Benutzer:Pregwerner

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Kalvarienberg Leoben

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Der Leobener Kalvarienberg (ehemals Mayrkogel) genannt, ist ein Teil des Windischberges und beliebter Gebets-, Ausflugs- wie auch Panoramaort der Leobener Bevölkerung. Der Name Windischberg weist auf die einstige Besiedelung der Slawen (Wenden/Winden) hin.

Und dass dieser Berg ein „Kraftort“ nicht nur im christlichen Sinne ist, belegt auch folgendes Geschichtsdetail: Eine bedeutende „Kraftknolle“, sprich, der erste Kartoffelanbau der Steiermark dürfte nämlich im Jahre 1774 ebenso auf diesem Berg statt gefunden haben. Ein fränkischer Soldat brachte die Knolle beim „Tullerbauer“ einst erstmals zum sprießen.

Interessant ist ebenso, dass der ursprüngliche leobener Kalvarienberg (1687-1795) sich auf einem Felsen am Ausgang des Pelzgrabens (gegenüber des heutigen WIFI-Niklasdorf) befand. Dieser stand auf dem „Teufelswandl“, einem ehemaligen slawischen Kultstätte, welche dem Bau der Rudolfsbahn 1868 zum Opfer viel. Dieser Kalvarienberg wurde einst von den Leobener Dominikanermönchen betreut.

Der gegenwärtige Gösser Kalvarienberg, so wie wir ihn heute kennen, wurde in der Zeit von 1842 bis 1845 erbaut. Er beinhaltete 12 gemauerte Wegstationen, die Kalvarienkreuze und eine Grabkapelle. Wobei sich für die Erbauung einst die Gösser Pfarre bemühte.

Aber auch Kaiser Franz Joseph besuchte einst diese christliche Gedenkstätte und hat sich wie Erzherzog Johann finanziell förderlich dafür eingesetzt.

Die Kalvarienstätte wurde 1845 vom Brucker Propst in Anwesenheit von viertausend Andächtigen eingeweiht. Interessantes liest sich dazu auch aus der Mitschrift Karrer 1845: "Bei der Einführungspredigt die Predigt von Geistlichen Herrn Anton Gschuchi, derzeit provisorischer Pfarrer in Röthelstein, eine sehr schöne, lehrreiche und anpassende Rede zu diesen Feste von Leiden und Sterben Jesu, abgetheilt in einen Eingang von denen Stiftern und Wohlthätern dieses Berg Calvari, dann 3 Theilen 1ter Leiden Jesu, 2ter den verworfenen Schächer zur Linken, 3ter den reumütigen Schächer zur Rechten und den Schluß, "Ziehe die Schuhe aus, denn der Ort ist heilig", den wir oft besteigen sollen."

Am 24.August 1844 erhielt die Kapelle auch seine Glocke. Sie erhielt den klingenden Namen „Maria“.

Danach sollte diese christlich heilige Stätte viele Höhen und Tiefen erfahren. War der Ort einst dem Verfall nahe, fanden sich Gott sei dank, immer wieder engagierte leobener Bürger(Innen), welche mit Herz und christlichen Begeisterung sich um die Wiederherstellung dieser geistlichen Stätte bemühten.

Das waren von 1987 bis 1988 allen voran Johann Kierner, Heinz Lausecker und Dr. Matthias Wieland mit vielen bewundernswerten Helfern. Sie verwandelten damals eine bereits zur Baracke verfallene Kapelle und die desolaten Stationen wahrlich zur neuen „Wiederauferstehung“.

Ebenso dürfen die Kalvarienkreuze aufgrund des Engagements von Frau Irmgard Schrottenbacher und Herrn Werner Pregetter dank der Mithilfe von zahlreichen Firmen, Bundesheer und Helfern nun wieder im neuen Glanze erstrahlen.

Dieser Kalvarienberg kann mit einer außergewöhnlich umfangreichen und informativen Webseite aufwarten. Wobei in diesem Zusammenhang auf die wirklich sehr schöne Darstellung des Kreuzweges der Stiftskirche Göss hingewiesen werden darf.

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Weblink: http://www.kalvarienberg-leoben.at