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=7287 Erklärung der Heiligsten Dreifaltigkeit von Pater Klaus Einsle LC]
+
* [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/kurs-0/kurs-0?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=32261&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&cHash=229c5177ab863cbaa4670e21ed875ee7 Kurs 0 - Grundlagen des Christseins über] [[Dogma]], Dreifaltigkeit, Radio Horeb Wörterbuch. Schwierige Begriffe einfach erklärt. Ref.: Pfr. Christian Olding am 29. Juni 2019
 +
* [http://www.kath-info.de/dreifaltig.html Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit] Von [[Matthias Joseph Scheeben]] auf [[Kath-info]].
 +
* [http://kath-zdw.ch/maria/gott.vater.dreifaltigkeit.html Die Dreifaltigkeit allgemein] bei kath-zdw.ch
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== Anmerkungen ==
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<references />
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[[Kategorie:Gott]]
 
[[Kategorie:Gott]]

Aktuelle Version vom 14. August 2023, 09:52 Uhr

Die Heiligste Dreifaltigkeit (auch: Dreieinigkeit, Trinität - lat. trinitas ♣) ist das zentrale Glaubensgeheimnis des christlichen Glaubens und Lebens (KKK-K 44).

Gott ist gleichzeitig der eine Gott, der sich Israel offenbart hat und bis zum heutigen Tag im jüdischen Glaubensbekenntnis Schema Israel ("Höre, Israel") bekannt wird. Er ist ein Wesen in drei Personen, die alle drei Gott sind: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, ohne Anfang und ohne Ende.<ref>Innozenz III.: Viertes Laterankonzil, Definition gegen die Albigenser und Katharer vom November 1215.</ref>

Jesus Christus ist nach dem Nizänischen Glaubensbekenntnis der eingeborene Sohn (filius Dei unigenitus, einzig geborener Sohn), der von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" ist (genitus, non factus). Der Sohn ist mit dem Vater wesensgleich (griechisch ὁμοῦσιος τῷ πατρί homooũsios tō patrí, lateinisch consubstantialis Patri). Der Heilige Geist geht aus dem Vater und dem Sohn hervor (procedens ab utroque, wie es im Tantum ergo heißt, qui ex Patre Filioque procedit im Nizänischen Glaubensbekenntnis).

Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das Erste Konzil von Nizäa.

Besuch der drei Männer bei Abraham in Mamre (Gen 18,1–16), typologisch gedeutet als die Heiligste Dreifaltigkeit, gemalt von Andrej Rublëv (um 1400)

Biblische und theologische Herleitung

Die Bibel und die Dreifaltigkeit

Der Prolog des Johannesevangeliums ist einer der ersten Versuche, dieses Geheimnis (mysterium) sprachlich zu fassen:

Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. (...)
Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt
und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,1-3.14)

Die Heilige Schrift gibt an vielen Stellen ein deutliches Zeugnis von der Dreifaltigkeit; sie ist erfüllt vom Mysterium der Trinität. Bereits im Alten Testament wird dieses Mysterium klar. Schon im ersten Kapitel der Bibel findet man ein Zeugnis für die Trinität. In ({{#ifeq: Genesis | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Gen|Gen|Genesis}}|{{#if: Gen |Gen|Genesis}}}} 1{{#if:26|,26}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) sprich Gott: „Lasst uns“ den Menschen machen als „unser“ Abbild. Gott spricht hier im Plural. Redet er hier im Pluralis Majestatis, so wie auch der Papst tut? Das ist keineswegs der Fall, da der Pluralis Majestatis im Hebräischen gar nicht bekannt ist.

