Maria Lindenberg

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Wallfahrtskirche und Exerzitienhaus

Maria Lindenberg ist eine Wallfahrtskapelle im Erzbistum Freiburg auf einem Höhenrücken (720 m) bei St. Peter auf dem Schwarzwald, mit einem schönen Panoramablick bis hin zu den Vogesen.

Einzigartig ist die seit 1955 bestehende Eucharistische Anbetung in der Wallfahrtskirche. Von Januar bis Dezember beten bei Tag und Nacht ununterbrochen Männer aus dem Erzbistum vor dem ausgesetzten Allerheiligsten für den Frieden und die Erneuerung der Kirche im Heiligen Geist.

Patrozinium: Mariä-Himmelfahrt (15. August); Ursprungsfest der Wallfahrt: 24. September.

Geschichte

Bildstöckchen

1497 errichtete der Gallibauer Pantaleon Mayer aus Dank für eine Gebetserhörung ein Bildstöckchen, welches sich heute in der Kerzenkapelle der Wallfahrtskirche befindet.

Beim Bau einer ersten, bescheidenen Holzkapelle ereignete sich eine zweite Gebetserhörung: der Altbauer Hans Zäringer aus Ibental nahm seine Zuflucht zu Maria auf dem Lindenberg und erhielt zum Trost in seiner Bedrängnis von ihr ein kleines Holzkreuz, das sie aus umherliegenden Holzspänen zusammengebunden hatte. Dieses Kreuz ist in eine Kapsel gefasst am Gnadenbild über dem Hochaltar zu sehen.

Diese zwei Ereignisse sind der Ursprung der Wallfahrt auf den Lindenberg. Diese Gnadenstätte ist sehr beliebt. Das unerschütterliche Vertrauen der Bevölkerung in diesen Gnadenort blieb durch die Zeit immer bestehen, trotz langandauernder Kriegswirren, staatlichen und kirchlichen Anfeindungen, ja sogar in einer Zeit als die Kapelle abgerissen und das Gnadenbild weggebracht wurde.

Die Verehrung der Gottesmutter Maria führte zur Eucharistischen Anbetung auf dem Lindenberg. Fast elf Jahre betete eine Schwestergemeinschaft auf dem Lindenberg, bis sie im Jahre 1869 zwangsweise aufgehoben wurde.

Im Jahre 1955 wurde die Eucharistische Anbetung auf dem Lindenberg wieder aufgenommen: Seither beten in der Wallfahrtskirche Männer der Gebetswache des Katholischen Männerwerks Freiburg.

Seit 1915 werden auf dem Lindenberg auch Exerzitien und Besinnungstage angeboten, die sehr beliebt sind.

Gebetswache

Blick ins Tal
Mariensäule

Der äussere Anlass für die Bildung der Gebetswache war die Reise von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer nach Moskau, vom 8.-14. September 1955, um zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges über die Freilassung der rund 10’000 deutschen Kriegsgefangenen zu verhandeln, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen einzuleiten und die Heimkehr der 20’000 internierten deutschen Zivilpersonen vorzubereiten. Bevor Adenauer nach Moskau reiste, verbrachte er inkognito eine ganze Nacht am Grab von Bruder Klaus in Sachseln.

Der Diözesanpräses Dr. Alois Stiefvater wollte die Mission Adenauers durch ein ununterbrochenes Gebet begleiten. Er versammelte eine Gruppe von Männern des Erzbistums Freiburg am Grab von Bruder Klaus in Sachseln in der Schweiz, die Tag und Nacht vor dem ausgesetzten Allerheiligsten für den Erfolg der Verhandlungen betete. In sehr harten Verhandlungen, die oft zu scheitern drohten, erreichte Konrad Adenauer seine Ziele. Noch vor Antritt seiner Reise nach Moskau hatte Adenauer sich beim Katholischen Männerwerk für die Gebete bedankt. In einem Schreiben Adenauers vom August 1955 aus Mürren (Schweiz) heißt es: "... wie ich höre, wollen die katholischen Männer der Erzdiözese Freiburg während meiner Reise nach Moskau bei Tag und Nacht in der Ranftkapelle, der Einsiedelei des schweizerischen Friedensheiligen Klaus von Flüe bei Sachseln in der Schweiz, beten. Ich danke den Herren für diese Hilfe..."

Für die Männer wurde dieses Ereignis bleibende Erinnerung und sie wollten die Eucharistische Anbetung weiterführen. Sie suchten lange nach einem geeigneten Ort. Sie wurden inspiriert durch die Männergebetswache im Elsass auf dem Odilienberg, wo Männer Tag und Nacht mit ihrer Patronin der hl. Odilia für ihr Land, Europa und die Welt beten. Schliesslich riefen sie die Gebetswache auf dem Lindenberg ins Leben, zunächst während der Fastenzeit, dann mehrere Monat und schliesslich das ganze Jahr. Die immerwährende Anbetung auf dem Lindenberg wird bis heute täglich gepflegt. Und jedes Jahr im Frühjahr reist das Männerwerk in einem grossen Pilgerzug nach Sachseln. Dabei wird stets eine nächtliche Gebetswache im Ranft gehalten.

Jährlich nehmen um die 1000 Männer an der Gebetswache teil. Gebetet wird in der Regel in sieben Dreiergruppen. Am Tag betet die Gruppe eine Stunde, in der Nacht zwei Stunden. Der Tagesablauf besteht aus täglicher Heiliger Messe, Anbetung, Vorträgen, Vesper, Andachten und geselligem Beisammensein. Die Gruppen der Gebetswache auf dem Lindenberg werden begleitet von einem geistlichen Leiter. Jeweils am Donnerstag morgen kommt der Diözesanpräses, um mit den Männern über aktuelle Fragen in Kirche und Welt zu sprechen.Gebetsgruppen aus den einzelnen Dekanaten werden fest eingeteilt und einzelne Beter können sich bestehenden Gruppen anschliessen.

Kontakt

Wallfahrtsrektor: seit Dez. 2012 Pfr. Albert Eckstein / früher: Dr. Bernhard R. Kraus (1979-2012)

Lindenbergstr. 27
D-79271 St. Peter
Telefon: 07661 3446
Telefax: 07661 982183
E-Mail:maria-lindenberg@t-online.de

Weblinks