Mystik: Unterschied zwischen den Versionen

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* „'''Der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ sein, einer, der etwas ‚erfahren‘ hat, oder er wird nicht mehr sein''', weil die [[Frömmigkeit]] von morgen nicht mehr durch die im voraus zu einer personalen Erfahrung und Entscheidung einstimmige, selbstverständliche öffentliche Überzeugung und religiöse Sitte aller mitgetragen wird, die bisher übliche religiöse Erziehung also nur noch eine sehr sekundäre Dressur für das religiöse Institutionelle sein kann. Die [[Mystagogie]] muss von der angenommenen Erfahrung der Verwiesenheit des Menschen auf Gott hin das richtige ‚Gottesbild‘ vermitteln, die Erfahrung, dass des Menschen Grund der Abgrund ist: dass Gott wesentlich der Unbegreifliche ist; daß seine Unbegreiflichkeit wächst und nicht abnimmt, je richtiger Gott verstanden wird, je näher uns seine ihn selbst mitteilende Liebe kommt.“ ([[Karl Rahner]]: „Frömmigkeit früher und heute“, in: Schriften zur Theologie, VII [Einsiedeln, 1971, 2. Aufl.], 22–23)<ref>aus: [http://www.hoye.de/mystik/aachen3.pdf Hilfsgerüst zum Thema: Gotteserfahrung in Mystik und Theologie. Zur Klärung eines Verhältnisses]</ref>
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* „'''Der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ sein, einer, der etwas ‚erfahren‘ hat, oder er wird nicht mehr sein''', weil die [[Frömmigkeit]] von morgen nicht mehr durch die im voraus zu einer personalen Erfahrung und Entscheidung einstimmige, selbstverständliche öffentliche Überzeugung und religiöse Sitte aller mitgetragen wird, die bisher übliche religiöse Erziehung also nur noch eine sehr sekundäre Dressur für das religiöse Institutionelle sein kann. Die [[Mystagogie]] muss von der angenommenen Erfahrung der Verwiesenheit des Menschen auf Gott hin das richtige ‚Gottesbild‘ vermitteln, die Erfahrung, dass des Menschen Grund der Abgrund ist: dass Gott wesentlich der Unbegreifliche ist; daß seine Unbegreiflichkeit wächst und nicht abnimmt, je richtiger Gott verstanden wird, je näher uns seine ihn selbst mitteilende Liebe kommt.“ ([[Karl Rahner]]: „Frömmigkeit früher und heute“, in: Schriften zur Theologie, VII, Einsiedeln 1971, 2. Auflage, 22–23)<ref>aus: [http://www.hoye.de/mystik/aachen3.pdf Hilfsgerüst zum Thema: Gotteserfahrung in Mystik und Theologie. Zur Klärung eines Verhältnisses]</ref>
  
 
* „Das Christentum insgesamt ist eigentlich immer schon eine Mystik.“ ([[Eugen Biser]])<ref>[http://www.eugen-biser-stiftung.de/fileadmin/user_upload/Veranstaltungen/Helfta/4_Helfta_Thurner_17072010.pdf „Die mystische Dimension bei Eugen Biser und die Mystikerinnen von Helfta“] Vortrag von Professor Dr. Martin Thurner am 17. Juli 2010</ref>
 
* „Das Christentum insgesamt ist eigentlich immer schon eine Mystik.“ ([[Eugen Biser]])<ref>[http://www.eugen-biser-stiftung.de/fileadmin/user_upload/Veranstaltungen/Helfta/4_Helfta_Thurner_17072010.pdf „Die mystische Dimension bei Eugen Biser und die Mystikerinnen von Helfta“] Vortrag von Professor Dr. Martin Thurner am 17. Juli 2010</ref>

Version vom 4. März 2022, 17:41 Uhr

Vorlage:Überarbeiten Christliche Mystik oder höhere Beschauung, ist ein gnadenhaftes Erfahren Gottes und seines Wirkens in der Seele, das durch eigenes Bemühen nicht hervorgerufen werden kann. Dadurch unterscheidet sich die Mystik von den verschiedenen Arten des gewöhnlichen betrachtenden Gebetes. Man unterscheidet heute gewöhnlich im Gebetsleben drei vormystische Stufen (Betrachtung, affektives Gebet und Gebet der Einfachheit) und eigentlich mystische Stufen.

Tanquerey (siehe Literatur) beschreibt die Mystik so:
Die Mystik ist jener Teil der geistlichen Wissenschaft, dessen eigentlicher Gegenstand Theorie und Praxis (Lehre und Übung) des beschaulichen Lebens ist, von der ersten Nacht der Sinne und dem Ruhen in Gott angefangen, bis zur geistlichen Vermählung.

Die Mystik kann nicht von der Aszetik getrennt werden.

Es gibt auch eine Pseudo-Mystik, die entweder auf Halluzinationen oder auf diaboIischen Einflüssen beruht und nicht immer gleich mit Sicherheit von der echten und wahren Mystik unterschieden werden kann.

Papst Leo XIII. nannte den Kirchenlehrer Johannes Bonaventura Fürst aller Mystiker.<ref>https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_Bonaventura.html</ref>

Christliche Vollkommenheitslehre

Mystiker (Auswahl)

Zitate

  • Der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ sein, einer, der etwas ‚erfahren‘ hat, oder er wird nicht mehr sein, weil die Frömmigkeit von morgen nicht mehr durch die im voraus zu einer personalen Erfahrung und Entscheidung einstimmige, selbstverständliche öffentliche Überzeugung und religiöse Sitte aller mitgetragen wird, die bisher übliche religiöse Erziehung also nur noch eine sehr sekundäre Dressur für das religiöse Institutionelle sein kann. Die Mystagogie muss von der angenommenen Erfahrung der Verwiesenheit des Menschen auf Gott hin das richtige ‚Gottesbild‘ vermitteln, die Erfahrung, dass des Menschen Grund der Abgrund ist: dass Gott wesentlich der Unbegreifliche ist; daß seine Unbegreiflichkeit wächst und nicht abnimmt, je richtiger Gott verstanden wird, je näher uns seine ihn selbst mitteilende Liebe kommt.“ (Karl Rahner: „Frömmigkeit früher und heute“, in: Schriften zur Theologie, VII, Einsiedeln 1971, 2. Auflage, 22–23)<ref>aus: Hilfsgerüst zum Thema: Gotteserfahrung in Mystik und Theologie. Zur Klärung eines Verhältnisses</ref>

Literatur

Garrigou-Lagrange: Des Christen Weg zu Gott. Aszetik und Mystik nach den drei Stufen des geistlichen Lebens.
→ Schriftenreihe editiert im 19. Jahrhundert: Sammlung der vorzüglichsten mystischen Schriften aller katholischen Völker

  • Wilhelm Preger: Geschichte der deutschen Mystik im Mittelalter nach den Quellen untersucht und dargestellt, Dörffling & Franke Leipzig:
    • I. Theil: Mystisches Leben im XII. und XIII Jahrhundert - Mystische Lehre vor Meister Eckhart, 1874 (488 Seiten).
    • II. Theil: Aeltere und neuere Mystik in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts - Heinrich Suso, 1881 (468 Seiten).
    • III. Theil: Johann Tauler - Der Gottesfreund vom Oberlande und Merswin, 1893 (418 Seiten).
    • Neudruck Otto Zeller Verlagsbuchhandlung Aalen 1962 (Ganzleinen).

Weblinks

Anmerkungen

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