Bonaventura (Kirchenlehrer): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Bonaventura gilt neben [[Thomas von Aquin]] als der größter [[Scholastik]]er und wurde deswegen zum [[Kirchenlehrer]] ernannt. Die beiden großen Theologen sind sich bereits zu Lebzeiten nahegestanden. Als Thomas Bonaventura in seiner Zelle besuchen wollte, dieser jedoch gerade mit der Biographie des heiligen Franziskus beschäftigt war, soll er gesagt haben: „Lasst uns weggehen, und einen Heiligen ungestört das Leben eines Heiligen schreiben.“ | + | Bonaventura gilt neben [[Thomas von Aquin]] als der größter [[Scholastik]]er und wurde deswegen 1588 durch Papst [[Sixtus V.]] (selbst Franziskaner) zum [[Kirchenlehrer]] mit dem Beiwort ''doctor seraphicus'' ernannt. Die beiden großen Theologen sind sich bereits zu Lebzeiten nahegestanden. Als Thomas Bonaventura in seiner Zelle besuchen wollte, dieser jedoch gerade mit der Biographie des heiligen Franziskus beschäftigt war, soll er gesagt haben: „Lasst uns weggehen, und einen Heiligen ungestört das Leben eines Heiligen schreiben.“ |
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Version vom 15. Juli 2011, 08:17 Uhr
Bonaventura, eigentlich Giovanni Fidanza OMin (* 1218 als Giovanni von Bagnoregio, Viterbo; †15. Juli 1274 in Lyon). Er ist Kirchenlehrer und der Patron von Lyon, der Franziskaner, Theologen, Arbeiter und Kinder. Er war Kardinal. Liturgischer Gedenktag ist seit 1969 der historische Sterbetag, der 15. Juli (zuvor: 14. Juli).
Der Heilige, der unter dem Namen Bonaventura bekannt ist, hieß eigentlich Giovanni Fidanza. Der Name Bonaventura geht auf folgende Legende zurück: Giovannis Mutter brachte ihren kranken Sohn zum heiligen Franziskus, der ihn segnete. Als Dank für seine Gesundung suchte die Mutter den Heiligen abermals auf und berichtete von der Genesung ihres Kindes. Die Antwort Franziskus' auf die Heilung Giovannis waren die Worte „Buona ventura“ – "welch glückliches Ereignis“.
Bonaventura studierte in Paris die Artes und trat dort 1243 dem Franziskanerorden bei. Unter Alexander v. Hales beginnt er das Theologiestudium, um es 1254 mit dem Lizentiat zu beenden.
Am 2. Februar 1257 wurde er zum Ordensgeneral erwählt, woraufhin er, der auch der „zweite Stifter des Franziskanerordens“ genannt wird, die alten Regeln neu belebte und die Struktur der Klöster reformierte.
Papst Gregor X. ernannte Bonaventura zum Kardinal, übergab ihm das Bistum Albano in Rom, und beauftragte ihn mit der Vorbereitung des Zweiten Konzils von Lyon. Bonaventura war auch der Vorsteher dieser Versammlung, deren Ziel die Einheit der griechischen und der lateinischen Kirche war. Noch vor dem Ende des Konzils starb er. Der Papst selbst, spendete ihm die letzte Salbung.
Bonaventura gilt neben Thomas von Aquin als der größter Scholastiker und wurde deswegen 1588 durch Papst Sixtus V. (selbst Franziskaner) zum Kirchenlehrer mit dem Beiwort doctor seraphicus ernannt. Die beiden großen Theologen sind sich bereits zu Lebzeiten nahegestanden. Als Thomas Bonaventura in seiner Zelle besuchen wollte, dieser jedoch gerade mit der Biographie des heiligen Franziskus beschäftigt war, soll er gesagt haben: „Lasst uns weggehen, und einen Heiligen ungestört das Leben eines Heiligen schreiben.“
Werke
- Itinerarium mentis in Deum: dt: Marianne Schlosser: Bonaventura: Der Pilgerweg des Menschen zu Gott. EOS Verlag St. Ottilien 2003/2010 (1.2/. Auflage; 256 Seiten; ISBN 978-3-8306-7425-2).
- De triplici via
- Die Parabeln des Vaters Bonaventura, ein vortreffliches Hülsbüchlein für Seelsorger, Lehrer und Eltern zur Versinnlichung christlicher Wahrheit und Sittenlehre. Seidel Verlag Sulzbach 1851 (3., unveränderte Auflage; 372 Seiten).
Literatur
- Marianne Schlosser: Bonaventura begegnen. (Reihe: 'Zeugen des Glaubens') Sankt Ulrich Verlag (ISBN: 978-3-929246-63-6).