Albertus Magnus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | [[Albert]] wurde als als Spross eines Rittergeschlechtes im [[Bistum Augsburg]] geboren. Während seiner Studienzeit des | + | [[Albert]] wurde als als Spross eines Rittergeschlechtes im [[Bistum Augsburg]] geboren. Während seiner Studienzeit des Grundstudiums der "[[Artes Liberales]]" (Medizin und Naturwissenschaft) auf der berühmten Universität von Padua (1220) lernte er den neugegründeten, aufstrebenden Orden der [[Dominikaner|Predigerbrüder]] kennen und lieben. Trotz der Schwierigkeiten, die ihm sein Oheim bereitete, trat er auf Anraten des seligen [[Jordanus von Sachsen]], der damals Generalmeister des Ordens war und mit glühender Begeisterung über die Nachfolge Christi predigte, 1223 in den Orden des [[Dominikus von Kastillien|heiligen Dominikus]] ein. Von den Oberen des Klosters in Padua wurde er zunächst nach Köln gesandt. Er richtete in verschiedenen deutschen Orten Lehrstühle ein und gründete dann in Köln selbst eine Ordensschule, die zu einem geistigen und wissenschaftlichen Zentrum heranreifte. Er unterrichtete 1237 in Regensburg. Dann ging er 1240 nach Paris. Er erhielt dort als erster Deutscher einen Lehrstuhl. |
Der berühmteste Schüler Alberts ist ohne Zweifel der heilige [[Thomas von Aquin]]. Dieser bedeutende [[Scholastik]]er des Mittelalters baute auf den Lehren und Theorien Alberts auf. Unter anderem verdankt Thomas seinem Lehrer die Entdeckung der Schriften des [[Aristoteles]] für die [[Theologie]]. | Der berühmteste Schüler Alberts ist ohne Zweifel der heilige [[Thomas von Aquin]]. Dieser bedeutende [[Scholastik]]er des Mittelalters baute auf den Lehren und Theorien Alberts auf. Unter anderem verdankt Thomas seinem Lehrer die Entdeckung der Schriften des [[Aristoteles]] für die [[Theologie]]. | ||
− | Nicht nur in [[Philosophie]] und [[Theologie]] machte Albert wichtige Entdeckungen, sondern auch im Bereich der Naturwissenschaften war sein Universalwissen von großer Bedeutung | + | Nicht nur in [[Philosophie]] und [[Theologie]] machte Albert wichtige Entdeckungen, sondern auch im Bereich der Naturwissenschaften war sein Universalwissen von großer Bedeutung. Aufgrund seines herausragenden Wissens wurde ihm auch der lat. Beiname „Magnus“, „der Große“ gegeben. |
− | Ab 1254 | + | Ab 1254 wurde Albert für drei Jahre in das Amt des [[Provinzial]]s der deutschen Dominikanerklöster gewählt. Unermüdlich zog er von einem Kloster ins nächste, strengstens darauf bedacht, den Glaubensverfall seiner Mitbrüder zu verhindern und genügend junge Männer für das arme Leben nach dem Vorbild des heiligen [[Dominikus]] zu begeistern. |
− | Auf Wunsch des [[Papst]]es, der um die herausragende Bildung Alberts wusste und deswegen großes Vertrauen in ihn hatte, wurde der Dominikaner zum [[Bischof]] von [[Regensburg]] geweiht | + | Auf Wunsch des [[Papst]]es, der um die herausragende Bildung Alberts wusste und deswegen großes Vertrauen in ihn hatte, wurde der Dominikaner 1262 zum [[Bischof]] von [[Regensburg]] geweiht. Obwohl er seine Arbeit gut machte, bat er bereits 1262 um einen geeigneten Nachfolger und eine neue Aufgabe für sich selbst. So entsandte ihn der Papst als [[Kreuzzug]]sprediger in die deutschsprachigen Länder. 1269 ist er wieder in Köln, wo er sich vorwiegend der Wissenschaft widmete. 1273 ist er in Nimwegen. 1274 war er beim [[Zweites Konzil von Lyon|Konzil von Lyon]]. |
