Albe

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Der Name Albe kommt von dem lateinischen Wort albus (=weiß). Er bezeichnet ein Kleidungsstück aus weißem Stoff, meist Leinen, daher wir sie auch häufig tunica linea oder linea genannt. Da sie bis zu den Füßen reicht wird sie auch tunica talaris oder tunica poderes genannt. Falls die Albe am Hals nicht richtig abschließt, wird in der röm. Liturgie darunter, in der Mailänder Liturgie darüber ein Schultertuch getragen. Die Albe kann durch ein Zingulum gehalten werden, sofern der Schnitt der Albe dies erfordert.

In der außerordentlichen Form des römischen Ritus wird beim Anlegen das Gebet gesprochen:

Deutsch Lateinisch Sinnbild
Mache mich weiß o Herr, und reinige mein Herz, damit ich, im Blut des Lammes reingewaschen, der ewigen Freuden teilhaftig werde. Deálba me, Dómine, et munda cor meum: ut, in Sánguine Agni dealbátus, gáudiis pérfruar sempitérnis. Reinheit der Seele

Träger der Albe

Früher war die Albe den Bischöfen, Priestern und Diakonen vorbehalten. Die Allgemeine Einführung ins Messbuch (Nr. 298) bezeichnet heute die Albe als das liturgische Gewand für alle Weihestufen. Die Albe erfährt heute wieder stärkere Ausweitung des Gebrauchs auch auf niedere Kleriker und Laienministranten, Sänger und Lektoren.

Formen der Albe

Waren die Abmessungen der Albe früher vorgeschrieben, so orientiert sich heute die Größe an der Zweckbestimmung. Bei der Albe handelt es sich um ein liturgisches Untergewand, das fußlang ist. Die Albe reicht von der Schulter bis zu den Füßen und umgibt die Arme bis zum Handgelenk. Sie ist somit körperumhüllend. Die Länge ist bei der Albe entscheidend für das Gesamterscheinungsbild. Die Albe war bis ins Mittelalter schmucklos, sie hatte evtl. Bordüren. Im Barock wurde sie breiter und erhielt übermäßig breite Spitzen. Im Laufe der Zeit haben sich drei Arten von Alben entwickelt: die Sackalbe, die Girenalbe und die Spatelalbe.

Sackalbe

Die Sackalbe hat die Form eines Sackes, d.h. sie ist in ihrer Form nach rechteckig.

Girenalbe

Bei der Girenalbe hat man in die Sackalbe seitlich unter den Achseln beginnend Giren, also Stoffbahnen in Form von langen spitzwinkligen, gleichseitigen Dreiecken eingesetzt, um durch diese Maßnahme im unteren Bereich eine größere Weite zu erreichen.

Spatelalbe

Die Spatelalbe ist die körperbetonendste; sie hat eine trapezartige Form, d.h. sie ist oben enger und unten weiter.

Heute ist die Albe meist spatelförmig, rein, weiß, der Körpergröße angepaßt. Am Saum findet sich teilweise Zierbesatz. Da sie jedoch als Unterkleid gedacht ist, sollte sie, soweit sie sichtbar ist, das Oberkleid betonen und selbst in der Gestalt zurücktreten. Daher ist übermäßiger Zierbesatz nicht immer vorteilhaft. Die Albe sollte schmal und dem Körper angepaßt sein.

Mantelalbe

In neuerer Zeit sind sog. Mantelalben aufgekommen. Es handelt sich um Alben, die dem Schnitt des Talars ähneln und aus schwererem Stoff als die normalen Alben gefertigt sind. Häufig haben diese Alben eine größeren Kragen. Die Benutzung des Schultertuchs entfällt hier in der Regel, ebenso werden sie ohne Zingulum getragen.