Julius II.
Papst Julius II. wurde als Giuliano della Rovere am 5. Dezember 1443 in Albisola bei Genua geboren. Er war ein Neffe von Sixtus IV. und von diesem gefördert worden, daher auch Franziskaner. Als Kirchenjurist wurde er mit zahlreichen Bistümern ausgestattet und mit schwierigen Missionen beauftragt. Er war auch maßgeblicher Berater Innozenz VIII.; unter Alexander VI. stagnierte die Karriere. Während dieser sich ungeniert nach Alexander dem Großen nannte, hat Julian della Rovere wohl schon seinen Taufnamen und den leicht abgewandelten Papstnamen auf Julius Caesar bezogen.
Er wurde, erklärter Gegner des Borgia-Papsttums, am 1. November 1503 einstimmig zum Papst gewählt. In sein Pontifikat fällt die Entscheidung, einen Neubau des Petersdoms zu unternehmen. Julius II. war ein rücksichtsloser Politiker, sozusagen der Wiederbegründer des Kirchenstaats, aber auch massiver Förderer der frühneuzeitlichen Künste. Der geschickte Verwalter starb am 21. Februar 1513. Trotz seines gar nicht priesterlichen Lebens bekämpfte er erfolgreich Nepotismus und Simonie, vielleicht im Bewusstsein der Verfehlungen, die sein Onkel Sixtus IV. hier begangen hatte. Julius II. hat keinen Kardinal ernannt, der je Papst wurde.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Pius III. |
Papst 1503 - 1513 |
Nachfolger Leo X. |