Barmherzigkeit Gottes: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Weblinks)
K (Biblische Hinweise: Ho 6,6)
Zeile 7: Zeile 7:
  
 
== Biblische Hinweise ==
 
== Biblische Hinweise ==
 +
 +
 
"So wahr Ich lebe, spricht der Herr, Ich habe kein Wohlgefallen an dem Tod des Sünders, vielmehr daran, dass er sich abwende von seinen bösen Wegen und lebe. Kehret um von euren schlimmen Wegen! Warum wollt ihr des Todes sterben?" (Ez. 33,11).
 
"So wahr Ich lebe, spricht der Herr, Ich habe kein Wohlgefallen an dem Tod des Sünders, vielmehr daran, dass er sich abwende von seinen bösen Wegen und lebe. Kehret um von euren schlimmen Wegen! Warum wollt ihr des Todes sterben?" (Ez. 33,11).
  
 
"Der Herr ist gütig und barmherzig, langmütig und von großer Erbarmung" (Ps 103,8).
 
"Der Herr ist gütig und barmherzig, langmütig und von großer Erbarmung" (Ps 103,8).
 +
 +
"Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer." (Ho 6,6).
  
 
== Die Kirche und die Barmherzigkeit ==
 
== Die Kirche und die Barmherzigkeit ==

Version vom 13. April 2008, 09:42 Uhr

Barmherziger_JESUS

Die Barmherzigkeit Gottes (lat. misericordia) gehört neben der Heiligkeit Gottes und der Gerechtigkeit Gottes zu den drei wesentlichen Eigenschaften Gottes. Insofern wir als gottebenbildliche Geschöpfe seinem Wesen gleichgestaltet werden sollen, ist es Ziel geistlichen Lebens, auch im eigenen Leben die Barmherzigkeit zu verwirklichen - immer im Bewusstsein, dass wir dies nur auf unvollkommene Weise tun können.

Definition

Gott ist barmherzig. Das heißt, dass er jede Sünde dem Sünder verzeiht, wenn er sich bekehrt und die Sünden bereut.

Biblische Hinweise

"So wahr Ich lebe, spricht der Herr, Ich habe kein Wohlgefallen an dem Tod des Sünders, vielmehr daran, dass er sich abwende von seinen bösen Wegen und lebe. Kehret um von euren schlimmen Wegen! Warum wollt ihr des Todes sterben?" (Ez. 33,11).

"Der Herr ist gütig und barmherzig, langmütig und von großer Erbarmung" (Ps 103,8).

"Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer." (Ho 6,6).

Die Kirche und die Barmherzigkeit

Das Leben der Kirche ist seit ihren Ursprüngen der Ausbreitung der Liebe unter den Völkern verpflichtet. Insbesondere Papst Johannes Paul II. widmete seine zweite Enzyklika "Dives in misericordia" dem besonders drängenden Thema des göttlichen Erbarmens. Seit 2002 wird der 2. Ostersonntag (Weißer Sonntag) im Festkalender der Kirche zugleich als Sonntag der Barmherzigkeit gefeiert. Angesichts der besonderen Leiden der Menschheit, die heute unwiderruflich in eine Ära eingetreten ist, in der sie zum Selbstmord ihrer selbst befähigt ist, wird von der Wiederentdeckung der Liebe Gottes möglicherweise der Fortbestand auch der Zivilisation abhängen.

Zeugnisse

Die bekannteste Zeugin der Barmherzigkeit Gottes der jüngsten Neuzeit ist die Heilige Faustyna Kowalska. Im ihrem berühmten Tagebuch schreibt Faustyna: "Die erste Eigenschaft, die Gott mir zu erkennen gab, ist Seine Heiligkeit. Diese Heiligkeit ist so groß, dass vor Ihm alle Gewalten und Mächte zittern. Reine Geister verhüllen ihr Angesicht und versinken in unaufhörlicher Anbetung. Das Wort ihrer höchsten Verehrung ist nur eines - 'Heiliger' - 'Sanctus'... Die Heiligkeit Gottes ist ausgegossen auf Seine Kirche und auf jede in ihr lebende Seele - jedoch nicht im gleichen Maße. Es gibt ganz vergöttlichte Seelen und auch Seelen, die kaum Leben besitzen. Die zweite Erkenntnis erteilte mir der Herr - dies ist Seine Gerechtigkeit. Seine Gerechtigkeit ist so groß und durchdringend, dass sie bis ins Wesen der Dinge reicht und alles vor Ihm in entblößter Wahrheit steht und nichts bestehen kann. Die dritte Eigenschaft ist die Liebe und Barmherzigkeit. Ich begriff, dass die größte Eigenschaft Gottes die Liebe ist und die Barmherzigkeit. Sie verbindet das Geschöpf mit dem Schöpfer. Die allergrößte Liebe und den Abgrund der Barmherzigkeit erkenne ich in der Menschwerdung des Wortes, in Seiner Erlösung. Ich erkannte hier, dass diese Eigenschaft die größte in Gott ist."

Somit werden Motive der Herz Jesu-Verehrung in intensiver Weise wieder aufgegriffen und vertieft.

Weblinks