Correctio filialis de haeresibus propagatis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Correctio filialis de haeresibus propagatis''' (lateinisch; auf Deutsch: '''Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien''') ist ein am 16. Juli 2017 im Internet veröffentlichtes Schreiben, in dem Kritiker [[Papst Franziskus]] vorwerfen, "Irrlehren" zu fördern.<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2017/09/24/62_kritiker_bezichtigen_den_papst,_%E2%80%9Eirrlehren_zu_f%C3%B6rdern/1338754 radiovaticana.va, 24. September 2017: 62 Kritiker bezichtigen den Papst, „Irrlehren" zu fördern]</ref>  
 
'''Correctio filialis de haeresibus propagatis''' (lateinisch; auf Deutsch: '''Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien''') ist ein am 16. Juli 2017 im Internet veröffentlichtes Schreiben, in dem Kritiker [[Papst Franziskus]] vorwerfen, "Irrlehren" zu fördern.<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2017/09/24/62_kritiker_bezichtigen_den_papst,_%E2%80%9Eirrlehren_zu_f%C3%B6rdern/1338754 radiovaticana.va, 24. September 2017: 62 Kritiker bezichtigen den Papst, „Irrlehren" zu fördern]</ref>  
  
Es wurde in den ersten Tagen von 62 Laien, Ordensleuten und Priestern unterzeichnet, darunter der deutsche  Schriftsteller [[Martin Mosebach]], der Philosoph [[Thomas Stark]] ([[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI]] in [[Heiligenkreuz]] und als einziger Bischof der Generalobere der traditionalistischen [[Piusbruderschaft]], [[Bernard Fellay]].
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Es wurde in den ersten Tagen von 62 Laien, Ordensleuten und Priestern unterzeichnet, darunter der deutsche  Schriftsteller [[Martin Mosebach]], der Philosoph [[Thomas Stark]] ([[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI]] in [[Heiligenkreuz]]) und als einziger Bischof der Generalobere der traditionalistischen [[Piusbruderschaft]], [[Bernard Fellay]].
  
 
Die Unterzeichner werfen dem Papst neben einigen umstrittenen Personalentscheidungen vor, die Kirche in eine "einzigartigen Krise" geführt zu haben: ein "Modernismus", der Kerninhalte des Glaubens relativiere, und eine "beispiellose Sympathie" des Papstes für den "Erz-Häretiker" [[Martin Luther]]. Insbesondere kritisieren sie verschiedene Positionen, die dieser in seinem Nachsynodalen Schreiben ''[[Amoris laetitia]] über die Liebe in der Familie'' im März 2016 vertreten hatte.
 
Die Unterzeichner werfen dem Papst neben einigen umstrittenen Personalentscheidungen vor, die Kirche in eine "einzigartigen Krise" geführt zu haben: ein "Modernismus", der Kerninhalte des Glaubens relativiere, und eine "beispiellose Sympathie" des Papstes für den "Erz-Häretiker" [[Martin Luther]]. Insbesondere kritisieren sie verschiedene Positionen, die dieser in seinem Nachsynodalen Schreiben ''[[Amoris laetitia]] über die Liebe in der Familie'' im März 2016 vertreten hatte.
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== Die Form der ''Correctio filialis'' ==
 
== Die Form der ''Correctio filialis'' ==
Die Verfasser wählten für ihre Papstkritik die Form einer  "Correctio filialis de haeresibus propagatis", die der benediktionschen ''[[Correctio fraterna]]'' ("Brüderliche Zurechtweisung") werwandt ist. Zuletzt wurde Papst [[Johannes XXII.]] im Jahr 1333 in dieser Art und Weise von seinen "geistigen Söhnen und Töchtern" für Irrtümer ermahnt, die er später auf dem Sterbebett widerrufen haben soll.<ref>[https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2017-09-24/erste-interne-zurechtweisung-seit-dem-14-jahrhundert domradio.de: Erste interne Zurechtweisung seit dem 14. Jahrhundert, 24. September 2017]</ref>
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Die Verfasser wählten für ihre Papstkritik die Form einer  "Correctio filialis de haeresibus propagatis", die der benediktinischen ''[[Correctio fraterna]]'' ("Brüderliche Zurechtweisung") verwandt ist. Zuletzt wurde Papst [[Johannes XXII.]] im Jahr 1333 in dieser Art und Weise von seinen "geistigen Söhnen und Töchtern" für Irrtümer ermahnt, die er später auf dem Sterbebett widerrufen haben soll.<ref>[https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2017-09-24/erste-interne-zurechtweisung-seit-dem-14-jahrhundert domradio.de: Erste interne Zurechtweisung seit dem 14. Jahrhundert, 24. September 2017]</ref>
  
 
== Reaktionen ==
 
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Version vom 30. Oktober 2017, 12:31 Uhr

Correctio filialis de haeresibus propagatis (lateinisch; auf Deutsch: Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien) ist ein am 16. Juli 2017 im Internet veröffentlichtes Schreiben, in dem Kritiker Papst Franziskus vorwerfen, "Irrlehren" zu fördern.<ref>radiovaticana.va, 24. September 2017: 62 Kritiker bezichtigen den Papst, „Irrlehren" zu fördern</ref>

Es wurde in den ersten Tagen von 62 Laien, Ordensleuten und Priestern unterzeichnet, darunter der deutsche Schriftsteller Martin Mosebach, der Philosoph Thomas Stark (Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI in Heiligenkreuz) und als einziger Bischof der Generalobere der traditionalistischen Piusbruderschaft, Bernard Fellay.

Die Unterzeichner werfen dem Papst neben einigen umstrittenen Personalentscheidungen vor, die Kirche in eine "einzigartigen Krise" geführt zu haben: ein "Modernismus", der Kerninhalte des Glaubens relativiere, und eine "beispiellose Sympathie" des Papstes für den "Erz-Häretiker" Martin Luther. Insbesondere kritisieren sie verschiedene Positionen, die dieser in seinem Nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia über die Liebe in der Familie im März 2016 vertreten hatte.

Nach einer Meldung von katholisches.de sei der Zugang zur Website der Correctio vom Vatikan blockiert worden.<ref>www.katholisches.info:Vatikan blockeirt Zugang zur internationalen Seite der correctio filialis</ref> Dies entsprach aber nicht den Tatsachen. Der Papst verzichtet auf eine Zurechtweisung der Kritiker und bietet Gespräche zur Sache an. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf sieht darin ein Zeichen der Stärke; Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. hätten diese herausgeworfen oder ihnen den Lehrstuhl entzogen, wenn sie Päpsten Häresie und damit ein Abweichen von der Lehre vorgeworfen hätten, so der Theologe aus Münster.<ref>kjirche-und-leben.de nach KNA</ref>

Die Form der Correctio filialis

Die Verfasser wählten für ihre Papstkritik die Form einer "Correctio filialis de haeresibus propagatis", die der benediktinischen Correctio fraterna ("Brüderliche Zurechtweisung") verwandt ist. Zuletzt wurde Papst Johannes XXII. im Jahr 1333 in dieser Art und Weise von seinen "geistigen Söhnen und Töchtern" für Irrtümer ermahnt, die er später auf dem Sterbebett widerrufen haben soll.<ref>domradio.de: Erste interne Zurechtweisung seit dem 14. Jahrhundert, 24. September 2017</ref>

Reaktionen

Weblinks

Anmerkungen

<references />