Herz-Jesu-Verehrung
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Entstehung der Herz-Jesu-Verehrung
Impulse zur Herz-Jesu-Verehrung kamen aus der deutschen Mystik des Spätmittelalters, z.B. von Mechthild von Magdeburg (1207 - 1282), Gertrud von Helfta (1256 - 1302) und Heinrich Seuse (1295 - 1366) und insbesondere von der französischen Nonne Margareta Maria Alacoque.
Das Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu findet am 2. Sonntag nach Pfingsten statt. Der jeweils erste Freitag des Monats ist der Herz-Jesu-Freitag.
Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu
Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte:
"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, daß es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, daß Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, daß der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; daß man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche dir, daß Mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluß seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, daß es auch von andern verehrt werde."
Die Visionen der Maria Margareta Alacoque führten dazu, dass 1856 Pius IX. dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich einführte.
Zur Hundertjahrfeier veröffentlichte Papst Pius XII. 1956 die Enzyklika "Haurietis aquas..."(Ihr werdet Wasser schöpfen...")