Appropriation

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Unter "Appropriation" (Zueignung) versteht man ein Begriff der Theologie. Sie ist eine Aussageweise, bei der die Eigenschaften und die Tätigkeiten Gottes, die den Personen der Dreifaltigkeit gemeinsam sind, einer einzelnen Person zugesprochen werden. Der Zweck der Appropriation ist es, die Proprietäten und Personenunterschiede in Gott zu veranschaulichen. Damit dieser Zweck erreicht wird, dürfen nur solche gemeinsame Eigenschaften und Tätigkeiten einer einzelnen göttlichen Person zugeteilt werden, die eine gewisse Verwandtschaft mit den Proprietäten der betreffenden Person aufweisen.

Die Appropriationen der Heiligen Schrift, der Kirchenväter und der Theologie kann man in vier Kategorien einteilen:

1.) Die Zueignung der substantivischen Namen Gottes. (Gott Vater, Gott Sohn)

2.) Die Zueignung der absoluten Eigenschaften Gottes (Macht, Weisheit, Güte)

3.) Die Zueignung der Werke Gottes (Entschluss, Ausführung, Vollendung)

4.) Zueignung der Anbetungs- und Opferkultes (Vater als Empfänger, der Sohn und der Hl. Geist als Mittler)

Literatur

  • Ludwig Ott: Untersuchungen zur theologischen Briefliteratur der Frühscholastik, Mr 1937, 569-594.
  • Karl Rahner:, "Gott" als erste trinitarische Person im Neuen Testament (ZkTh 66 (1942) 71-88; SchrTh 1143-167).

Quelle

  • Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik, 10. Auflage, Freiburg u.a. 1981, S. 89. (Imprimatur Freiburg im Breisgau den 2.12.1969, Der Generalvikar: Dr. Schlund).