Bistum Fulda: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Anteil der Gottesdienstbesucher liegt 2004 im Bistum Fulda bei 19,4% (1990: 25,7%) | Der Anteil der Gottesdienstbesucher liegt 2004 im Bistum Fulda bei 19,4% (1990: 25,7%) | ||
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− | Das Bistum Fulda geht auf eine Gründung des hl. [[Bonifatius]] zurück, dessen Schüler [[Sturmius]] 744 das [[Kloster Fulda]] gründete, das 751 direkt dem römischen Stuhl unterstellt wurde. Die Abtei Fulda lag genau im Grenzgebiet zwischen den Bistümern Würzburg und Mainz. Im Laufe der Jahrhunderte wuchsen die Kompetenzen des Abtes von Fulda, ohne dass die Abtei formal zu einem Bistum erhoben wurde. 1572 gründete er ein [[Priesterseminar]] in Fulda, im 17. Jahrhundert visitierte er Pfarreien seines Herrschaftsgebietes und 1727 wurde ein Mönch seines Klosters [[Weihbischof]]. Als dessen Nachfolger Abt von Fulda wurde und geistliche und weltliche Macht in einer Hand lagen, war es fast nur noch eine Formsache, dass [[Papst Benedikt XIV]] | + | Das Bistum Fulda geht auf eine Gründung des hl. [[Bonifatius]] zurück, dessen Schüler [[Sturmius]] 744 das [[Kloster Fulda]] gründete, das 751 direkt dem römischen Stuhl unterstellt wurde. Die Abtei Fulda lag genau im Grenzgebiet zwischen den Bistümern Würzburg und Mainz. Im Laufe der Jahrhunderte wuchsen die Kompetenzen des Abtes von Fulda, ohne dass die Abtei formal zu einem Bistum erhoben wurde. 1572 gründete er ein [[Priesterseminar]] in Fulda, im 17. Jahrhundert visitierte er Pfarreien seines Herrschaftsgebietes und 1727 wurde ein Mönch seines Klosters [[Weihbischof]]. Als dessen Nachfolger Abt von Fulda wurde und geistliche und weltliche Macht in einer Hand lagen, war es fast nur noch eine Formsache, dass [[Papst]] [[Benedikt XIV.]] 1752 das Bistum Fulda errichtete. |
− | Während der [[Säkularisierung]] wurde das Bistum Fulda nicht - wie andere Bistümer - aufgehoben, sondern im Jahr 1821 lediglich umgestaltet, es verlor katholische Gebiete Bayerns an [[Bistum Würzburg|Würzburg]], gewann dagegen einige [[Diaspora]]-Gebiete Hessens hinzu. 1857 kam das Gebiet des Großherzogtums | + | Während der [[Säkularisierung]] wurde das Bistum [[Fulda]] nicht - wie andere Bistümer - aufgehoben, sondern im Jahr 1821 lediglich umgestaltet, es verlor katholische Gebiete Bayerns an [[Bistum Würzburg|Würzburg]], gewann dagegen einige [[Diaspora]]-Gebiete Hessens hinzu. 1857 kam das Gebiet des Großherzogtums Sachsen-Weimar zum Bistum. |
Durch das [[Konkordat]] mit Preußen 1929 verlor das Bistum seine Anteile an der Stadt Frankfurt/Main an [[Bistum Limburg|Limburg]] und bekam dafür von [[Erzbistum Paderborn|Paderborn]] das überwiegend katholische Kommissariat Heiligenstadt und das Diaspora-Dekanat Erfurt mit einem Katholikenanteil von weniger als 4%. | Durch das [[Konkordat]] mit Preußen 1929 verlor das Bistum seine Anteile an der Stadt Frankfurt/Main an [[Bistum Limburg|Limburg]] und bekam dafür von [[Erzbistum Paderborn|Paderborn]] das überwiegend katholische Kommissariat Heiligenstadt und das Diaspora-Dekanat Erfurt mit einem Katholikenanteil von weniger als 4%. | ||
