Viertes Laterankonzil
Die ökumenischen Konzilien |
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Das vierte Laterankonzil wurde von Papst Innozenz III. einberufen und tagte im Jahr 1215. Es war das Zwölfte der ökumenischen Konzilien. Eine große Zahl von Bischöfen, etwas 400, darunter auch aus erst vor kurzem christianisierten Gebieten wie Ungarn, Böhmen und Polen.
Wichtiges Thema des Konzils ist die Planung eines neuen Kreuzzugs sowie Bekämpfung der Katharer und Albigenser, gegen die es das Positive auch der materiellen Schöpfung betont und die Heilsrelevanz der sichtbaren Sakramente und des ehelichen Lebens betont. Gegen die Häretikergemeinden wird ein hartes Vorgehen angeordnet - in enger Kooperation mit den weltlichen Autoritäten. Des weiteren stellt das Konzil das Kirchengebot des jährlichen Empfangs der Beichte und der Eucharistie für alle Katholiken auf. Auch im Bereich der Kirchenreform sieht das Konzil neue Regelungen vor. So werden undisziplinierte Kleriker bestraft, die Anhäufung von Pfründen, die Simonie und die Erpressung von Geld für gottesdienstliche Handlungen werden verboten. Die Gründung neuer Orden wird untersagt und die bestehenden Orden auf die bereits approbierten Regeln, die Benediktsregel und die augustinische Regel, verpflichtet.