Pelagius
Pelagius (* ca 360, + 418) war Mönch. Auf ihn geht die Irrlehre des Pelagianismus zurück.
Biografie
Pelagius ist in Britannien geboren, war Mönch und geriet durch seinen Widerstand gegen die Prädestiantionslehre in die Diskussion. Er war hochgebildet, sprach fließend Latein und Griechisch und hatte Theologie studiert. In Rom war Pelagius für seine strenge Askese und sein Predigtalent bekannt. Zunächst erhielt er allgemeine Anerkennung, auch von dem Kirchenvater und Bischof Augustinus von Hippo, der ihn als heiligen Mann bezeichnete. Pelagius propagierte später die Lehre vom freien Willen. Augustinus warf ihm vor, die Willenskraft so hoch einzuschätzen, dass die Notwendigkeit der unterstützenden Gnade Gottes bei der Vollbringung guter Werke nicht mehr gesehen werde. Pelagius vertrat die Überzeugung, dass die Menschen nicht durch die Erbsünde belastet und deshalb vollkommen befähigt seien, das Gesetz Gottes auch ohne dessen gnadenhafte Unterstützung aus eigener Willensanstrengung zu erfüllen. Das erste Konzil von Ephesus verklärte den Pelagianismus zur Häresie. Nach seiner Verurteilung lebte Pelagius in Alexandria in Ägypten
Werke
- Epistula ad Demetriadem - Brief an Demetrias (hrsg. und übers. von Gisbert Greshake = FC 65), Herder Verlag Freiburg 2015 (ISBN 978-3-451-30975-5)