Leo XII.: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Leo]] XII. wurde als ''Annibale della Genga Sermattei'' geboren. Er war Kirchenjurist von altem, gräflichen Adel. Er wirkte von 1794 bis 1801, in der "Franzosenzeit", als [[Nuntius]] in Köln, von 1806 bis 1808 als Gesandter in Bayern. Im Jahr 1816 von [[Pius VII.]], seinem Vorgänger, zum [[Kardinal]] und Bischof in Senigallia ernannt, wurde er 1820 zum [[Generalvikar]] des Papstes in Rom.
 
[[Leo]] XII. wurde als ''Annibale della Genga Sermattei'' geboren. Er war Kirchenjurist von altem, gräflichen Adel. Er wirkte von 1794 bis 1801, in der "Franzosenzeit", als [[Nuntius]] in Köln, von 1806 bis 1808 als Gesandter in Bayern. Im Jahr 1816 von [[Pius VII.]], seinem Vorgänger, zum [[Kardinal]] und Bischof in Senigallia ernannt, wurde er 1820 zum [[Generalvikar]] des Papstes in Rom.
  
 
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In einem heftigen Konklave mit 49 Kardinälen setzten die [[Zelanti]], die Eiferer, am [[28. September]] [[1823]] die Wahl des römischen Kardinalvikars della Genga durch, da sie einen weniger diplomatischen, mehr religiösen Stil des Papsttums wünschten. (Der Papstname bezieht sich daher mutmaßlich unmittelbar auf ''[[Leo I.]] den Großen''.) Das war nach der langen Regierungszeit des sehr politischen Vorgängers, dessen Politik stark vom Kardinal [[Ercole Consalvi]] mitgeprägt wurde, ein vielleicht notwendiger Ausgleich. Am ehesten in Erinnerung geblieben ist das Pontifikat von 1823 bis 1829 wegen des [[1825]] gefeierten, einzigen öffentlichen [[Heiliges Jahr|Heiligen Jahres]] im Rom des [[19. Jahrhundert]]s, das inneritalienisch starke pastorale Akzente setzte, aber nicht die Weltgeltung früher und späterer Jubiläen erreichte. Dieses blieb [[Leo XIII.]] aus seiner Jugendzeit eindrucksvoll in Erinnerung, so dass er für 1900, trotz aller politischen Querelen, ein großes Jubiläum verkündete.
 
In einem heftigen Konklave mit 49 Kardinälen setzten die [[Zelanti]], die Eiferer, am [[28. September]] [[1823]] die Wahl des römischen Kardinalvikars della Genga durch, da sie einen weniger diplomatischen, mehr religiösen Stil des Papsttums wünschten. (Der Papstname bezieht sich daher mutmaßlich unmittelbar auf ''[[Leo I.]] den Großen''.) Das war nach der langen Regierungszeit des sehr politischen Vorgängers, dessen Politik stark vom Kardinal [[Ercole Consalvi]] mitgeprägt wurde, ein vielleicht notwendiger Ausgleich. Am ehesten in Erinnerung geblieben ist das Pontifikat von 1823 bis 1829 wegen des [[1825]] gefeierten, einzigen öffentlichen [[Heiliges Jahr|Heiligen Jahres]] im Rom des [[19. Jahrhundert]]s, das inneritalienisch starke pastorale Akzente setzte, aber nicht die Weltgeltung früher und späterer Jubiläen erreichte. Dieses blieb [[Leo XIII.]] aus seiner Jugendzeit eindrucksvoll in Erinnerung, so dass er für 1900, trotz aller politischen Querelen, ein großes Jubiläum verkündete.
  
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
*A.F. Artaud de Montor, ''Storia del pontefice Leone XII''., Mailand 1843.
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* A.F. Artaud de Montor, ''Storia del pontefice Leone XII''., Mailand 1843.
  
 
== Weblinks ==
 
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Aktuelle Version vom 13. April 2018, 11:30 Uhr

Papst Leo XII.

Leo XII. (* 20. August 1760; † 10. Februar 1829) war Papst.

Biografie

Leo XII. wurde als Annibale della Genga Sermattei geboren. Er war Kirchenjurist von altem, gräflichen Adel. Er wirkte von 1794 bis 1801, in der "Franzosenzeit", als Nuntius in Köln, von 1806 bis 1808 als Gesandter in Bayern. Im Jahr 1816 von Pius VII., seinem Vorgänger, zum Kardinal und Bischof in Senigallia ernannt, wurde er 1820 zum Generalvikar des Papstes in Rom.

Pontifikat

In einem heftigen Konklave mit 49 Kardinälen setzten die Zelanti, die Eiferer, am 28. September 1823 die Wahl des römischen Kardinalvikars della Genga durch, da sie einen weniger diplomatischen, mehr religiösen Stil des Papsttums wünschten. (Der Papstname bezieht sich daher mutmaßlich unmittelbar auf Leo I. den Großen.) Das war nach der langen Regierungszeit des sehr politischen Vorgängers, dessen Politik stark vom Kardinal Ercole Consalvi mitgeprägt wurde, ein vielleicht notwendiger Ausgleich. Am ehesten in Erinnerung geblieben ist das Pontifikat von 1823 bis 1829 wegen des 1825 gefeierten, einzigen öffentlichen Heiligen Jahres im Rom des 19. Jahrhunderts, das inneritalienisch starke pastorale Akzente setzte, aber nicht die Weltgeltung früher und späterer Jubiläen erreichte. Dieses blieb Leo XIII. aus seiner Jugendzeit eindrucksvoll in Erinnerung, so dass er für 1900, trotz aller politischen Querelen, ein großes Jubiläum verkündete.

Neben weniger glücklichen Maßnahmen reformierte er “die Kurie, die Universität und viele Orden, minderte die Beamtenschar, hob das Schulwesen, schuf die Studienkongregation, förderte Akademien und Bibliotheken, Kunstwerke und Ausgrabungen, Orient- und Heidenmissionen, stiftete viele Wohltätigkeitsanstalten, erneuerte das Römische und Englische Kolleg” (Joseph Schmidlin im LThK, erste Auflage).

Leo XII., der den Kirchenstaat unnachsichtig regierte, starb am 10. Februar 1829. Der spätere Papst Gregor XVI. wurde von Leo XII. zum Kardinal erhoben.

Literatur

  • A.F. Artaud de Montor, Storia del pontefice Leone XII., Mailand 1843.

Weblinks


Vorgänger
Pius VII.
Papst
1823 - 1829
Nachfolger
Pius VIII.