Michal Sopocko
Michal Sopocko (polnisch: Michał Sopoćko; (Dr. theol. habil; *1. November 1888 in Nowosady im heutigen Litauen; †15. Februar 1975 in Bialystok) war Priester und Ordensgründer. Er ist der selig gesprochene Beichtvater und geistlicher Begleiter der heiligen Faustyna Kowalska. Sein liturgischer Gedenktag ist der 15. Februar.
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Biografie
Michal Sopocko studierte von 1910 bis 1914 in Vilinius und Warschau Theologie. Nach seiner Priesterweihe 1914, setzte er sich als Vikar in Taboryszki für die Bildung junger Menschen ein. Er wirkte bis 1932 als Militärseelsorger der polnischen Truppen. 1919 schrieb er sich an der Universität von Warschau in Moraltheologie, in Recht und in Philosophie ein. Als Seelsorger und Student nahm er ab 1922 auch Unterricht an der Pädagogischen Hochschule, wo er sich mit dem Einfluss von Alkohol auf die Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten befasste. Seine Diplomarbeit trug den Titel: "Der Alkoholismus und die Jugendlichen". Er setzte sein Theologiestudium im Fernstudium fort und promovierte am 1. März 1926 in Moraltheologie. Von 1927 bis 1928 war er Spiritual im Priesterseminar von Wilna, sowie Verantwortlicher der Fakultät für die Pastoraltheoogie Von 1928 bis 1962 dozierte er Pastoraltheologie in Vilnius und Bialystok. 1932 habilitiert er sich. Während des Aufenthalts Schwester Faustynas in Vilnius in den Jahren 1933 bis 1936 war er ihr Beichtvater. Sopocko trug Faustyna auf ihr "Tagebuch" zu schreiben. Auch als die Nonne 1936 nach Krakau versetzt wurde, blieb er mit ihr brieflich in Kontakt. Durch den Kontakt mit ihr und ihren Eingegebungen entwickelte er eine Theologie der Barmherzigkeit Gottes, die er in wissenschaftlichen Veröffentlichungen darlegte. Für die neu gegründeten Schwestern vom Barmherzigen Jesus verfasste er die Ordenssatzungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Beichtvater im Priesterseminar des Erzbischofes von Bialystok, wo er Katechese, Pädagogik und Psychologie und Phillosophiegeschichte unterrichtete.
Er ging am 15. Februar 1975 in Bialystok heim. Er ist Ehrenkanoniker der Metropolitanbasilika von Bialystok.
Wegbereiter der Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit
Sopocko ist der Wegbereiter der Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit. Auf seinen Rat hin hat Schwester Faustyna die Erscheinungen und mystischen Erfahrungen in ihrem „Tagebuch“ aufgezeichnet. Ihm ist es zu verdanken, dass das Bild vom Barmherzigen Jesus von Eugen Kazimirowski gezeichnet, mit der Aufschrift „Jesus, ich vertraue auf Dich“ gemalt und der Welt geschenkt worden sei. Er hat eine Theologie der Barmherzigkeit verfasst und die Ordenssatzungen der neugegründeten Schwestern vom Barmherzigen Jesus geschrieben.
In dem kleinen Tagebuch der heiligen Faustyna Kowalska findet sich eine Stellle über Pater Sopocko: "Dies ist ein Priester nach meinem Herzen. Seine Anstrengungen sind mir lieb. (...) Es hat mir gefallen, durch ihn die Verehrung meiner Barmherzigkeit zu verbreiten (...) (Kleines Tagebuch 1256) So viele Perlen werden, wie Seelen durch dieses Werk erettet werden. Nicht für gutes Gedeihen der Arbeit belohne ich, sondern für Leiden (Kleines Tagebuch, 90).
Seligsprechung
P. Sopocko wurde im Pontifikat Benedikt XVI. am 28. September 2008 in Bialystok in Polen seliggesprochen.
Zitat
"Das Evangelium besteht nicht auf der Verkündigung, dass die Sünder gut sein sollen, sondern dass Gott für die Sünder gut ist."
Werke
- Barmherzigkeit Gottes in seinen Werken. 4 Bände.