An vielen weiteren Stellen wird dieses Dogma deutlich bekannt. So wird in {{#ifeq: Jesaja | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Jes|Jes|Jesaja}}|{{#if: Jes |Jes|Jesaja}}}} 9{{#if:5|,5}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} die Geburt Jesu Christi mit den Worten „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens“ verheißen. Der hl. Athanasius erkannte besonders die Konsequenzen des Antitrinitarismus. Ist Jesus Christus nämlich nicht wirklicher Gott und wirklicher Mensch, dann ist unsere Erlösung dahin; das Christentum wäre folglich sinnentleert. Denn nur Gott kann erlösen (vgl. ({{#ifeq: Jesaja | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Jes|Jes|Jesaja}}|{{#if: Jes |Jes|Jesaja}}}} 43{{#if:11|,11}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }})). Der Grund hierfür liegt in dem Ziel der Erlösung. Das letzte Ziel der Erlösung ist die Vergöttlichung (griech. Theosis) des Menschen. Daher schreibt Athanasius: „Denn er wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden“ (Über die Menschwerdung des Logos, 54). Zudem muss man sich über den Stand des Menschen klar sein: der Mensch ist entfernt von Gott – er ist tot (vgl. {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 5{{#if:14-16|,14-16}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Worin besteht nun das Leben? Gott ist das Leben und Gemeinschaft mit ihm ist leben. Die Erlösung besteht in der Vereinigung des toten Menschens mit dem Leben (also Gott). Durch die Vereinigung wird die gefallene menschliche Natur ins Leben erhoben. Nun sagt Christus selbst, dass er das Leben ist {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 11{{#if:25|,25}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}. Damit sagt er nichts anderes, als dass er Gott ist. Wäre Jesus Christus nicht Gott, dann wäre er nicht das Leben und sein Werk brächte keine Erlösung. Für Athanasius war daher Christologie immer Soteriologie. Bei christologischen Streitigkeiten ging es daher nicht um abstrakte Begriffe wie wesensgleich, wesensähnlich, sondern um den Kern des christlichen Glaubens. Das gleiche Prinzip trifft auch auf die Erfüllung des Gesetzes zu. Nur der Gesetzgeber kann das Gesetz erfüllen. Da Jesus das Gesetz erfüllt, muss er Gott sein.

Ein weiterer Schriftbeweis ist der Taufbefehl in ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 28{{#if:19|,19}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Der Taufbefehl ist aber, sofern man die Trinität leugnet, sinnlos. Denn warum sollte man sich auf Gott und zwei Nichtgötter taufen lassen? Wenn zur Leugnung der Gottheit Christi auch die Leugnung der Personalität des Heiligen Geistes kommt (wie es z.B. die Zeugen Jehovas tun) wird der Taufbefehl ad absurdum geführt. Man würde auf Gott, ein Geschöpf und Gottes unpersönliche Kraft getauft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Organisation nicht den biblischen Taufbefehl benutzt.

Zudem stellen wir fest, dass in der Schrift erwähnt ist, dass Jesus angebetet wird. (Mt.2:2+1; Joh.9:38; Lk.24:52). Gleichzeitig gebietet die Bibel deutlich die alleinige Anbetung Gottes. Im Alten Testament heißt es klar und deutlich: „Ich bin Jahwe, das ist mein Name; ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, meinen Ruhm nicht den Götzen.“ ({{#ifeq: Jesaja | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Jes|Jes|Jesaja}}|{{#if: Jes |Jes|Jesaja}}}} 42{{#if:8|,8}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }})

Die Heilige Schrift nennt an einigen Stellen Jesus direkt Gott ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 1{{#if:18|,18}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{B|Hebr|1|8{{B|; {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 20{{#if:28|,28}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 1{{#if:1.14|,1.14}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Brief des Petrus | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: 2 Petr|2 Petr|2. Brief des Petrus}}|{{#if: 2 Petr |2 Petr|2. Brief des Petrus}}}} 1{{#if:1|,1}} Petr%201{{#if:1|,1}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Petr%201{{#if:1|,1}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: 2 Thess|2 Thess|2. Brief des Paulus an die Thessalonicher}}|{{#if: 2 Thess |2 Thess|2. Brief des Paulus an die Thessalonicher}}}} 1{{#if:12|,12}} Thess%201{{#if:12|,12}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Thess%201{{#if:12|,12}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 5{{#if:18|,18}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Brief des Paulus an Titus | Heiligste Dreifaltigkeit |{{#if: Tit|Tit|Brief des Paulus an Titus}}|{{#if: Tit |Tit|Brief des Paulus an Titus}}}} 2{{#if:13|,13}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Der Kirchenvater Irenäus macht deutlich, dass „weder der Herr, noch der Heilige Geist, noch die Apostel hätten den, der nicht Gott war, jemals Gott ohne Vorbehalt und Einschränkung genannt, wenn er nicht Gott in Wahrheit wäre.“ (Gegen die Häresien, 3, 3, 1)

Der Philosoph Robert Spaemann stellte zudem fest, dass sich die Einpersonalität Gottes gar nicht denke lasse. Denn Personsein kann man nur in Gemeinschaft. Ähnlich argumentiert Augustinus und dieser Tradition auch andere, (z.B. C.S. Lewis), wenn Gott die Liebe ist, dann muss er aus mehren Personen bestehen, da man für Liebe immer einen Gegenüber braucht.