Trotz seines Alters begann Albert nach Beendigung dieser Aufgabe wieder zu lehren. Er unterrichtete in Paris, Straßburg, Würzburg und zuletzt wieder in Köln, wo er schließlich am 15. November 1280 in hohem Alter starb. | Trotz seines Alters begann Albert nach Beendigung dieser Aufgabe wieder zu lehren. Er unterrichtete in Paris, Straßburg, Würzburg und zuletzt wieder in Köln, wo er schließlich am 15. November 1280 in hohem Alter starb. | ||
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+ | Er wurde in der Kölner Dominikanerkirche beigesetzt. Seine Gebeine wurden 1954 in die Krypta der Kölner Kirche St. Andreas übertragen, an der seit 1947 die Dominikaner tätig sind. | ||
==Kanonisation, Patronat und Verehrung == | ==Kanonisation, Patronat und Verehrung == | ||
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− | Innozenz VIII. gestattete "im Jahre, 1484 den Predigerbrüdern von Köln und Regensburg zu Ehren des seligen Albert Altäre zu errichten und sein Fest [[liturgisch]] zu feiern, was tatsächlich einer [[Seligsprechung]] gleichkommt. [[Gregor XV.]], dehnte durch rechtskräftige mündliche Erklärung dies Privileg im Jahre 1622 auf das Domkapitel und den [[Klerus]] von Regensburg aus, [[Urban VIII.]] gestattete im Jahre, 1631 der Stadt Lauingen, das Fest des seligen Albert liturgisch zu begehen. Später dehnte er diese Erlaubnis auf des Kaisers [[Fürbitte]] auf den [[Dominikaner]]orden in ganz [[Deutschland]] aus. [[Alexander VII.]] machte im Jahre 1664 dasselbe Zugeständnis den Dominikanern im venezianischen Gebiet. Endlich erlaubte [[Klemens X.]] im Jahre 1670 dem ganzen Predigerorden für alle Zeiten, das Fest des seligen Albert des Großen mit Tagzeiten und [[Heiligen Messe]] alljährlich feierlich zu begehen. Außerdem hat [[Pius IX.]], der ganzen Erzdiözese Köln im Jahre 1856 das Fest mit dem Rang | + | Innozenz VIII. gestattete "im Jahre, 1484 den Predigerbrüdern von Köln und Regensburg zu Ehren des seligen Albert Altäre zu errichten und sein Fest [[liturgisch]] zu feiern, was tatsächlich einer [[Seligsprechung]] gleichkommt. [[Gregor XV.]], dehnte durch rechtskräftige mündliche Erklärung dies Privileg im Jahre 1622 auf das Domkapitel und den [[Klerus]] von Regensburg aus, [[Urban VIII.]] gestattete im Jahre, 1631 der Stadt Lauingen, das Fest des seligen Albert liturgisch zu begehen. Später dehnte er diese Erlaubnis auf des Kaisers [[Fürbitte]] auf den [[Dominikaner]]orden in ganz [[Deutschland]] aus. [[Alexander VII.]] machte im Jahre 1664 dasselbe Zugeständnis den Dominikanern im venezianischen Gebiet. Endlich erlaubte [[Klemens X.]] im Jahre 1670 dem ganzen Predigerorden für alle Zeiten, das Fest des seligen Albert des Großen mit Tagzeiten und [[Heiligen Messe]] alljährlich feierlich zu begehen. Außerdem hat [[Pius IX.]], der ganzen [[Erzdiözese Köln]] im Jahre 1856 das Fest mit dem Rang ''Semiduplex'' gestattet; im Jahre 1870 wurde es zum Duplexfest erhoben. Derselbe [[Papst]] gestattete drei Jahre später allen [[Priester]]n, in der Kirche der heiligen Elisabeth zu Rom die Messe zu Ehren des seligen Albert des Großen zu feiern. Diese Kirche stand früher in der Nähe der päpstlichen Kanzlei und diente der Vereinigung deutscher Katholiken in Rom als Versammlungsort. In der letzten Zeit (also vor 1931) wurde auch anderen deutschen [[Diözese]]n, wie München-Freising, Freiburg, Regensburg, Augsburg, Würzburg und Rottenburg, und in [[Frankreich]] der Erzdiözese Paris erlaubt, das Fest des seligen Albert des Großen liturgisch zu begehen." Dabei wurde an seinem Feste in allen vorher genannten Diözesen und auch in Rom von den Vorgängernpäpsten den Gläubigen ein vollkommener Ablass gewährt. (Papst [[Pius XI.]]: [[Bulle]] [[In thesauris sapientiae]] 1931) |