Durch die nach der Wiedervereinigung erfolgte Neuordnung der deutschen Diözesen verlor das Bistum Fulda einen Teil seiner östlichen Gebiete an das neu eingerichtete [[Bistum Erfurt]]. | Durch die nach der Wiedervereinigung erfolgte Neuordnung der deutschen Diözesen verlor das Bistum Fulda einen Teil seiner östlichen Gebiete an das neu eingerichtete [[Bistum Erfurt]]. | ||
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'''Pastoraler Prozess''' | '''Pastoraler Prozess''' | ||
− | [[Heinz Josef Algermissen| | + | [[Bischöfe von Fulda|Bischof]][[Heinz Josef Algermissen| Algermissen]] verfolgte mit sog. "Pastoralen Prozess" eine Strategie, das Bistum Fulda an die veränderte gesellschaftliche Situation der Kirche mit einer schlechter werdenden finanziellen Lage sowie abnehmenden Berufungszahlen zu geistlichen Berufen heranzuführen. Im April 2004 wurden die Eckdaten für diesen Prozess veröffentlicht. |
Eine Besonderheit dieses pastoralen Prozesses ist, dass neben der Zusammenlegung von Pfarreien auch eine neue Hierarchie unter den Pfarrern in den neu errichteten Pastoralverbünden geschaffen werden soll. So soll es in Zukunft einen Leiter im Pastoralverbund geben, dem die weiteren Pfarrer des Pastoralverbundes mit definierter pastoraler Zuständigkeit unterstellt sein sollen. [http://www.bistum-fulda.de/bistum/kirche_aktiv/Pastoraler_Prozess/Pastoraler_Prozess_Informationen.shtml?navid=82] | Eine Besonderheit dieses pastoralen Prozesses ist, dass neben der Zusammenlegung von Pfarreien auch eine neue Hierarchie unter den Pfarrern in den neu errichteten Pastoralverbünden geschaffen werden soll. So soll es in Zukunft einen Leiter im Pastoralverbund geben, dem die weiteren Pfarrer des Pastoralverbundes mit definierter pastoraler Zuständigkeit unterstellt sein sollen. [http://www.bistum-fulda.de/bistum/kirche_aktiv/Pastoraler_Prozess/Pastoraler_Prozess_Informationen.shtml?navid=82] | ||
== Katholische Highlights == | == Katholische Highlights == | ||
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− | *[ | + | *[http://www.bistum-fulda.de/bistum_fulda/kunst_musik/kunst/dom/virtueller_domrundgang/index.php?navid=158] Dom zu Fulda |
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*[http://www.bistum-fulda.de/ Homepage des Bistums Fulda] | *[http://www.bistum-fulda.de/ Homepage des Bistums Fulda] | ||
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2018, 20:06 Uhr
Das Bistum Fulda liegt im nördlichen Hessen. Es ist Suffragan des Erzbistums Paderborn. Auf ca. 10.000 qkm leben etwa 392.951 Katholiken (2016, 23 % der Bevölkerung), das Bistum liegt also in der Diaspora. Bischof war von 2001 bis zu seiner Emeritierung am 5. Juni 2018 Heinz Josef Algermissen.
Inhaltsverzeichnis
Bistumsleitung
- Bischof: Michael Gerber
- Bischof em. Heinz Josef Algermissen
- Weihbischof Karlheinz Diez
- Generalvikar vakant
- Offizial Prof.Dr. Lothar Wächter
Zahlen und Fakten
Überblick
Das Bistum Fulda umfasst 10.000 qkm mit im Jahr 2016 392.951 Katholiken (1990: 466.000). Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 23%. Das Bistum Fulda ist in 10 Dekanaten und 284 Kirchengemeinden unterteilt. Dort wirken 404 Priester, davon 34 Ordenspriester. 20 Ordensgemeinschaften gibt es im Bistum mit 29 Brüdern und 186 Ordensschwestern.<ref>bistum-fulda.de, abgerufen am 9. Juni 2018.</ref>
Der Anteil der Gottesdienstbesucher liegt 2004 im Bistum Fulda bei 19,4% (1990: 25,7%)
Bistumsgliederung
1) Dekanat Eschwege-Bad Hersfeld