Auch das Sakrament der Eucharistie zwingt uns zum Glauben an die Gottheit Jesu Christi. Wäre Jesus nicht Gott, dann könnte er nicht real in den Gaben gegenwärtig sein. Nur wenn Jesus Gott ist, kann er überhaupt in den Gaben präsent und an hunderten Orten gleichzeitig gegenwärtig sein.

Auch den Titeln Jesu kann seine Gottheit abgeleitet werden. So wird Jesus oft „Herr“ genannt (griech. Kyrios) was in direkter Beziehung zum alttestamentlichen „adonai“ (hebr. Herr) als Synonym für den Gottesnahmen steht. Auch der Name Jesus selbst (übersetzt Gott ist Rettung) gibt Auskunft über seine Gottheit. Es existieren zudem viele Identifikationen der Titel für Christus und Gott im Alten Testament: Jahwe ist der Hirte (Psalm 23:1), Jesus ist der Hirte (Joh.10:11). Jahwe ist der Erste und der Letzte (Jes.44:6), Jesus ist der Erste und der Letzte (Off.1.17). Jahwe ist der „Ich bin“ (Ex.3:14), Jesus ist der „Ich bin“ (Joh.8:53). In der Wüste verkündet eine Stimme das Kommen Gottes (Jes.40:3), eine Stimme in der Wüste verkündet das Kommen Christi (Mk.1:2). Gott ist ewig derselbe (Jes.41:4, 46:4), Jesus ist ewig derselbe (Hebr.13:8)

Der anglikanische Autor C.S. Lewis widerlegt zudem die These, Jesus sei ein einfacher Morallehrer gewesen, in einer Tradition mit Buddha und Sokrates: "Ich möchte damit jedermann vor dem wirklich dummen Einwand bewahren, er sei zwar bereit, Jesus als großen Morallehrer anzuerkennen, nicht aber seinen Anspruch Gott zu sein. Ein bloßer Mensch, der solche Dinge sagen würde, wie Jesus sie gesagt hat, wäre kein großer Morallehrer. Er wäre entweder ein Irrer - oder der Satan in Person. Wir müssen deshalb entscheiden: Entweder war - und ist - dieser Mensch Gottes Sohn, oder er ist ein Narr oder Schlimmeres. Wir können ihn als Geisteskranken einsperren, oder können ihn als Dämon töten. Oder wir können ihm zu Füßen fallen und ihn Herr und Gott nennen. Aber wir können ihn nicht mit grönnerhafter Herablassung als einen großen Lehrer der Menschheit bezeichnen. Das war nie seine Absicht; diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen." <ref>Clive Staples Lewis: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben, 12. Auflage, Brunnen-Verlag, Basel/Gießen 1997, ISBN 3-7655-3150-2, S.57.</ref>

Die Schrift bestätigt auch die Gottheit und Personalität des Heiligen Geistes. So bestätigt schon der Taufbefehl diese beiden Glaubensinhalte. Aber auch an anderer Stelle in der Schrift tritt dies deutlich zu Tage: Der Heilige Geist gibt Zeugnis ab (Joh.15:26), er redet nicht aus sich selbst und verkündet nur das, was er hört (Joh.16:13f.), der Geist schwebt über dem Wasser (Gen. 1:2), Sünde wider den Heiligen Geist (Mt.12:31, Eph.4:30), der Geist ergründet die Tiefen Gottes (1.Kor.2:10), Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist (2.Kor.13:13) der Geist befiehlt (Apg.8:29). All diese Dinge sind nur dann möglich wenn der Heilige eine Person ist, die vom Vater zu unterscheiden ist. Auch die Gottheit des Heiligen Geistes ist klar und deutlich der Schrift: der Geist ergründet alles (1.Kor.2:10), der Geist ist ewig (Hebr.9:14). Auch müssen wir auf den Heiligen Geist das Argument von Athanasius beziehen. Wie kann ein wesensähnliches Etwas uns zum Tempel Gottes machen und uns erlösen, heiligen und uns stärken?

Trinität und Tradition

Die Lehrtradition der Kirche bestätigt durchgängig die Wahrheit der Dreifaltigkeit.

