Ercole Consalvi: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ercole Consalvi folgte als Sohn des Marquis von Toscanella und einer Gräfin von Modena Consalvi einer geistlichen Berufung und studierte von 1766 bis 1771 am Kolleg der Piaristen in Urbino und von 1771 bis 1776 am Priesterseminar in Frascati. Er promovierte in Rom 1789 zum Dr. jur. utr. Papst [[Pius VI.]] ernannte ihn 1783 zum Privatkämmerer. In verschiedenen Kurienämtern bekämpfte der Aristokrat die Ideen der Französischen Revolution. [[Pius VII.]], der seine Wahl bei dem [[Konklave]] in Venedig 1799 hauptsächlich Consalvi zu danken hatte, erhob ihn 1800 zum Kardinal und bald darauf zum Staatssekretär. | ||
Ein besonderer Erfolg in aussichtsloser Lage war das [[Konkordat]] von 1801 mit [[Napoleon]]. Als päpstlicher Gesandter beim [[Wiener Kongress]] etablierte er das Papsttum auf diplomatischer Ebene neu. Inmitten der europäischen Staaten war seit 1648 zuvort ein kontinuierlicher Bedeutungsverlust eingetreten. Consalvi gelang die fast völlige Wiederherstellung des Kirchenstaats und er übernahm nun als Staatssekretär auch die päpstliche Regierung dort. | Ein besonderer Erfolg in aussichtsloser Lage war das [[Konkordat]] von 1801 mit [[Napoleon]]. Als päpstlicher Gesandter beim [[Wiener Kongress]] etablierte er das Papsttum auf diplomatischer Ebene neu. Inmitten der europäischen Staaten war seit 1648 zuvort ein kontinuierlicher Bedeutungsverlust eingetreten. Consalvi gelang die fast völlige Wiederherstellung des Kirchenstaats und er übernahm nun als Staatssekretär auch die päpstliche Regierung dort. | ||
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2022, 21:29 Uhr
Ercole Consalvi (* 8. Juni 1757 in Rom; † 24. Januar 1824 ebd.) war Kardinalstaatssekretär des Papstes Pius VII.
Biografie
Ercole Consalvi folgte als Sohn des Marquis von Toscanella und einer Gräfin von Modena Consalvi einer geistlichen Berufung und studierte von 1766 bis 1771 am Kolleg der Piaristen in Urbino und von 1771 bis 1776 am Priesterseminar in Frascati. Er promovierte in Rom 1789 zum Dr. jur. utr. Papst Pius VI. ernannte ihn 1783 zum Privatkämmerer. In verschiedenen Kurienämtern bekämpfte der Aristokrat die Ideen der Französischen Revolution. Pius VII., der seine Wahl bei dem Konklave in Venedig 1799 hauptsächlich Consalvi zu danken hatte, erhob ihn 1800 zum Kardinal und bald darauf zum Staatssekretär.
Ein besonderer Erfolg in aussichtsloser Lage war das Konkordat von 1801 mit Napoleon. Als päpstlicher Gesandter beim Wiener Kongress etablierte er das Papsttum auf diplomatischer Ebene neu. Inmitten der europäischen Staaten war seit 1648 zuvort ein kontinuierlicher Bedeutungsverlust eingetreten. Consalvi gelang die fast völlige Wiederherstellung des Kirchenstaats und er übernahm nun als Staatssekretär auch die päpstliche Regierung dort.
Die Innenpolitik des Kirchenstaates blieb strikt restaurativ ausgerichtet und belastete die geistliche Funktion des Papsttums bis 1870, was Papst Paul VI. im Jahr 1970 öffentlich anerkannte. Nach dem Tode "seines" Papstes 1823 zog sich Consalvi aus der Öffentlichkeit alsbald zurück.
Zitate
Als Napoleon den von ihm unter Hausarrest gestellten Papst Pius VII. eine Zusage erpressen wollte, welche der Kirche geschadet hätte, und der Papst tapfer widerstand, drohte Napoleon, die Kirche zu zerstören. Darauf antwortete ihm, der bei dieser Szene anwesende Staatsekretär Consalvi: "Majestät, das was uns (dem Klerus) nicht gelungen ist, wird ihnen sicherlich nicht gelingen."<ref>: aus "Antwort auf die Krise der Kirche unserer Zeit" Vortrag von Weihbischof Athanasius Schneider bei Bonifatius.tv (ab min.; 48:25)</ref>
Anmerkungen
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