Moraltheologie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K
(Inhalt)
Zeile 2: Zeile 2:
  
 
==Inhalt==
 
==Inhalt==
Der Moraltheologie geht es darum aufzuzeigen, wie der Gläubige auf dieser Erde Frucht tragen soll, das ewige Leben im [[Himmel]] zu erreichen. Hauptinhalt ist daher das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, welches sich in den übrigen Geboten Gottes entfaltet und konkretisiert. Jeder [[Mensch]] ist von [[Gott]] persönlich angerufen und zu einer Antwort der [[Liebe]] eingeladen, die er durch ein Leben gibt, welches durch die Übung der göttlichen und natürlichen [[Tugend]]en mit der Ordnung des göttlichen [[Gesetz]]es übereinstimmt. Dabei ist die rechte Bildung des [[Gewissen]]s von unerläßlicher Bedeutung.
+
Der Moraltheologie geht es darum aufzuzeigen, wie der Gläubige auf dieser Erde Frucht tragen soll, das ewige Leben im [[Himmel]] zu erreichen. Hauptinhalt ist daher das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, welches sich in den übrigen Geboten Gottes entfaltet und konkretisiert. Jeder [[Mensch]] ist von [[Gott]] persönlich angerufen und zu einer Antwort der [[Liebe]] eingeladen, die er durch ein Leben gibt, welches durch die Übung der göttlichen und natürlichen [[Tugend]]en mit der Ordnung des göttlichen [[Gesetz]]es übereinstimmt. Dabei ist die rechte Bildung des [[Gewissen]]s von unerlässlicher Bedeutung.
  
 
==Methode==
 
==Methode==

Version vom 20. Juni 2015, 11:08 Uhr

Die Moraltheologie wird Moral, theologische und übernatürliche Ethik genannt. Sie ist die systematische Behandlung der christlichen Sittenlehre und basiert sowohl auf der natürlichen Lehre vom Menschen und seiner Natur als auch auf den Lehren, wie sie in den Quellen der Offenbarung und den Normen der Tradition der Katholischen Kirche enthalten ist. Sie hat nach dem Weisungen des 2. Vatikanischen Konzils (Optatam totius, Nr. 16) den Auftrag, in wissenschaftlicher Weise die Erhabenheit der Berufung der Gläubigen in Christus aufzuzeigen.

Inhalt

Der Moraltheologie geht es darum aufzuzeigen, wie der Gläubige auf dieser Erde Frucht tragen soll, das ewige Leben im Himmel zu erreichen. Hauptinhalt ist daher das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, welches sich in den übrigen Geboten Gottes entfaltet und konkretisiert. Jeder Mensch ist von Gott persönlich angerufen und zu einer Antwort der Liebe eingeladen, die er durch ein Leben gibt, welches durch die Übung der göttlichen und natürlichen Tugenden mit der Ordnung des göttlichen Gesetzes übereinstimmt. Dabei ist die rechte Bildung des Gewissens von unerlässlicher Bedeutung.

Methode

Als theologische Disziplin ist die Moraltheologie auf die Offenbarung Gottes verwiesen: Grundlage und Fundament der von Gott geoffenbarten Wahrheit ist die Heilige Schrift als Offenbarungsquelle, welche durch das Zeugnis der Tradition bestätigt und erhellt wird und unter der Leitung des kirchlichen Lehramtes (Papst, Bischöfe, Konzilien) zur gläubigen Annahme vorgelegt wird.

Das übernatürliche Endziel jedes Menschen besteht in der seligen Anschauung Gottes. Die Moraltheologie zeigt die Mittel auf, wie der Mensch mit Hilfe der Gnade Gottes dieses Ziel erreichen kann. Dabei integriert die Moraltheologie auch die Erkenntnisse einer natürlichen Ethik (Moralphilosophie), da Gott der Urheber sowohl des übernatürlichen als auch des natürlichen Sittengesetzes ist.

Päpstliche Schreiben

Johannes Paul II.

Literatur

  • Heribert Jone: Katholische Moraltheologie, Verlag Ferdinand Schöningh Paderborn 1938 (10. Auflage; Imprimatur Paderbornae, d. 26. m. Octr. 1937, Vicarius Generalis. V.C. Hirschmann)
  • Otto Schilling: Lehrbuch der Moraltheologie, Verlag Max Hueber München, Band I.: Allgemeine Moraltheologie; Imprimatur München, den 20. Dezember 1927, † Dr. M. Buchenberger; Band II.: Spezielle Moraltheologie; Imprimatur München, den 1. August 1928, M. Dunstmair Generalvikar)
  • Otto Schilling: Grundriss der Moraltheologie, Verlag Hermann Herder Freiburg 1949 (Zweite erweiterte Auflage; Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 19 Maii 1946 † Burger).
  • Dietrich von Hildebrand: Moralia 1980 (Nachgelassene Schrift; Gesammelte Schriften, Band IX.1980 - ISBN 3-7748-03062-5).
  • Bernhard Häring: Das Gesetz Christi. Moraltheologie. Dargestellt für Priester und Laien. Erich Wewel Verlag Freiburg i. Br. 1. Auflage in einem Band: 1954. Ab 6. Auflage in 3 Bänden. Zuletzt 8., neubearbeitete Auflage 1967. Übersetzungen in folgende Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch und Japanisch
  • Josef Spindelböck: Verantwortete Freiheit. Beiträge zur theologischen Ethik, Kleinhain 2004, ISBN 3-901853-09-X (thematische Beiträge zu Biblischen Grundfragen, Fundamentalethik, Sozialethik, Rechts- und Friedensethik, Liebe und Sexualität, Medizinischer Ethik und Sakramentalem Leben)
  • Handbuch der Christlichen Ethik, Bd. 2+3, Freiburg/Basel/Wien, Aktuelle Neuausgabe 1993
  • "Der Mensch-das moralische Wesen" (Moraltheologie in drei Bänden; Grundlegung der Moraltheologie aus katholischer Sicht: allgemein und speziell) EOS Verlag St. Ottilien 1996-1998.
  • Der Mensch - Das moralische Lebewesen: Der Mensch, das moralische Lebewesen, 3 Bde., Bd.1, Fundamentale Fragen der Moraltheologie, EOS Verlag St. Ottilien 1996, ISBN 3880961417
  • Der Mensch - Das moralische Lebewesen: Der Mensch, das moralische Lebewesen, 3 Bde., Bd.2, Religiöse Grundlage der Moral, Glaube, Hoffnung, EOS Verlag St. Ottilien 1997, ISBN 3880962782
  • Der Mensch - Das moralische Lebewesen: Der Mensch, das moralische Lebewesen, 3 Bde., Bd.3, Wahrheit und Treue, EOS Verlag St. Ottilien 1998, ISBN 3880964556
  • Michael Müller: Ethik und Recht in der Lehre von der Verantwortlichkeit. Ein Längsschnitt durch die Geschichte der katholischen Moraltheologie. Josef Habbel Verlag 1932. (256 Seiten).

siehe: Kategorie:Moraltheologen

Weblinks