Marcelo Spinola y Maestre: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. September 2016, 17:13 Uhr
Marcelo Spinola y Maestre (* 14. Januar 1835 in Isla de San Fernando, Spanien; † 19. Januar 1906 in Sevilla) war Anwalt, Erzbischof und Kardinal. Er wurde seliggesprochen. Sein liturgischer Gedenktag ist der 19. Januar.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Marcelo Spinola y Maestre stammte aus einer spanischen Adelsfamilie und wurde am 14. Januar 1835 in San Fernando in der Provinz Cadice geboren. Nachdem er zum Doktor der Rechtswissenschaft promoviert worden war, arbeitete er als Rechtsanwalt. Dabei machte er sich wegen seiner Leistungen, die er den Armen unentgeltlich zuteil werden ließ, schon bald einen Namen. Lange übte er jedoch diesen Beruf nicht aus. Er zog es vor, in das Seminar in Sevilla einzutreten. Am 2. Juni 1864 empfing er die Priesterweihe. Als Kaplan in Sanlùcar de Barrameda und als Pfarrer von San Lorenzo in Sevilla, leistete er einen opferbereiten Einsatz in der Seelsorge. Er verbrachte viele Stunden im Beichtstuhl und nahm sich der Probleme der Gläubigen an.
Bischof
Seit 1879 Kanoniker, erhielt er die Ernennung zum Weihbischof der Erzdiözese und Titularbischof von Milo. Sein Bischofsweihe durch Kardinal Lluch Garriga fand am am 6. Februar 1881 statt. Sein bischöflicher Wahlspruch hieß: »Alles vermag ich in Ihm« (Phil 4,13). Drei Jahre später, am 10. November 1884, wurde er zum Bischof von Coria ernannt. Dort verwaltete er sein Hirtenamt vorbildlich. Er war in der Tat der erste Bischof, der Las Hurdes, ein Notstandsgebiet in seiner Diözese, besuchte. Dort gründete er die Kongregation der »Dienerinnen des Göttlichen Herzens« (»Schiave Concezioniste dei Divino Cuore«), deren Mutterhaus sich heute in Madrid befindet. Am 10. Juni 1886 wurder er Bischof von Málaga und wurde am 2. Dezember Erzbischof von Sevilla. Pius X. nahm ihn am 11. Dezember 1905 in die Reihen der Purpurträger auf.
In allen drei Diözesen zeigte dieser spanische Bischof ganz großen Gebetseifer, große Liebe zu den Armen und großen Bußgeist. Er schuf verschiedene Werke zur Vertiefung des Glaubens in seinem Diözesanvolk, er errichtete Kinderheime, Waisenhäuser und Schulen. Stets war er frohen Mutes, vom Charakter her war er einfach, demütig und aktiv. Erzbischof Spinola y Maestre war vor allem auch ein sehr fruchtbarer und eifriger Verkünder des Wortes Gottes und ein mutiger Kirchenpolitiker, der mit Erfolg um die Einhaltung der Sonntagsruhe und um ein harmonisches Verhältnis zwischen Staat und Kirche kämpfte. In Katastrophenfällen zeigte er immer spontan seine väterliche Güte und Hilfsbereitschaft.
Nach seinem Tod am 19. Januar 1906 in Sevilla wurde Kardinal Spinola y Maestre in seiner Kathedralkirche in der Addolorata-Kapelle beigesetzt. Das kunstvolle Grabdenkmal entstand 1913.
Seligsprechung
Im Seligsprechungsprozess wurden vor allem sein Geist für das Gebet, die Barmherzigkeit gegenüber den Armen, der unermüdliche Eifer und die tiefgründige Demut als seine Tugenden herausgestellt. Johannes Paul II. erhob ihn am 29. März 1987 zusammen mit vier seiner spanischen Landsleute zur Ehre der Altäre. Der Papst wies in seiner Predigt besonders auf die Tugenden hin, durch die der Selige sich auszeichnete und die jedem Bischof zur Ehre gereichen:
» – in Heroismus bei der opferreichen Erfüllung seiner bischöflichen Pflichten;
– in der Liebe und Hingabe für die Armen aufgrund seiner Uneigennützigkeit und Genügsamkeit;
– in der Sorge um die Schulbildung der Ärmsten, was ihn zur Gründung der Kongregation der ›Dienerinnen des Göttlichen Herzens‹ führte für das Apostolat der Jugenderziehung;
– in seiner kirchlichen Unabhängigkeit über den Spaltungen und Parteien. Er wurde zum Träger des Friedens und des Verständnisses und verteidigte zugleich die Freiheit der Kirche in der Erfüllung ihrer heiligen Sendung;
– in der innigen Liebe zu Jesus Christus; die hinter allem ebenso stand wie seine tiefe persönliche Demut.«
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
Quellen
- Osservatore Romano 21. Januar 2000, S. 3.
- Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein (Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 2 von 1984 bis 1987: ISBN 3-7171-0950-2; S. 130-131).