Sinfonia Sacra
Sinfonie Sacra ist eine unabhängige und freie Gesinnungs- und Interessengemeinschaft von Personen zur Förderung der Kirchenmusik und speziell der liturgischen Musik im Sinne der kirchlichen Tradition. Sie hat ihren Sitz in Aachen (Deutschland).
Praeses sind Dr. Michael Tunger aus Aachen und Pfarrer Dr. Guido Rodheudt aus Aachen.
Die ideelle und materielle Unterstützung und Förderung katholischer Kirchenmusik leistet die Gesellschaft durch finanzielle Zuwendungen an Institutionen, die die katholische Sakralmusik vorbildlich in der Liturgie pflegen, und finanzielle Förderung der medialen Präsenz der katholischen Kirchenmusik in Wort, Ton und Bild. Die Arbeit der Gesellschaft ist jeder willkommen, der ihre Ziele und Aufgaben unterstützt.
Die Tradition der Kirchenmusik und liturgischen Musik
Im Motu proprio Tra le sollecitudini über die Erneuerung der Kirchenmusik vom 22. November 1903 schreibt Papst Pius X.: "Die Kirchenmusik muss in höchstem Maße die besonderen Eigenschaften der Liturgie besitzen, nämlich die Heiligkeit und die Güte der Form; daraus erwächst von selbst ein weiteres Merkmal, die Allgemeinheit. Diese Eigenschaften finden sich in höchstem Maße im Gregorianischen Choral, besitzt in vorzüglichem Maße auch die klassische Polyphonie. Eine Kirchenkomposition ist um so heiliger und liturgischer, je mehr sie sich in Verlauf, Eingebung und Geschmack der gregorianischen Melodik nähert; und sie ist um so weniger des Gotteshauses würdig, als sie sich von diesem höchsten Vorbild entfernt.
Papst Pius XII. schreibt in der Enzyklika Musicae sacrae disciplinaüber die Kirchenmusik am 25. Dezember 1955: "Die Pflege der Kirchenmusik hat unter Förderung und Leitung durch die Kirche im Laufe der Jahrhunderte einen weiten Weg zurückgelegt, auf dem sie allmählich zu Vollkommenerem sich erhob. Und wenn solcher Fortschritt der Tonkunst klar zeigt, wie sehr der Kirche daran lag, den Gottesdienst immer glanzvoller zu gestalten, so tut er auch kund, warum die Kirche gleicherweise wiederholt verhindern musste, dass die rechten Grenzen überschritten würden und zugleich mit dem wahren Fortschritt sich etwas Weltliches und dem heiligen Kult Fremdes in die Kirchenmusik einniste und sie verderbe."
Sinfonia Sacra und das Zweite Vatikanische Konzil
Die Mitglieder anerkennen grundsätzlich die Aussagen und Bestimmungen des II.Vatikanischen Konzils zur Kirchenmusik. Sie sind der Überzeugung, dass die Konzilstexte zur Liturgie und Musik nur im Licht der kirchlichen Tradition interpretiert werden können und dürfen. Sie sind außerdem davon überzeugt, dass eine solche Interpretation des II.Vatikanischen Konzils die einzig legitime Möglichkeit zur Wiederherstellung und Bewahrung der Kirchenmusik im lateinischen Ritus der römisch-katholischen Kirche ist. Entgegen den Vorgaben der Konzilsväter in Sacrosanctum concilium Nr. 116, droht die Musica Sacra in der Gegenwart zunehmend aus der gottesdienstlichen Praxis zu verschwinden Diese Überzeugung widerspricht allen Bestrebungen, die insbesondere seit dem II.Vatikanischen Konzil die christlich-abendländische Musikkultur und mit ihr die liturgische Musik aufzulösen versuchen.