Gregor XVI.

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Der spätere Papst Gregor XVI. wurde als Bartolomeo Alberto Capellari 1765 in Belluno geboren. Er trat dem strengen Orden des Kamaldulenser bei, eine benediktinische Observanz, und wählte den Ordensnamen Mauro. Nach vielseitiger Lehrtätigkeit und einer Zeit als Generalvikar seines Ordens wurde er als Kardinal zum Präfekten der Propaganda Fide.

Pontifikat

Das Konklave nach dem Tode des liberalen Pius VIII. zog sich über 50 Tage hin. Der 1831 neugewählte Papst ist bis heute der letzte, der bei seiner Wahl noch nicht die Bischofsweihe empfangen hatte und auch der letzte Ordensgeistliche. Vermutlich hat der österreichische Staatskanzler Metternich daran mitgewirkt, einen strikt konservativen Eiferer auf dem Stuhl Petri zu platzieren. Jedenfalls soll Gregor XVI. seine Politik, etwa Frankreich gegenüber, häufig mit dem Hof in Wien abgestimmt haben. Zugleich noch Monarch im Kirchenstaat, war der Papst auf weltliche Schutzmächte angewiesen.

Ungeachtet der seinerzeit alternativlosen Intransigenz gegenüber modernen Gesellschaftslehren, entfaltete Gregor jedoch eine reiche und umsichtige Lehr- und Verwaltungstätigkeit. Er förderte insbesondere die Missionen und die Volksfrömmigkeit. Er verurteilte 1839 die Sklaverei und achtete strikt auf das petrinische Prinzip der Überordnung der Religion gegenüber der Politik. So gelesen sind seine Einwände gegen Liberalismus und Indifferentismus als erste Erscheinungsform des päpstlichen Widerstands gegen die Verbrechen des totalitären Massenstaats im 20. Jahrhundert aufzufassen.

Literatur

wird ergänzt


Vorgänger
Pius VIII.
Papst
1831 - 1846
Nachfolger
Pius IX.