Kommissarischer Dechant: Pfr. Bernhard Schiller, Bad Hersfeld
2) [3]Dekanat Fritzlar
[4]Dechant Jörg Stefan Schütz, Stadtpfarrer von Fritzlar
3) Dekanat Fulda
Kommissarischer Dechant: Pfr. Winfried Abel, Fulda-Neuenberg
4) Dekanat Hanau
Kommissarischer Dechant: Pfr. Dr. Norbert Zwergel, Hanau
5) Dekanat Hünfeld-Geisa
Kommissarischer Dechant: Pfr. Hubert Brähler, Borsch
6) Dekanat Kassel-Hofgeismar
Kommissarischer Dechant: Pfr. Harald Fischer, Kassel
7) Dekanat Kinzigtal
Kommissarischer Dechant: Pfr. Manfred Kopka, Steinau
8) Dekanat Marburg-Amöneburg
Kommissarischer Dechant: Pfr. Bernhard Klatt, Amöneburg
9) Dekanat Neuhof-Großenlüder
Kommissarischer Dechant: Pfr. Klaus-Peter Jung, Flieden-Rückers
10) Dekanat Rhön
Kommissarischer Dechant: Pfr. Michael v. Lüninck, Dipperz
Bistumsheilige
- Hl. Bonifatius
- Hl. Elisabeth von Thüringen
Geschichte
Das Bistum Fulda geht auf eine Gründung des hl. Bonifatius zurück, dessen Schüler Sturmius 744 das Kloster Fulda gründete, das 751 direkt dem römischen Stuhl unterstellt wurde. Die Abtei Fulda lag genau im Grenzgebiet zwischen den Bistümern Würzburg und Mainz. Im Laufe der Jahrhunderte wuchsen die Kompetenzen des Abtes von Fulda, ohne dass die Abtei formal zu einem Bistum erhoben wurde. 1572 gründete er ein Priesterseminar in Fulda, im 17. Jahrhundert visitierte er Pfarreien seines Herrschaftsgebietes und 1727 wurde ein Mönch seines Klosters Weihbischof. Als dessen Nachfolger Abt von Fulda wurde und geistliche und weltliche Macht in einer Hand lagen, war es fast nur noch eine Formsache, dass Papst Benedikt XIV. 1752 das Bistum Fulda errichtete.
Während der Säkularisierung wurde das Bistum Fulda nicht - wie andere Bistümer - aufgehoben, sondern im Jahr 1821 lediglich umgestaltet, es verlor katholische Gebiete Bayerns an Würzburg, gewann dagegen einige Diaspora-Gebiete Hessens hinzu. 1857 kam das Gebiet des Großherzogtums Sachsen-Weimar zum Bistum.
Durch das Konkordat mit Preußen 1929 verlor das Bistum seine Anteile an der Stadt Frankfurt/Main an Limburg und bekam dafür von Paderborn das überwiegend katholische Kommissariat Heiligenstadt und das Diaspora-Dekanat Erfurt mit einem Katholikenanteil von weniger als 4%.
Durch die nach der Wiedervereinigung erfolgte Neuordnung der deutschen Diözesen verlor das Bistum Fulda einen Teil seiner östlichen Gebiete an das neu eingerichtete Bistum Erfurt.
Pastoraler Prozess
Bischof Algermissen verfolgte mit sog. "Pastoralen Prozess" eine Strategie, das Bistum Fulda an die veränderte gesellschaftliche Situation der Kirche mit einer schlechter werdenden finanziellen Lage sowie abnehmenden Berufungszahlen zu geistlichen Berufen heranzuführen. Im April 2004 wurden die Eckdaten für diesen Prozess veröffentlicht.
Eine Besonderheit dieses pastoralen Prozesses ist, dass neben der Zusammenlegung von Pfarreien auch eine neue Hierarchie unter den Pfarrern in den neu errichteten Pastoralverbünden geschaffen werden soll. So soll es in Zukunft einen Leiter im Pastoralverbund geben, dem die weiteren Pfarrer des Pastoralverbundes mit definierter pastoraler Zuständigkeit unterstellt sein sollen. [5]
Katholische Highlights
Personen
Adressen
Bischöfliches Generalvikariat
Paulustor 5
36037 Fulda
Postfach 1153
36001 Fulda
Telefon: 0661 / 87 - 0
Telefax: 0661 / 87 - 578
e-mail: bgv@bistum-fulda.de
Weblinks
Anmerkungen
<references />