Sakrament: Unterschied zwischen den Versionen
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Die 7 Sakramente sind: '''[[Taufe]]''', '''[[Firmung]]''', '''[[Eucharistie]]''', '''[[Beichte]]''' ([[Buße]]), '''[[Ehe]]''', '''[[Weihe]]''' und '''[[Krankensalbung]]'''. Diese sprechen alle wichtigen Phasen eines Lebensweges an. Es sind sozusagen entsprechend den Stufen des natürlichen Lebens die Stufen des geistlichen Lebens. | Die 7 Sakramente sind: '''[[Taufe]]''', '''[[Firmung]]''', '''[[Eucharistie]]''', '''[[Beichte]]''' ([[Buße]]), '''[[Ehe]]''', '''[[Weihe]]''' und '''[[Krankensalbung]]'''. Diese sprechen alle wichtigen Phasen eines Lebensweges an. Es sind sozusagen entsprechend den Stufen des natürlichen Lebens die Stufen des geistlichen Lebens. |
Version vom 19. Januar 2008, 20:46 Uhr
Ein Sakrament ist ein mit den Sinnen erfahrbares Zeichen Gottes. Das Zeichen drückt sich durch Worte und Handlungen aus, die das bewirken, was sie bezeichnen. Im Gläubigen, der die Sakramente mit der erforderlichen inneren Haltung empfängt, bringen sie Frucht. Der Katechismus der Katholischen Kirche schreibt dazu bei der Nummer 774: "Die sieben Sakramente sind die Zeichen und Werkzeuge, durch die der Heilige Geist die Gnade Christi, der das Haupt ist, der Kirche, die sein Leib ist, verbreitet." In diesem Sinne der Verwaltung der Sakramente wird auch die Kirche als Sakrament bezeichnet. Die Sakramente sind Zeichen des Neuen Bundes zwischen Gott und den Menschen, da Gott sich den Menschen in seiner unendlichen Liebe immer wieder neu schenken will. Sie eint die Kirche immer wieder neu.
Inhaltsverzeichnis
Wer handelt im Sakrament
Im Sakrament handelt Jesus Christus. Er schenkt uns Menschen durch die Sakramente seine Gnaden, also das göttliche Leben.
Christi Gegenwart
Christus ist in den Sakramenten ganz gegenwärtig; in besonderer Weise in den eucharistischen Gaben. Er ist gegenwärtig in der Person des Ausspenders, denn Christus selbst bringt das Opfer durch den Dienst des Priesters dar. Wie er sich am Kreuz dem Vater dargebracht hat, so teilt sich Christus der Kirche, seiner Braut, durch alle Zeiten mit.
Sieben Sakramente
Die 7 Sakramente sind: Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte (Buße), Ehe, Weihe und Krankensalbung. Diese sprechen alle wichtigen Phasen eines Lebensweges an. Es sind sozusagen entsprechend den Stufen des natürlichen Lebens die Stufen des geistlichen Lebens. "Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte erkannt, dass es unter ihren liturgischen Feiern sieben gibt." (KKK Nr. 1117) Jedes Sakrament nimmt einen wichtigen Platz ein. Die Eucharistie ist dabei das "Sakrament aller Sakramente", wie der Heilige Thomas von Aquin schreibt, da sie das Erlösungsgeheimnis der Taufe, die Einheit in Christus, realpräsent aktualisiert.
Gruppierungen
- Die Sakramente der Initation sind: Taufe, Eucharistie und Firmung. Sie führen ins christliche Leben ein und bilden eine "Startzündung".
- Die Sakramente der Heilung sind: Beichte und Krankensalbung.
- Die Sakramente des Dienstes an der Gemeinschaft: Ehe und Weihe.
- Heilsnotwendige Sakramente: Die Taufe ist heilsnotwendig, bzw. die Sakramente als solche. Wer erkannt hat, dass Christus der Erlöser ist, ist dazu gerufen, seiner Kirche beizutreten und ihr treu anzuhängen.
Ursprung der Sakramente
Die Sakramente wurden von Jesus Christus eingesetzt. (Konzil von Trient, Dekret über die Sakramente, Kan. 1) Die Mysterien des Lebens Jesu sind die Grundlage für die Spendung der Sakramente durch die Amtsträger. Die Sakramentalität der Kirche Christi ist zugleich eine der wesentlichen Aussagen der Heiligen Schrift insgesamt.
Die gänzliche Enfaltung der Sakramente erhielten sie aus dem Herzen Jesu. Dies beschreibt die Präfation des Heiligsten Herzens vortrefflich: "In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Allmächtiger Vater zu danken und Dich mit der gannzen Schöpfung zu loben durch unsern Herrn Jesus Christus. Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht weit offen für alle, damit sie freudig daraus schöpfen aus den Quellen des Heiles. Durch ihn rühmen Dich Deine Erlösten und singen mit den Chören der Engel das Lob Deiner Herrlichkeit. Heilig, Heilig, Heilig ...
Wirkung der Sakramente
KKK Nr. 1152: "Die Sakramente der Kirche schaffen den ganzen Reichtum der Zeichen und Symbole des Kosmos und des gesellschaftlichen Lebens nicht ab, sondern läutern und integrieren sie." Sie wollen den Menschen heilen und heiligen. Insofern bereiten die Sakramente uns vor auf das Leben im Himmel. "Die Frucht des sakramentalen Lebens besteht darin, dass der Geist der Gotteskindschaft den Gläubigen Anteil an der göttlichen Natur schenkt, indem er sie mit dem einzigen Sohn, dem Erlöser, lebendig vereint." (KKK Nr. 1128)
Die Sakramente wirken "ex opere operato" (aus sich heraus, bzw. Kraft der vollzogenen Handlung durch Christus). Während die Wirkweise aufgrund des Vollzugs feststeht, gibt es unter den theologischen Schulen eine Kontroverse über die genaue Wirkweise der Sakramente. Nehmen v.a. die Jesuitentheologen an, dass diese Wirkweise rein moralisch zu verstehen ist, vertritt die thomistische Schule eine physische Wirksamkeit der Sakramente. Die zweitere Ansicht dürfte dem Dogma von Trient gerechter werden. Die sakramentalen Wirkungen auf bestimmte Mindestdispositionen von Spender oder Empfänger einzuschränken, das hieße, zu engherzig von der Liebe Gottes zu denken. Die Auswirkung der Teilhabe am sakramentalen Leben der Kirche auf den moralischen Erfolg im Leben der Christen ist jedoch abhängig davon, ob der Glaube auch gute Werke hervorbringt, also vom Fortschritt des christlichen Bemühens.
Ziel der Sakramente
Die Sakramente sind somit auf die Heiligung des Menschen, den Aufbau des Leibes Christi (Kirche) und auf die Gott geschuldete Verehrung hingeordnet. Sie wollen uns auch lehren in einem geistigen Sinne. Die Sakramente haben insbesondere das Ziel, das Leben der Kirche aus der Eucharistie zu beleben und zu ihr zu führen.
Gültigkeit
Die Gültigkeit der Spendung eines Sakramentes ist an drei Bedingungen gebunden: Form, Materie und Intention.
Unterschied zu Sakramentalien
Sakramentalien sind Zeichen, die nicht "ex opere operato" wirken, sondern kraft der Fürbitte der Kirche. Sie wollen eine gewisse Nachahmung der Sakramente in der alltäglichen Frömmigkeit begünstigen.