Bekenner
Bekenner (lat.: Confessor, Plural: confessores) sind nach liturgischem Sprachgebrauch und in der Sprache der Heiligenverehrung alle Heiligen mit Ausnahme der Blutzeugen. Sie erduldeten um ihres Glaubens willen Quälereien und Gefängnis, aber starben nicht eines gewaltsamen Todes (Märtyrer),<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 37, Bekenner (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref> sondern bekannten durch heldenhaftes christliches Tugendleben ihren Glauben an Christus vor den Menschen.<ref>Joseph Braun: Handlexikon der katholischen Dogmatik, Herder & Co., Freiburg im Breisgau 1926, Bekennerfeste: S. 44 (Imprimatur Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).</ref> Sie sind Schutzschilde für die Ehre Gottes.
Im liturgischen Bereich findet man besonders die Anrufung der Bekenner in Litaneien.<ref>Allerheiligenlitanei, Litanei vom Heiligsten Namen Jesu, Litanei vom kostbarsten Blut unseres Herrn Jesus Christus.</ref> In der Lauretanischen Litanei wird die Gottesmutter als Königin der Bekenner angerufen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geprägt hat das Wort Bekenner Tertullian (ca. 150-220).<ref> W. Dürig in: LThK, 2. Auflage, Band 2, Sp. 142 - Bekenner.</ref> In den ersten Jahrhunderten nach Christus, bezeichnete man mit Bekenner jene, welche vor dem heidnischen Kaiser den Glauben bekannten.<ref>Ludwig Eisenhofer in: LThK 1. Auflage, Band 2, Sp. 113-114 - Bekenner.</ref> Mitte des 2. Jahrhunderts unterschied der römische Hirt des Hermas erstmals zwischen verfolgten Christen, die gelitten haben, auf deren Tod man also zurückschaut, und anderen, die bedrängt wurden, ohne dass sie sterben mussten. Solche Bekenner die wieder freigelassen wurden, galten als Charismatiker, die man nach der Kirchenordnung Hippolyts ohne Handauflegung als Presbyter oder Diakone in den Klerus aufnahm (seit Mitte des 3. Jahrhunderts nur noch in Auswahl und mit Handauflegung). Solche einst Gefangene spielten eine Rolle im Bußgeschehen, sei es, dass sie selbst kirchliche Gemeinschaft gewährten oder dass sie Empfehlungen an den Bischof richteten.<ref>Theofried Baumeister in: LThK 3. Auflage, Band 2, Sp. 173, Bekenner.</ref>
Zuerst beging man nur Märtyrerfeste. Bekennerfeste zu feiern begann man erst im 5. Jahrhundert, also erst, nachdem die Zeit der großen Verfolgungen eine geraume Weile ihr Ende erreicht hatte. Eines der frühesten ist das Fest des hI. Martin von Tours († 397). Größer wurde ihre Zahl erst seit dem 7. Jahrhundert. Bekennerfeste schieden sich in Feiern von Bekennern, die Bischöfe waren (f. confessorum pontificum; z.B. Silvester von Rom, Severin von Ravenna) und Feiern von nichtbischöflichen Bekennern (f. confessorum non pontificum).<ref>Joseph Braun: Handlexikon, S. 44.</ref>
Heilige Bekenner
- Chariton der Bekenner († um 350)
- Eduard der Bekenner (†1066)
- Isaak von Dalmatien († 396)
- Martin I. (um 655) Papst
- Martin von Tours († 397) (Bischof)
- Maximus Confessor († 662) (Kirchenvater)
- Severin von Ravenna († um 346)
- Silvester I. (von Rom, † um 335) Papst
- Theophanes der Bekenner († um 818)
Weblinks
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- Bekenner auf dem katholischen Medienportal kathTube}}
- Papst Franziskus ehrt albanischen Glaubenszeugen mit Handkuss Kath.net am 21. April 2016
- „Wenn unsere Bischöfe keine Bekenner mehr sind, dann ist es um das Volk Gottes schlecht bestellt.“ Kath.net am 9. Mai 2017 von Joachim Kardinal Meisner
Anmerkungen
<references />