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===Orte mit Reliquien des Heiligen=== | ===Orte mit Reliquien des Heiligen=== | ||
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* 1881 Errichtung eines Denkmals auf dem Rathauspkatz zu [[Lauingen]] drch den Ergießer [[Ferdinand von Miller]] | * 1881 Errichtung eines Denkmals auf dem Rathauspkatz zu [[Lauingen]] drch den Ergießer [[Ferdinand von Miller]] | ||
* 1980 besuchte und betete Papst [[Johannes Paul II.]] am Sarkophag Albertus Magnus in der Kirche St. Andreas zu [[Köln]]. | * 1980 besuchte und betete Papst [[Johannes Paul II.]] am Sarkophag Albertus Magnus in der Kirche St. Andreas zu [[Köln]]. | ||
− | * | + | * Der Platz vor der Universität [[Köln]] heißt ''Albertus-Magnus-Platz'', die Universität hat die Adresse "Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln". 2004 wurde dort ein Denkmal Alberts errichtet, geschaffen von Bildhauer [[Gerhard Marcks]]. |
− | === Besuch Papst Johannes Paul II.=== | + | === Besuch Papst Johannes Paul II.=== |
− | Der 700. Todestag des Hl. Albert war der offizielle Anlass für den ersten Papstbesuch in Deutschland | + | Der 700. Todestag des Hl. Albert war im Jahr 1980 der offizielle Anlass für den ersten Papstbesuch in Deutschland durch Papst Johannes Paul II. |
*Gebet am Grab des hl. Albertus Magnus, in der Kirche St. Andreas in Köln am 15. November 1980: | *Gebet am Grab des hl. Albertus Magnus, in der Kirche St. Andreas in Köln am 15. November 1980: |
Version vom 17. März 2015, 14:55 Uhr
Albertus Magnus (dt.: Albert der Große; * 1193, † 15. November 1280 in Lauingen an der Donau in Schwaben) ist Kirchenlehrer und wird doctor universalis genannt, "allgemeiner Lehrer" (im Sinne von Universalgelehrter).
Inhaltsverzeichnis
Namensdeutung
Der Name bedeutet "durch Adel glänzend".
Biografie
Albert wurde als als Spross eines Rittergeschlechtes im Bistum Augsburg geboren. Während seiner Studienzeit des Grundstudiums der "Artes Liberales" (Medizin und Naturwissenschaft) auf der berühmten Universität von Padua (1220) lernte er den neugegründeten, aufstrebenden Orden der Predigerbrüder kennen und lieben. Trotz der Schwierigkeiten, die ihm sein Oheim bereitete, trat er auf Anraten des seligen Jordanus von Sachsen, der damals Generalmeister des Ordens war und mit glühender Begeisterung über die Nachfolge Christi predigte, 1223 in den Orden des heiligen Dominikus ein. Von den Oberen des Klosters in Padua wurde er zunächst nach Köln gesandt. Er richtete in verschiedenen deutschen Orten Lehrstühle ein und gründete dann in Köln selbst eine Ordensschule, die zu einem geistigen und wissenschaftlichen Zentrum heranreifte. Er unterrichtete 1237 in Regensburg. Dann ging er 1240 nach Paris. Er erhielt dort als erster Deutscher einen Lehrstuhl.
Der berühmteste Schüler Alberts ist ohne Zweifel der heilige Thomas von Aquin. Dieser bedeutende Scholastiker des Mittelalters baute auf den Lehren und Theorien Alberts auf. Unter anderem verdankt Thomas seinem Lehrer die Entdeckung der Schriften des Aristoteles für die Theologie.
Nicht nur in Philosophie und Theologie machte Albert wichtige Entdeckungen, sondern auch im Bereich der Naturwissenschaften war sein Universalwissen von großer Bedeutung. Aufgrund seines herausragenden Wissens wurde ihm auch der lat. Beiname „Magnus“, „der Große“ gegeben.
