Konzilstheologe

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Konzilstheologe ist im allgemeinen ein Theologe, der an einem (kirchenrechtlich:) ökumenischen Konzil der katholischen Kirche mitwirkt. Auch frühere Konzilien kannten Konzilsberater aus der Theologie, etwa das Konzil von Konstanz, das Konzil von Trient und das I. Vatikanum. Aber populär wurde der Begriff für die Periti (Singular: Peritus) des II. Vatikanum. Zu den Konzilstheologen zählen, entgegen der Medienwahrnehmung, keineswegs nur (damals) "progressive" Mitwirkende, sondern auch eher konservative Theologen. Denn auch diese haben die Ergebnisse des Konzils mit erarbeitet.

Liste

Unter den bekannteren Konzilstheologen sind zu nennen:

(Hier sind nur ausnahmsweise zugleich Bischöfe* [B] aus der Weltkirche genannt, wenn diese sich theologisch in Spezialfragen besonders exponierten; siehe bei der jeweiligen Biographie.)

[*Die Abgrenzung ist schwierig; nicht mit [B] gekennzeichnet wird hier, wer als Konzilstheologe früher oder später, etwa als Kardinal, die Bischofsweihe empfing. Außer Betracht bleiben auch die innerhalb des Bischofskollegiums allgemein "konzilspolitisch" exponierten Namen, etwa für die gemäßigt "progressive" Seite (ca. 95% der Bfe.): Kardinal Giacomo Lercaro, Kardinal Josef Frings, Kardinal Franz König, Kardinal Achille Liénart, Kardinal Leo Suenens, für die konservative Strömung (ca. 3 bis 5%) Kardinal Giuseppe Siri und Kardinal Ernesto Ruffini. Kardinal Julius Döpfner und Kardinal Bernard Alfrink sind erst, wie teilweise unter den namhaften Periti auch Yves Congar und Karl Rahner (z.B. in der Zeitschrift Concilium), nach dem Konzil zunehmend betont progressiv aufgetreten; vgl. nachkonziliare Krise.]

frz. Gruppe, Belgier, Niederländer

italien. Gruppe

span. Sprachgruppe

dt. Sprachgruppe

Sonstige

(Liste wird fortgesetzt)

Anmerkung: Hans Küng fehlt in dieser Liste bewusst, da er schon zu Konzilszeiten nicht mehr eigentlich am Konzil mitwirkte (vgl. Erkämpfte Freiheit, S. 465 ff.), sondern die Versammlung durch publizistische Aktionen quasi-politisch unter Druck setzte, wie mit einem Erfolgsbuch von 1960 eingeleitet. Er war zwar Peritus des Bischofs von Rottenburg (1962-63) und durfte auch danach weiter als Berater wirken, hat aber keinen originären Beitrag zu den Dokumenten des Konzils geleistet. "Konzilstheologe" nennt er sich nur aus Gründen der Reputation, um in der Öffentlichkeit heute als "gleichbedeutend" mit insb. Joseph Ratzinger (Peritus von Kardinal Josef Frings) und als noch bedeutender als Karl Rahner (Peritus von Kardinal Franz König) zu gelten.

Keine Konzilstheologen

Nicht am Konzil teilgenommen haben manche Theologen, die schon kurz zuvor oder in der Folgezeit bedeutend waren, also auf Geist und Rezeption des Konzils durchaus Einfluss hatten (und haben).