Ignatius von Antiochien bezeugt in seinen Briefen die Göttlichkeit Jesu Christi: "da Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung der Welt" (Brief an die Epheser, 19) und "unser Gott Jesus Christus." (Brief an die Römer, 3) Das gleiche gilt für viele andere Väter: „dass der Vater des Alls einen Sohn hat, der als Gottes Logos und Erstgeborener auch Gott ist.“ Justin der Märtyrer (Erste Apologie 66); „Wir sind ja keine Narren, ihr Anhänger der Griechenehre, und wir reden keine Possen, wenn wir verkündigen, dass Gott in Menschengestalt erschienen ist.“ Tatian (Rede an die Bekenner des Griechentums); „So führt das Verbundensein des Vaters im Sohne und des Sohnes im Paraklet auf drei Personen, die eine mit der andern zusammenhängen. Diese drei sind eins, nicht „einer” in der Weise wie es hieß: „Ich und der Vater sind eins”, nicht der Einzahl nach, sondern in Einheit der Substanz.“ Tertullian (Gegen Prax. 25); „Indem aber der Sohn gleich ewig mit dem Vater ist, offenbart er immer und von Anbeginn den Vater den Engeln und den Erzengeln und den Mächten und Kräften und allen, denen Gott es offenbaren will.“ Irenäus († 202), Gegen die Häresien II, 30,9

Eigenschaften der Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit

  • Statisches Prinzip - VATER, der Schöpfer.
  • Dynamisches Prinzip - SOHN, der Erlöser.
  • "Labiles" Prinzip (vgl. Joh 3,8) - Heiliger GEIST, der Vollender.

Eigenschaften der Dreifaltigkeit

Man kann die Eigenschaften der Dreifaltigkeit nach folgenden drei Kriterien (Appropriation‎en) unterscheiden:

  • Ruhende Eigenschaften: ewig, allgegenwärtig, unveränderlich und einfach.
  • Aktive Eigenschaften: allwissend und allmächtig.
  • Bezogene Eigenschaften: heilig, königlich, gerecht, barmherzig.

Systematische Erwägungen zum Geheimnis der Trinität

Zu den ältesten trinitarischen Glaubensbekenntnissen gehört das Quicumque (4. Jh.).

Vgl. Systematische Erwägungen zum Geheimnis der Trinität

Bedeutung der Dreifaltigkeit für den christlichen Glauben

"Gott ist Liebe, (1 Joh 4,8) und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft" (Familiaris Consortio Nr. 11). Der Vater liebt den Sohn, er schenkt ihm sein ganzes Wesen. Der Sohn liebt den Vater, er schenkt ihm seine ganze Person zurück. Dieses gegenseitige sich schenken ist so real und so vollständig, dass die Liebe zwischen Vater und Sohn wieder eine Person ist, der Heilige Geist. Jedoch darf diese prozedurale Vorstellung nicht dazu führen, sich das Geheimnis der Trinität allzu geschichtlich oder nur immanent zu denken.

Als Abbild des dreifaltigen Gottes ist der Mensch geschaffen, nicht als einsame Monade, sondern als Person, die dazu berufen ist zu lieben. Das ist der Grund für die Aussage des zweiten Vatikanischen Konzils, dass der Mensch "sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann." (Gaudium et spes 24)

Präfation von der Heiligsten Dreifaltigkeit

In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir Heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Mit Deinem Eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist Du der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens. Was wir auf Deine Offenbarung hin von Deiner Herrlichkeit glauben, das bekennen wir ohne Unterschied von Deinem Sohn, das bekennen wir vom Heiligen Geiste. So beten wir an im Lobpreis des wahren und ewigen Gottes die Sonderheit in den Personen, die Einheit im Wesen und die gleiche Fülle in der Herrlichkeit. Dich loben die Engel und Erzengel, die Kerubim und Serafim. Wie aus einem Mund preisen sie Dich Tag um Tag und singen auf ewig das Lob Deiner Herlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

Päpstliche Schreiben

Innozenz III.

Paul VI.

Johannes Paul II.

  • 10. November 1994: Tertio millennio adveniente zur Vorbereitung auf das Jubeljahr 2000
  • 29. November 1998: Ankündigungsbulle Incarnationis mysterium an alle Gläubigen auf dem Weg ins 3. Jahrtausend "Die Vorbereitungsjahre auf das Große Jubeljahr wurden unter das Zeichen der Heiligsten Dreifaltigkeit gestellt: durch Christus — im Heiligen Geist — zu Gott Vater. Das Geheimnis der Dreifaltigkeit ist der Ursprung des Glaubensweges und sein letztes Ziel, wenn unsere Augen endlich auf ewig das Antlitz Gottes schauen werden."

Literatur

Siehe auch: Gloria Patri, Gott, Anbetung, Antitrinitarismus, Te Deum.

Weblinks

Anmerkungen

<references />