Ab 1254 wurde Albert für drei Jahre in das Amt des Provinzials der deutschen Dominikanerklöster gewählt. Unermüdlich zog er von einem Kloster ins nächste, strengstens darauf bedacht, den Glaubensverfall seiner Mitbrüder zu verhindern und genügend junge Männer für das arme Leben nach dem Vorbild des heiligen Dominikus zu begeistern.
Auf Wunsch des Papstes, der um die herausragende Bildung Alberts wusste und deswegen großes Vertrauen in ihn hatte, wurde der Dominikaner 1262 zum Bischof von Regensburg geweiht. Obwohl er seine Arbeit gut machte, bat er bereits 1262 um einen geeigneten Nachfolger und eine neue Aufgabe für sich selbst. So entsandte ihn der Papst als Kreuzzugsprediger in die deutschsprachigen Länder. 1269 ist er wieder in Köln, wo er sich vorwiegend der Wissenschaft widmete. 1273 ist er in Nimwegen. 1274 war er beim Konzil von Lyon.
Trotz seines Alters begann Albert nach Beendigung dieser Aufgabe wieder zu lehren. Er unterrichtete in Paris, Straßburg, Würzburg und zuletzt wieder in Köln, wo er schließlich am 15. November 1280 in hohem Alter starb.
Er wurde in der Kölner Dominikanerkirche beigesetzt. Seine Gebeine wurden 1954 in die Krypta der Kölner Kirche St. Andreas übertragen, an der seit 1947 die Dominikaner tätig sind.
Kanonisation, Patronat und Verehrung
Kanonisation
- 1622 wurde Albertus Magnus von Papst Gregor XV. selig gesprochen
- 16. Dezember 1931 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Pius XI. mit der Bulle In thesauris sapientiae. Dieser erhob den neuen Heiligen gleichzeitig zum Kirchenlehrer.
- 1941 erklärte Papst Pius XII. den hl. Albertus Magnus zum Patron aller Naturwissenschaftler
Attribute
- Buch
Patronate
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Gedenktag/e
- katholisch:
- Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet
- 15. November - nicht gebotener Gedenktag
- Fest im Bistum Köln und Regensburg und im Dominikanerorden.
- gebotener Gedenktag im Bistum Augsburg
- für Österreich
- nicht gebotener Gedenktag in Österreich am 16. November in nachfolgenden Diözesen: Eisenstadt, Feldkirch, Graz-Seckau, Gurk-Klagenfurt, Innsbruck, Linz, Salzburg, St. Pölten, Wien
Innozenz VIII. gestattete "im Jahre, 1484 den Predigerbrüdern von Köln und Regensburg zu Ehren des seligen Albert Altäre zu errichten und sein Fest liturgisch zu feiern, was tatsächlich einer Seligsprechung gleichkommt. Gregor XV., dehnte durch rechtskräftige mündliche Erklärung dies Privileg im Jahre 1622 auf das Domkapitel und den Klerus von Regensburg aus, Urban VIII. gestattete im Jahre, 1631 der Stadt Lauingen, das Fest des seligen Albert liturgisch zu begehen. Später dehnte er diese Erlaubnis auf des Kaisers Fürbitte auf den Dominikanerorden in ganz Deutschland aus. Alexander VII. machte im Jahre 1664 dasselbe Zugeständnis den Dominikanern im venezianischen Gebiet. Endlich erlaubte Klemens X. im Jahre 1670 dem ganzen Predigerorden für alle Zeiten, das Fest des seligen Albert des Großen mit Tagzeiten und Heiligen Messe alljährlich feierlich zu begehen. Außerdem hat Pius IX., der ganzen Erzdiözese Köln im Jahre 1856 das Fest mit dem Rang Semiduplex gestattet; im Jahre 1870 wurde es zum Duplexfest erhoben. Derselbe Papst gestattete drei Jahre später allen Priestern, in der Kirche der heiligen Elisabeth zu Rom die Messe zu Ehren des seligen Albert des Großen zu feiern. Diese Kirche stand früher in der Nähe der päpstlichen Kanzlei und diente der Vereinigung deutscher Katholiken in Rom als Versammlungsort. In der letzten Zeit (also vor 1931) wurde auch anderen deutschen Diözesen, wie München-Freising, Freiburg, Regensburg, Augsburg, Würzburg und Rottenburg, und in Frankreich der Erzdiözese Paris erlaubt, das Fest des seligen Albert des Großen liturgisch zu begehen." Dabei wurde an seinem Feste in allen vorher genannten Diözesen und auch in Rom von den Vorgängernpäpsten den Gläubigen ein vollkommener Ablass gewährt. (Papst Pius XI.: Bulle In thesauris sapientiae 1931)
Orte, die mit Albertus Magnus in Verbindung stehen
Biographische Orte
Lauingen, Padua, Köln, Regensburg, Paris, Nimwegen, Lyon, Würzburg, Straßburg, Riga (ist eine Kirche geweiht)
Orte mit Reliquien des Heiligen
- Köln (Grablege)
- Lauingen
Wallfahrtsorte
Ehrungen
- Katholische Pfarrkirche in Ottobrunn
- Benennung des Gymnasiums zu Lauingen
- 1352 erstellte Tommaso da Modena ein Fresko im Kapitelsaal des ehemaligen Dominikanerklosters San Niccolò in Treviso zeigend Albertus stehend am Schreibpult.
- 1881 Errichtung eines Denkmals auf dem Rathauspkatz zu Lauingen drch den Ergießer Ferdinand von Miller
- 1980 besuchte und betete Papst Johannes Paul II. am Sarkophag Albertus Magnus in der Kirche St. Andreas zu Köln.
- Der Platz vor der Universität Köln heißt Albertus-Magnus-Platz, die Universität hat die Adresse "Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln". 2004 wurde dort ein Denkmal Alberts errichtet, geschaffen von Bildhauer Gerhard Marcks.
Besuch Papst Johannes Paul II.
Der 700. Todestag des Hl. Albert war im Jahr 1980 der offizielle Anlass für den ersten Papstbesuch in Deutschland durch Papst Johannes Paul II.
- Gebet am Grab des hl. Albertus Magnus, in der Kirche St. Andreas in Köln am 15. November 1980:
- Gott, unser Schöpfer, Urheber und Licht des menschlichen Geistes, du hast dem heiligen Albert in der treuen Nachfolge unseres Herrn und Meisters Jesus Christus eine tiefe Erkenntnis des Glaubens geschenkt. Die Schöpfung selbst wurde für ihn zur Offenbarung deiner Allmacht und Güte, indem er dich in der Kreatur tiefer erkennen und lieben lernte. Zugleich hat er die Werke menschlicher Weisheit, auch die Schriften nichtchristlicher Philosophen, durchforscht und sie für die Begegnung mit deiner Frohen Botschaft erschlossen. Du hast ihn durch die Gabe der Unterscheidung in einzigartiger Weise dazu befähigt, dem Irrtum zu wehren, die Wahrheit aber zu vertiefen und unter den Menschen auszubreiten. Dadurch hast du ihn zum Lehrer der Kirche und aller Menschen bestellt.
- Stärke und beschütze auf seine Fürsprache unseren Glauben in der geistigen Verwirrung unserer Tage. Gib uns die Weite seines Geistes, damit uns auch der Fortschritt der Wissenschaften hilft, dich tiefer zu erkennen und dir näherzukommen. Laß uns wachsen in der Erkenntnis der Wahrheit, die du selber bist, damit wir dich einmal zusammen mit allen Heiligen schauen dürfen von Angesicht zu Angesicht. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Werke
- Albertus Magnus: Die Einung mit Gott: De adhaerende Deo. (Kreuzritterbücherei; Bd. 2) Nach dem Urtext übers. u. erläutert von K.F. Riedler. Walter Verlag Olten 1944 (234 S. Orig.Leinwand).
Literatur
- Perter Dörfler: Albertus Magnus, Schnell & Steiner Verlag 1980 (88 Seiten).
- R. Erni: Die Herz-Jesu-Lehre Albert des Großen, Luzern 1941.
- Wilhelm Schmidtbonn: Albertus Magnus. Pilger des Herzens. Herder Verlag (ISBN: 978-3-7820-0909-6).
- Hendrik van Bergh: Albertus Magnus. In Zusammenarbeit mit Rochus Spieker u.a. Seewald Stuttgart 1980. (118 S. Mit zahlr. Abb.)